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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.09.12 06:04
zuletzt geändert: 15.09.12 06:21 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
serotonin mangel schrieb:
HeckloDerGecko schrieb:
Jetzt muss ich leider passen denn mit amphetaminen kenn ich mich fast garnicht aus.
Hab aber auch noch nie gehört das jemand auf zB speed hängen geblieben ist.

Psychose heist ja auch nichtgleich hängenbleiben...


psychose = hängenbleiben

hängenbleiben = psychose

hängenbleiben = slangwort für psychose , bzw. szenewort


beispiel: zu koitus kann ma ah fi**en sagen

wobei koitus sowas wie psychose is, und fi**en hängenbleiben...
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 15.09.12 06:30
irgendwo hab ich mal gelesen dass es bei einer drogenpsychose auch darauf an kommt ab wann man die Droge nimmt, da es relativ entscheident sein soll obs gehirn noch am entwickeln/wachsen ist.

was mir gerade so einfällt, ein kumpel von mir hatte ne Drogenpsychose, den könnt auch mal ausfragen wie viel er konsumiert hat zb (obwohl ich oft mit dem rumgehongen habe, habe ich ihn noch nie was konsumieren gesehen, zu den Zeiten), aber das ist schon ein ganz zerstörter.
Ron L. Hubbard hat bewiesen, dass man mit jedem Mist eine Religion aufbauen kann.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.09.12 07:29
Ich stimee dem letzten Post zu und definiere ihn genau. Es kommt auf die Prägung an ob und wann diese abgeschlossen ist kann ich nicht sagen...das leben prägt einen Tagtäglich...

Meine cannabisinduzierte paranoide Psychose ganz kurz:

Ich verstummte mit 3 nach einem Traum (was ich träumte weiss ich nicht genau, ich erwachte wollte schreien, aber es kam kein Ton mehr raus), lernte mit 7 langsam zu sprechen (ich konnte es schon vorher, analysierte aber lieber meine Umwelt und Mitmenschen) dann hab ich gelispelt und gestottert und später (Die Logopädin meinte ich werde irgendwann sprechen), wurde ich dann mehr schüchtern als still, dann ein unauffälliger Typ der misstrauisch und Skeptisch war.

Zu der Zeit fing ich an zu kiffen. Aus meiner Skepsis und meinem Misstrauen wurden paranoide Zustände die grausamst und demütigend waren, ich kiffte jedoch weiter, nicht sehr schlau, die sich aber legten als ich aufhörte zu kiffen. Nach 5 oder 6 Jahren durchkiffen lies ich es 1 Jahr sein und bin heute ein Neuer und anderer Mensch. Vielleicht wollte und brauchte ich diese Extreme. Diese Psychose war "lediglich" drogeninduziert und verdammt schlimm, eine der schlimmsten Zeiten meines Lebens, sie konnte zum Glück abklingen. Aber ich ziehe Gleichwertigkeit vor als jetzt Cannabis zu verteufeln.

Mit Neuem Mensch meine ich, das sich daraus eine gesunde Skepsis entwickelt hat. Andere Drogen haben mich nicht so mitgenommen, das ist aber bestimmt individuell und ich reagiere sehr sensibel auf Cannabis. Ich kiffe seit vier Wochen garnicht mehr, hab davor aber alle 2 Wochen mal einen Dübel mit nem Kumpel gemacht. Wie Paracelsus sagte die Menge macht das Gift, da hat er sich aber getäuscht wenn latent etwas vorherrschend vorhanden ist, ich fühle mich mit diesem Konsummuster an den Abenden auch manchmal, aber nur sehr kurz ins Paranoide schwankend, insgesamt ein paar Minuten. Aber darauf bezieht er sich ja nicht direkt.

Gruss



 
Moderator



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  Geschrieben: 15.09.12 11:37
Ich würd mal zwischen Psychose und mehr oder minder ausgeprägter drogenbedingter Paranoia unterscheiden. Dass man nach 3 Nächten ohne Schlaf auf Uppern mal abdreht ist vollkommen normal, das regelt sich aber in aller Regel 'nach mal was essen und 'ner Nacht Schlaf wieder einigermaßen.
Leichte Paranoia hab ich v.a. auf Uppern oder stoned auch öfter mal..teilweise auch nüchtern. Sind dann aber eher so Sachen, dass ich bei jedem an der Tür klingeln erstmal denk es wären die Bullen oder halt meine Laptop-Cam abkleb oder so Geschichten... besagte Paranoia ist meiner Meinung nach auch nur bedingt auf die Droge zurückzuführen, sondern auch einfach dadrauf, dass man einfach durch die Kriminalisierung von Drogen in die Position gebracht wird nunmal Angst vor der Polizei haben zu müssen.
Durch Psychedelika ausgelbrochene Psychosen gibt's meines Wissen ohnehin nur, wenn diese bereits vor dem Trip latent vorhanden war. Dieses "auf 'nem Trip hängen bleiben" ist aber auch wieder was ganz anderes als einfach mal Zeit brauchen um 'nen sehr extremen (Horror-)Trip zu verarbeiten. Hatte nach 'nem LSD Trip auch schon wochenlang leichte Flashbacks und Depersonalisierungsgefühle und dann auch erstmal die Finger von Psychedelika gelassen. Hat sich aber sehr schnell gelegt und ist imho nix psychotisches dran.
Speed bzw. generell Upper können bei extremem Konsummuster und entsprechender Veranlagung natürlich 'ne Psychose auslösen, diese Veranlagaung hängt aber meiner Erfahrung nach wenig mit sonstiger psychischer Stabilität im Sinne von ANgststörungen oder Depressionen zusammen. Aber ja, sowohl kiffen als auch Speed kann Paranoia und eventl. auch soziale Ängste durchaus verstärken, das Risiko einer wirklichen Psychose halte ich aber für eher gering.
Ob dir in deiner Situation der Konsum eher weiterhilft oder schadet, musst du halt selber sehen. Musst halt schauen, dass du 'ne Pause machst, wenn du merkst, dass sich z.B. durch's Kiffen deine Ängste verstärken.
Alertá!
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 09.04.14 02:47
Ich denke auch das viele psychische schäden erst nach längerer abstinenz zum vorschein kommen.
Wenn man regelmäßig psychedelika oder upper konsumiert ist ja immer der bio-chemischer haushalt im gehrin durcheinander und arbeitet auf ganz anderer wellenlänge. Das dauert erstmal paar wochen bis sich des wieder normalisiert (je nach stärke und art des konsums, bei dem einem stärker beim anderen weniger stark).
Und erst dann wenn sich alles wieder auf normal umstellen will merkt man erst ob und wie weit das möglich ist bzw. Da machen sich dann die veränderungen und schäden bemerkbar.
Ich würd estz nicht unbedingt sagen das ich veranlagungen für psychosen habe aber ich hatte 6 wochen nach meinem letzte acid trip meine erste panikatacke die durch thc getriggert wurde. Damit hatte ich dann fast ein halbes jahr zu kämpfen. Zum schluss war es am schlimmsten mit den panikatacken. Hatte dauern das gefühl und die angst das ich wieder drauf komme. War echt uncool. Und dann von einem tag auf den anderen waren die panikatacken weg. Da war viel kopfarbeit nötig aber es zahlte sich letzten endes aus.

Für eine psychose müssen denk ich mehrer faktoren gegeben sein. Kann man nicht pauschal sagen. Hab von leuten gehört die alles im leben und nie probleme mit sich und ihrem umfeld hatten und trotz allem schizophren geworden sind und von leuten die mit depressionen und diversen ängsten zu kämpfen hatten und trotzdem jedes zweite we acid, pillen etc gebomt haben und da ist nix passiert.
Ich denke die erwartungen die man an die drogen hat und die einstellung mit der man konsumiert spielen auch eine große rolle. Naja sehr umstrittenes thema mit vielen verschiedenen meinungen..
Ich kann mich auch täuschen.

Peace

 
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  Geschrieben: 09.04.14 02:52
Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich! Der eine bekommt eine Psychose von THC der andere erst bei extremen Mischkonsum der andere sein leben lang nicht.

Auch die Soziale Komponente ist sehr wichtig, Arbeit, Familie, Freunde etc. sowie die Gene die auch eine Rolle spielen.

auch Umwelteinflüsse wie z.B wenig Licht, falsche Ernährung usw können auslöser sein!

Generell gibt es keine Rezept dagegen oder dafür, man kann nur mit Glück und Köpfchen versuchen sein Körper und seine Psyche zu schonen.

Hoffe konnte helfen ;)

Greets
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  Geschrieben: 09.04.14 12:13
diese frage kann man gar nicht klar beantworten, da man da überhaupt nicht pauschal denken darf. aber man kann schon einfluß nehmen, nämlich dadurch, dass man die safer use regeln einhält, niemals öfter als einmal im monat trippen, konsumpausen einlegen und wenn möglich einfach gar nicht in eine richtige abhängigkeit von einer substanz kommen.
gibt durchaus menschen die damit gut zurecht kommen und dann ein leben lang konsumieren, ohne ernsthafte probleme zu bekommen...
man sollte auch sehr achtsam auf die warnzeichen des körpers und der psyche hören, die sich in panikattacken, paranoia, herzstechen, depressionen etc äußern und darauf reagieren... um den menschen genau diese achtsame lebensweise zu vermitteln, sind diese foren da...
lg

Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.04.14 12:49
Wenn du latent veranlagt bist kann eine bestimmte oder mehrere Drogen dazu führen. Wenn du nicht latent veranlagt bist gilt dasselbe. *g* Das kann man wie mein Vorposter sagte wirklich nicht pauschal sagen. Ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich..
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 09.04.14 12:54
Das Risiko steigt, je latenter man veranlagt ist.
"Wer den freien Genuß von Cannabis befürwortet, nimmt in verantwortungsloser Weise den Tod von Tausenden junger Menschen in Kauf."
Edmund Stoiber (ehemaliger Ministerpräsident von Bayern),1997
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.04.14 13:58
Dauerkonsum und oder sehr regelmäßiger Konsum von Amphetaminen oder Cannabis ist insbesondere bei labilen Menschen auf jeden Fall risikobehaftet. Zumal Speed ja dafür bekannt ist, dass es psychotisches Erleben begünstigt (insb. bei Dauerkonsum und entsprechendem Schlafmangel). Wenn man durch Speedkonsum schon angeschlagen ist und sich dann regelmäßig noch "runterkifft", d.h. konstant Mischkonsum betreibt, kann das sicherlich zu ernsten psychischen Problemen führen. Das Thema Angststörung durch Cannabiskonsum wurde ja oben schon angeschnitten ...

Wie schnell das ggfls. geht, kann Dir niemand sagen. Hängt auch wesentlich von Deiner individuellen Vorgeschichte, genetischen Veranlagung, Lebenssituation usw. ab.

Abgesehen davon, dass Speed und Cannabis auch ein nicht zu vernachlässigendes psychisches Suchtpotential besitzen. Das sollte man auch im Auge haben.
Und wenn man wegen psychischer Ausnahmesituationen oder Erschöpfungszuständen niedergeschlagen und antriebslos ist, wird die anstriebssteigernde und stimmungsaufhellende Wirkung von Amphetaminen ja entsprechend deutlich positiver erlebt, was eine Suchtentwicklung nochmals begünstigt.

Und ich persönlich halte es für legitim, dass ein Psychiater oder Psychotherapeut Abstinenz für eine Behandlung voraussetzt. Es ist ja nicht so, dass Du (wie z.B. bei Opiaten oder Alkohol) eine Substanz BRAUCHST, sondern es geht Dir lediglich um Spaß/Hedonismus. Das muss man als Therapeut nicht mittragen.

Insb. bei Kokainmissbrauch ist eine effektive Therapie (zu der eine ehrliche Reflektion der eigenen Situation nötig ist) i.d.R. gar nicht möglich. Deswegen wirst Du kaum einen Psychotherapeuten finden, der Dir unter dem Einfluss von Kokain einen Therapieplatz gibt. Amphetamin ist im Wirkprofil sehr ähnlich, deswegen ist eine solche Aussage verständlich.

Auch Cannabis verändert die Selbstwahrnehmung, die Wahrnehmung der Umwelt, die Reflektionsfähigkeit in Bezug auf das eigene Handeln (und wichtiger: das eigene DENKEN) stark. Muss man ganz klar sagen. Auch schränkt Cannabis die Fähigkeit zum logischen Denken und die kognitive Leistungsfähigkeit bei den meisten Kosumenten stark ein.

Man muss das eben auch aus der anderen Perspektive betrachten:

Für jeden Therapieplatz stehen i.d.R. viele BewerberInnen Schlange. Eine Therapie oder die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, der eigenen Psyche erfordert sehr viel Kraft, Aufrichtigkeit und Konzentration. Zudem setzt man sich negativen Gefühlen aus, die den Wunsch, sich in alte, vermeindlich schützende Verhaltensmuster (Konsum) zu flüchten, zeitweise massiv verstärken. Ausserdem ist eine neurologische/psychiatrische Diagnostik (!) unter dem Einfluss von psychoaktiven Substanzen, wie Beruhigungsmitteln, Stimulanzien oder Substanzen mit halluzinogenem Wirkmuster schlicht nicht möglich. Eine gestellte Diagnose ist somit wahrscheinlich nicht korrekt, die Behandlung evtl. nicht wirksam oder schlichtweg falsch. Von der (aufgund der Diagnose ggfls. verordneten) Medikation mal ganz zu schweigen.

Oder bist Du scharf drauf, ggfls. Neuroleptika/Psychopharmaka verordnet zu bekommen, die Du eigentlich gar nicht brauchen würdest, nur weil Du unter Pepp- und Weedkonsum schlichtweg für einige Zeit den Durchblick verloren hast ?

Oder: Warum sollte man einem Menschen einen Therapieplatz geben, wenn er kognitiv überhaupt nicht dazu in der Lage ist, die gemeinsam erarbeiteten Erkenntnisse umzusetzen und zu verarbeiten ?

Eine Therapie oder psychiatrische/neurologische Behandlung ist keine Alibiveranstaltung. Was soll das Ganze also ?!

Denk mal darüber nach.

LG.


 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 09.04.14 16:59
War bei meiner Therapie genau so. Musste clean sein. Hab immer den Nachweis von der MPU mitgenommen, welchen die Therapeutin auch immer für die Kasse haben wollte.

Mir kam da auch mal so ein Gedanke:
Angenommen jmd kifft eine lange Zeit (ca. 5 Jahre, Gesamtzeit der Pausen vllt 20 Wochen, sonst durchgehend und auch viel) und hat keinerlei Anzeichen einer Psychose die ausgebrochen ist. Bedeutet das nun, dass keine latente Psychose vorhanden ist? Wenn dieser nun Halluzinogene konsumiert, ist die Chance dort dann auch geringer, dass etwas passiert?

Danke euch :)
Nicht abdichten ist auch nicht die Lösung...
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  Geschrieben: 09.04.14 22:05
Huhu,

da die Diskussion zu offtopic geworden ist aber dennoch Diskussionsbedarf besteht und dies ein spannendes Thema ist, habe ich unsere OT-Posts hier gelöscht und einen neuen Thread zum Thema mit den Kopien der gelöschten Posts erstellt:

Psychotherapie? Erst wenn du clean bist! (Was haltet ihr von dieser Vorraussetzung?)

Ab hier dann bitte kein OT mehr, lieben Dank :)

eure katha
alles ne Sache der Wahrnehmung
Abwesender Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 10.04.14 15:37
HeckloDerGecko schrieb:
Allerdings wirst du nicht ohne Grund zum Psychiater gehen, d.h. du wirst wohl für sowas anfälliger sein.


Ist ja ganz toll, was du fürn Bild von Menschen mit psychischen Problemen hast. rolleyes
You know what a miracle is. Another world's intrusion into this one.
Where revolutions break out spontaneously and leaderless, and the soul's talent for consensus allows the masses to work together without effort, automatic as the body itself.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.04.14 20:05
Ich find die Aussage durchaus berechtigt.

Es geht hier um die Frage, wie groß die Wahrscheinlichkeit in seinem Fall ist. Das er wegen Soziophobie in therapeutischer Behandlung ist, ist in diesem Zusammenhang doch durchaus von Belang.
Über sein Menschenbild sagt das hingegen so gut wie gar nichts aus.

Ich kann jedenfalls nichts verächtliches aus seiner Aussage herauslesen.

LG.
 

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