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Traumland-Faktotum



dabei seit 2009
4.462 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.04.14 11:38
Hallo H4l,

Zitat:
Also weiß jemand wie es mit Kratom steht? Würde jeder erneute Konsum meinen Körper automatisch wieder in den Suchtzustand versetzen, oder ist nach einer erfolgreichen Zeit der Abstinenz wieder kontrollierter Konsum möglich?


Dir geht es ja um die körperliche Abhängigkeit, und es gibt keine Droge, auch nicht Alkohol, die nach einem Entzug bei erneutem Konsum sofort wieder körperlich abhängig macht. Was du halt brauchst, um nicht wieder in Dauerkonsum zu verfallen, ist ein geregeltes Konsummuster mit geregelten Zeiten, am besten auch mit Konsumtagebuch. Erfordert Disziplin, ja, aber möglich ist das definitiv.
alles ne Sache der Wahrnehmung
Traumländer



dabei seit 2010
231 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.04.14 13:46
So, nachdem ich jetzt die letzten Wochen "Bestandsaufnahme" gemacht hab (etwa 70-80g/Woche, täglich schwankend zwischen 0 und 25g, in der Regel etwa 2-3x 5g/Tag über etwa 6 Monate) hab ich mich jetzt entschlossen es auch mal ne Weile langsamer angehen zu lassen.

Am Sonntag waren es noch 13g
Am Montag 4g zum Sandmännchen
Am Dienstag 0g, abends leicht ekelhaftes Körpergefühl & RLS
Heute seit morgens Übelkeit und flauer Magen sowie starke Kälteempfindlichkeit, sonst alles ok.

Loperamid habe ich ebenfalls hier, hab bisher aber nicht das Gefühl dass ich es bräuchte.
Gestern habe ich mir noch ne Flasche Jägermeister geholt, vor dem schlafen gehen einen kurzen (30ml?) getrunken was sehr beim einschlafen geholfen hat.

Drogen sind scheiße.
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
62 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.04.14 17:48
zuletzt geändert: 17.04.14 14:17 durch nomoredrugsor (insgesamt 5 mal geändert)
Mal eine Frage zum Kratomentzug. Ich bin zwar nicht betroffen (zum Glück nur 1x diese Erfahrung mit Kratom gemacht), aber mich würde interessieren, ob starkes Cannabis indica mit viel CBD bei Kratomentzug oder allgemeinzug Opioiden hilft ? Ich komme einfach nicht von diesem scheiß Tilidin weg. Es ist eine lächerliche Dosis (2x am Tag je 100mg). Ich kann sie nicht mal dauerhaft reduzieren. Ich weiß nicht mehr weiter. Meine letzte Hoffnung wäre starkes Cannabis indica mit viel CBD was einen wenigstens nachts ausknockt und man durchschlafen kann, was ja bei ein Entzug enorm hilfreich ist - zumindest bei mir.

Es tut mir Leid ich bin am verzweifeln. Insbesondere wenn man dazu noch Schmerzpatient ist (Rücken) was bei einem Entzug einen noch mehr zu schaffen macht.

Edit: Ich wäre ja schon zufrieden, wenn Cannabis mir helfen würde auf 2x je 50mg Tilidin zu kommen und vor allem zu bleiben, bis man irgendwann komplett mit Tilidin aufhören kann.

Edit: Möchte noch was zum kratomentzug schreiben. Ich erinnere mich noch ganz genau an die symptome. Teilweise waren die für mich schlimmer als ein entzug von therapeutischen dosen tilidin.
- Extreme RLS
- Schlaflosigkeit
- Herzrasen vor allem morgens (hattet ihr das auch?)
- Darmprobleme mit Krämpfen und ab und zu Durchfall. Wobei die Krämpfe davon am schlimmsten waren (auch morgens am schlimmsten. hattet ihr auch?)
- Kältegefühl, obwohl draußen warm war
- Starke Rückenschmerzen

Das alles war für mich eine Qual. Mehr als das mit der Psyche.

Früher in der Anfangszeit von meinem kratomkonsum hatte ich nie diese darmkrämpfe und herzrasen. Auch bei tilidin nicht, dass ich beinah durchgehend genommen habe. Da konnte ich sogar dank kratom mit tilidin pausen machen und dann ohne großartige körperliche entzugssymptome mit kratom aufhören. als ich dann vor paar jahren völlig übertrieben habe mit kratom und zu hause entzogen habe, da fingen trotz kurzfristige tilidinerhöhung auf ca. 600mg am tag die darmkrämpfe und herzrasen morgens bis spät nachmittags an. ich habe das bis heute trotz tili. einmal (bevor ich kratom kennenlernte) habe ich ohne hilfsmittel mit tili aufgehört. waren zwar nur 2x je 50mg, aber das war im vergleich zu heute leicht. paar nächte schlecht gepennt, etwas rls und das war es. keine darmkrämpfe und kein herzrasen.

RLS, Darmkrämpfe und Herzrasen machen mich fertig. Naja, und Schlaflosigkeit. Aber bei Herzrasen bekomme ich immer etwas Angst und ich kann nicht pennen/entspannen (wenn es überhaupt während nem entzug möglich ist). Gleichzeitig fangen diese darmkrämpfe am.
Ich hatte GBL-Entzüge, Entzug von Diazepam und hatte im Entzug nie diese nervigen Herzrasen und Darmkrämpfe. Ich liege da morgens im Bett und schon fangen die Darmkrämpfe und Herzrasen an.
Ich glaube der jahrelange Kratomkonsum(mit pausen) hat einen Tilientzug noch schwieriger gemacht. Sorry hab mit handy geschrieben
 
Traumländer



dabei seit 2010
231 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.04.14 17:01
Hallo Nomoredrugsor,

ich antworte mal direkt im Zitat
nomoredrugsor schrieb:
Edit: Möchte noch was zum kratomentzug schreiben. Ich erinnere mich noch ganz genau an die symptome. Teilweise waren die für mich schlimmer als ein entzug von therapeutischen dosen tilidin.
- Extreme RLS Ja, hatte ich auch
- Schlaflosigkeit Ja, vor allem wegen des RLS
- Herzrasen vor allem morgens (hattet ihr das auch?) Ja, gepaart mit/bedingt durch starke Nervosität, gerade Morgens
- Darmprobleme mit Krämpfen und ab und zu Durchfall. Wobei die Krämpfe davon am schlimmsten waren (auch morgens am schlimmsten. hattet ihr auch?) Eher Übelkeit und flauen Magen
- Kältegefühl, obwohl draußen warm war Ja, sehr
- Starke Rückenschmerzen Die blieben mir zum Glück erspart


Gegen die meisten Symptome hat mir Loperamid (4, manchmal 6mg) sehr gut geholfen. Vor allem gegen das RLS und die Magen-Darm Probleme (an dieser Stelle nochmal danke an Katha für den Tipp). Ein Blister mit 10x2mg Loperamid kostet in Onlineapotheken zwischen 0,9 und 2€, ist also auf jeden Fall einen Versuch wert.
Falls es dich motiviert: Ich hatte am Montag meine letzte Dosis Kratom (bisheriges Konsumverhalten findest du im vorherigen Post) und hatte Entzugserscheinungen bis gestern Abend.
Heute (Donnerstag) merke ich absolut nichts mehr davon und bin erstaunlich gut gelaunt (ich würde sagen mir geht es jetzt schon fast besser als vor dem "Entzug").

Ich wünsche dir viel Glück ;)

Drogen sind scheiße.
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
325 Forenbeiträge

Skype
  Geschrieben: 17.04.14 17:31
nomoredrugsor schrieb:
Edit: Möchte noch was zum kratomentzug schreiben. Ich erinnere mich noch ganz genau an die symptome. Teilweise waren die für mich schlimmer als ein entzug von therapeutischen dosen tilidin.
- Extreme RLS
- Schlaflosigkeit
- Herzrasen vor allem morgens (hattet ihr das auch?)
- Darmprobleme mit Krämpfen und ab und zu Durchfall. Wobei die Krämpfe davon am schlimmsten waren (auch morgens am schlimmsten. hattet ihr auch?)
- Kältegefühl, obwohl draußen warm war
- Starke Rückenschmerzen


-ja
-ja
-nö
-ja und kotzen
-ja
-ja

und noch extreme Muskelschmerzen an Armen und beinen sowie Gelenkschmerzen und depresive Verstimmung
HAIL FRED
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
62 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.04.14 18:43
Danke für Antworten.
Interessant, dass du kein Herzrasen hattest, aber dafür kotzerei.

Ist denn herzrasen während kratom und opioidentzug normal?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
423 Forenbeiträge

Skype
  Geschrieben: 17.04.14 18:46
Wie ich (in diesem Faden? k.A.) schon mal erwähnt habe, führen Upper bei mir dazu, das ich praktisch überhaupt keine Symptome habe. Nach einem Jahr Dauerkonsum habe ich während es eines kleinen 4 Tage 3,4-CTMP Exzesses praktisch nebenbei entzogen, ohne es zu merken. Mir fiel es erst dann auf, dass ich schon seit 5 Tagen kein Kratom mehr genommen habe. Damit hatte dieses Teufelszeug wenigstens etwas Gutes, obwohl ich sagen muss, dass 3,4-CTMP mittlerweile deutlich schwächer ist, als das, das zu Anfang auf dem Markt war. Natürlich ist meine Toleranz durch das EPH und jetzt MPH natürlich auch gestiegen. Beim ersten Mal 3,4-CTMP habe ich mit 12mg ein ganzes Wochenende (Freitag Morgen - Montagabend) durchgemacht ohne Probleme. Aber man muss es natürlich nicht so übertreiben, aber Upper können sehr gut helfen.
Dies ist natürlich ausdrücklich KEIN Aufruf dazu, mit Uppern vom Kratom zu entziehen. Sonst landet man im Endeffekt sowieso nur vom Regen in der Traufe. Bei mir war es eher ein Zufall. Mittlerweile habe ich es mal geschafft seit Oktober (oder so ähnlich, müsste ich mein Konsumtagebuch bemühen) einen Gelegenheitskonsum zu etablieren. Normalerweise war es bisher immer so, dass ich nach dem Dauerkonsum eine Pause gemacht habe, dann 2-3 Wochen Gelegenheitskonsum und dann war ich wieder im alten Trott.
Allen Absetzwilligen auf jeden Fall ein gutes Gelingen.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
2 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.05.14 04:49
Tag bzw. Abend miteinander.

Ich muss jetzt hier auch mal meinen Senf dazu geben was den Entzug von Kratom angeht.

Zuerst etwas zu mir. Ich hatte nie viel Kontakt zu irgendwelchen Drogen oder Medikamenten. Okay, mit 16 oder so ein bis zwei mal gekifft aber das hat mir nie gefallen.
Ab und zu mal 2-3 Tramal oder Tillidin. Da ich aber in dem Bereich eher wenig Kontakte hab kam das auch nur alle Jubeljahre mal vor. Ich ging also ziemlich unbelastet an dieses Kraut heran.

Entdeckt hab ich es durch einen Zufall. Letzten Sommer hatte mein Dad eine Operation an der Schulter und hat dadurch 20 Tillidin mit nach Hause bekommen. Was das genau für welche waren
und wie hoch die Dosiert waren kann ich nicht mehr sagen. Jedenfalls brauchte er die fast garnicht also blieben 15 übrig die ich mitnahm.
Hab mir dann ein entspanntes Wochenende gegönnt :-). Als es dann aber Montag war dachte ich mir "Hey, wieso aufhören? Du hast noch so viele" also gings weiter bis die Restlichen auch weg waren.
Das mag für manche jetzt wenig klingen aber wie gesagt ich war null vorbelastet.

Als die dann weg waren gings mir ehrlich gesagt etwas elend. Das war kein Entzug aber ich merkte das mein Körper mehr will und er es mich wissen lässt. Aus Interesse Google befragt was
Abhängigkeitspotential von Tillidin betrifft usw... und dabei auf einen Thread gestoßen der Kratom als Ersatz empfahl.

Die erste Bestellung war dann zum probieren 20g Borneo Red Vein. Das hat mir dann schon getaugt und die nächste bestellung war dann 50g Borneo Maeng Da (ich wollt verschiedene durchprobieren).
Die Übernächsten zwei waren dann direkt jeweils 100g Borneo Red Vein Enhanced. Bei der Sorte bin ich dann geblieben.
Das ging dann so ca 5 Monate weiter bis ich dann nur noch 200g Pakete bestellte. Lange Rede kurzer Sinn. War dann am Ende so bei 200g alle 10 Tage.

Jetzt kommen wir zum Knackpunkt:

Meine letzte Dosis war letzten Samstag Abend gegen 21 Uhr. Also ziemlich genau vor 7 Tagen weil die Wirkung immer geringer wurde, Die Wirkung immer kürzer ausfiel, es wirklich teuer wurde und ich
einfach keinen Bock mehr hatte. Die genaue Menge jeder Einzeldosis kann ich leider net sagen. Hab keine Waage aber es waren ca. 3 gehäufte Teelöffel 3-4 mal am Tag. Die letzten 2 Dosen reduzierte ich dann
auf 1 1/2 Teelöffel und zog sie soweit hinaus wie es ging.

Und nun? Nun ja! Ich kann DEFINITIV von einem Entzug sprechen. Die ersten 3 Tage waren die Hölle (jedenfalls für mich. Hab ja sowas noch nie erlebt). Gliederschmerzen, Grippegefühl, Kopfweh, absolute
Antriebslosigkeit, extremes, und ich meine wirklich EXTREMES, Restless Legs. An Schlaf war die ersten 3 Tage nicht zu denken. Glaub das längste am Stück waren 2 1/2 Stunden am Montag.
Am vierten Tag, also Mittwoch vormittag, schlief ich dann zum ersten mal richtig tief ein. Zwar nur ca. 6 Stunden aber es war eine wahre Freude. Als ich aufwachte waren die meisten Beschwerden
auf ein erträgliches Niveau gesunken aber noch bemerkbar. Ab da wurde es von Tag zu Tag besser. Nur mit der Schlaflosigkeit und dem RLS hab ich noch zu kämpfen. Das wird aber auch von mal zu mal besser.

Mein Fazit:

Kratom ruft bei langem und hochdosierten Genuss sehrwohl Entzugssymptome hervor. Das mag bei stärker vorbelasteten Menschen weniger ausgeprägt sein aber ich hatte sehr damit zu kämpfen.
Jetzt im nachhinein betrachtet kann ich aber jedem, der das gleiche durchmachen sollte, sagen dass es auf jedenfall zu ertragen ist. Nach einer Woche is kaum mehr was zu merken. Mit ner richtigen
Grippe liegt man 2 Wochen flach und das haben wir doch auch schon alle mindesten einmal durchgemacht.


So! Das war es dann von mir soweit,

grüsse an euch! Euer Mick!!!


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 26.05.14 16:35
@ ALLE DAILY-USER: MACHT EUCH KRATOM AUCH SO FERTIG AM ANFANG DES TAGES NACH DEM AUFSTEHEN?
-> ich fühle mich so unglaublich gerädert (das ist das beste Wort für diesen zustand) bei diesem heißen wetter nach dem aufstehen, so richtig übel mit null vitalität, null bock auf gar nichts und ekligsten grippesymptomen wie kälte, schweiß, etc (restless legs nachts). Erst nach Kratomeinnahme fühlt man sich wieder wie ein mensch! So darf das nicht weitergehen, ich würde gerne nach 1,5 jahre tägl. konsum kratom einstellen (sowie generell das ständige berauschen). Alleine glaube ich ist es für MICh schwer zu schaffen - aber ein klinischer Entzug ist mir viel zu peinlich. Zumal ich nur ungern die substanz kratom den ärzten ggü. erwähnen würde weil so irgendwann ein "problembewusstsein" bei ihnen entstünde, was letztlich ein verbot nach sich ziehen würde. Wie sind da erfahrungen? Eigentlich möchte ich mit ALLEM täglich aufhören und mein leben weider in den griff bekommen, einen strukturierten alltag haben und soziale ängste überwinden. Was käme da in betracht: tagesklinik, verhaltenstherapie (erst wenn man clean ist wir dman hier angenommen -.- ), ...?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
280 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.05.14 16:51
Ja das mit dem erst clean werden macht sinn aber auch keinen sinn.
das clean werden und die psychotherapie müsste aus einem guss sein.
Bei wir war es so das ich von der psychotherapie zur drogenberatung geschickt worden bin.
und die drogenberatung sah das problem nicht unbedingt in meinem konsum.
der konsum sei nur eine unterdrückung der probleme die von der psychotherapie behandelt werden sollte.

und da können wochen... monate vergehen.

Würde an deiner stelle erstmal langsam abdosieren auf ein minimum.
Und schauen ob du dich besser fühlst.
dazu natürlich ernährung sport was so empfohlen wird...
und evtl den geringen konsum verschweigen um erstmal in therapie zu kommen.
denn die drogenberatung kümmert sich nicht direkt um solche fälle.
Selbsthilfegruppen gibt es auch noch.

was mir hilft ist kopfhörer auf raus in die natur.
Sich einen platz suchen an dem es schön ist und dort jeden abend zum sonnen untergang
zu chillen (neue rituale). Und mal wieder tief in sich horchen...
einfach mal abschalten ,ausklingen aus dem funktionieren.

Wünsche dir alles gute
lg herba



 
Ex-Träumer

dabei seit 2014
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  Geschrieben: 26.05.14 18:16
@psychonaut87

Ja, dass kenne ich gut mit dem völlig fertig sein.
Ich kann dir auch nur empfehlen, abzudosieren. Nimm einfach so viel wie nötig ist, damit du einigermaßen funktionierst. Mach dir ein Tagebuch und schreib dir genau auf, wann du wieviel konsumiert hast und reduziere das dann Schritt für Schritt.

Ich weiß, dass ist schwer!!!

Wenn man wieder clean ist, dann merkt man erstmal, wieviel Spaß manche Dinge auch ohne Drogen machen und wie es ist, mal wieder richtig zu fühlen. Das Problem war bei mir immer, dass irgendwann nach 3/4 Wochen der Entzug überstanden war und ich dann entweder nach einem beschissenen Tag oder an einem besonderst schönem Tag rückfällig wurde. Momentan dosiere ich auch ab. Bin bei 3 * 00 Kapseln über den Tag und Abends 2 * 8-10 Kaspeln. Ab heute will ich mal die Rauschdosis sein lassen und nachher nur 1 oder 2 Kapseln für die Nacht nehmen.

Ich hatte mehrere Versuche, wo ich aufhören wollte und mir dann sagte, ich konsumiere vielleicht in einem halben Jahr oder so mal wieder. Hat alles letztendlich nichts gebracht. Darum werde ich es jetzt so handhaben, dass ich den täglichen Konsum einstelle und mein Ziel 1-2 mal die Woche ist. Ist zumindest erstmal realistischer. Kleine Schritte sind wichtig, grade bei deinem extremen Konsummuster.

Ich habe auch bestimmt 2-3 Jahre fast täglich Alkohol getrunken und mir viel es soooo schwer mal einen Tag nichts zu trinken. Zum Schluss waren es mindestens 3 Bier, manchmal 4. Dann habe ich mir ein Alkoholtagebuch zugelegt und zack, ich konnte meinen Konsum von heute auf morgen auf 1-2 mal die Wochen reduzieren...mir fehlt es auch nicht. Neulich habe ich mir mal wieder 3 Bier gegeben und war am nächsten morgen relativ verkatert...da wurde mir dann erstmal richtig klar, was ich die ganze Zeit mit meinem Körper gemacht habe und wie ich mich dran gewöhnt habe an den Alkohol, da mir selbst 4 Bier nichts ausmachten wenn ich am näcvhsten morgen wieder zeitig raus musste.

Es auch ist viel Kopfsache! Und es ist aus meiner Erfahrung das Beste, wenn du JETZT anfängst aufzuhören. Du hast genau heute eingesehen, dass es so nicht weiter gehen kann, diese Einsicht wird eventuell morgen oder übermorgen wieder weg sein...daher nutze die Chance!!!

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg!

Vielleicht lässt du uns auch an deinem Vorhaben teilnehmen...dass kann auch motivieren, wenn man sich das Ganze von der Seele schreiben kann und dann auch Anerkennung bekommt, dür seine Erfolge (beim Entzug)...hier gibt es zumindest viele, die dich verstehen. Was wahrscheinlich in deinem normalen Umfeld nicht der Fall ist?!
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.05.14 20:12
@psychonaut87
zum thema verhaltenstherapie: suche dir dennoch einen therapieplatz. die sache mit dem konsum kannst du auch für dich behalten, bzw wirst du dann bald merken, wie dein therapeut, deine therapeutin tickt.

bei manchen patient-therapeut-beziehungen gehört der konsum zum offenen geheimnis. oft geht es auch der therapierenden person nur darum, sich rechtlich abzusichern. die wenigsten würden vermutlich behaupten, dass eine therapie mit einem drogenuser kompletter schwachsinn ist.
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 26.05.14 22:41
Hmmm.... das Problem (bei mir) mit dem Abdosieren war, dass ich zwar tatsächlich irgendwann auf ner lächerlich geringen Dosis war, dann aber irgendwas passierte was mich aus der Bahn warf und ich ziehe es vor mehr Kratom zu nehmen als vom nächsten höheren Gebäude zu springen.
Zudem bin ich glaubich recht wehleidig was Entzug angeht bzw. weiß dass ich mit meiner Laune eine Zummutung für meine Umgebung bin und ne Woche Auszeit is nicht drin.... naja, mal schaun wie das weitergeht....
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
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  Geschrieben: 27.05.14 19:45
zuletzt geändert: 27.05.14 20:09 durch nomoredrugsor (insgesamt 3 mal geändert)
Was bei mir beim Kratomentzug sehr gut geholfen hat war Gabapentin. Hat bei mir die Unruhe, Nervosität, Appetitlosigkeit und Ängste gemildert und 4-6 Stunden Schlaf gebracht. Musste aber schon hohe Mengen nehmen.

Ich finde ein Kratomentzug ist ganz anders als ein Entzug von den meisten medizinischen Opiaten und Opioide (außer Tramadol). Das geht so richtig auf die Psyche und wegen der Psyche dann umso heftiger auf Körper. Da weiß man nie was kommt. Bei Entzügen von den medizinischen Opiaten und Opioide weiß ich wenigstens was mich größtenteils erwartet und kann mich schon vorher mental vorbereiten.

Liegt wohl daran, dass Kratom unzählige Wirkstoffe hat und serotonerg und adrenerg wirkt und dazu noch Wirkstoffe hat, die NMDA Rezeptor Antagonisten sind. Die ganze Hirnchemie kommt nach Kratom-Dauereinnahme durcheinander. Als ob ein Rührholz die ganzen Botenstoffe im Hirn durchrührt und im Chaos hinterlässt.

Außerdem steigert Kratom die Opi-Toleranz auf exorbitante Höhen.

Zur Therapie was: Ich hatte auch mal eine Therapie. Oder besser gesagt paar Sprechstunden im Monat beim Psychiater. Ich bin da ständig mit einem Kratomrausch aufgetaucht. Unter Kratom habe ich seine Ratschläge kaum ernst genommen oder nur für kurze Zeit. Danach hat der Kratomnebel im Kopf es überlagert und ich lag wieder im Bett oder Sofa zu Hause und war am nodden oder vor PC. Meiner Meinung nach hat es keinen Sinn eine Therapie, insbesondere eine Verhaltenstherapie anzufangen, wenn man von einer Substanz psychisch und dazu noch körperlich abhängig ist. Man geht zum Arzt oder Therapeuten und spielt seine Rolle und wenn man zu Hause ist, ist alles verflogen. Spätestens bei der nächsten Kratomdosis. Über Kratom habe ich nie einem Arzt was erzählt. Weil die eh nicht wissen würden was das ist und somit keine Hilfe wären und dazu noch es irgendwann deswegen verboten wird, obwohl es bei kurzfristiger Gabe viele medizinische Einsatzmöglichkeiten hat. Vor allem, um von medizinischen Opis wegzukommen.

Ach ja, und das mit dem Tagebuch empfehle ich auch. Am besten noch eine Waage holen und vor jeder Dosis wiegen. Aufschreiben und dann die Tagesdosis berechnen. Wenn man weiß wie viel man so am Tag nimmt, dann mal langsam reduzieren und gucken wo die Grenze ist, wo man sich schlecht fühlt. Dann weiß man die wenigstens und kann langsamer reduzieren. Ansonsten ist es sinnlos so auf Gut Glück. Oder halt kalt entziehen.
 
Ex-Träumer

dabei seit 2014
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  Geschrieben: 29.05.14 15:34
So ich habe mich jetzt von 20-26 00 Kapseln tgl. letzte Woche auf 10 Kapseln runterdosieren Können. eine Kapsel hat ca. =0,5-0,7 g -> je nach Sorte.

Bisher habe ich das ganz gut vertragen, nur die letzte Nacht war irgendwie unschön. Obwohl ich gegen 20 Uhr 8 Kapseln genommen habe, bin ich in der NAcht aufgewacht und hatte eine extreme Unruhe und leichte RSL. Konnte dann aber schnell wieder einschlafen. Heute morgen hatte ich dann auch ziemliche Verdauungsprobleme...leichte Krämpfe und so. Hab dann 6 mg Loperamid genommen und gut wars. Heute habe ich auch noch nichts genommen und werde höchstens heute Abend 8 Kapseln nehmen und dann mal die Tage versuchen, ganz drauf zu verzichten.

Ich nehme zur Zeit übrigens ca. 30 mg Ephedrin 2x tgl. Das hilft mir sehr gegen die Antriebslosigkeit und hilft mir auch, meinen Dosis über den Tag zu reduzieren. Obwohl es in den letzten Tagen immer nur 2-3 Kapslen über den TAg verteilt waren, habe ich nach jeder Kapsel Schwindelgefühle bekommen und stand irgendwie total neben mir. Erst 1-2 h nach der Einnahme habe ich mich dann normal gefühlt...sehr unschön wenn man unter Menschen ist.


Jetzt noch eine Frage / Theorie von mir:
In anderen Threads wird ja grade fleißig über Konsummuster und auch Entzug diskutiert. Es gibt Leute die bekommen Entzug und manche nicht.
Kann es sein, dass das mit der Frequenz der täglichen Einnahme zu tun hat? Also z.B schrieb einer, dass er 15 g am Tag nimmt, aber immer nur einmal und nicht den ganzen Tag über. Vielleicht gewöhnt sich der Körper nicht daran, da er ja trotzdem den Großteil des Tages selber alles produzieren muss (psychisch ist das natürlich nochmal was anderes).
Ist mir nur so aufgefallen. Als ich mit der täglich Einnahme vor ein paar Jahren begann, habe ich auch nur Abends eine Dosis genommen und konnte auch mal ein paar Tage ohne Kratom auskommen...ohne einen Entzug zu bekommen.



 

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