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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.04.14 13:52
Eine Amnesie hatte ich auch noch nicht, nö.

Ich hab 5 Jahre lang Bromazepam vom Hausarzt bekommen, bis er es mir verweigerte mit der Begründung, er wolle mich nicht süchtig machen. Nach 5 Jahren. Geht's noch? Wer ist denn nach 5 Jahren nicht süchtig.

Ich zwar einen anderen Arzt, der es weiter verschreibt, aber es ist doch schon ganz nett, auch mal stärkere bzw. andere Benzos kriegen zu können, ohne seinen Arzt belabern zu müssen.

Wobei die Sprechstundenhilfen des neues Arztes wohl alles aufschreiben, was du willst. Ein Kumpel von mir hat dort schon mehrere Flunitrazepam-Rezepte bestellt und bekommen, ohne dass der Arzt jemals gesagt hätte: "Ich schreibe Ihnen mal Flunis auf".

Vielleicht sollte ich mal langsam antesten, ob mit diesem Arzt überhaupt RCs nötig sind. Als ich eine Stunde im Wartebereich saß, gingen auch so einige BTM-Rezepte über den Tisch. Ritalin für Erwachsene, kein Thema.

Sorry, war jetzt bisschen Offtopic.
 
Moderator



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  Geschrieben: 18.04.14 16:45
zuletzt geändert: 23.04.14 00:40 durch Svastika (insgesamt 1 mal geändert)
Hey Leute,
ich wollte mittlerweile auch mal meine Erfahrungen mit Etizolam mit euch teilen:

Angefangen hatte es bei mir auch als eine Art Bedarfsmedikament, um sich nach langen Sessions mit Psychoaktiva schneller entspannen zu können und früh zu schlafen, oder um einfach mal einen beschissenen Tag wesentlich unbeschissener zu machen.
Als ich dann vom sechsten ins siebte Semester kam, hatte sich mein Bedarfsmedikament schon wesentlich stärker in mein Konsummuster eingebracht. Aufgrund der im Vergleich zu anderen Benzos äußerst kurzen Halbwertszeit von Etizolam und seinen Metaboliten und ab und an konsumfreien Tagen hatte ich mir noch keinen Kopf um eine bestehende körperliche Abhängigkeit gemacht. Mein siebtes Semester wurde jedoch ätzender als ich es erwartet hatte, und irgendwann hatte ich mich dann mit dem Gedanken abgefunden - Zu dieser Zeit habe ich dann begonnen das Etizolam systematisch zu konsumieren; das heißt eine (!) abendliche Dosis (im Bereich von 1,5mg - 2mg) als vertretbar deklariert und von da an versucht und größtenteils geschafft den "außersystematischen" Konsum zu reduzieren.

Auf dieser Schiene fuhr ich dann den Rest des Semester bis zum Ende meines Studiums weiter. Hier möchte ich anmerken, dass mir das Etizolam trotz seiner Nachteile sehr geholfen hat und ich wahrscheinlich nicht etwaige Leistungen erbracht hätte, wäre mir diese Substanz verwehrt geblieben. Außerdem habe ich zu dieser Zeit meinen (sowieso geringen) Alkoholkonsum auf gänzlich Null reduzieren können, ein angenehmer Nebeneffekt. Dass ich irgendeine Art Abhängigkeit entwickelt hatte, zeigte sich mir am ehesten daran dass ich wenige Male ewig lang wach im Bett lag und mir erst morgends einfiel wieso bloß? Ich hatte das Eti vergessen. Irgendwie empfinde ich das immernoch als seltsam, "abhängig zu sein" ohne wirklich daran zu denken dass ich nur meine gewöhnliche Dosis zu mir nehmen musste.

Schon gegen Ende meines Studiums schmiedete ich Pläne wie ich das Etizolam schnellstmöglich wieder kicken kann sobald ich die Möglichkeit dazu habe, sprich nachdem der Studiumsstress vorüber war, da mir die Nachteile einer Benzoabhängigkeit durchaus bewusst waren und sind. Außerdem bildetet ich mir von Anfang an ein, dass der "Entzug" bei meinem Grad der Abhängigkeit und Dosis nicht "so hart werden wird". Da dies nun seit kurzem der Fall ist besorgte ich mir fünf Tabletten Diazepam à 10mg und begann abzusetzen nach dem Plan:

T1: 10mg Diazepam
T2: 5mg Diazepam
T3: 5mg Diazepam
T4: 5mg Diazepam
T5: 5mg Diazepam
T6: 2,5mg Diazepam
T7: 2,5mg Diazepam

Heute ist Tag 7, das heißt die letzte Einnahme der 2,5mg Diazepam. Bis jetzt verlief der Entzug, bezeihungsweise so will ich es gar nicht nennen eigentlich, das Abdosieren relativ problemfrei. Bis auf etwas schlechtere Laune, ein verschlechtertes Einschlafen und ein leicht gesteigerten Alkoholpegel (1-2 Cognac am Abend) verspürte ich bis jetzt keine negativen Effekte.

Ich dosiere auch sicher nicht am unter dem Gedanken nie wieder Etizolam zu nehmen, nein, dafür hat es mir viel zu sehr geholfen - Ich möchte eben nur nicht in die Abhängigkeit rutschen, vor der Ich mich anfangs sehr fürchtete. Ich schreibe diesen Post um meine Erfahrungen zu teilen, sodass sie manch einem anderen vielleicht nutzen können. Wer Fragen hat soll sich nicht scheuen diese zu stellen!

grüße svas
"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.04.14 21:41
@ svas

Danke, dass Du uns deine erfahrungen so ehrlich und vor allem selbstrefektiert mit uns geteilt hast! Das haelt auch mir wieder vor augen, wie heimtuekisch sich so eine benzoabhaengigkeit doch einschleichen kann.

Ich wuensche dir viel erfolg und alles gute fuer dein vorhaben!

Beste gruesse und frohe ostern,
Cytochrom
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.04.14 21:34
Weiß jemand mit Sicherheit, ob Etizolam bei einem Drogentest u.a. auf Benzodiazepine ausschlägt? Habe jetzt schon oft gegenteiliges gehört und wüsste das gerne mit Sicherheit, natürlich am besten von jemandem aus erster Hand.
Alles was ich schreibe ist rein fiktiv.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 01.05.14 13:59
Diapsiquir schrieb:
Weiß jemand mit Sicherheit, ob Etizolam bei einem Drogentest u.a. auf Benzodiazepine ausschlägt?


Mit Sicherheit kann Dir das keiner sagen.

Bei Schnelltests ist es sehr unwahrscheinlich. Wenn Dein Blut/Urin ins Labor geht, ist es definitiv nachweisbar. Da ist dann nur die Frage, ob sie danach suchen.
Der Geist ist chillig, aber das Fleisch ist wach.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.05.14 17:25
Etizolam im Urin Test 100% Positiv auf Benzos ! -> @Diapsiquir
Blut dadurch ebenfalls.

Diclazepam Ebenfalls Positiv.

Alles getestet mit gängigen Urin Tests und geignetem cut/off wert.

Bei Bedarf schicke ich gerne meine bebilderte Doku zu dem Thema Rc Benzos und Urin. Wurde mit Kontroll Gruppen etc durchgeführt.

Ich habe außerdem festgestellt das Etizolam nicht nur in geringer Dosis bereits Positiv anschlägt sondern auch noch bis zu 2 Wochen (!) nach dem Konsum.

Das ist bei Benzos nicht ungewöhnliches wegen der Fett löslichkeit kann das ganze 3-4 woche lang nachgewiesen werden (nur im Urin und haar is ja klar) bei Einmaligen Konsum.
Gibts aber genug infos im Netz zu

Im blut sieht man da schon längst nix mehr.

@ Wurstkanone: Wieso soll das nicht mit Sicherheit zu sagen sein ? Wenn Etizolam Positiv auf Benzos anschlägt und keine andere Substanz konsumiert wurde ist das schon ziemlich sicher....Wie das allerdings nach Zeitraum X beim einzelnen Menschen aussieht das kann tatsächlich niemand vorhersehen....

Lg Desaster
Wie Hart ich bin? Letzte Woche hab' ich mir den Zehennagel gestoßen, als ich meinen Kräutergarten bewässert hab', und ich hab' nur 20 Minuten lang geheult!
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.05.14 12:22
DesasterDimple schrieb:
@ Wurstkanone: Wieso soll das nicht mit Sicherheit zu sagen sein? Wenn Etizolam Positiv auf Benzos anschlägt und keine andere Substanz konsumiert wurde ist das schon ziemlich sicher...


Ist wohl Definitionssache. "Mit Sicherheit" und "ziemlich sicher" sind für mich unterschiedliche Dinge. "Mit Sicherheit" bedeutet für mich, dass das eine Aussage ist, auf die ich mich in jedem Fall verlassen kann. Die kann man nicht machen. Schon allein weil es etliche unterschiedliche Schnelltests gibt und "bei einem Drogentest" ja auch nicht unbedingt präzise ist, um was für eine Art Test (Urin, Wischtest, Blut, Haare) es überhaupt geht ;D

Aber Deine Daten sprechen natürlich dafür, erstmal von nem positiven Test auszugehen. Mein letzter Stand war, dass die gängigen Schnelltests durch Thienodiazepine nicht positiv ausfallen. Aber seit Etizolam ein BTM ist, haben sich da ja vllt auch die Anforderungen an die Tests geändert!
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.05.14 14:22
Danke für die Information, DesasterDimple. Schade.aber auch...
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Ex-Träumer

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  Geschrieben: 20.05.14 02:40
wieder mal eine doofe frage von mir:
kann ich etizolam und flubromazepam (natürlich getrennt, liegen beide als reinstoff vor) in propyylenglycohl auflösen??
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.05.14 16:19
@truesound

Jap,
sollte klar gehen.
Etizolam ist u.a. auch in Alkohol lösbar (Ethanol usw.)

Ein User oder besser Mod (Katha wars glaube ich) löst ihr Etiz. ab und an in Alkohol (Vodka) meine ich gelesen zu haben.
Sollte also zwecks Dosierung machbar sein...

Jedoch muss ich noch die Safer User Klausel einbauen...

Das dosieren von Etizolam als Reinstoff ist nur etwas für erfahren User (bei Katha kann man davon ausgehen) und sollte deshalb auch nur von solchen
durchgeführt werden.
Ich möchte daran erinnern das Etizolam bereits ab 1 mg nicht übel wirkt....
Also bitte Vorsicht statt Nachsicht walten lassen.

Auch ich die berühmte "Nachlegerei" bei Benzos, ist hier etwas tricky, denn gut zugebrettert kann man da schon mal in seinem Gedanken Chaos ne null verrechnen und zack...

Bitte auch nicht zu 100% davon ausgehen, dass das was im Inet so geschrieben steht auch immer exakt zutrift. Selber denken macht Jahre, wenn sich also nicht alles Löst (bitte darauf achten das sich wirklich kmplt. alles Löst) lass es lieber und besorg dir nen anderen Alk oder was auch immer. Sonst hast in einem ML 0,01 mg und im nächsten 5mg usw....

Lg Desaster

Edit: hier noch/zwei ein Links zu den Seiten in diesem Thread in welchem das Thema u.a. behandelt wird.
Hier 1
hier 2
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Ex-Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 20.05.14 16:25
ich nehm auch meistens so 30 ml schnaps (sollte schon min 40% vol haben) und gib da meine 100mg etizolam rein, das ganz gut schütteln, ein bisschen warten und dann hat sich alles gelöst.
dann reichen halt 0,33ml für ca 1mg, was ja vom alkoholanteil unbedenklich ist.

greetz
playin' russian roulette with a full clip
Ex-Träumer

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  Geschrieben: 21.05.14 21:45
Vielen Dank erstmal für die ausführliche Antwort!
Würde es denn Sinn machen dem Vodka Propylenglykol zuzugeben. Wenn ja in welchem Mischungsverhältnis?
Ich dachte mir nur dass das beim Etizolam und auch beim Flubromazepam zu einem nahezu perfekten Lösungsmittel werden würde!?
Ich dachte da an:
80% Vodka (wovon ja schätzungsweise 60% Wasser sind)
Und 20% Propylenglykol.
Ich frage das alles nur weil es mir sehr wichtig ist das ich für beide Substanzen eine homogene Lösung erhalte, die in jedem Milliliter exakt gleichviel Wirkstoff hat.
 
Ex-Träumer

dabei seit 2013
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  Geschrieben: 21.05.14 21:58
Ich glaube die beste Lösung für das Etizolam scheint wirklich der Vodka zu sein.
Da bleibt dann für mich nur noch die einzige Frage ob das ganze auch mit dem Flubromazepam so gut funktioniert? Hat da hier jemand Erfahrungswerte???
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 21.05.14 22:12
Danke für die Blumen, Desaster :)

noch zur Ergänzung:

Falls ihr euch beispielweise eine kleine Vodka-Flasche mit 100ml kauft um das Etizolam zu lösen, vergewissert euch, dass auch tatsächlich 100ml darin enthalten sind - bei mir waren es immer 110ml rum.

@truesound,

zu Flubromezepam findest du hier den Sammelthread, dort wird auch alles zur Löslichkeit erklärt, mMn funktioniert das nämlich nicht mit Vodka, aber ich weiß es grade nicht mehr :)
alles ne Sache der Wahrnehmung
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.05.14 00:54
Na klar, Ehre dem Ehre gebührt, katha mrgreen

@truesound
truesound schrieb:
Würde es denn Sinn machen dem Vodka Propylenglykol zuzugeben. Wenn ja in welchem Mischungsverhältnis?


Nein das macht überhaupt keinen Sinn.
Es steigert sogar noch die Gefahr keine Saubere Lösung zu erhalten, zu viele Unbekannte.
Lass es lieber, nimm Vodka und unterdosier erstmal, im Zweifel besorg dir unvergällten Ethanol.

Dazu sei aber noch gesagt das sich der Ethanol gerne mal verflüchtigt...
Es lößt sich zwar Prima aber wenn etwas Verdunstet hast du Plötzlich weniger Ethanol auf die gleiche Menge Etizolam.
Klar dass das Dosieren dann unmöglich wird.
Deshalb ist es vlt. gar nicht so schlecht Vodka zu nehmen welcher ja Wasser Enthält... da verflüchtigt sich so gut wie nichts...

Lg Desaster
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