LdT-Forum

« Seite (Beiträge 16 bis 17 von 17)

AutorBeitrag
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



dabei seit 2013
89 Forenbeiträge
3 Tripberichte
2 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 24.04.14 19:44
Lieber Jan,

vielen lieben Dank auch Dir für Deine Worte und schön, dass Dir meine Inhalte zusagten:-)

Was das Schreiben (Buch) betrifft, so habe ich in den Wochen und Monaten, da ich genötigt war, mich von OP zu OP zu begeben und mich im Anschluss zu erholen, begonnen, Recherche zu betreiben. Inhalte zu gliedern, ein solides Fundament zu erstellen, da ich den Anspruch hege, wissenschaftlich korrekt dieses Buch zu gestalten.

In einem anderen Thread hatte ich angefragt, ob ich Erfahrungsberichte anderer User nutzen darf (natürlich so, dass die Anonymität des Autors gewahrt bleibt). Mehr oder weniger bekam ich als Resonanz „Grünes Licht“ (nur wenige möchten nicht, dass ich ihre Aussagen nutze), was ich natürlich respektiere und somit meinen Fokus auf die Inhalte richte, die ich zustimmend nutzen darf.

Anhand meiner eigenen Erfahrungen fließen nun auch die anderer Menschen mit ein, so dass heute bereits ein mehr oder weniger grobes Gerüst entstand, also die Basis meines Buches steht, auf der ich nunmehr aufbauend die einzelnen Kapitel dabei bin, zu füllen.

Sicher wird es noch eine gute Zeit in Anspruch nehmen, bis das Projekt „Buch über und mit Drogen“ beendet sein wird. Aber sehr gern werde ich Dich wissen lassen, sollten meine Inhalte auf Interesse stoßen und ich tatsächlich einen Verleger finden, der bereit ist, meine Arbeit zu veröffentlichen.

In diesem Sinne, ich wünsche auch Dir nur das Beste und bedanke mich für Deine positive Rückmeldung.
Sarah

Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“

Paracelsus (1493–1541)

http://www.alternative-drogenpolitik.de/
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



dabei seit 2013
89 Forenbeiträge
3 Tripberichte
2 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 24.04.14 21:09
Salut @ TokyoPanda,

Auch Dir ein herzliches Dankeschön für so viel Lob und gute Worte!

Allerdings sollte ich ein wenig von Deiner mir gegenüber ausgesprochenen Lobhudelei geraderücken oder sage ich es so, ganz ehrlich, ich bin eine ganz normale, wenngleich, das hast Du richtig erkannt, offene, neugierig gebliebene und sehr interessierte Frau.

Das Alter, jedenfalls ist das meine Meinung, ist schlussendlich absolut nebensächlich. Ich kenne 18. Jährige, die bereits ein hohes Alter erreicht zu haben scheinen und eher konservativ und altbacken daherkommen. Und dann gibt es Menschen, die auch mit 92 Jahren (ich zähle den alten Herren zu meinen engsten Freunden und bin dankbar, dass ich ein Stück des Weges mit diesem hoch intelligenten und absolut empathischen Menschen) gehen darf.

Ich habe so viel von ihm lernen und besser verstehen gelernt, so dass ich sagen kann, das biologische Alter verrät nicht zwingend über den Menschen an sich etwas. Es ist maximal ein Indikator, ein Parameter, mehr aber auch nicht.

Aber, es stimmt schon, ich bin immer neugierig geblieben, ich schließe ein Studium ab, Kindererziehung, vielleicht das Lesen eines Buches, ansonsten bin ich offen und noch immer, im Gegenteil, je älter ich werde, desto interessierter werde ich.

Ich will verstehen lernen, ich will sehen und nachvollziehen. Ich bin Tolerant und wissbegierig und all das hat nichts mit „Alter“ zu tun, denke ich. Wenngleich ich eingestehen muss, dass ich mir heute mehr Zeit lasse, für alles.

Ich überdenke oft meine Ansichten und da, wo es NOT tut, fahre ich Korrektur ohne das Gefühl, versagt zu haben oder was auch immer. Das hat vielleicht etwas mit innerer Reife zu tun, gewiss.

Ich sehe meinem Alter entsprechend sicher aus, aber mein Herz und vor allem die Hirnregionen sind frischer denn je. *lacht

Vielleicht habe ich deshalb mehr sehr junge Freunde /Innen, als Menschen in meinem Alter, jedoch habe ich bis eben, noch nie wirklich darüber nachgedacht. Ich komme mit jungen Leuten, die oft meine Söhne oder Töchter sein könnten, gut klar, oft besser, als mit Leuten, die in meinem Alter oder älter sind.

Ich mag die Unbedachtheit der jungen Menschen und fühle mich schlicht gut in ihrer Nähe, was umgekehrt offenbar genauso ist.

Vor allem lerne ich so unendlich viel durch meine jungen Freunde, dass ich den Umgang mit ihnen nie mehr missen möchte.

Das Leben ist so spannend, so vielfältig, so aufregend. Jedes Hoch und jedes Tief, Depressionen, Freude, all das gehört dazu und nur, wenn man offen bleibt, kann man auch im Alter verstehen und akzeptieren, Toleranz üben. Es ist ganz leicht, lässt man Vorurteile weg und begibt sich sattdessen auf die Reise des Verstehen - Wollens.

Was das von Dir angesprochene Setting betrifft: Oh ja, es ist glaube ich das Wichtigste überhaupt und ich glaube, wäre zum Beispiel mein Freund Uli oder Olaf bei meinem Trip zugegen gewesen, ich bin sicher, es wäre noch um ein Vielfaches schöner, intensiver, erfahrungsreicher geworden. Weil es eben besonders unter 2C-B zuweilen sehr emotional wird (werden kann), ist Nähe eines oder auch mehrerer Menschen das Fundament zum Glück.

Also, bitte halte Dich an Deinen gefassten Vorsatz und nehme nur dann Drogen, wenn Du Dich sicher aufgehoben weißt. Wenn Du Dich besonders in Phasen tiefer Euphorie oder auch Trauer, auch das kommt vor, geschützt weißt, es muss wer da sein, sollte es nötig werden, an den Du Dich wenden kannst und sei es auch nur über Telefon, wie in meinem Falle.

Ohne Uli weiß ich nicht, ob ich das Schöne, es war so schön, dass es mich schmerzte, so positiv hätte erleben können oder gar am Ende sogar gefährdet gewesen wäre.

Ich habe seither noch einiges ausprobiert. Noch einmal 2C-B, MDMA, heute soll es am Abend 2C-T-2 werden und ich bin schon sehr aufgeregt, gespannt, da ich diese Substanz in dieser Dosierung (20 mg) noch nie zuvor ausprobiert habe.

Natürlich werde ich auch hierüber einen Tripbericht schreiben, da ich denke, dass dergleichen Erfahrungswerte für jeden, der sich an das Thema Drogen wagt, von großem Wert sein können. Ansonsten kann ich Dir empfehlen, da Du ja schreibst, dass Du gern mehr von mir lesen möchtest, meinen Nick anzuklicken, da bekommst Du via Übersicht alles, was ich hier zu PC brachte. Das, was Dich interessiert, kannst Du somit ganz einfach und sehr schnell für Dich filtern.

Aber auf jeden Fall möchte ich, dass jeder Mensch sich zuvor ausreichend informiert und in maximaler Verantwortung, als auch dem nötigen Respekt vor dergleichen Substanzen sich herantastet und nie den Überblick über seinen Konsum verliert.

Nur schonungslose Ehrlichkeit vor sich selbst wird Missbrauch verhindern können. Nicht nur das, ich denke, nur wer maßvoll Drogen zu sich nimmt, kann auch wunderschöne Erfahrungen machen. Wer jeden Tag Lachs und Champagner bekommt, wird dies schnell als selbstverständlich betrachten und den Blick für das Wesentliche verlieren.

Mir ist wichtig, dass sich jeder, bevor er das Land der Träume und Farben betritt, klar darüber ist, dass Drogen zwar das Leben und die eigene Reife günstig beeinflussen können, aber nur, wenn man wie mit allem im Leben, maßvoll damit umgeht. Denn nur dann, wenn nicht Sucht, sondern ein geplantes, gut vorbereitetet Erleben den Grund für das Einnehmen stoffgebundener oder stoffungebundener Substanzen darstellt, denke ich, kann man sich in der Gänze auf die Reise in unbekannte, vielleicht zuweilen auch Angst machende Gefilde begeben.

Ich kann von mir sagen, dass ich im Zuge des Ausprobierens verschiedener Drogen nicht nur meinen Horizont erweitern lernte, denn auch, dass ich VIELES neu zu hinterfragen hatte, zuweilen auch Korrektur fahren musste. Unter dem Strich jedoch steht:

- Ich habe zu jeder Zeit, egal was ich auch ausprobierte, nie den Überblick verloren, bin stets bei mir geblieben. Und nicht, ich will, muss mehr haben, noch einmal.

- Nein, jedes Erleben stellt ein eigenes Kapitel meines Lebens da. Ich lernte und vertiefte neu erworbenes Wissen, allein das ist der Grund, warum ich mich hier mitteile, Euch daran teilhaben lasse.

- Ich denke nämlich, das persönliche Erfahrungswerte für den einen oder anderen hilfreich sein können, sein eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen und nicht den Rausch, der vergeht so schnell zu suchen, als vielmehr die Zeit der Reise, die sich für jeden von uns ganz individuell darstellt, als Geschenk zu verstehen und den höchstmöglichen Nutzen daraus zu ziehen.

- Also, bitte versuche nicht, mein Erlebtes zu erreichen. Das wird nicht funktionieren. Du bist eine ganz eigene Persönlichkeit mit einem sicherlich vollkommen anderen Umfeld.

- Solltest Du beschließen, eine psychedelische Reise zu unternehmen, bereite Dich nur gut vor. Essen, Trinken, Freunde oder einen Freund/In, überdenke das Wann, Wie, Wo und mit Wem! Dann hast Du ein solides Fundament und dann lasse los. Lasse Dich ein und genieße Deine Reise.

- Ich hatte beim ersten Mal mit Gras (nach 20 Jahren Pause!) schon auch Angst. Angst vor Kontrollverlust, was könnte der andere Mensch von mir denken etc. Das ist aber ein unguter Begleiter und erst als ich losließ, spürte ich, wie ich die Zeit genießen konnte. Wobei ich auch gesegnet war, da ein sehr kompetenter Set-Partner (wenn auch nur über Telefon) – mich behutsam aber sicher durch meine Reise begleitete. Es hätte auch anders kommen können, dessen bin ich mir heute bewusst.

Also, auch Dir nochmals meinen herzlichen Dank dafür, dass Du mich hast an Deinem Denken und Fühlen teilhaben lassen.

Sei gut zu Dir und passe gut auf Dich auf!

Sarah



Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“

Paracelsus (1493–1541)

http://www.alternative-drogenpolitik.de/

« Seite (Beiträge 16 bis 17 von 17)