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  Geschrieben: 07.07.14 19:37
taz.de: Cannabis statt Crystal Meth Drogen- und Suchtbericht 2014

Im Folgenden möchte ich Kritik üben:

taz.de schrieb:
Für weiterhin problematisch hält Mortler auch das Rauschtrinken unter jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren.


Der gesellschaftlich akzeptierte Konsum von Alkohol wird jetzt also differenziert, wenn es das sogenannte "Rauschtrinken" geben soll so ist das Gegenstück dazu klar: das Trinken. Der Effekt einer solchen - politisch instrumentalisierten - Differenzierung wird schnell klar, der Alkohol erlaubt zum Einen eine vertretbare legitime Art des Konsums sowie zum Anderen eine geächtete - den Rausch. Diesen Begriff des "Rauschkonsums" findet man ausschließlich im Bezug auf Alkohol, versuche man diese Art der Differenzierung auf andere Substanzen anzuwenden befindet man sich sowieso schnell in einer Sackgasse - denn ein legitimer Konsum illegaler Substanzen steht natürlich außer Frage.

taz.de schrieb:
Aktuelle Erhebungen aus dem Jahr 2012 lassen darauf schließen, dass lediglich 3,6 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren noch nie Alkohol probiert haben. In einer vom Institut für Therapieforschung München erhobenen Umfrage gaben 71,5 Prozent an, in den letzten 30 Tagen Alkohol getrunken zu haben. Rund jeder fünfte trank in dieser Zeit ein- bis dreimal fünf oder mehr alkoholische Getränke pro Tag. Rund 14 Prozent gaben an, sich viermal oder öfter einen Rausch angetrunken zu haben.


An diesem Abschnitt erkennt man das politische (oder empirisch-soziologische) Ausmaß einer solchen Differenzierung - man teilt die Konsumenten in fiktionale Gruppen, um die tatsächlichen Ergebnisse zugunsten konkreter Interessengruppen besser verschleiern zu können.

taz.de schrieb:
Zu riskantem Suchtverhalten zählt laut Mortler aber auch der Konsum sogenannter neuer psychoaktiver Substanzen (NPS), deren Inhaltsstoffe oft unbekannt seien und deren gesundheitliche Gefahren von den Konsumenten deutlich unterschätzt werde.


Ganz einfach - nein. Davon abgesehen dass Substanzen selbst wohl keine weiteren "Inhaltstoffe" enthalten können, so ist die Schlussfolgerung die der Autor zieht ebenso falsch. Es mag sein, dass Konsumenten von Räuchermischungen und Badesalzen nicht wissen welche Substanzen enthalten sind, doch selbst dort ändert sich das mittlerweile, beispielsweise erkennbar an Angeboten wie "Legal High Inhaltsstoffe". Ein Angebot, das eine Funktion erfüllt die eigentlich im Verantwortungsbereich des Staates liegt - Prävention! Es mag auch sein, dass Konsumenten gesundheitliche Gefahren unterschätzen. Dass diese beiden Kriterien ebenso auf Konsumenten des gewöhnlichen Drogenmarktes anwendbar sind, wird zum Nutzen des Artikels natürlich konsequent verschwiegen.

taz.de schrieb:
Diese als Spice oder Badesalz angebotenen Mittel haben eine ähnliche Wirkung wie Cannabis, sind aber zum Teil viel wirksamer.


Nein. Wohingegen der Begriff "Spice" eine (illegale; wir erinnern uns es geht um so genannte legale "NPS") konkrete Räuchermischung bezeichnet, so bezeichnet der Begriff "Badesalz" eine große Gruppe verschiedener Produkte. Darauf pauschalisiert der Autor beide Gruppen unter der Aussage sie hätten eine ähnliche Wirkung wie Cannabis - eine Aussage die so lächerlich ist, dass jegliche Kritik unnütz wäre. Ebenso unnütz wie der darauf folgende Versuch des Autors, Substanzen verschiedener Stoffgruppen in Bezug auf die Wirksamkeit vergleichen zu wollen.

taz.de schrieb:
Bei den synthetischen Substanzen stellt die zunehmende Verbreitung von Methamphetamin, besser bekannt als Crystal Meth, ein Problem dar. Zwar sei Crystal noch nicht bundesweit verbreitet, betonte Mortler. Es gebe aber Hinweise, dass sich die Droge aus dem deutsch-tschechischen Grenzgebiet auch in grenzfernere Regionen und vor allem in deutsche Großstädte ausbreitet.


Die raffinierte Formulierung dieses Abschnittes, vermag fast den Eindruck zu erwecken Crystal Meth sei nur in ostdeutschen Grenzgebieten verfügbar - in Zeiten von Michael Hartmann mehr als peinlich. Crystal ist bundesweit verfügbar. Auch in Großstädten.

taz.de schrieb:
Crystal Meth macht sehr schnell abhängig und ist sehr gefährlich für die Gesundheit.


Wieder eine Aussage die anscheinend jeglicher Rechtfertigung entbehrt, die prohibitionistische Denkweise lässt eben keine anderen Alternativen offen. Schockierend ist jedoch, dass nicht einmal der Versuch eines (wissenschaftlichen) Beleges unternommen wird.

taz.de schrieb:
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, forderte eine engere internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die organisierte Drogenkriminalität.


Organisierte Drogenkriminalität? Während es bis jetzt im Artikel lediglich um Konsumenten ging, wird jetzt die Brücke geschlagen zur organisierten Kriminalität. Was macht diese vermeintlich organisierte Drogenkriminalität jedoch aus? Welche Substanzen (und folglich Konsumenten) sind davon betroffen? Oder ist es gar doch nur ein staatlich-juristisches Mittel um nicht-organisierte Drogenkriminalität noch intensiver sanktionieren zu können?

taz.de schrieb:
Vor allem für die Hersteller und Verkäufer von Crystal müsse „das Risiko, von der Polizei das Handwerk gelegt zu bekommen, deutlich steigen“.


Denn wie wir alle wissen bedeutet ein erhöhtes Risiko durch den Staat die totale Abstinenz seitens der Konsumenten.

taz.de schrieb:
Positiv wertete Mortler den rückläufigen Tabak- und Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen. Bei den Zwölf- bis 17-Jährigen hat sich der Anteil der Raucher zwischen 2001 und 2012 auf zwölf Prozent mehr als halbiert. Der regelmäßige Alkoholkonsum sankt zugleich auf 13,6 Prozent. Nachdem der Cannabiskonsum in dieser Altersgruppe jahrelang rückläufig war, stieg er indes im vergangenen Jahr wieder leicht auf 5,6 Prozent an.


Und jetzt die ganz große Überraschung: der kleine Absatz am Ende des Artikels der wenigstens noch das geringste Gefühl von Erfolg vermitteln soll handelt von Alkohol und Tabak. Man könnte nun die Schlussfolgerung ziehen das sei der Fall da der Markt streng reguliert und kontrolliert wird - muss man aber als Journalist einer bundesweiten Tageszeitung wohl nicht.


Ich muss mich wirklich fragen, wer schreibt diese Artikel? Ich habe mir lediglich ein Beispiel gegriffen, auf diese Weise könnte man viele Artikel im Bezug auf Drogenpolitik zerpflücken - und zwar Artikel aller großen deutschen Tageszeitungen. Wer stellt diese Menschen ein, wer zahlt ihnen das Gehalt? Wenn ich Tag für Tag die Artikel vergleiche, sollte man meinen es ist die Bundesregierung. So oder so, die Redaktionen aller bundesweiten Tageszeitungen scheinen lediglich aus obrigkeitshörigen Absolventen teurer Journalismus-Schulen zu bestehen, die die Fähigkeit selbst zu denken (oder recherchieren) schon lange verloren haben müssen.

"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
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ICQ
  Geschrieben: 07.07.14 21:56
taz schrieb:
Rund jeder fünfte trank in dieser Zeit ein- bis dreimal fünf oder mehr alkoholische Getränke pro Tag.


Jeder 5te trinkt bis zu 15 Drinks pro Tag? hahaha, keine angst, das sind alkoholiker, die sind keine bösen "Rauschtrinker"
Abusus non tollit usum http://www.youtube.com/watch?v=XwI8sOQ4Kv4
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  Geschrieben: 08.07.14 01:41
Offtopic:

@Svastika:
Glaub das Video könnte dich interessieren.
 
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  Geschrieben: 08.07.14 09:34
zuletzt geändert: 08.07.14 10:17 durch Antonio Peri (insgesamt 3 mal geändert)
Ich stimme Deinen Beobachtungen voll und ganz zu. Ich habe mich darüber jahrelang geärgert und daraufhin mein eigenes Blog wo ich über Drogenpolitik schreibe. Leider ist es seit dem letzten Jahr etwas eingerostet, weil ich auch noch woanders Artikel schreibe.

Das soll sich aber ändern und in dieser Woche erscheint ein Artikel von mir zum Drogenbericht und zum alternativen Suchtbericht die zeitgleich veröffentlicht werden. Ich hatte schon 2012 auch einen Artikel zum EU-Drogenbericht veröffentlicht der gut ankam und exemplarisch dafür ist, wie ich mir Artikel für Laien vorstelle - denen müssen in so einem Zusammenhang auch mal die Hintergründe erklärt werden. Damals hatte ich mich auch maßlos über die Berichterstattung zu diesem Drogenbericht geärgert. Sie war von Zeit bis Spiegel grottenschlecht. Ganz ähnlich wie Du @ Svastika hier auch richtig kritisierst.

Auch hatte ein Leser zu der Zeit als mein Blog sehr gut besucht war (ca. 3000 Besucher pro Tag) die Idee, Artikel besonders schlechte Artikel zu Drogen oder Drogenpolitik die in der Mainstream-Presse erscheinen in einem Artikel, dessen Kommentrafunktion dann wie ein Thread gebraucht wurde, zu posten - so ähnlich wie hier im Drogen machen Schlagzeilen-Thread, wo nur Links gepostet werden und dann wie hier im Drogen machen Schlagzeilen-Diskussions-Thread wurde unter diesem Artikel koordiniert welche davon wir nehmen und dort verstärkt Kommentare zu schreiben und was in etwa geantwortet werden soll.

Das lief eine Zeit lang ganz gut, bis einige Zeitungen dann wohl in ihre Referrer schauten und sahen, dass die ganzen kritischen Kommentatoren von meiner Seite kamen und wohl auch die beiden "Threads" dazu lasen. Daraufhin löschten viele Zeitungen die entsprechenden Kommentaren und sperrten die User-Accounts. Mir warf eine Zeitung wörtlich: "Eine gezielte und konzertierte Agitation" vor.

Schau doch mal rein wenn Du was zur Drogenpolitik lesen willst und die nicht über die Inkompetenz des Autors ärgern willst.

Ich suche übrigens auch ständig Gastautoren - gerade hier im LdT sind die Leute mit dem fundierten Hintergrundwissen. Ich freue mich immer wenn sich jemand mit einem neuen Themenvorschlag meldet. Einfach hier im Kontaktformular .

Hast Du nicht mal Lust, Savastika oder Weltraumechse oder Road oder einer der vielen tollen anderen LdTler?
Ich blogge zum Thema Drogenpolitik:antonioperi.wordpress.com
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Antonio Peri auf Twitter:twitter.com/PeriAntonio
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  Geschrieben: 15.07.14 12:01
Aus dem Drogen machen Schlagzeilen Thread Miosis zu Doubles Post:

Double schrieb:


Miosis schrieb:
Das ist dann wohl ein hervorragendes Beispiel des inflationären Gebrauchs vom Begriff "Sucht".

Lg, Mio

alles ne Sache der Wahrnehmung
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  Geschrieben: 25.07.14 10:02
Danke Svastika für die Kritik an dem Artikel, den hast du schön zerpflückt und auch noch paar Punkte aufgezeigt, die mir so beim schnellen Drüberlesen gar nicht aufgefallen sind. Man kann einfach nur noch den Kopf schütteln. Und um dir das Gegenteil von "Rauschtrinken" zu zeigen, verweise ich nur auf Marlene Mortlers Twitter Post
Na dann Prost!
Armes Deutschland.

EDIT: Ich meine, ist es zu viel verlangt, sich eine wissenschaftliche Herangehensweise an das Thema Drogen zu wünschen? Denn die fehlt unserer Drogenbeauftragten und folglich der Drogenpolitik JEGLICH. Ich fühle mich echt oft wie eine Hexe im Mittelalter.
Wer will dass die Welt so bleibt wie sie ist, der will nicht dass sie bleibt!
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  Geschrieben: 25.07.14 10:35
psychoLono schrieb:
Und um dir das Gegenteil von "Rauschtrinken" zu zeigen, verweise ich nur auf Marlene Mortlers Twitter Post
Na dann Prost!
Armes Deutschland.


In was für einem Land leben wir eigentlich ? Die Außenminister präsentieren sich auf Panzern, die Bildungsminister geben einen Dreck auf die Schüler und die Drogenbeauftragten posten Bilder von Tagungen mit Schnaps.
Das Allerschlimmste ist aber mit welcher Selbstverständlichkeit sie das tun...
Das ist also aus dem Land der Dichter und Denker geworden...
"Hol' mir mal noch so nen gelben Stein, Ich hab da ne Idee."
Ex-Träumer
  Geschrieben: 05.08.14 14:31
Danke toni, das bringt mich doch glatt auf eine idee:

Im stile von bildblog (antibildberichterstattung) könnte man entweder hier oder einer neuen seite die presseartikel über drogen herausfischen und sezieren, welche wie so oft von unwahrheiten und hetze geprägt sind. Das wär doch was, nich ;)
 
Traumländer

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  Geschrieben: 09.08.14 23:45
Hohe Preise gegen Alkoholsucht

Noch teurer und dann nur in bestimmten Läden? Die spinnen echt.
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 10.08.14 10:09
Fände ich schon eine gute Sache. Guck dir mal an WIE verfügbar und sozial akzeptiert Alkohol in die Gesellschaft ist, da ist es sehr leicht in die Abhängigkeit zu rutschen. Und als trockener Alkoholiker ist das Leben echt schwierig, weil dir an jeder Kasse und jedem Kiosk, in jedem Restaurant und jeder Disco der Alkohol angeboten wird. Ich glaube auch, dass es echt viele Leute gibt die an der Grenze zum Alkoholismus stehen, alleine in der Jugend hat doch fast jeder eine Zeit wo er seine Grenzen testet. Da wäre das nur in Ordnung....
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 10.08.14 12:11
Crystalix schrieb:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gluecksspiel-drogenbeauftragte-gluecksspielautomaten-raus-aus-gaststaetten.4d45ac5c-ecd5-4786-8242-29ec6bff1bdb.html

"Mortler verwies auf neue Erkenntnisse, nach denen etwa der Konsum der Aufputschdroge Crystal Meth mit Spielsucht Hand in Hand gehe. Spielsüchtige nutzten die Droge, um Tag und Nacht spielen zu können. "


http://www.land-der-traeume.de/forum.php?p=638209

Ja is klar, es ist natürlich nicht die Spielsucht an sich (is ja legal), sondern das böse Crystal, weshalb die Menschen überhaupt erst so richtig spielsüchtig werden.

Zitat:
neue Erkenntnisse, nach denen etwa der Konsum der Aufputschdroge Crystal Meth mit Spielsucht Hand in Hand gehe.


"Hand in Hand". Unfassbar ist das einfach, mir fehlen die Worte.
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  Geschrieben: 10.08.14 12:22
Hand in Hand geht vieles, das sollte man nicht unterschätzen, aber genausowenig Kausalität und Koinzidenz gleichsetzen. Henne-Ei-Problem. Was meint ihr, wieviele Fernfahrer Pep ziehen, um die Fuhre noch termingerecht auszuliefern. Führt jetzt Pep zur Wahl stressiger Jobs oder andersrum, oder hat das eine mit dem anderen nur sehr bedingt etwas zu tun? Das kommt wohl immer auf den Einzelfall und die Perspektive an...
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  Geschrieben: 10.08.14 17:35
Die Meth-Studie des Gesundheitsministeriums konnte ja auch keine besondere Prävalenz von Meth in den Jobs feststellen, an die man zuerst denkt- Fernfahrer, Monteur etc., da gibts zwar auch User, aber typische Upper-Berufsbilder hat man nicht bestätigen können. Es sieht einfach so aus, dass viele Meth-User irgendwann auch den funktionalen Gebrauch im Job ausprobieren, was ja bei ner lang wirkenden und leistungssteigernden Droge niemanden überraschen sollte.
Die komplette Studie hat sehr gezielt versucht, Klischees zu untermauern, man hat gezielt vermutete und stigmatisierungstaugliche Konsumentengruppen befragt, von Sexparty-Schwulen bis zu Nazis, ohne Erfolg. Das offensichtlich vom Ministerium gewünschte Ergebnis, Meth als Randgruppendroge, hat man nicht beibringen können.
Die Korrelation mit Spielsucht ist da der letzte Strohhalm, nach dem Mortler greift, die letzte Möglichkeit, Meth irgendwie als Droge von Randexistenzen zu porträtieren.

Dabei gibt es in Wahrheit nur eine Gruppe, in der Meth so richtig überrepräsentiert ist : Bayern.
Damit darf man sich aber nicht auseiandersetzen, dann müsste Mortler ja das Versagen der freistaatlichen Drogenpolitik thematisieren.
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Traumländer



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  Geschrieben: 10.08.14 21:15
...oder die Nähe zur Tschechei, wo das Zeug ja angeblich auch in Massen billig produziert wird.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.08.14 23:25
Es gibt aber auch tonnenweise Labore in Bayern selbst. Die Cops heben da mittlerweile hunderte Küchen pro Jahr aus und man kann davon ausgehen, dass auf jedes gebustete Labor bestimmt hundert kommen, die nie wer bemerkt.
Grenznähe ist jedenfalls nicht alles. Gerade nicht bei einer relativ leicht herstellbaren Droge wie Meth. Hat seinen Grund, dass es so oft in ländlichen Gegenden zum Problem wird, wo andere Drogen schlecht verfügbar sind.
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