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Umfrage: Ernährt ihr euch...
   (Gestartet: 12.08.2013 18:12 - zeitlich unbegrenzt)

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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 11.07.14 16:04

Ich plädiere für mehr Bewusstsein bei der Ernährung!

Egal ob man Vegetarier ist oder Fleischesser, man sollte einfach darauf achten was genau man isst. Die Diskussion ob vegetarisch leben gut ist oder ob es besser ist Fleisch zu essen ist doch im Grunde dieselbe, als ob man diskutieren würde, ob Opioide besser sind oder Amphetamine. Keiner kann mich überzeugen, dass Opioide besser sind für mich, wenn ich auf Amphetamine stehe - und umgekehrt. Das ganze ist Geschmacksache und Sache der eigenen Einstellung, Lebenserfahrung, etc.! Toleranz ist hier eines der Stichworte! wink

Ich persönlich kenne beide Seiten, war zehn Jahre Vegetarier und habe dann wieder angefangen Fleisch zu essen. Mittlerweile esse ich zwei bis vier Mal die Woche Fleisch, verzichte auf alle industriell hergestellten Fleischprodukte wie Wurst oder Würstel oder ähnliches Fertigzeug oder schon gewürztes Zeug. Ich achte darauf, dass ich Bio-Fleisch vom Bauern bekomme oder eben vom Supermarkt. Das kostet teilweise echt das doppelte als das billige Zeug, aber dafür hab ich ein gutes Gefühl dabei und ich esse es eh nicht jeden Tag, so kann ich mir das auch leisten.

Insgesamt sollte man wohl einfach auf ausgewogene Ernährung achten, egal ob man Fleisch isst oder nicht. Alles was der Körper braucht, wie Eiweiß, Kohlenhydrate und Ballaststoffe sollte er auch bekommen, dann macht auch mal ein Stück Fleisch oder ein Stück Torte nix aus. Auch so wenig wie möglich industriell hergestellte Nahrungsmittel sollten konsumiert werden, die vielen Zusatzstoffe braucht kein Körper.

Sorry für diesen doch sehr neutralen Beitrag, ich habe das extra so verfasst, damit mal diese Grundsatzdiskussionen hier aufhören, wird langsam lächerlich. Ich brauche mich nicht rechtzufertigen, wenn ich von einer Sache überzeugt bin, höre mir aber gerne die Meinung von anderen an (wie war das nochmal mit der Toleranz? wink ).

Mehr würde mich einfach interessieren, wieso die Leute hier Vegetarier geworden sind und wie es ihnen damit geht, ob sie besonders auf etwas achten, etc.! Und ob es vielleicht noch Leute hier gibt, die schon mal Vegetarier waren und sich wieder entschieden Fleisch zu essen und aus welchem Grund?

LG, trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Traumländer



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  Geschrieben: 13.07.14 23:29
zuletzt geändert: 13.07.14 23:49 durch Urinstinkt (insgesamt 1 mal geändert)
@ trinity: ich denke, dieser thread ist auch zu diskussionszwecken gedacht, deswegen finde ich es eben nicht sinnvoll die grundsatzdiskussion zu beenden! aber natürlich ist es sinnvoll, einen sachlichen ton anzuschlagen und niemanden herablassend zu behandeln. deswegen ignoriere ich posts, in denen man herablassend behandelt oder beleidigt wird, denn auf so einer grundlage zu diskutieren macht wohl keinen sinn.
ich weiß nicht mehr genau was mir den anstoß gegeben hat über diese thematik nachzudenken, ich hab einfach spontan an einem nachmittag meiner mutter und dann nach und nach allen anderen mitgeteilt, dass ich kein fleisch mehr esse. das ging schon auf eine lange beschäftigung mit dem thema zurück, aber die entscheidung war eher spontan und nicht einfach, weil es soetwas in meinem näheren umfeld nicht gab und auch heute (nach jahren) in meiner familie mit unverständnis betrachtet wird.
warum hast du eigentlich wieder angefangen fleisch zu essen? und wie kam es dazu, dass du aufgehört hast? waren beides bewusste entscheidungen nachdem du gründlich darüber anchgedacht hast oder gab es einen bestimmten unmittelbaren auslöser?

@ desaster:
Desaster schrieb:
Rein Theoretisch ist es nicht notwendig.
Aber rein Theoretisch müsste ich auch nicht rauchen.
Ich tue es dennoch, weil ich es gerne mache und es genieße.


dieser vergleich geht in meinen augen nicht durch. beim rauchen (wie bei sonstigen drogen) schädigst du ausschließlich dich selbst. wenn du fleisch konsumierst, dann müssen zuvor tiere dafür leiden und getötet werden. genau das ist der entscheidende unterschied den du hier außen vor lässt ;)

da tiere sich selbst kaum wehren können, fühlen sich einige menschen berufen die interessen der (leidenden) tiere zu vertreten, da die mehrzahl der menschen diesen tieren keine rechte zustehen oder zumindest keine rechte, die sie vor schmerz und tod schützen.
ich denke, wir müssen nicht darüber streiten, dass tiere in der lage sind schmerz (physisch und psychisch) zu spüren. ich denke auch, dass menschen mit z.b. hunden diese vor leid schützen, sich teilweise aber nicht für das leid von "weniger attraktiven" tieren wie kühen oder schweinen interessieren.

Desaster schrieb:
Er (und ich) möchten nun mal Fleisch essen. Das is unsere Gutes Recht. Uns vorzuwerfen die Massetierhaltung durch den Kauf Fleischhaltiger Produkte zu Unterstützen, ist solange unrecht bis man uns gleichwertige alternativen Anbietet, sodass ich tatsächlich die Wahl habe entweder Massen Tierhaltung oder Korrekte Haltung zu Unterstüzen. Damit meine ich kein Tofu oder ähnliches, nein Fleisch.


rechtlicht gesehen ist es euer recht, über moralische fragen kann man diskutieren. bitte fühl dich nicht persönlich angesprochen, das ist rein theoretisch: was wäre, wenn ein jäger ein wildtier erlegen wollte, die situation sich allerdings wendet und das wildtier den jäger attackiert. ich könnte diesem jäger helfen, entscheide aber, dass dieses wildtier ebenfalls nahrung zum überleben braucht und lass es ihn töten. rechtlich natürlich nicht zulässig, was sagst du aus moralischer sicht dazu?

zu deiner frage nach alternativen: es gibt alternativen, auch wenn sie oft nicht leicht zu erreichen sind. allerdings ist es mMn nicht zu leugnen, dass man massentierhaltung finanziell unterstützt, wenn man fleisch aus massentierhaltung kauft. durch den (minimal) erhöhten absatz fördert man nunmal, dass tiere auf diesem weg zu essbarem verwertet wird. wie du darüber schreibst lässt mich allerdings vermuten, dass du nicht bewusst absichtlich (ich hoffe das ist zu verstehen :D) die massentierhaltung unterstützt, sondern dies das resultat aus deinem wunsch nach fleisch ist. nebenbei bemerkt habe ich das niemandem vorgeworfen ;)

mich interessiert vor allem: wie stehst du zu rechten von tieren? du deutest ja schon an, dass du die massentierhaltung falsch findest, allerdings nicht bereit bist selbst, von dir aus etwas zu ändern, sondern eher auch eine alternative wartest.

wenn ich das falsch interpretiert habe, tut mir das leid. wäre schön wenn du dazu ein paar zeilen schreiben würdest.

@ point: ich finde es gut, wenn du deine meinung auch dazu beiträgst. ich denke, dass ich den köpfen vieler (zumindest in meiner region) nicht viel über politik und eben dinge wie ernährung nachgedacht wird und denkanstöße nicht schaden können, manchen sogar willkommen, weil interessant sind. in meinem alltäglichen leben beschäftige ich mich idr nicht länger als 2 stunden pro tag mit dingen, die den alltäglichen tellerrand übersteigen. zumindest bei mir ist genug platz vorhanden, um über solche dinge nachzudenken, auch wenn es viele andere wichtige dinge gibt. gerade die ernährung ist eine sache, bei der man wirklich etwas verändern kann, nämlich bei sich selbst. gegen z.b. den konflikt im nahen osten kann ich leider nicht viel ausrichten.
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(Mahatma Gandhi)
Traumländer



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  Geschrieben: 14.07.14 00:49
zuletzt geändert: 14.07.14 01:11 durch Anonymus (insgesamt 3 mal geändert)
Ich kann Urinstinkt in allen Punkten nur beipflichten.



Desaster schrieb:
Er (und ich) möchten nun mal Fleisch essen. Das is unsere Gutes Recht. Uns vorzuwerfen die Massetierhaltung durch den Kauf Fleischhaltiger Produkte zu Unterstützen, ist solange unrecht bis man uns gleichwertige alternativen Anbietet, sodass ich tatsächlich die Wahl habe entweder Massen Tierhaltung oder Korrekte Haltung zu Unterstüzen. Damit meine ich kein Tofu oder ähnliches, nein Fleisch.


Was ist schon Recht? Das was im Gesetz steht? Gesetzliches Recht sollte wohl weniger wichtig sein, wie der moralische Aspekt. Was ich damit sagen will, man kann natürlich immer mit Recht argumentieren, denn rechtlich darf jeder Fleisch essen (was meiner Meinung nach eine Schande ist...), aber wenn Folter an Menschen rechtlich korrekt wäre, dann wäre das auch euer gutes "Recht" diese anzuwenden. Von Daher finde ich solch eine Argumentation sinnlos.

Euch vorzuwerfen ihr unterstützt die Massentierhaltung ist in keinster weise Unrecht. Ihr unterstützt sie damit, das ist FAKT! Ob es Alternativen gibt oder nicht, das spielt in erster Linie keine Rolle. Ihr kauft die Produkte, also unterstützt ihr die Massentierhaltung, da gibt es ja wohl nichts zu leugnen. Und dass es keine Alternativen gibt ist ebenso viel Unsinn, wie die Aussage, dass es unrecht ist zu behaupten, ihr unterstützt damit die Massentierhaltung.



Ich will mich aber keinesfalls als Moralapostel aufspielen. Ich selbst bin Vegetarier seit ca. meinem 10. Lebensjahr, obwohl ich moralisch gesehen natürlich eigentlich auch auf Milch, Käse und Co verzichten müsste. Denn auch damit unterstütze ich die Massentierhaltung. Ich hoffe, dass ich das demnächst endlich durchziehen werde. Nur als kleine Klarstellung, falls sich hier jemand angegangen fühlt ;-) Ich bin nicht besser, nur ärgern mich manche Aussagen hier, da sie einfach nicht stimmen.



@Antonio Peri: Ich finde es schade, dass Du so verallgemeinernt über Vegetarier/Veganer redest. Und irgendwas von reichen Schnösel oder sonst was schreibst. Ich wäre froh, wenn ich reich wär, habe aber leider viele Schulden. Für Spenden wäre ich aber jederzeit dankbar, lach. =D Dein ganzer Post liest sich leider etwas verbittert. Es kommt mir eher so vor, als ob du andere zum Fleischkonsum missionieren willst.
Wenn ich mich als Vegetarier oute habe ich mir schon massenhaft dumme Sprüche anhörn müssen...
Egal wie viel Schlechtes Du erlebt hast:
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  Geschrieben: 14.07.14 09:35

@ Urinstinkt

Natürlich hast du recht und der Thread sollte als Disskussionsgrundlage dienen, aber irgendwie hatte ich eben den Eindruck, dass sich das ganze ein wenig verläuft und nur noch darüber diskutiert wird, dass Fleischesser Tieren Schmerz zufügen und Vegetarier dasselbe mit Pflanzen machen. Dass es so ist, ist ja logisch, darüber braucht man in meinen Augen nicht diskutieren. Und jemanden immer wieder zu füttern, indem man auf seine Provokationen eingeht, finde ich eben kontraproduktiv.

Ich selber hab wieder angefangen Fleisch zu essen, weil ich immer mehr Unverträglichkeiten und Allergien bekommen habe. Habe mich aber sicherlich nicht perfekt als Vegetarier ernährt, habe z.B. auch wenig Eiweißalternativen zu mir genommen, da ich auch keine Milchprodukte gegessen habe. Mittlerweile esse ich auch wieder seit ca. 5 Jahren Fleisch und es geht mir mit meiner persönlichen gesundheitlichen Problematik besser.

Ich bin auch der Meinung, dass es Menschen gibt, für die es besser ist rglm. Fleisch zu essen, einfach weil es dieser Körper mehr braucht als eventuell ein anderer. Außerdem hat man mittlerweile raus gefunden, dass gerade Vegetarier und Veganer noch mehr unter gewissen Krankheiten leiden, wie z.B. Depressionen, Allergien, etc.! Man weiß halt nur nicht was zuerst da war: Henne oder Ei! Haben also die Vegetarier aufgehört Fleisch zu essen, weil es ihnen gesundheitlich nicht so gut ging oder geht es ihnen nicht so gut, weil sie kein Fleisch mehr essen?

Ich persönlich möchte nicht verantwortlich sein für Massentierhaltung, deshalb versuche ich diese Produkte so gut wie möglich zu meiden. Ich liebe alle Tiere und bin dankbar dafür, dass ich die Möglichkiet habe meinen Körper mit Fleisch zu stärken. Doch möchte ich nie jemanden überzeugen müssen, es mir nachzutun, ich kann erzählen, wieso ich mich ernähre wie ich es tue, entscheiden muss immer noch jeder selber.

Ach ja, aufgehört habe ich einfach, weil ich das Leid der Tiere nicht unterstützen wollte. Natürlich war es keine spontane Entscheidung, hab mich schon bewusst dafür entschieden und die Umsetzung war auch nicht schwer für mich. Auch als ich wieder Fleisch gegessen habe, hab ich mich bewusst dafür entschieden, das anfangen damit war schon um einiges schwieriger, aber nach wenigen Wochen hab ich mich auch daran wieder gewöhnt.

LG, trinity
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.07.14 10:04
btw. ich habe hier einen ganz interessanten Text.

@trinity:

Zitat:
Ich selber hab wieder angefangen Fleisch zu essen, weil ich immer mehr Unverträglichkeiten und Allergien bekommen habe. Habe mich aber sicherlich nicht perfekt als Vegetarier ernährt, habe z.B. auch wenig Eiweißalternativen zu mir genommen, da ich auch keine Milchprodukte gegessen habe. Mittlerweile esse ich auch wieder seit ca. 5 Jahren Fleisch und es geht mir mit meiner persönlichen gesundheitlichen Problematik besser.

MMn. ist es gar nicht nötig auf Eiweiß zu achten, beim uns zur Verfügung stehenden Nahrungsmittelangebot ist es fast unmöglich, Eiweißmangel zu bekommen und der durchschnittliche Eiweißkonsum der Bevölkerung liegt gut über dem Eiweißbedarf. Weniger Eiweiß als der Rest zu verzehren ist daher nicht so tragisch.


Grüße
Murphy
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 14.07.14 10:13


Naja, so locker und salopp würde ich das nicht sehen, Murphy90!

Ich hab z.B. sehr viel Sport betrieben in jungen Jahren als Vegetarier und das so gut wie jeden Tag. Wenn man da dem Körper nicht das gibt, was er braucht, kann es sehr wohl nach einigen Jahren Vegetarismus mit exsessivem Sport zu Mangelerscheinungen kommen.

Mittlerweile hab ich aber sehr wohl mehr Wissen und Bewusstsein meinem Körper gegenüber und daher empfehle ich jedem Vegetarier, gut auf die Eiweißversorgung zu achten, überhaupt sollte man sich so ausgewogen wie möglich ernähren, ob als Vegatarier, Veganer oder Fleischesser.

Weniger Eiweiß ist sicher nicht verkehrt, zu wenig aber mit Sicherheit!

LG, trinity
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.07.14 10:27
Moin trinity
Zitat:
Ich hab z.B. sehr viel Sport betrieben in jungen Jahren als Vegetarier und das so gut wie jeden Tag. Wenn man da dem Körper nicht das gibt, was er braucht, kann es sehr wohl nach einigen Jahren Vegetarismus mit exsessivem Sport zu Mangelerscheinungen kommen.

Das ist ein sehr populärer Irrtum, Sportler haben nur geringfügig erhöhten Eiweißbedarf.

Die DGE schreibt:

Zitat:
Empfehlungen für die Proteinzufuhr
Die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr empfehlen bei erwachsenen Menschen in der üblichen Mischkost eine tägliche Zufuhr von 0,8 g Protein pro kg Körpergewicht. Diese Menge ist gewissermaßen ein Spitzenwert, denn sie enthält Sicherheitszuschläge für unterschiedliche Bioverfügbarkeit und biologische Wertigkeit. Nach allen bisher vorliegenden experimentellen Befunden reicht sie aus, um jeden Bedarf an Aminosäuren sicherzustellen. Dies gilt auch für Menschen mit sehr großen Muskelmassen wie Kraftsportler und Bodybuilder, wie entsprechende Stickstoffbilanzen und biokinetische Untersuchungen mit Leistungssportlern gezeigt haben. Die tatsächliche Proteinzufuhr übersteigt in Deutschland die Zufuhrempfehlungen um etwa 50 %. Sie liegt bei ca. 1,2 g pro kg Körpergewicht/Tag. Somit wird auch ein evtl. geringfügig höherer Bedarf problemlos abgedeckt, aber immer noch ist der Irrglaube weitverbreitet, nur mit viel Protein könne Muskelmasse schnell aufgebaut werden.

Proteinzufuhr im Aufbautraining
Ziel des Aufbautrainings ist in der Regel die Verbesserung der Leistungsfähigkeit und damit meist die Vergrößerung der Muskelmasse. Es ist evident, dass Muskelaufbau den Proteinbedarf erhöht. Die Größenabschätzung zeigt jedoch, dass die für den Aufbau erforderliche zusätzliche Proteinzufuhr sehr gering ist. Durch Veränderung des Lebensstils mit verstärkter sportlicher Aktivität ist im Laufe eines Jahres eine Vergrößerung der Muskelmasse um 2 kg erreichbar. Dazu müssen nur 400 g Protein eingebaut werden, denn Muskeln bestehen zu 80 % aus Wasser. Das entspricht einem täglichen Zuwachs von 1,1 g. Unter Berücksichtigung weitestgehender Sicherheitszuschläge von 100 % sind nicht mehr als 2,2 g pro Tag an zusätzlicher Proteinzufuhr erforderlich. Das sind etwa 0,03 g pro kg Körpergewicht und damit weniger als 5 % der empfohlenen täglichen Proteinzufuhr. Die durchschnittliche Mischkost bei Sport treibenden Personen enthält unter Berücksichtigung des zusätzlichen Energiebedarfs etwa 100 g Protein pro Tag. Mit dieser Ernährung wird mehr Protein zugeführt, als selbst unter extremem Training für den Aufbau von Muskelmasse benötigt wird.

Quelle


Da zuviel Eiweiß (im gewissen Rahmen natürlich) aber auch nicht schadet ist mein persönliches Fazit, dass man auf seinen Eiweißkonsum nicht achten muss. Das hat mit mangelnder Vorsicht nix zu tun!


Grüße
Murphy
 
Traumländer



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  Geschrieben: 14.07.14 11:55
@ Trinity:
schön, dass du das so siehst, obwohl du wieder fleisch isst. in dingen ernährung kenne ich mich leider nicht aus, ich achte auf meine auch nicht wirklich, mein körper scheint damit zurecht zu kommen :)
allerdings kann ich eine sache nicht verstehen:
Trinity schrieb:
dass Fleischesser Tieren Schmerz zufügen und Vegetarier dasselbe mit Pflanzen machen

ich dachte eigentlich, dass pflanzen keinen schmerz spüren können? verpeile ich gerade die ironie oder hab ich da echt was verpasst? :D
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(Mahatma Gandhi)
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 14.07.14 12:02
Nun gut, Murphy90, danke fürs raussuchen deiner Quelle! Trotzdem geht es mir subjektiv besser, wenn ich mehr Eiweiß esse und das ist für mich das Wichtigste. Ich hab lange Zeit als Sportler (auch rglm. Kraftsport) tolle Leistungen erbracht und das als Vegetarier. Deshalb muss da schon was dran sein daran, dass man nicht unbedingt viel mehr Eiweiß braucht. Doch wenn der Körper mal mit vermehrt körperlichen oder psychischen Stress reagiert, dann sollte man vielleicht mal auf die Ernährung schauen - vielleicht ja zu wenig von irgendwas (muss ja nicht immer Eiweiß sein wink) oder zuviel.

@ Urinstikt

Hast du schonmal auf einem Psylocibin-Trip eine Pflanze getötet (abgeschnitten)? Versuch das mal, falls du die Möglichkeit hast und dann sag mir nochmal, dass Pflanzen keine Schmerzen verspüren! biggrin Ist keine Ironie, das meine ich total Ernst!

LG, trinity
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.07.14 13:41
Moin trinity,

ja, da steckt man nicht drin, das kann viele Ursachen haben. Man sollte natürlich immer auf ausgewogene Ernährung achten. Da gilt es für mich auch mal mich an die eigene Nase zu fassen, ich ess viel zu viel Süßkram :D

Ich kann nur allgemeine Infos wiedergeben: In Bezug auf Vegetarismus gibt es wirkich keine Nährstoffe, die bei einer normalen, ausgewogenen Ernährung kritisch werden. Da kann es aber natürlich dennoch vorkommen, dass man sich komisch fühlt. Der Arzt wird einem dann sagen, was einem fehlt. Mir geht es nach nun 7,5 Jahren immer noch blendend, außer dass ich zu dick bin.

Bei einer veganen Ernährung sollte man auf Calcium, Jod und Vitamin D achten (bei Jod genügt es Jodsalz zu nutzen, Vitamin D viel in die Sonne gehen oder z.B. Pilze essen, Calcium Hüsenfrüchte u.a.). Zusätzlich sollte man unbedingt Vitamin B12 supplementieren (Link). B12-Mängel sind fies, weil der Körper das Vitamin über Jahre speichern und sparsam damit umgehen kann, der Mangel also nach langer Zeit hinterrücks zuschlägt. Manche Leute berichten auch, dass sie >10 Jahre vegan leben, ohne Probleme damit zu haben. Aber ich finde, da geht die Sicherheit vor.

Und bei Kindern / Jugendlichen muss man natürlich den höheren Nährstoffbedarf berücksichtigen.


Studien, die ich so mitbekomme, reden eigentlich immer davon, dass die befragten / untersuchten Vegetarier / Veganer / Rohköstler gesünder lebten als Mischköstler. Das scheint mir aber eher daran zu liegen, dass Vegetarier insgesamt gesünder lebten: weniger Akohol, weniger rauchen, mehr Sport. So heißt es häufig, ich find's schlüssig.

Wenn es um rein gesundheitliche Aspekte geht, dann ist es wohl auch empfehlensweiter, Käse und andere Milchprodukte vom Speiseplan zu streichen als (mageres) Fleisch. In Milchprodukten ist ja Fett drin wie sonstwas.

Grüße
Murphy
 
Traumländer



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  Geschrieben: 14.07.14 15:01
@Trinity:
wenn sich die gelegenheit ergibt, werde ich das sicherlich mal ausprobieren :D

ich denke auch, dass man sich sowohl mit als auch ohne fleisch gesund und sogar vegan gesund ernähren kann, es kommt eben vor allem darauf an, dass man sich damit ein wenig beschäftigt und sich bewusst ernährt, was für mich eben auch vielfalt bedeutet.
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(Mahatma Gandhi)
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 15.07.14 22:20
Hier diese Dokumentation kam gestern im ARD

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/swr/14072014-exclusiv-im-ersten-deutschlands-ferkelfabriken-100.html

Ich frag mich echt, wie ein Report wie dieser, auf das durchschnittliche ARD-Publikum wirkt oder wie hoch die Einschaltquoten waren. Wird da einfach umgeschaltet? Der eigene Fleischkonsum schöngeredet? Ändern einige ihre Ernährung oder ihr Konsumverhalten?
Viele wissen ja von den Umständen in den Betrieben nichts (bzw können sie nur erahnen), bis sie im Fernsehen auf solche Dokus stoßen.

Jedenfalls möchte ich an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön aussprechen für die Leute der "Animal Rights Watch", die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Interessen derjenigen zu verteidigen, die sich nicht selbst verteidigen können.
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 16.07.14 11:11


Nur mal was kleines zum drüberstreuen, eine Studie die besagt, dass sich Vegetarier subjektiv kranker fühlen und mehr an chronischen Krankheiten leiden.

Nicht überbewerten, ist nur eine Studie und wer weiß, wer die in Auftrag gegeben hat. Die Quintessenz davon ist halt, dass Menschen die eine mediterrane Kost mit hohem Anteil an Obst und Gemüse und mit moderatem Fleischanteil konsumieren, ein subjektiv besseres Gesundheitsempfinden und -verhalten haben als Vielfleischesser oder eben strikte Vegetarier.

http://derstandard.at/1392686552138/Studie-Vegetarier-fuehlen-sich-ungesuender

Viel Freude beim lesen!

LG, trinity
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Indianische Weisheit
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.07.14 13:15
In dem Zusammenhang ist denk ich auch interessant, dass viele gerade weil sie krank sind(und sich ne Verbesserung erhoffen) sich dazu entscheiden vegetarisch oder vegan zu leben.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 28.07.14 07:16
Was man immer wieder beobachtet ist, dass Fleischesser nie Argumente aufzählen können, warum es okay sei Fleisch zu essen. Damit will ich nicht jeden verurteilen, der Fleisch isst. Dafür gäbs natürlich viel zu viele. und ich müsste all meine Freunde verurteilen. Das ist das typische Mitläufersyndrom.
Stellt euch doch nur mal vor, wir würden in einer Gesellschaft leben, in der das Töten von Tieren verabscheuend gewertet werden würde! Wenn man es von klein auf so vorgelebt bekommen würde. Wenn die Eltern ihren Kindern beibringen würden, dass Tiere genauso wie Menschen Gefühle usw. haben... Wenn man Kindern beibringen würde, dass Tiere nicht mehr oder nicht weniger Wert sind wie Menschen. Dann bin ich mir sicher, dass es hier kaum jemanden gäbe, der Fleisch essen würde.

Ich will niemanden zu irgendwas drängen oder sonst was. Naja, um ehrlich zu sein, ich würde schon gerne, aber in der Regel klappt sowas ohnehin nicht. Jeder muss sich selbst Gedanken über solche Dinge machen. Letztendlich will ich damit nur aussagen, dass man viele Dinge einfach übernimmt, weil man sie von der Gesellschaft vorgelebt bekommt.

Das lässt sich auf so viele Dinge im Leben übertragen. Den Kindern wird einfach so viel scheiße vorgelebt. Ich mein damit auch andere Dinge. Aber bevor ich jetzt zu weit vom Thema abweiche hör ich lieber auf zu schreiben... ich wundere mich eh wie ich überhaupt in der Lage gerade bin einen Beitrag zu schreiben...

Egal wie viel Schlechtes Du erlebt hast:
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