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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2010
361 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 04.03.14 20:29
9/10 weil ich gerne noch mehr davon gelesen hätte!

Finde es toll, dass es momentan relativ gut aussieht bei dir und du stark bist. Danke übrigens für die regelmäßigen Updates, ist für einen Langzeitbericht wirklich sehr sinnvoll.
"Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei"
Traumländer



dabei seit 2009
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2 Tripberichte

  Geschrieben: 13.03.14 06:09
Heisenberg schrieb:
heyjo, mir geht es sehr ähnlich wie dem threadersteller.

Wenn ich mal angefangen habe zu trinken, kann ich eigtl nicht aufhören, ich bin definitiv süchtig nach dem Stoff.
Meistens läuft es so, dass ich mich alle 2 Wochen dermaßen abschieße, dass ich dann danach gar kB mehr auf suff habe.
Am liebsten würde ich keinen Alkohol trinken, aber Feiern und übermäßig Spass zu haben ist ohne Alkohol fast nicht denkbar für mich.

Für mich gilt:

Alkohol - Es geht nicht ohne und nicht mit! :P

Ich schaffe es eigtl nur nüchtern zu bleiben, wenn ich nicht weggehe, was einen auf Dauer natürlich ziemlich einsam macht.





Geht mir leider ähnlich. Zumindest ging es mir immer so. Hab bis vor kurzen immer so 1-2 mal die Woche was getrunken, aber wenn ich angefangen hab zu trinken, konnte ich eigentlich nie aufhören. Jedes mal endete es in einem Blackout.

Ob das jetzt besser oder schlechter ist, keine Ahnung. Aber die letzten Wochen trinke ich aufeinmal jeden Tag, aber dafür "nur" so 4 Bier am Abend (und mit gleichzeitiger Einnahme von Tramadol)... Mir geht es im Moment echt gut damit.
Egal wie viel Schlechtes Du erlebt hast:
Behalte immer einen Funken Hoffnung in Dir.
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
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2 Tripberichte
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 28.07.14 22:46
Du sagst, das schlimmste wären diese Videos?

Die Videos entstehen im Rausch, warum trinkst du wenn danach potentiell ein schlimmes Erlebnis erfolgt, teilweise lebensgefährlich?

Für mich klingt das, als hättest du eine Art "Konsumpflicht" entwickelt...?
Einfach gesagt aber du musst dir einfach selbst glauben dass dir auf Alkohol nichts gutes folgt.

Das soll aber bitte nicht missverstanden werden, ich kenne Alkoholsucht nicht gut, kann das nur ganz objektiv Formulieren...


Kommunikation ist wohl das A und O, es gibt sicher Anlaufstellen und den richtigen Menschen der dir helfen kann! Ich wünsche dir nur gutes, du bist Herr deines Körpers und deiner Sinne also setze sie zum besten ein :)
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
85 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.07.14 06:53
Oh man, du warst so gut davor, die richtige Einstellung etc.
Nun darfst du nicht aufgeben!
Ich selber hatte auch 3-4 Rückfälle und hab es aber am nächsten Tag weiter verfolgt Herr meiner Sinne zu sein!

Gib jetzt bloß nicht auf!!!!!

Was mir hilft zB ist Kratom und meine generelle Abneigung und Verachtung gegenüber dem Alkohol .
Ich merke seit über 3 Jahren, das alle meine Freunde die einfachsten Dinge nur mit Alkohol schön finden und jede Gelegenheit dazu nutzen , ich war früher immer wütend auf alle weil ich es nicht verstehen konnte das keiner so denkt wie ich und das sie nur mit Alkohol Spaß haben können.
Aber mittlerweile ist es mir egal,soll jeder wie er will,ich wache jedenfalls morgens mit guten Gewissen auf und weiß was ich letzte Nacht gesagt getan und erlebt habe.

Gehe zu den anonymen Alkoholikern , oder gleich zu deinem Hausarzt und lass dich in Therapie einweisen.
Du müsst lernen ohne Alkohol Spaß zu haben, es geht wirklich.
Ich selber habe über 20jahre jeden Tag gesoffen und am Wochenende bis zur Besinnungslosigkeit , keiner hatte mehr bock auf mich denn ich konnte nie genug bekommen und habe dann Dinge getan oder mich benommen was sowas von ätzend peinlich und krank war.
Ich glaube an dich, du hast es schon lange ohne geschafft und du schaffst es weiterhin.
Hol dir richtige Hilfe und Kämpfe gegen den Teufel an.
Beste Grüße
Alles egal, hauptsache die Haare liegen
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
280 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.07.14 19:39
@Nachtrag 28.7.14
Hey habe deine geschichte aufmerksam gelesen.
Habe selber so eine geschichte nicht ganz so krass.
Aber das gefühl kenne ich.
Trinke seid 2Jahren nix mehr in den 2jahren habe ich ein alster 70Sprite 30bier 0,2L.
und an einem edlem whisky genascht.
Habe die zeit bis jetz nich bereut oder das gefühl etwas verpasst zu haben.
klar wurde ich ausgegrenzt von trinkorgien aber es haben sich neue dinge ergeben.
die mir viel wertvoller erscheinen in meinem sozialen umfeld wird weniger getrunken seid dem ich abstinent bin.
Habe nen kumpel der extra alk freies bier für mich da hatte.
heute trinkt er selber meist alkfreies.
Auf frauen scheint es auch wunderbar zu wirken.mir persönlich nicht so wichtig aber es sticht schon raus.
bekomme anerkennung für mein verhalten.das hat mir immer gut getan.
ausserdem genieße ich es anders zu sein wie die meisten und mich nicht hinzugeben.
Habe schon immer gern gestichelt mit meinen ansichten die leider nicht von der bild vertreten werden.
Wollte dir mal meine vorteile nennen stark zu bleiben bzw heute verabscheue ich alk.

So nun zu dir...
Bin erstmal hammer stolz auf dich du hast echt was geschafft.
Die droge alkohol aus seinem leben zu bringen bedeutet in diesem land mehr.
Doch suchtpotenzial stufe ich als hoch ein.
man kann alkohl für vieles nutzen gering dosiert lässt es sich gut in den alltag bringen.
hochdosiert sind auch viele sachen möglich die einem unerreichbar erscheinen.

Zum anderen ist alkohol hier so in der verwurzelt.
Bei cannabis reicht oft ein wechsel des freundeskreises.
oder einfach sich mit arbeit abzulenken.viele hören mit ihrem führerschein auf.

Bei alkohl ist es ziemlich egal wo wann wie wer .
er ist immer präsent wo andere drogen zum gesellschaftsausschluss führen würden.
selbst cannabis ist da extrem weit entfernt.
getrunken wird immer und überall egal ob morgens nachts bei der arbeit zuhause unterwegs nach dem sport es gibt hier immer einen grund zu trinken.
es kommt nur auf die gute form an und es wird anerkannt.
habe schon kindergärtnerrinen anstoßen sehen weil eine geb. hatte morgens um 9.
naja brauch ich nicht weiter ausführen..
nur grade da musst du stark sein.
und du hast recht nimm dir zeit zeit für dich und feier innerlich deinen sieg.
wenn du schwach werden solltest bei freunden geh einfach heim.
du musst nur an dich denken auch wenn es opfer kostet.
habe freunde deswegen verloren was mich auch erst sehr bedrückt hat aber heute bin ich froh.
meine arbeitskollegen sagen fast täglich zu mir "wir müssen mal wieder einen trinken mit dir".
Nein nein nein bleib stark.

Und update immer schön den lz hoffe die kommis geben dir mut.
hier sind leute die es dir von ganzem herzen wünschen.

Ps: was mir gut hilft vorallem auf feiern war mein teeritual.
Man wird zwar erst belächtelt aber man bringt sich wieder mehr ein.
Die prozedur war es einfach wasser kochen ..auf die uhr schauen usw.
kam immer besser als "ich nehm ne cola".
Es war amüsant und irgendwann lief der wasserkocher wenn ich geklingelt hab:-)

Peace herbalist

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
16 Forenbeiträge

  Geschrieben: 03.08.14 15:21
Dein verhalten erinnert mich genau an meinen vater , der starker Alkoholiker war.
Alles was du im LB beschrieben hast passt perfekt auf das was ich mit meinen Vater erleben musste und ich kann dir nur sagen : ganz oder garnicht.
Bei deiner (schon fortgeschrittenen ) Krankheit gibt es wirklich nur diese beiden methoden. Und ich würde die Verhaltenstherapie gegen eine richtige
Suchttherapie wechseln. Glaub mir, in dieser Therapie wirst du sehr viele parallelen zu dem finden was du erlebt hast,und du wirst auch gesagt bekommen
wie man damit richtig umgeht.

Ich hoffe einfach das du das hinbekommst. ich kann dir nur sagen das mein Vater weit über 10jahre gebraucht hat um endlich davon wegzukommen
und das er am ende seiner Sucht wochelang am Stück besoffen war und in dieser Zeit nur im Bett liegen konnte.

(Rechtschreibfehler sind teil meiner künstlerischen freiheit)

viel glück und liebe grüße ,
Drack
 
Traumländer



dabei seit 2011
761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 03.08.14 17:39
An den Autor des Langzeitberichts:

Hast Du schonmal vom Medikament Baclofen gehört? Das ist ein Muskelrelaxans, welches als GABA-B-Agonist in den letzten Jahren große Erfolge bei der (Off-Label-) Alkoholentwöhnung verzeichnen konnte. Es soll so funktionieren, daß das sogenannte "Craving", also das unstillbare Verlangen nach der Substanz, reduziert bis eliminiert wird. Das gilt sowohl für "Binge Drinker" wie Dich als auch für andere Trinkertypen. In Frankreich wurde Baclofen kürzlich offiziell zur Verschreibung gegen Alkoholismus zugelassen, und auch in Deutschland scheinen immer mehr Ärzte Wind von den beeindruckenden Erfolgen zu bekommen.

Mitnichten sind diese Ergebnisse auf die Interessen der Pharmaindustrie zurückzuführen, denn das Medikament Baclofen ist uralt und der Patentschutz längst abgelaufen - das große Geld läßt sich damit also nicht mehr verdienen. Dazu sind Nebenwirkungen sehr gering.

Als Buchtipp würde ich Dir "Das Ende meiner Sucht" von Dr. Olivier Ameisen empfehlen.

Für meinen ebenfalls problematischen Alkoholkonsum brachte es leider nicht die entscheidende Wende (allerdings dosierte ich wohl viel zu gering - und auch noch ohne Zusammenarbeit mit einem Arzt).
I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
102 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.08.14 00:03
Deine Geschichte ist zwar sehr krass und schockierend, aber für mich keinesfalls neu. Da ich aus einer ländlichen Wohngegend komme, stehen "Schützenfeste" und ähnliche Veranstaltungen mehrmals im Jahr an, wobei das Ziel immer gleich bleibt: Saufen! Saufen! Saufen!

Auch wenn ich dem Alkohol nicht wirklich viel abgewinnen kann (zum Glück!), kenne ich den Typ "Komasäufer" aus meinem Freundeskreis sehr gut. Jedoch hat mich deine Geschichte besonders gefesselt, da sie einen völlig neuen Eindruck auf die Thematik wirft!

Viel Glück für die Zukunft!
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
49 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 10.08.14 00:57
Respekt dem TB-Ersteller. Mir haben sich die Haare aufgestellt, als ich deinen Bericht gelesen hatte. Du beschreibst es mit so einer schonungslosen Offenheit, dass ich zeitweise nicht glauben konnte, dass das jemandem wirklich alles geschieht.
Ich wünsche Dir alles Gute auf deinem Weg und dass Du Entscheidungen triffst, die dich glücklich machen können.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
655 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.05.15 10:32
Von mir 10 von 10 Punkten. Einer der, wie soll ich sagen, besten Langzeitberichte hier im LdT. Ehrlich und offen geschrieben. Immer wenn ein Nachtrag kommt, lese ich den ganzen Bericht und bin jedesmal aufs neue geflasht. Den Weg den du gehst, gehen viele Jugendliche hier im Säuferland Germany. Und Smartphones dokumentieren die Stationen.

Alkohol ist, in meinen Augen, wenn es um Highdosekonsum geht, einer der ekligsten Substanzen überhaupt. Diese Erkenntnis hatte ich zum Glück schon sehr früh. Da bleibe ich lieber nüchtern und bin stolz darauf. Auch wenn ich hier im tiefsten Bayern extrem schief angeschaut werde dafür. Da fühlt man sich schon ausgegrenzt. Meine Abneigung gegen Alkohol geht soweit, das ich mich schon an der kasse im Supermarkt schäme, wenn ich n paar Augustiner für meine Kumpels kaufe. Hier bei mir ist es schon übel, die komplette Arbeiterschaft jeden feierabend a paar halbe...

Ich hoffe du kommst auch zu der Erkenntnis, zumindest was den komasaufpart betrifft. Jeder der in Deutschland anstatt dem 3. Bier n Spezi oder so dazwischen schiebt ist wichtig und hält der Gesellschaft den Spiegel ins Gesicht, um so zu zeigen, daß das ganze Land auf droge ist. Was von diesen Moralaposteln keiner zugibt, schlimmer noch, nicht einmal checkt. Voll gegen drogen aber alkoholfreie Biere trinken die wenigsten... keiner würde alkfreien Wein Likör oder schnaps trinken. Hey, es geht doch um den Geschmack :-) die sind so verlogen, das grenzt schon an verarschung, wenn sie gegen kiff oder xtc gehen.
"Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch nicht, dass du nicht verfolgt wirst."

"Echte Bankgeheimnisses, sagte der Skeptiker, gibt es nur in den
städtischen Parkanlagen."



Abwesender Träumer

dabei seit 2013
367 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.05.15 11:07
Super Bericht hat mir gefallen zu lesen 9/10

Ich hasse Alkohol weil er meine Familie zerstört hat mein Vater war von einem auf den anderen Tag ein ganz anderer Mensch er hatte durch alk Ne psychose und er schien vom Teufel besessen Alkohol ist der legale Teufel
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
10 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 15.05.15 20:13
Blockmeister schrieb:
Ich hoffe du kommst auch zu der Erkenntnis, zumindest was den komasaufpart betrifft.



Nüchtern komme ich schon zu der Erkentnis.
Sobald ich jedoch etwas getrunken habe fällt jede Barriere im Hirn und ich will nur noch saufen. Es ist im Endeffekt sogar egal, was ich trinke. Wenn es nur Bier gibt, dann trinke ich eben so lange Bier bis nichts mehr geht. Da ich wenig wiege vertrage ich auch nicht viel.

Ich werde (mal wieder) Alkohol in nächster Zeit meiden.
Ging bis jetzt immer eine Zeit zumindest gut.
Vorhin habe ich Kontakt zu einer Psychotherapeutin aufgenommen und angegeben, dass es dringend ist.
Ich bin auch der Meinung, dass Alkohol ein Teufel ist. Zumindest für Leute wie mich, die nicht damit umgehen können.



Murmeltiersalbe schrieb:
Hast Du schonmal vom Medikament Baclofen gehört?


Nein habe ich noch nicht.
Ich habe letztes Jahr Muskelrelaxans genommen. Allerdings aus ganz anderen Gründen und zu einer Zeit, zu der ich nichts trank.

Ansonsten habe ich Kratom ausprobiert. Bekam den Tipp hier im Forum von HH1975.
Mit Kratom kann ich jedoch nicht viel anfangen und halte es ehrlich gesagt auch gar nicht für so harmlos. Hab zwar noch relativ viel Kratom hier zuhause rumliegen, nehme es aber nicht.
Habe während meiner "Trockenzeit" häufiger gekifft. Doch auch das habe ich in letzter Zeit (2-3 Monate) komplett weggelassen.


Auch an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an alle, die mir hier im Forum schreiben. Auch wenn ich lange nichts mehr geschrieben habe bzw nur selten antworte, lese ich jeden einzelnen Kommentar und nehme ihn mir zu Herzen. Egal wie viel Kritik er beinhaltet.

DANKE


 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
6 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.05.15 10:34
Sehr schockierender Bericht, vor allem, weil du so jung bist. Ich bin eine ganze Ecke älter als du und habe selbst intensive Erfahrungen mit dem Thema Alkohol gemacht, auch in meinem Umfeld.

Ich sage dir jetzt, was ich denke, auch wenn es sich hart anhört: Du bist meiner Meinung nach Alkoholiker. D.h. im wesentlichen, dass du nie mehr in der Lage sein wirst, maßvoll zu trinken. Deswegen solltest du meiner Meinung nach komplett mit dem Alkohol aufhören, nicht nur vorübergehend. Du hast dir ja selbst schon oft genug bewiesen, dass du nicht maßvoll trinken kannst.

Und du solltest dir für das Trockenbleiben jede nur mögliche Hilfe suchen. Eine Möglichkeit wäre eine Langzeit-Entwöhnungstherapie in einer Klinik. Dort bekommst du nicht nur Hilfestellungen für dein Problem mit dem Alkohol, sondern es wird auch ganz bewusst nach Lösungen gesucht, wie du dein Leben ohne Alkohol anders und sinnvoll gestalten kannst: Hobbies, andere Freunde etc. Dort bist du normalerweise 6-8 Wochen. Die Leute, die so etwas gemacht haben, haben mir fast alle erzählt, dass es für sie gut und sinnvoll war.

Eine zusätzliche Möglichkeit wäre noch eine Selbsthilfegruppe, in die du jede Woche gehst und wo man sich gegenseitig unterstützt beim Nicht-Trinken. Ist auch für viele eine große Hilfe.

Ich habe einen Freund, der so extrem in den Alkohol abgerutscht ist, dass er in den letzten Monaten mehr Saufphasen als Trockenphasen hatte. Und diese Saufphasen sind dann durchgängig, d.h. Arbeiten ist nicht möglich, Freundin auch nicht, Termine einhalten auch nicht, alles, was er sich in den trockenen Zeiten aufbaut (Pläne, Projekte etc.) macht er in den Saufphasen wieder kaputt. Ich hatte schon öfter Angst, dass er irgendwann durch Organversagen am Alkohol stirbt.

Deswegen bitte ich dich eindringlich: Hör ganz auf mit dem Alkohol. Du bist noch so jung. Du kannst mit deinem Leben noch so viel machen. Und fang auch nicht mit anderen Sachen wie Kratom an. Das ist nur Suchtverlagerung.

Ich wünsche dir, dass du die Kraft hast, aus der Sch... rauszukommen!
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
10 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 16.05.15 11:59
lilly allen schrieb:
Sehr schockierender Bericht, vor allem, weil du so jung bist. Ich bin eine ganze Ecke älter als du und habe selbst intensive Erfahrungen mit dem Thema Alkohol gemacht, auch in meinem Umfeld.

Ich sage dir jetzt, was ich denke, auch wenn es sich hart anhört: Du bist meiner Meinung nach Alkoholiker. D.h. im wesentlichen, dass du nie mehr in der Lage sein wirst, maßvoll zu trinken. Deswegen solltest du meiner Meinung nach komplett mit dem Alkohol aufhören, nicht nur vorübergehend. Du hast dir ja selbst schon oft genug bewiesen, dass du nicht maßvoll trinken kannst.

Und du solltest dir für das Trockenbleiben jede nur mögliche Hilfe suchen. Eine Möglichkeit wäre eine Langzeit-Entwöhnungstherapie in einer Klinik. Dort bekommst du nicht nur Hilfestellungen für dein Problem mit dem Alkohol, sondern es wird auch ganz bewusst nach Lösungen gesucht, wie du dein Leben ohne Alkohol anders und sinnvoll gestalten kannst: Hobbies, andere Freunde etc. Dort bist du normalerweise 6-8 Wochen. Die Leute, die so etwas gemacht haben, haben mir fast alle erzählt, dass es für sie gut und sinnvoll war.

Eine zusätzliche Möglichkeit wäre noch eine Selbsthilfegruppe, in die du jede Woche gehst und wo man sich gegenseitig unterstützt beim Nicht-Trinken. Ist auch für viele eine große Hilfe.
!




Hallo Lilly Allen,


ich bin selbst der Meinung, dass ich nie wieder maßvoll trinken kann.
Jedes Mal, wenn ich mit Alkohol pausiert habe, habe ich mir vorgenommen komplett aufzuhören. Nur scheint es da irgend etwas sehr unvernünftiges tief in mir zu geben, das immer wieder denkt, dass Alkohol ja doch nicht so schlimm und unkontrollierbar für mich ist.

Langzeit-Entwöhnungstherapie ist momentan sehr schwierig, da ich erst seit Mai auf einer neuen Arbeitsstellen bin, da möchte ich nicht direkt für längere Zeit fehlen.
Die Idee mit einer Selbsthilfegruppe ist gar keine schlecht. Habe noch gar nicht daran gedacht. Danke an dieser Stelle schon einmal für den Tipp.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.05.15 15:25
Hey bizzlleicht,

ich bin jetzt 29, aber hab mich in deinem Tripbericht sofort wieder gefunden... Meine Jugend im ländlichen Brandenburg und im ländlichen Niedersachsen sah ähnlich aus... Generation Komasaufen - früher waren wir stolz darauf, so einen Begriff mit geschaffen zu haben...
Ich habe bis Februar diesen Jahres 1 1/2 Jahre nicht getrunken und war jetzt beim Herrentag der Tagesvollste - inklusive Kotzen und totalen Filmriss... Ich hab mich in den 18 alk- und drogenfreien Monaten tatsächlich auch wohl gefühlt, aber auch der Drang zum Saufen war immer da...
Ich wünsch dir das Beste und viel Erfolg, dass du trocken bleibst... Ich wünschte, ich könnte dir einen Tip geben, aber ich hab selbst gelernt, dass es nicht leicht ist... Zur Zeit lenke ich meinen Suffdurst mit Kiffen ab, das klappt manchmal, aber ich bezweifle, dass das die optimale Lösung ist (mein Therapeutin wäre begeistert)...

Grüße aus der Königin der Städte
Space Lord


PS: ein trockener Arbeitskollege schwor auf die Anonymous Narcotics:
http://www.narcotics-anonymous.de/

Space Lord Mother (Fucker!)

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