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Traumländer



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  Geschrieben: 15.08.14 09:03
katha schrieb:
Crystalix schrieb:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gluecksspiel-drogenbeauftragte-gluecksspielautomaten-raus-aus-gaststaetten.4d45ac5c-ecd5-4786-8242-29ec6bff1bdb.html

"Mortler verwies auf neue Erkenntnisse, nach denen etwa der Konsum der Aufputschdroge Crystal Meth mit Spielsucht Hand in Hand gehe. Spielsüchtige nutzten die Droge, um Tag und Nacht spielen zu können. "


http://www.land-der-traeume.de/forum.php?p=638209

Ja is klar, es ist natürlich nicht die Spielsucht an sich (is ja legal), sondern das böse Crystal, weshalb die Menschen überhaupt erst so richtig spielsüchtig werden.

Zitat:
neue Erkenntnisse, nach denen etwa der Konsum der Aufputschdroge Crystal Meth mit Spielsucht Hand in Hand gehe.


"Hand in Hand". Unfassbar ist das einfach, mir fehlen die Worte.


Naja bin im Grunde ganz deiner Meinung aber es ist schon verdammt schwer kontrolliert spielen zu können und ich glaube ich kenne wirklich keinen Konsumenten der nicht gerne zocken geht wenn er druff ist und dann kann man schon in eine Spielsucht reinrutschen.

Ich habe vorm Crystal auch nix davon gehalten , bin dann ma aus Langeweile mit gegangen .... Und wenn man beim ersten mal gleich 500 latten raus holt na dann kann man schonmal Blut lecken. Also ich will nicht wissen wie viel ich schon so rein gesteckt habe. ^_^

Trifft bestimmt nicht auf jeden zu aber druff zocken gehen is schon was feines aber nichts was man unbedingt anfangen sollte hätte mir einige nerven gespart.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.08.14 14:22
Danke katha, Zitronenfalltür für eurer Posts!

Aber das ist ja wirklich der Oberhammer, dass die Studie darauf ausgelegt war, Meth einer Rangruppe zuzuschieben. Was ist denn der Sinnn dahinter??!

Unter dem Einfluss von Methamphetamin kann mann unheimlich vieles besser machen, nicht nur weiter fahren, konzentrierten Zocken... sondern eben auch konzentrierter lernen, konzentrierter Arbeiten, Bücher schreiben,Bürokram erledigen, länger Kämpfen oder Flugzeug fliegen... Ich denke es gibt keinen eindeutig typhischen Methkonsument, ich denke die Konsumenten sind in allen sozialen Schichten vertreten, es sind Jugendliche, Studenten, Arbeiter, Manager,
Arbeitslose, Politiker,..

Unsere Regierung sollte sich mal wirklich mit Drogenpolitik beschäftigen um zu verstehen, was ihrer Aufgabe ist, und nicht solche absurden Studien durchführen und an Klieesch zu glauben. Die müssen echt so durch in der Birne sein.. Denn eine einimgermaßen gut oder einfach bessere Drogenpolitik würde ALLEN Menschen helfen!



In Jeder Stadt auch außerhalb Bayerns ist Methamphetamin gut erwerbar. In Bayern mag es mehr Labore geben, aber die Grenznähe zu Tschechien, spielt bestimm sschon auch ne große Rolle. Dort kann halt auf einfachem Weg das D-Methamphetamin hergestelt werden.
Wer will dass die Welt so bleibt wie sie ist, der will nicht dass sie bleibt!
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.08.14 15:46
Ich habe ja schon viel im Netz gelesen was den freieren Umgang von Hanferzeugnissen betrifft, aber bei dem Artikel hats mir die Schuhe, im positiven, ausgezogen :D.

http://www.huffingtonpost.de/2014/08/11/cannabis-legalisieren-bayern-volksbegehren_n_5668202.html
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.08.14 19:45
psychoLono schrieb:
[...]
Aber das ist ja wirklich der Oberhammer, dass die Studie darauf ausgelegt war, Meth einer Rangruppe zuzuschieben. Was ist denn der Sinnn dahinter??!

Nennt man Stigmatisierung. Das wurde im 20. Jahrhundert auch mit Opiumkonsumenten und Kiffern betrieben im Bezug auf ethnische Gruppen, wie z.B. Asiaten und Afrikaner.

psychoLono schrieb:
Unter dem Einfluss von Methamphetamin kann mann unheimlich vieles besser machen, nicht nur weiter fahren, konzentrierten Zocken... sondern eben auch konzentrierter lernen, konzentrierter Arbeiten, Bücher schreiben,Bürokram erledigen, länger Kämpfen oder Flugzeug fliegen... Ich denke es gibt keinen eindeutig typhischen Methkonsument, ich denke die Konsumenten sind in allen sozialen Schichten vertreten, es sind Jugendliche, Studenten, Arbeiter, Manager,
Arbeitslose, Politiker,..
Unsere Regierung sollte sich mal wirklich mit Drogenpolitik beschäftigen um zu verstehen, was ihrer Aufgabe ist, und nicht solche absurden Studien durchführen und an Klieesch zu glauben. Die müssen echt so durch in der Birne sein.. Denn eine einimgermaßen gut oder einfach bessere Drogenpolitik würde ALLEN Menschen helfen!


Die Stigmatisierung macht vieles einfacher, da man selbst geschaffene Probleme auf die entsprechenden Randgruppen abwälzen kann. Sie werden dann zu Sündenböcken, deren Benachteiligung erlaubt bzw. toleriert wird.

Du sagst es ja bereits, du kannst auch besser nachdenken und das bestehende System besser hinterfragen, da du aufnahmefähiger bist. Du kannst Dinge in ihrer Ganzheit sehen, da du dich besser mit Dingen auseinander setzen kannst.
Daher wird Amphetaminkonsum wahrscheinlich auch so hart geahndet.

Kritisches Denken ist in unserem System nur erlaubt, wenn man sich mit anderen Themen auseinandersetzt.

Sobald du das aktuelle System hinterfragst und kritisierst, bist du ein Neurechter, Linker, Rassist, was auch immer.
Dir wird dann schon eine entsprechende Schublade zugewiesen.

die Drogenpolitik ist leider ideologischer Natur.
Die pharmazeutische Industrie lebt davon, dass Jahr für Jahr neue Arzneimittel auf den Markt gebracht werden.
Die altbekannten Substanzen sind meiner Meinung nach, was ihre Gefährlichkeit und Langzeitwirkungen angeht, viel besser erforscht, als die ganzen anderen Designerdrogen der Pharmaindustrie.
Cannabis als Medikament wäre günstig, wahrscheinlich zu günstig für die Herren der pharmazeutischen Industrie. Genauso wie Methamphetamin oder die übrigen klassichen Substanzen. Patentieren kann man diese Stoffe ohnehin nicht, deswegen sind sie uninteressant und die Forschung durch entsprechende Gesetzgebung so erschwert, dass ihr potenzieller Nutzen nicht oder nur in geringem Umfang erforscht werden kann.
Die heutige Politik ist das Werk einer kleinen Gruppe, die mithilfe ihrer Politikmarionetten für ihre Vorteile Entscheidungen trifft, die für die breite Masse aber zum Nachteil sind.
Besonders die Drogenpolitik, sonst wäre Frau Mortler in das Amt des Landwirtschaftsministers eingesetzt worden.

 
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  Geschrieben: 17.08.14 15:04
Als ob ausgerechnet die Pharmaindustrie ein Interesse an der Prohibition hat.

Sieh dir mal an, wie viel Kohle die jedes Jahr mit Amphetamin machen. Wie sie immer neue Zielgruppen dafür erschließen. Wie viele Leute auf Benzos sind, die seit Jahrzehnten patentfrei sind. Wie viel Tili und Trama über die Ladentheke geht. Wie vehement sich Pharmalobbyisten gegen eine Rezeptpflicht für DXM sperren.
Alles Generika.

Der Druck, alles zu verbieten oder wenigstens schwerer zugänglich zu machen kommt von anderer Seite.
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ICQ
  Geschrieben: 17.08.14 15:32
Denke ich auch, Merck wäre sicherlich entzückt wenn sie ihre Produkte in Supermarktregalen anpreisen dürften.

Zitat:
Kritisches Denken ist in unserem System nur erlaubt, wenn man sich mit anderen Themen auseinandersetzt.

Sobald du das aktuelle System hinterfragst und kritisierst, bist du ein Neurechter, Linker, Rassist, was auch immer.
Dir wird dann schon eine entsprechende Schublade zugewiesen.


Empfinde ich nicht so. klar kommt es auf das Gegenüber an, aber wenn man Vernünftig mit Menschen redet und sinnvoll argumentiert hatte ich nie das Problem für meine pro-Drogen Einstellung verurteilt worden zu sein.
Das man nicht sofort mit Sprüchen wie "Gras ist das neue Wundermedikament usw" um die Ecke kommen sollte, will man nicht in einer Schublade landen, ist klar.

Zitat:
Die altbekannten Substanzen sind meiner Meinung nach, was ihre Gefährlichkeit und Langzeitwirkungen angeht, viel besser erforscht, als die ganzen anderen Designerdrogen der Pharmaindustrie.


Mich interessiert sehr was für Medikamente dir da in den Sinn kommen ? Also neuartige Wirkstoffe welche eig. durch altbekannte Stoffe substituiert werden könnten.

Zitat:
Cannabis als Medikament wäre günstig, wahrscheinlich zu günstig für die Herren der pharmazeutischen Industrie.


Wenn die Pharmaindustrie anfangen würde Cannabis und dessen Wirkstoffe zu verkaufen wird der Preis doch hauptsächlich von ihnen bestimmt ?

Zitat:
Genauso wie Methamphetamin oder die übrigen klassichen Substanzen. Patentieren kann man diese Stoffe ohnehin nicht, deswegen sind sie uninteressant und die Forschung durch entsprechende Gesetzgebung so erschwert, dass ihr potenzieller Nutzen nicht oder nur in geringem Umfang erforscht werden kann.


Naja...
Es gibt eine Menge nicht patentierter Stoffe an denen sich die Industrie ein goldenes Näschen verdient. Und abgesehen davon ist es nicht immer genau der Wirkstoff aus der Pflanze, sondern ein Derivat dessen(vergl. ASS aus Salicylsäure) um spezielle Eigenschaften anzupassen und zu optimieren. Und dieses Derivat wird sich patentieren lassen.

Vllt. ist es nicht immer so simpel mit dem Feindbild und evtl. ist Gras einfach nicht die ultimative Wunderdroge. Also ich wüsste, dass ich lieber "designerdrogen", wie Zytostatika bei Krebs, Antibiotika, Stoffe um MS zu lindern etc., der Pharmaindustrie nehmen würde als mir einen durchzuziehen.

lg
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-William Seward Burroughs-
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  Geschrieben: 19.08.14 09:04
@gunrunner

Ich muss dir bezüglich der Preisgestaltungsmöglichkeiten der Pharmaindustrie bezüglich Cannabis widersprechen. Sollte Cannabis legalisiert werden müssen sich die offiziellen Hersteller nah an den jetzigen Schwarzmarktspreisen halten bzw. eher etwas günstiger bleiben. Ansonsten bleibt ein zu großer Schwarzmarkt bestehen. So würde ich das jedenfalls einschätzen. Bei den restlichen Punkten kann ich dir aber zustimmen.
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ICQ
  Geschrieben: 19.08.14 10:56
Achso, ja, wenn es komplett legalisiert werden würde bin ich der selben Ansicht. Das war darauf bezogen, dass es als Medikament zu günstig sei, was dazu führe, dass die Pharmaindustrie es nicht vertreibt/entwickelt o.ä. Und das ist mMn so nicht wahr.

Abgesehen davon kann man mMn nicht von einem Medikament sprechen wenn es geraucht wird; das führt das ganze ad absurdum.

lg
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  Geschrieben: 19.08.14 11:11
Cannabis ist bereits als Medikament zugelassen.
Die Preise liegen jenseits von Gut und Böse und wenn ich Fotos von Medizinalhanf sehe, wirkt die Qualität auch eher unterirdisch.
Trotzdem gibt es Patienten, die das Zeug kaufen. Weniger als 300, aber das liegt an der Verschreibungspraxis mit ihren rechtlichen Hürden.

Bei MS-Patienten ist der Preis eh egal. Da zahlt die Krankenkasse. Auch auf Privatrezept nehmen manche Leute die überzogenen Preise in Kauf. Für uns schwer vorstellbar, aber manche Menschen haben eine wirklich starke Abneigung dagegen, sich zu kriminalisieren.

Am Beispiel Colorado sieht man auch, dass legales Weed ein richtig dickes Geschäft sein kann.
Ein Legalisierungsmodell, das die Interessen der Pharmaindustrie berücksichtigt, ist wirklich kein Problem.

So furchtbar das ist, es geht hier nicht mal um Geld.
Es geht um konservative Befindlichkeiten, Symbolpolitik, Rechthaberei und ähnlichen Mumpitz.
Ich bin der Erste, der politische Entscheidungen mit harten Fakten wie finanziellen und machtpolitischen Interessen erklärt, aber das greift hier nicht.
Es geht einzig und allein darum, dass die Union und weite Teile von SPD und Liberalen einen riesigen Stock im Arsch haben.

Das ist natürlich so abstoßend und grauenhaft, dass ich für meinen geistigen Frieden auch lieber an eine Verschwörung glauben würde.
Aber das wäre eine Verschwörung, die einfach keinen Plan vom Geschäftemachen hat.
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  Geschrieben: 23.08.14 00:50
@ Ecstasy allein macht nicht depressiv

TOLLE Studie...
Leute die Exstasy nehmen haben öfter Depresive Symptome ...
Das MUSS am Exstasy liegen ...
Schlieslich haben Menschen im Rollstuhl öfters eine Behinderung als welche die Nicht im Rollstul sitzen...
Wir sollten uns dafür einsätzen diese Bösen Rollstühle zu VERBIETEN.
Wenn wir schon dabei sind auch Krücken ...
Diese Treten überproportional Häufig im Zusammenhang mit Beinbrüchen auf !!!

Warscheinlich Bemerken die auch bald das Schmerzmittelabhängigkeit im zusammenhang mit Schmerzen steht ...

(P.s. Ich vermisse einen Smily der ein schild mit der Aufschrift "Sarkasmus" Hochhällt ^^)
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 23.08.14 01:21
gunrunner schrieb:
Empfinde ich nicht so. klar kommt es auf das Gegenüber an, aber wenn man Vernünftig mit Menschen redet und sinnvoll argumentiert hatte ich nie das Problem für meine pro-Drogen Einstellung verurteilt worden zu sein.
Das man nicht sofort mit Sprüchen wie "Gras ist das neue Wundermedikament usw" um die Ecke kommen sollte, will man nicht in einer Schublade landen, ist klar.


Nun ja, das war auf andere Themen bezogen, wie z.B. politische oder gesellschaftliche Themen und Ansichten. Ich weiß ja nicht, inwiefern du dich damit schon auseinandergesetzt hast. Was im Bezug auf Ukraine und co. läuft. Aber das gehörte auch nicht wirklich hier hin.

gunrunner schrieb:
Mich interessiert sehr was für Medikamente dir da in den Sinn kommen ? Also neuartige Wirkstoffe welche eig. durch altbekannte Stoffe substituiert werden könnten.


Eigentlich würden wir mit viel weniger Arzneimitteln auskommen und die klassischen Substanzen in Verbindung mit Psychotherapien einsetzen können.

gunrunner schrieb:
Wenn die Pharmaindustrie anfangen würde Cannabis und dessen Wirkstoffe zu verkaufen wird der Preis doch hauptsächlich von ihnen bestimmt ?


Pflanzen sind nicht patentierbar und können niemandem gehören. Aber jeder kann sie verkaufen. Dabei entsteht zwangläufig ein Preiswettbewerb, der Preis wird durch das Angebot reguliert. So funktioniert das jedenfalls in einer freien Marktwirtschaft, in anderen Wirtschaftssystemen sähe das anders aus und du könntest Recht haben.

gunrunner schrieb:
Naja...
Es gibt eine Menge nicht patentierter Stoffe an denen sich die Industrie ein goldenes Näschen verdient. Und abgesehen davon ist es nicht immer genau der Wirkstoff aus der Pflanze, sondern ein Derivat dessen(vergl. ASS aus Salicylsäure) um spezielle Eigenschaften anzupassen und zu optimieren. Und dieses Derivat wird sich patentieren lassen.


Die Frage ist, ob die Herstellung entsprechender Derivate nicht nur dem neuen Patent gegönnt ist. Sicher, die Pharmaindustrie hat eine Menge Substanzen auf den Markt geworfen, die nützlich und hilfreich sind (denken wir nur an die Morphinderivate und Opioide, Benzodiazepine, Amphetaminderivate, etc.), aber bei Arzneimitteln aus dem Bereich der Psychologie besteht meines Erachtens Nachholbedarf. Psychische Probleme werden auf ein Minimum reduziert, sie werden als ein Missverhältnis im Transmittersystem gesehen, und dem ist meiner Meinung nicht so. Es wird nur symptomatisch gehandelt, indem durch Arzneimittelgabe bezweckt wird, die Transmitterkonzentration zu heben, um das Defizit auszugleichen. Aber das behebt nicht die Ursache.
Substanzen wie MDMA (durchaus auch Methamphetamin aufgrund der natürlichen Enthemmung und THC, wegen der Möglichkeit der Selbstreflektion) können da im Rahmen einer therapeutischen Sitzung recht hilfreich sein. Wie der liebe Klin es getan hat.

gunrunner schrieb:
Vllt. ist es nicht immer so simpel mit dem Feindbild und evtl. ist Gras einfach nicht die ultimative Wunderdroge. Also ich wüsste, dass ich lieber "designerdrogen", wie Zytostatika bei Krebs, Antibiotika, Stoffe um MS zu lindern etc., der Pharmaindustrie nehmen würde als mir einen durchzuziehen.

Das ist nicht einmal auf Gras bezogen. Wenn ich mir ansehe, welche breite Palette an Psychopharmaka auf dem Markt erhältlich sind, ist das schon irre. Siehe oben, die Pharmaindustrie verdient letztendlich an der Krankheit anderer.
Was für ein Feindbild? Cannabis ist recht vielseitig aufgrund der Pharmakokinetik der Inhaltsstoffe. Keine andere Wirkstoffklasse ist in der Lage, so umfassend in die für die Psyche relevanten Transmittersysteme einzugreifen (Dopamin, Serotonin, GABA). Zudem ist es befähigt, die Affinität der µ-, δ- und κ- Rezeptoraffinität für die endogenen Opioide zu erhöhen. Das geht mit keiner anderen Substanz, daher kann Cannabis so breitbandig eingesetzt werden.
Das es spezifische AM gibt, hat auch Berechtigung. Ich sehe Cannabis sicher nicht als Wunderdroge, aber als eine recht interessante Pflanze, die es in sich hat!

@weltraumechse,
bei gewissen AM- Sparten wird die Pharmaindustrie auch selber Druck machen. Was bringt es, wenn eine Substanz synthetisiert und vertrieben wird, die ein derartig breites Wirkungsspektrum hat, dass viele andere Substanzen ausgedient hätten?
Die klassischen Substanzen wären meines Erachtens für viele psychosomatische Beschwerden einsetzbar, denken wir daran, mit welchem Erfolg Klin Freunde bzw. Bekannte in seinem Umfeld mit MDMA und LSD therapiert hat.
Diese Substanzen haben ein gewaltiges Potenzial, aber es bleibt ungenutzt.

Generika sind ein Standbein der Pharmaindustrie, aber ein nicht zu vernachlässigender Anteil sind Patent- Arzneimittel.
Und dann wird lieber verdient, als Substanzen auf den Markt zu bringen, die helfen würden.

lg,
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.08.14 06:23
zuletzt geändert: 23.08.14 15:56 durch katha (insgesamt 1 mal geändert)
Hier an der Stelle Danke an Katha für die spannende PDF im Schlagzeilen Thread.
 
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 23.08.2014 15:56

höchst gerne :)
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 23.08.14 07:26
Spoiler:
WeedBoy0815 schrieb:
Nun ja, das war auf andere Themen bezogen, wie z.B. politische oder gesellschaftliche Themen und Ansichten. Ich weiß ja nicht, inwiefern du dich damit schon auseinandergesetzt hast. Was im Bezug auf Ukraine und co. läuft. Aber das gehörte auch nicht wirklich hier hin.


Das Thema ist ja eigentlich nicht entscheidend. Ich würde einfach nicht mit einer Person diskutieren, die mich für eine vernünftig begründete Meinung verurteilt oder gar, wie du sagst, als "Rassist" o.ä. betitelt.


WeedBoy0815 schrieb:
Eigentlich würden wir mit viel weniger Arzneimitteln auskommen und die klassischen Substanzen in Verbindung mit Psychotherapien einsetzen können.


Mit einer vernünftigen und vor allem für jeden Patienten verfügbaren(ist leider nicht der Fall) Psychotherapie würde man viele Beschwerden ganz ohne, oder mit der verfügbaren, Medikation behandeln können. Die Aussage ist so aber eben auch schon wieder eine ganz andere ;).
Es gibt sicherlich in gewisser Hinsicht überflüssige Wirkstoffe wie Analogpräparate aber in der Regel haben andere neue Wirkstoffe ihre Daseinsberechtigung bzw. es gibt sie nicht grundlos.

Bewegt man sich aus dem Bereich der Psychotherapie heraus, werden neue Wirkstoffe auch immer relevanter und bedeuten für viele Menschen eine unglaubliche Erleichterung bei ihrer Krankheit/Therapie.
Man kann das schlicht und ergreifend nicht pauschalisieren ohne dabei sehr viel Auszublenden um sich ein möglichst bequemes Urteil zu erlauben.

WeedBoy0815 schrieb:
Pflanzen sind nicht patentierbar und können niemandem gehören. Aber jeder kann sie verkaufen. Dabei entsteht zwangläufig ein Preiswettbewerb, der Preis wird durch das Angebot reguliert. So funktioniert das jedenfalls in einer freien Marktwirtschaft, in anderen Wirtschaftssystemen sähe das anders aus und du könntest Recht haben.


Wie schon im letzten Post geschrieben ging ich davon aus, dass die Pharmaindustrie diese Medikamente vertreibt. Denn ich tu mir schwer, zum größtem Teil gerauchtes, Gras als Medikament anzusehen welches "von jedem" zu diesem Zweck verkauft werden kann und somit jeder Aufsicht entzogen wird. Zusätzlich ist das ein wilder Mix an Wirkstoffen und damit nicht geeignet für viele Anwendungsgebiete wo nun mal spezielle Effekte erwünscht und andere es nicht sind. In deinen genannten Beispielen, wie der Psychotherapie, wüsste ich auch nicht wieso man als Privatperson die Drogen besitzen müsste; es müsste nur eine Regelung für den Konsum in solchen therapeutischen Sitzungen geben.

Das die Industrie sich, den Preis betreffend, beugen muss wenn Gras vollkommen legal wäre ist keine Frage. In der freien Marktwirtschaft mit legalem Gras würde es dann aber auch nicht lange dauern bis ein Unternehmer sich vornimmt Cannabisprodukte per Werbung und Vertrieb an den Mann zu bringen und damit den unverantwortlichen Konsum, wie er jetzt bei z.b. Alkohol durch auch Minderjährige betrieben wird, anzupreisen.

WeedBoy0815 schrieb:
Sicher, die Pharmaindustrie hat eine Menge Substanzen auf den Markt geworfen, die nützlich und hilfreich sind (denken wir nur an die Morphinderivate und Opioide, Benzodiazepine, Amphetaminderivate, etc.),


Ich mag es mir evtl. nur einbilden aber dieser Satz zeigt mMn, dass du, bei deiner Ansicht, einen sehr mageren Bereich, in dem Pharmazeutika eine Rolle spielen, berücksichtigst. Nämlich den typischen Bereich der missbrauchsfähigen und oft in dem Zusammenhang thematisierten Wirkstoffe.
Aber es gibt nun mal Gentransfer, HIV Medikation, Impfverfahren, Tumorbekämpfung oder Hepatitis Medikation über Sedativa, Analgetika, Marker und Antidote bis hin zu Immunregulativen- oder lokal Wirksamen Medikamenten und unzählige Bereiche mehr in denen man aktiv ist und forscht. Den von dir genannten Substanzklassen kommt da kaum Bedeutung zu.

WeedBoy0815 schrieb:
Das ist nicht einmal auf Gras bezogen. Wenn ich mir ansehe, welche breite Palette an Psychopharmaka auf dem Markt erhältlich sind, ist das schon irre. Siehe oben, die Pharmaindustrie verdient letztendlich an der Krankheit anderer.


Ja, dafür bezahlen wir die Pharmaindustrie auch und wenn es keinen gäbe, der seit langem daran Geld verdienen würde, dann sähe es aber mau aus für Verletzte und Erkrankte Personen. Wir können von Glück reden, dass wir, falls nötig, auf dieses Arsenal an Wirkstoffen zurückgreifen können.
Wenn du mit dem Spruch suggerieren willst, dass vorsätzlich nur Wirkstoffe entwickelt und verkauft werden, welche keine Heilung zur Folge haben sondern die Symptomatik bekämpfen sollen um eben bloß nicht zu wenige kranke Kunden zu haben, dann würde ich nochmal über verschiedenste Medikamente nachdenken und darüber ob man das so sagen kann. Und kranke Menschen werden vorerst nicht Mangelware.

Natürlich läuft da viel Mist ab und natürlich herrscht dort Profitgeilheit was zu dementsprechenden Entscheidungen führt aber es ist nun mal eine Industrie und ein Geschäft das mitunter abhängig vom Geld(alleine für die Forschung) ist, welches wiederum mit teuren Medikamenten eingenommen wird und logischerweise auch in den Taschen der entsprechenden Personen fließt. Es bedeutet also nicht, dass alles was getan wird gut ist und nicht kritisiert werden soll oder das es gerecht ist z.b. hauptsächlich Krankheiten zu kurieren die die breite oder zahlungsfähige Masse betreffen aber wenn du eine Idee hast wie man das ganze als Wohltätigkeitsverein aufziehen kann, bin nicht nur ich für Vorschläge offen.


WeedBoy0815 schrieb:
Und dann wird lieber verdient, als Substanzen auf den Markt zu bringen, die helfen würden.


Das ist doch mehr eine Stammtischparole als ein ernst zu nehmendes Argument. Es gibt unzählige Medikamente die helfen. Ja es gibt sogar welche die prophylaktisch verhindern, dass man Krank wird. Impfstoffe, Antibiotika, Virostatika, Antikoagulantien, angesprochene Prophylaktika, oder an der Diagnostik beteiligte Stoffe wie Marker fürs Durchleuchten usw.
Und dann kommt die Tatsache dazu, dass auch Medikamente, die die Symptomatik angehen absolut unentbehrlich sind. Und das nicht nur bei Krankheiten für die es derzeit einfach keine Wirksame/ausreichend ausgereifte Heilung gibt.

WeedBoy0815 schrieb:
aber bei Arzneimitteln aus dem Bereich der Psychologie besteht meines Erachtens Nachholbedarf.


Man hat durch aus Interesse daran in dem Bereich Durchbrüche zu erzielen. Nur ist das eben leichter gesagt als getan und hängt nicht primär mit der Repression mancher Stoffe zusammen.

WeedBoy0815 schrieb:
Psychische Probleme werden auf ein Minimum reduziert, sie werden als ein Missverhältnis im Transmittersystem gesehen, und dem ist meiner Meinung nicht so. Es wird nur symptomatisch gehandelt, indem durch Arzneimittelgabe bezweckt wird, die Transmitterkonzentration zu heben, um das Defizit auszugleichen. Aber das behebt nicht die Ursache.


Da stimme ich dir auf jeden Fall zu; die medikamentöse Behandlung psychischer Probleme lässt einen oft an das Beispiel der Rohrzange bei einer Hirn-OP denken.

WeedBoy0815 schrieb:
Substanzen wie MDMA (durchaus auch Methamphetamin aufgrund der natürlichen Enthemmung und THC, wegen der Möglichkeit der Selbstreflektion) können da im Rahmen einer therapeutischen Sitzung recht hilfreich sein. Wie der liebe Klin es getan hat.


Natürlich bringen diese Substanzen etwas bei Personen die Probleme haben sich zu öffnen und umzukrempeln aber es schafft nur eine essentielle Ausgangssituation und bedeutet nicht automatisch eine erfolgreiche Behandlung.

Das eigentliche Problem daran wurde oben schon genannt und bleibt bestehen: Es fehlt die Möglichkeit überhaupt erst mal einen Termin oder gar regelmäßige Behandlung bei einem Psychiater/Psychologen zu bekommen.
Das würde ich hier viel eher als primäres Problem sehen.

WeedBoy0815 schrieb:
Cannabis ist recht vielseitig aufgrund der Pharmakokinetik der Inhaltsstoffe. Keine andere Wirkstoffklasse ist in der Lage, so umfassend in die für die Psyche relevanten Transmittersysteme einzugreifen (Dopamin, Serotonin, GABA).


Du schreibst doch selbst etwas weiter oben, dass das simple modulieren der Neurotransmitter kritisch zu beurteilen ist. Und als nächstes willst du ein Wirkstoffgemisch, welches in einem so breiten Spektrum diese Transmitter und ihre Auswirkungen beeinflusst, einsetzen ?

Erst einmal sollte man verstehen was genau die Ursache ist und wieso es in diesem Fall dazu kam, bevor man eine neue Substanz verabreicht die genauso das "Neurotransmittergleichgewicht" beeinflusst.

Viel interessanter sind Cannabinoide mMn in z.b. der Krebsforschung.

WeedBoy0815 schrieb:
Das geht mit keiner anderen Substanz, daher kann Cannabis so breitbandig eingesetzt werden.


Bei was wäre das denn beispielsweise der Fall ? Wann ist diese breit gefächerte Wirkung denn von Vorteil/einer spezifischen Wirkung vorzuziehen ?
An synthetischen Cannabinoiden wurde (und wird warsch. noch) nicht ohne Grund geforscht.

WeedBoy0815 schrieb:
Was bringt es, wenn eine Substanz synthetisiert und vertrieben wird, die ein derartig breites Wirkungsspektrum hat, dass viele andere Substanzen ausgedient hätten?


Diese eierlegende Wollmilchsau musst du mir erklären; ich glaube schon alleine, dass wegen der psychoaktiven Wirkung Cannabis als Medikament für Beschwerde XY einfach nicht in Frage kommt. Und das ist ja nicht die einzige Wirkung, welche bei best. Gruppen nicht erwünscht wäre.
Abgesehen davon würden andere Substanzen dadurch nicht komplett ersetzt werden.
Oder meinst du nicht Cannabis, weil du schreibst synthetisieren ? Wenn ja ist das nur Spekulation oder welche Substanz hattest du da denn im Sinn ?

WeedBoy0815 schrieb:
Die klassischen Substanzen wären meines Erachtens für viele psychosomatische Beschwerden einsetzbar, denken wir daran, mit welchem Erfolg Klin Freunde bzw. Bekannte in seinem Umfeld mit MDMA und LSD therapiert hat.


Dazu wurde ja oben schon etwas geschrieben. Die Stoffe können eine Hilfe sein, bedeuten aber keinen Behandlungserfolg(auch wenn ich pers. gutes von gelesen habe und auch glaube es Hilft in manchen Fällen) und können auch nicht bei allen Patienten angewendet werden, und andere werden sie ablehnen.
Und wie gesagt, wenn man nicht mal einen Behandlungstermin bekommt braucht man sich darüber noch keine Gedanken machen.

lg
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  Geschrieben: 23.08.14 16:12
Sorry für ein bisschen OT, aber zum Thema böse Pharmalobbyisten:

Martin Sonneborn im Interview: Pharma-Lobbyist sagt versehentlich die Wahrheit

Ganz, ganz groß.
alles ne Sache der Wahrnehmung
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  Geschrieben: 24.08.14 22:57
katha schrieb:
Sorry für ein bisschen OT, aber zum Thema böse Pharmalobbyisten:

Martin Sonneborn im Interview: Pharma-Lobbyist sagt versehentlich die Wahrheit

Ganz, ganz groß.


Hehe, haette nicht gedacht das mir heute noch mal etwas ein herzliches Grinsen ins Gesicht malt :D
Schoenes Ding...
Ich bin ich, aber da helfen Pillen...
Ⓐ! -★-⚑-
Freiheit heisst nicht machen zu koennen was man will.
Sondern nicht machen zu muessen was man nicht will.

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