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Traumländer



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  Geschrieben: 24.08.14 16:44
zuletzt geändert: 24.08.14 17:07 durch allgoodthings (insgesamt 3 mal geändert)
Hi Leute

Mit diesem Thread möchte ich User dazu aufrufen, ihre negativen Erfahrungen mit dem Medikament ,, Lyrica" zu posten. Auch um Interessierte aus erster Hand zu informieren, dass sie vielleicht erst gar keine User werden.


Ich persönlich konsumiere Lyrica seit ca. einem Jahr.
Zum Grossteil konsumiere ich es jeden 2. Tag um die Tolleranz einigermaßen im Griff zu haben. Eine körperliche Abhängigkeit konnte ich bei mir bisher nicht feststellen, aber eine psychische definitiv. Ich freue mich an meinem "nüchternen" Tag dann schon auf den nächsten Morgen wenn ich es wieder nehmen kann. Auch Drogen wie zb. Opiate/Opioide wirken ohne Lyrica schwach/kaum
Also ich bin dem Medikament schon sehr "verfallen" mittlerweile. Aber das ist bei mir kein Wunder, dass war bei Benzos/Alk/Gbl (LZB) auch nicht anders. Die wirken ja alle ähnlich... ich lerne es wohl nie !

Ich persönlich würde mich über Beteiligung von Konsumenten interessieren/freuen die durch Pregabalin eine echte körperliche Abhängigkeit entwickelt haben, wie man sie zb. Von Benzodiazepinen her kennt. Selbstverständlich auch über die psychische (diese ist zt. schlimmer als die körperliche ). Aber von Seiten der Ärzte hieß es in meinem Fall immer ,, nee, nee die machen keinesfalls körperlich Abhängig.... ) naja, bei einigen zumindest ja anscheinend doch.

Ich hoffe über rege Beteiligung... haut in die Tasten :-)
Lg allgoodthings
 
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 24.08.2014 16:47

super, danke für die Threaderöffnung <3 Hab nur den Medikametennamen ergänzt.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.08.14 17:42
Also, zuerst einmal was vornweg... nen thread starten in einen forum mit der bitte nur negative Erfahrung zu schildern erscheint mir, hm wie sag ich das, etwas unkorrekt (um politisch korrekt zu bleiben)

Zur Abhängigkeit kann ich nix sagen, weil's bei mir ned soweit ist!

Was ich aber sehr wohl kenne ist das, mMn, schon starke craving nach dieser Substanz, wenn man die positiven Seiten kennen gelernt hat. Ganz klar zu erkennen an aussagen wie: “10000mg, kein Thema“ wie man sie zuhauf im inet findet. Das deutet, mMn, schon auf ein gewisses suchtverhalten hin.

"Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch nicht, dass du nicht verfolgt wirst."

"Echte Bankgeheimnisses, sagte der Skeptiker, gibt es nur in den
städtischen Parkanlagen."



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Traumländer



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  Geschrieben: 25.08.14 18:17
Kannst ja nen thread aufmachen nur mit positiven Sachen.
Dann ist das Gleichgewicht wieder hergestellt XD

Ne, ernsthaft:
Ich sehe da kein Problem an meinem Thread. Lyrica hatt negative Seiten und ich hab halt diesen Thread eröffnet um die Schattenseiten von Pregabalin zu diskutieren und um "neugierige" darauf aufmerksam zu machen. ich habe bisher fast nur positive Erfahrungen gemacht. Aber ich wäre froh gewesen wenn ich von den Schattenseiten dieses Medikaments gewusst hätte. Denn da hätte ich dieses Medikament ganz anders konsumiert. Und das ist Sinn dieses Threads.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.08.14 19:16
Moin,

es wurde ja vorgeschlagen , den thread so zu verlegen , wie es nun ist. Ich habe seit gestern viel über mein LY Kosumverhalten nachgedacht.
Da gab es schon einige Dröhnungen , die echt nicht sein mussten.

5000mg auf einen Schlag, manche sogar 10 000mg !
Die haben so eine hohe Toleranz, weil sie jeden Tag konsumieren, vorwiegend im dreistelligen Bereich.

Und die Nachfrage steigt.
Das Zeug geht weg wie warme Semmeln. Mittlerweile find ich LY zum Abgewöhnen.
Ich habs nicht unter Kontrolle, halte keine so grossen Pausen durch.
Gut, ich schaff es 5 Tage 75mg zu nehmen , um dann wieder 1500mg auf einmal, aber ich brauche Lyrica jeden Tag, abhängig, für mich glasklar.

Und jetzt davon runter, von Rivos muss ich auch runter, mein Doc kann da garnicht drauf.

Wenn du es schafffst täglich 50mg zu reduzieren und das level hälst, dann irgendwann auf 25mg reduzierst, hat mann /fraub schon ne Menge erreicht.


Bloss abfeiern ist dann sowas wie ein Rückfall, ehrlich gesagt.
Viele sind dann grenzenlos, ist ja naheliegend, da Verlangen geht nicht raus ausm Hirn.

Das haben die Ärzte wieder mal ne Scheisse gebaut.
2006 schleuderten sie Lyrica unters Volk wie smarties, 600mg/tag, no problem.
Dann, ca 2008 änderte sich das ganze schlagartig.

Jetzt hiess es plötzlich, Lyrica hat ein Abhägigkeitspotential und zwar vom Feinsten, also , absetzen, Rezepte erstmal zum Doc, die haben dir das dann jeden Tag portioniert, Abdosierungsschema.

Bis 2014 wurde es immer heftiger. Die Docs sahen ein , das sie mit Pregabilinfreizügigkeit nix konstruktives erreichten, aber welcher Junkie hört schon auf den Arzt.

So langsam kamen alle auf den Geschmack, der Schwarzmarkt blüht. Die Preise sind etwa mit den Standardbenzos
zu vergleichen.

Was mich an der ganzen Geschichte wundert, ist, das die schlauen Vergabeärzte, es nicht gepeilt haben , dass Lyrika eben nicht komplikationslos über die Bühne geht, von wegen Abhängigkeitspotential.
Ob da Pfizer mit am Rädchen gedreht hat.
Die haben ja immer noch das Alleinpatent, Milliardengewinne.

Ich will runter, aber es ist für mich nicht einfach, viele Schlafstörungen, auch bei kleinen Dosen.
^^
sXe
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Traumländer



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  Geschrieben: 25.08.14 19:33
Danke für deinen konstruktiven Beitrag FForward

Das mit den Schlafstörungen kenne ich auch. Ich hatte zwar zuvor Schlafstörungen aber Lyrica hatt das nicht unbedingt besser gemacht wenn ich mal Pause hatte. Aber zb. Zopiclon half dagegen. Aber ist auch nur ne akute Lösung für mich, wenns wirklich nicht anders geht.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.08.14 22:38
Kannte Lyrica lange nicht... hab dann circa 600mg als Startdosis für 'nen verdammt geilen Tag genommen. Die Packung war schnell leer und ich verdammt schnell bei 3000mg/Tag.
 
Traumland-Faktotum



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ICQ
  Geschrieben: 26.08.14 07:58
FForward schrieb:
Ob da Pfizer mit am Rädchen gedreht hat.
Die haben ja immer noch das Alleinpatent, Milliardengewinne.


Haben sie nicht.

lg
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-William Seward Burroughs-
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.08.14 13:33
Hi, ich muss mich hier auch mal als Lyrica-"Junkie" outen. Ich bekam das Zeug vor ca 2-3 Jahren als Zusatzmedikation wegen schwerer Depression mit suizidalen Phasen. Zu Anfang hab ich dem Zeug nicht viel abgewinnen können und versucht es in Dosierungen weit jenseits der Maximaldosis zu missbrauchen, was paradoxerweise in einem epileptischen Anfall endete. Erst nach einiger Zeit wurde mir klar wie angenehm 300mg sein können, wenn man vorher bisschen Pause gemacht hat. Ich schwebe dann regelrecht durch den Tag, bin unglaublich locker und spiele in Gruppen gerne den Alleinunterhalter. In puncto Euphorie ist es aus meiner Sicht den Benzodiazepinen und Barbituraten, die ich kenne, deutlich überlegen. Das Zeug fühlt sich für mich oft wie eine Lowdose Alkohol an, nur dass keine störenden Nebenwirkungen festzustellen sind. Eine gewisse Ähnlichkeit zu MDMA kann ich auch nicht bestreiten, wobei Pregabalin natürlich keine so krassen Glücksgefühle erzeugen kann. Kurz gesagt: Lyrica ist für mich die Sozialdroge schlechthin. Man läuft im Gegensatz zu anderen Downern nicht Gefahr sich zu isolieren, nach dem Motto "ich bin mir selbst genug", sondern sucht den zwischenmenschlichen Kontakt regelrecht.
Jetzt die Schattenseite: Lasse ich das Zeug im Alltag weg, dann verfalle ich nach einigen Tagen in ständige Grübeleien und werde von sozialen Hemmungen geplagt, die bei mir in dieser Form selten auftreten. Ich kann mich dann zum Beispiel kaum dazu aufraffen meine Kumpels an- oder zurückzurufen. Obendrein erscheint mir meine Gesamtsituation dann zunehmend als hoffnungslos, obwohl sie das schlicht und einfach nicht ist. Rein körperlich habe ich dafür aber keine Symptome. Bei mir spielt sich der Lyrica-Entzug wirklich nur im Kopf ab, was es aber auch nicht besser macht. Wies mit mir und dem Pregabalin weitergeht... keine Ahnung, wahrscheinlich werd ichs mit leisem Bedenken, bezüglich des möglichwerweise bestehenden neurodegenerativen Potenzials, weiterhin (in 300mg Dosis) nehmen bis ich soweit Fuß gefasst hab im Leben, dass ich es endgültig abdosieren/absetzen kann. Immerhin habe ich einen Arzt, der mich als mündigen und informierten Patienten respektiert und auf meine Vorschläge hört, so dass die Versorgung auf längere Zeit gesichert ist.
Wenn ich sehe was anderen so mit dem Zeug passiert ist, dann bin ich wirklich froh niemals Hochdosis-Missbrauch betrieben zu haben eek . Und zu den Ärzten allgemein: Lyrica war halt DAS gabaerge Trendmedikament des letzten Jahrzehnts. Der Tenor in den Fachzeitschriften war dabei erschreckend naiv. Sinngemäß wurde es so dargestellt, als würde Lyrica wie ein Benzodiazepin wirken, das weniger Nebenwirkungen hat und keinerlei Abhängigkeitspotenzial. Das alles wurde mal wieder mit den "bewährten" Kurzzeitstudien "bewiesen". Dieses Thema weckt bei mir schon medizingeschichtliche Reminiszenen an die Einführung der Barbiturate und später der Benzodiazepine. Etwas methodische Skepsis würde den meisten Mediziniern sicherlich nicht schaden, aber das führt jetzt zu weit...

Ich wünsch euch was! Danke an dich allgoodthings, dass du dieses doch recht wichtige und hochaktuelle Thema aufgegriffen hast. (Gibts eigentlich schon nen speziellen Benzo-Entzugsthread?) Hoffe, dass du beide Füße auf den Boden bekommst/behältst!
"Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik."
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Traumländer



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  Geschrieben: 28.08.14 15:10
zuletzt geändert: 29.08.14 01:06 durch allgoodthings (insgesamt 2 mal geändert)
@ Entrueckt

Danke für deinen ehrlichen Beitrag und deine Offenheit!
Du beschreibst das sehr gut.

Ein Kumepl von mir wollte es mal testen und nahm 300mg. Er hatte nen schönen Tag damit. Einen sehr schönen. Und bei SO einem Tag gibts gratis ein übles Craving nach der Substanz dazu. Und da fängt der Teufelskreis an da man schon fast wieder das doppelte bräuchte ausser man pausiert ein paar Tage. Er kommt an das Medikament nicht ran und das ist auch gut so. Die Schachtel wäre schnell weg:-(
Er ist aber auch Alkoholiker, vielleicht springt man da auch eher an?

Ich tue mich im Moment echt schwer die Finger länger davon zu lassen, ähnlich wie bei dir das ganze. Echt strange o0

Was ich noch anmerken will:

Der Mischkonsum mit Opiaten/Opioide harmoniert zwar wunderbar, doch von da an wirkt die gewohnte Dosis ohne Lyrica kaum noch. Ich weiß nicht ob eine Dosis Steigerung der Opis was bringt? Vielleicht hatt jemand Erfahrung damit?
Mir ist das zu heikel, hab da zu wenig Erfahrung!



 
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Traumländer



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  Geschrieben: 04.09.14 14:06
zuletzt geändert: 04.09.14 14:44 durch allgoodthings (insgesamt 4 mal geändert)
Ich muss wohl auch einen negativen Beitrag posten!

Nachdem ich diesen Thread eröffnet habe, fing ich viel zu grübeln an und sah es ein das mein Tabletten konsum die ,, therapeutische dosis Marke" schon längst gesprengt hatte


Doch ich tue mich schwer. Vorallem da ich meistens nur zum einkaufen rausgehe...

Im Moment mache ich einen Tilidin Entzug
Ich habe die ersten zwei tage nix vom Entzug gemerkt da ich bis 1500mg Lyrica nahm, täglich. Jetzt habe ich aber Angst das es auch vom Lyrica kommen koennte? Habe in letzter zeit viel weggerazt. Aber wenn ich jeden tag dieselbe dosis vom Lyrica nehme im Moment und jetzt trotzdem Entzugsymptome durchkommen, kann das ja nur am Tilidin liegen oder? Da die 1500mg fast keine Wirkung mehr haben merke ich jetzt den tilidin Entzug. Müsste das doppelte in etwa nehmen um jetzt davon high zu werden...bzw. den grausigen Zustand zu beenden.Doch wenn das Lyrica doch mitspielt , puhh rolleyes

Was meint ihr?

Die Lehre daraus: ich werde in Zukunft vorsichtiger mit Lyrica umgehen. Ich habe es eindeutig unterschätzt und leichtfertig konsumiert.

Edit: mach den rest von Entzug beim Kumpel. Habe jetzt eine Tavor genommen... wird besser. Aber jann nan jetzt wieder nicht abschätzen woran es liegt. Den tavor hilft auch gegen beides. Diese Ungewissheit macht mich so fertig
 
Mitglied verstorben



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  Geschrieben: 04.09.14 15:03
Gut das hier auch mal das Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin angesprochen wird! Als ich 2011 auf Therapie war haben das dort bestimmt ein drittel bekommen, die meisten wegen ihrer Angststörung. 400-600mg am Tag waren dort gang und gebe. Auf Entgiftung wurde es gerne beim Opioidentzug gegeben.

Mittlerweile ist es auf Entgiftung, zumindest im BKH Ansbach, so das man sogar bei Aufnahme ein Infoblatt über Lyrica bekommt. Darin steht das die Station, vereinzelt ( und wirklich nur vereinzelt) NOCH mit Lyrica arbeitet und man sich mit der Unterschrift bereit erkläre das unangekündigt Blut abgenommen werden kann um auf Lyrica zu testen. Meist wurde den Leuten, die offiziell auf Station Lyrica bekamen auch Blut abgenommen um den Spiegel zu testen. So kenne ich das auch von einem Substitutionsarzt der eine Patienten hat die am Tag 2 x 75mg Pregabalin nehmen darf, aber ein- bis zwei mal im Monat Blut abgenommen bekommt um den Spiegel anzusehen. Das kostet sie dann rund 100 Euro, darf sie selbst bezahlen oder "sich einen anderen Substit Arzt suchen der das mitmacht...".

Ich persönlich finde Lyrica, im Mischkonsum, ganz OK, mehr nicht. Zum Glück muss ich sagen. War ja auch ( wie bei allgoodthings) auf GBL, Benzos und Opioiden (bin ich noch). Alk nicht so.
Bislang konnte ich bei keiner anderen Substanz solch einen krassen Toleranzaufbau feststellen. Mein erstes mal Lyrica 2012 waren 1350mg mit zwei Bier, ein paar Köpfen und meinem Substitut ( da noch Methadon). Ich war halt extrem gedämpft, bin leicht geschwankt. Am nächsten Tag wollte ich dann wieder was starten... Ich weiß nicht mehr genau wie viele aber ich habe von der Packung bis auf 14 Stück alle ratz fatz verputzt. Unglaublich aber wahr: die übrigen 14 Stück lagen dann rund zwei Wochen in meinem Schrank, bin dann zu einem Kumpel ( waren 150er) und habe ihm sieben Stück geschenkt, sieben habe ich verputzt. Im Nachhinein waren die 1350mg Schwachsinn. Ich wäre bei 1000mg genauso dicht gewesen. Naja....

Ich hatte aber eine Zeit lang einen extrem hohen Gabapentin Verbrauch. Lag auch an der Packungsgröße von 200 x 800mg ( DAS sind Oschis) und dem relativ günstigen Preis von rund 70 Euro. Da war das mit dem Toleranzaufbau aber noch krasser...



@ gunrunner:

Bitte mehr- wer hat denn noch ein Patent? Generika gibt es aber in Deutschland, glaube ich, nicht. Aber das muss ja nicht heißen das nur Pfizer noch das Patent hat.
Mir hat mal jemand erzählt er gebe Pregabalin Tropfen.
"Huge heroin fan. Don't use it, just like being around it." -Roger

Mitglied im "Freunde der rektalen Applikation harter Drogen e.V."
(alexanfer, KingMaggi, unknown name, zatarra)

https://m.soundcloud.com/falscherhase/falscher-hase-lebenslaenglich
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Traumländer



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  Geschrieben: 08.09.14 09:25
Also das Zeug kann definitiv Körperlich Abhängig machen. Bei mir ist es aber sehr lang gut gegangen. Jetzt bin ich nicht mehr nur psychisch ( wäre auch zu schön gewesen^^) sondern auch körperlich davon abhängig.

Erste Anzeichen:

Ekelhafte Gänsehaut

Schmerzen in den Beinen und vorallem im Rücken

Starke Übelkeit

Innere Unruhe

Schwitzen und ein extrem übellriechender Schweiß


Werde mich gelegentlich mal melden, falls etwas dazukommt an Entzugssymptome. War (wieder mal) zu blauäugig und zu Leichtsinnig im Umgang mit dem Medikament. Vorallem aber habe ich es über die zulässige ärztliche Dosis hinaus missbraucht. Hätte ich es so wie verschrieben konsumiert wäre ich vielleicht gar nicht körperlich Abhängig davon.
Kein Plan

Wollte nur mal warnen, sich gut zu überlegen was man da schluckt!

passt auf euch auf
Allgoodthings
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 08.09.14 21:58
Hallo,

ich hatte das Lyrica vor 2 Jahren in der Psychiatrie in Ulm in der offenen Station bekommen.
Ich nahm 3x täglich 25mg, 2 Wochen lang.

Ich weiß jetzt nicht ob es vielleicht doch nur Zufall war.

... Ich wurde morgends an einem Donnerstag entlassen. Bekam am vorherigen Tag, also Mittwoch abends die letzte normal Dosis von 25 mg.

Mit nach Hause bekam ich nichts. Alles verlief an diesem Tag ganz normal auch das Einschlafen war soweit normal.
... In dieser Nacht aber bekam ich Freitag morgends gegen 4 Uhr erst erhöhte Temperatur, dann Fieber, Gliederschmerzen und extremen Schüttelfrost. Ich lag im Bett und konnte mich vor Zittern kaum noch Bewegen, ich wusste nicht wie ich mich noch zudecken konnte. Trotz mehreren Zudecken frohr ich. Nach ca. 60 Minuten tat mir der ganze Körper weh.
Nach dieser Zeit viel mir ein, dass ich noch Paracetamol daheim hatte. Mit viel Anstrengung fand ich dieses auch, nahm 3-4 Stk... und zum Glück... nach weiteren, mir endlos vorkommenden Minuten, legte sich der Schüttelfrost und das Fieber,... ich konnte wenigstens "normal" im Bett liegen und meine unruhige mit Gliederschmerzen, leichter Überkeit, Schwindel, Schwäche, ... geplagte Nacht und den darauffolgenden Tag ohne Schüttelfrost auskurieren...

Aber wie gesagt, es könnte auch Zufall gewesen sein, dass ich mir doch etwas "eingefangen" habe.

Trotz dieser Nacht, hab ich immer wieder ein Craving nach Pregabalin gehabt,... kam sporadisch, aber es kam.
Eineinhalb Jahre später, also Anfang des Jahres, fing ich an Pregabalin regelmäßig zu nehmen...
Heute nehm ich 3mal täglich 150mg.
Seither hab ich es nicht Versucht abzusetzen. Hab kein Verlangen es loszuwerden.
...
 
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Traumländer



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  Geschrieben: 11.09.14 17:56
Hi

Wie Bonga bereits erwähnte kam noch Schüttelfrost hinzu.
Zu anfangs am ersten Tag hatte ich ausserdem Dejavu und Derelealisations Erlebnisse.

Ich habe mich entschieden das Lyrica auzuschleichen. Dadurch lässt sich der Entzug aushalten. Aber das Craving ist dementsprechend übel!

Nebenbei nehme ich gegen den Entzug Melperon, Hasch und trimipramin (zum pennen).

Möchte nicht wissen wie der Entzug aussieht wenn man das über viele Jahre nimmt! Unterschätzt dieses Medikament nicht.

Lg allgoodthings
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 14.03.15 09:26
Hab auch nach 56•300mg Entzugserscheinungen gehabt. Frieren, schwitzen, Weltuntergangs stimmung... Einfach scheisse. Wobei das lyrica bei mir echt ne Schlüssel- Schloss Funktion hatte. Hat alle meine psychischen Macken kaschiert und meine Kälte empfindlichkeit gesenkt. Hab immer 900 mg pro Tag genommmen und dann ein Tag pause, konsequent. Hat auch immer zuverlässig gewirkt. Als dann der entzug kam ging die scheisse los. Das wirkt auf sovielen Ebenen das der Entzug eine breitgefächerte Palette an Symptomen daratellt. So hatte ich ebenfalls Deja-vu's am laufenden Band. Hab Leute angeschaut und gedacht:" den kennst du doch... Das ist doch der und der..... 5 min später, ey das ist doch..." Das war so schlimm das ich fast hingelaufen wäre um zu grüßen. Und das in endlos Schleife...
 

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