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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.08.14 15:49
Substanzen wie H oder DHC sind letztendlich auch Opiate, da sie über dasselbe Grundgerüst verfügen wie Morphin bzw. Codein.
Substanzen wie Tilidin, Pethidin, Methadon oder Tramadol hingegen sind vollsynthetische Opioide. Sie haben - außer der Wirkung - recht wenig mit Opiaten zu tun, wenn man einmal die Strukturformeln betrachtet.
Opiate sind sedierender, aber auch körperbetonter. Bei Opioiden hingegen ist die psychische Komponente stärker ausgeprägt. So empfinde ich das zumindest, wobei das auch von Opioid zu Opioid und von Opiat zu Opiat unterschiedlich ist.
Natürlich hat jeder auch einen anderen Eindruck derselben Substanz, sodass man nicht verallgemeinern kann. Aber tendenzielle Wirkungsverschiedenheiten sind allgemein feststellbar. Ist sicher auch vom Geschmack des Konsumenten abhängig, inwiefern er ehr auf die körperliche, oder die psychische Komponente Wert legt.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.08.14 20:07
Ich dachte eigentlich, dass Opiate nur die Substanzen sind, die auch als Schlafmohnalkaloide vorkommen und Opioide alles andere, was auf die Opioid-Rezeptoren wirkt.
H und DHC wären also nach der Definition auch Opioide.
Die einzigen Opiate wären dann Opium, Morphin und Codein (und natürlich Thebain, aber wo gibts das schon?).
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.08.14 20:16
Diacetylmorphin ("H") ist kein Opiat, nein, das sind definitiv nur die Alkaloide von Papaver Somniferum. Aber: Diacetylmorphin wird ja zu Morphin metabolisiert, insofern ist es eigentlich schon ein Opiat-Rausch.

Papaverin ist zB auch ein Opiat, gibt afaik noch weitere
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.08.14 21:50
Ja sicher, von der "klassischen" Definition her schon.
Meines Erachtens kann man es auch so sehen:

DHC, H und die ganzen anderen Morphinderivate haben Morphin als Grundlage. Ganz im Gegensatz dazu die vollsynthetischen Opioide (Tramadol, Tilidin, Methadon, Pethidin, etc.). Die sind allesamt komplett im Labor entstanden, während die Natur die Grundlage für die künstlichen Morphinderivate liefert.

Daher habe ich für diese Derivate den Begriff Opiat gewählt. Sie sind zwar chemisch verändert und modifiziert worden, was aber nichts an ihrem Ursprung ändert. Es ist ehr eine eigenmächtige Erweiterung der Definiton Opiat.

lg,
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.08.14 21:59
WeedBoy0815 schrieb:
Ja sicher, von der "klassischen" Definition her schon.
Meines Erachtens kann man es auch so sehen:

DHC, H und die ganzen anderen Morphinderivate haben Morphin als Grundlage. Ganz im Gegensatz dazu die vollsynthetischen Opioide (Tramadol, Tilidin, Methadon, Pethidin, etc.). Die sind allesamt komplett im Labor entstanden, während die Natur die Grundlage für die künstlichen Morphinderivate liefert.

Daher habe ich für diese Derivate den Begriff Opiat gewählt. Sie sind zwar chemisch verändert und modifiziert worden, was aber nichts an ihrem Ursprung ändert. Es ist ehr eine eigenmächtige Erweiterung der Definiton Opiat.

lg,
macht natürlich auch Sinn. hab grad gesehen dass das deutsche Wiki angibt, dass heutzutage oft auch Morphinderivate als Opiate bezeichnet werden... im Endeffekt halt reine Definitionssache.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 30.08.14 01:16
Weil H und DHC von Schlafmohnalkaloiden abgeleitete Opioide/Opiate sind werden sie oft als halbsynthetische Opiate bezeichnet. Diese Formulierung trägt der Zwitterstellung dieser Substanzen zwischen Opiaten und Opioiden Rechnung.
Oft werden allerdings alle Substanzen, die als Agonisten an den Opioidrezeptoren wirken, der Übersichtlichkeit wegen, als Opioide bezeichnet.
"Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik."
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.08.14 02:21
Genau, halbsynthetisch sind diese Morphinderivate. Mir war das Wort entfallen.
Wobei Opiate als Bezeichnung für Opioide auch synonym verwendet werden.

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 06.09.14 15:11
Ich habe mal eine frage kann es sein das Opioide Immunsystem Reaktion unterdrücken oder es sind endzug erscheinungen. Habe husten mit weißem Schleim und Nase läuft. Aber mir ist auf gefallen das 1g Paracetamol auch am psychischen Zustand was ändern kann. Es ist ja immer noch net geklärt wie Paracetamol eigentlich wirkt. Aber net mehr als 4g Paracetamol am tag nehmen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 06.09.14 19:28
Habe gelesen das codein zb aus thebain synthenisiert werden kann.
Also müsste es ja einerseits ein opiat und oder ein opioid sein.
Ist es dann beides oder hängt es dann davon ab woher es abstammt.

Bei kratom habe ich mich schon gefragt es wird als opiod bezeichnet.
bzw die manche alkaloide.
müsste das nicht neu definiert werden?
Zb kratom so wie bei opium als alkaloidgemisch.
und opiat die wirksamen substanzen.hmm ist aber von der struckturformel ja wieder ganz anders.
und als opiode die synthese sachen.

ok war zwar etwas dünnschiss aber lass es mal so stehen.
 
» Thread-Ersteller «
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ICQ
  Geschrieben: 07.09.14 01:27
Zitat:
Habe gelesen das codein zb aus thebain synthenisiert werden kann.
Also müsste es ja einerseits ein opiat und oder ein opioid sein.
Ist es dann beides oder hängt es dann davon ab woher es abstammt.


Wenn ich Morphin vollsynthetisch herstelle ist es immer noch ein Opiat, aber eben ein vollsynthetisch synthetisiertes.

Zitat:
Bei kratom habe ich mich schon gefragt es wird als opiod bezeichnet.
bzw die manche alkaloide.
müsste das nicht neu definiert werden?
Zb kratom so wie bei opium als alkaloidgemisch.


Kratom als ganzes als Opioid zu bezeichnen ist wie Opium als Opiat/Opioid zu bezeichnen; ein wenig wie eine volle Garage als Auto zu bezeichnen(aber wird tdem häufig gemacht). Kratom enthält unterschiedliche Opioide Substanzen und ist genau so wie Opium ein Alkaloidgemisch.


Zitat:
ok war zwar etwas dünnschiss


Wohl wahr.

Mein Wissensstand entspricht dem, dass alle Opiate Opioide sind aber nicht vice versa. Das Problem ist da auch, dass ich noch keine allgemein akzeptierte Definition gesehen habe die das zweifelsfrei regelt; je nach dem wo man ist sind Opioide und Opiate auch gänzlich getrennte Begriffe.

lg
"Ein Morphium, das keine Sucht erzeugt, scheint der moderne Stein der Weisen zu sein."
-William Seward Burroughs-
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  Geschrieben: 07.09.14 08:56
Wikipedia schrieb:
Opioide (von gr. ὄπιον [ˈɔpiɔn] und εἶδος, [ˈidɔs], „dem Opium ähnlich“) ist ein Sammelbegriff für eine chemisch heterogene (uneinheitliche) Gruppe natürlicher und synthetischer Substanzen, die morphinartige Eigenschaften aufweisen und an Opioidrezeptoren wirksam sind. Der Begriff Opiat bezeichnet hingegen nur die natürlicherweise im Opium vorkommenden Stoffe mit dieser Wirkung, die chemisch Alkaloide darstellen und aus dem Schlafmohn (Papaver somniferum) gewonnen werden.


So zumindest wird es auch in der Medizin aktuell gelehrt.
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  Geschrieben: 07.09.14 12:51
Naja,

das behauptet der Wiki-Autor ohne Quellenangabe. Ich glaube auch nicht, dass das überall gleich gelehrt wird, es gibt ja verschiedene Lehrmeinungen.
alles ne Sache der Wahrnehmung
» Thread-Ersteller «
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ICQ
  Geschrieben: 07.09.14 13:02
Ob Opiate nun auch unter Opioide gezählt werden ist meiner Meinung nach aber so wie so eine Diskussion die nur von Leuten geführt wird denen langweilig ist. Solange Opiate einen getrennten Begriff haben weiß jeder was gemeint ist.
Zumind. meine Ansicht inzw.

lg
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  Geschrieben: 07.09.14 23:33
zuletzt geändert: 07.09.14 23:47 durch Double (insgesamt 3 mal geändert)
Ich habe einige Fragen:

1.) Angenommen jemand nimmt Opioide gegen Schmerzen. In dem Fall konkret: 100 mg Tilidin Retard, 1x täglich. Das Mittel wird wirklich nur gegen Schmerzen genommen, möglicher Missbrauch oder psychoaktive "Nebenwirkungen" wie Euphorie sind der Person nicht bekannt und nicht aufgefallen. Bildet sich bereits beim Konsum dieser Dosis über einen längeren Zeitraum ohne Dosissteigerung eine körperliche Abhängigkeit? Oder muss die Dosis parallel zur Toleranz erhöht werden, um körperlich abhängig zu werden?

2.) Die Person beklagt, dass das Mittel nur für eine Dauer von 1-2 Stunden nach der Einnahme effektiv die Schmerzen betäubt, danach kommen sie wieder. Alle anderen Schmerzmittel erwiesen sich bisher als nahezu wirkungslos (Ibuprofen, Novaminsulfon, Tramadol). Habt ihr da Tipps oder Infos, was da das Problem sein könnte? Es handelt sich um Rückenschmerzen. Kann es sein, dass die Schmerzen gar nicht echt sind? Bisher hat nämlich kein Arzt irgendeinen Schaden am Rücken finden können. Und wenn Tilidin wenig hilft, dann liegt ja der Verdacht imho schon nahe, dass es da eine andere Ursache geben könnte. Vielleicht neuropathische Schmerzen? Ich traue den Ärzten zu, dass die sowas nicht bedenken, da es schon, trotz offensichtlich heftiger Schmerzen, echt lange gedauert hat, bis sich überhaupt mal einer überwunden hat, Tilidin zu verschreiben.

3.) Die Person beklagt sich über psychische Nebenwirkungen wie "wirre Gedanken" und "leichte Halluzinationen". Die Nebenwirkungen werden als unangenehm empfunden. Könnte das evtl. daran liegen, dass die Person zusätzlich schon seit Jahren geringe Dosierungen Lorazepam täglich gegen eine Angststörung nimmt? Soweit ich informiert bin, sinds morgens 0,25 mg und Abends 0,5 mg Lorazepam.

Sicherlich ist eine Ferndiagnose nicht möglich, aber vielleicht gibts ja einige unter euch, die das kennen und irgendwie helfen können.
 
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  Geschrieben: 08.09.14 01:16
zuletzt geändert: 08.09.14 01:33 durch May (insgesamt 1 mal geändert)
Hey Double.

1. Ja, auch auf diese Art kann man körperlich abhängig werden (Das sind dann die Situationen wo man keinen Suchtdruck verspürt und sich wundert warum man sich dreckig fühlt, zittert, ne laufende Nase hat oder einfach das Gefühl hat etwas würde fehlen - wobei ich die Entzugserscheinungen vom Tilidin immer als absolut sanft empfand.)

2. Ich war immer der Meinung, dass Tilidin gar nicht die Schmerzen stillt, sondern lediglich dafür sorgt dass man sie gedämpfter wahrnimmt bzw. etwas gleichgültiger ihnen gegenüber wird. Schonmal in Betracht gezogen, dass die Schmerzen auch von Verspannungen, verklemmten Nerven oder ähnlichem herrühren könnten? Da gibt´s dann natürlich auch wesentlich angemessenere Medikamentenkombinationen als Tilidin + nen Organzerstörer...

3. Hatte bei Dauereinnahme auch stark das Gefühl dass meine Psyche angegriffen wird, leichte Depressionen/Leere, Agressionen, das Bedürfnis dem Suchtdruck nachzugehen und Co, welche aber nach 1-2 Monaten täglichem Dauerkonsum nach 2-4 Tagen Pause immer wieder komplett abgeflacht waren. Denke eher, dass die Nebenwirkung vom Tilidin als vom Lorazepam kommt (Dieses hab ich zufälligerweise auch ein halbes Jahr täglich genommen. Dass Dauereinnahme von Psychopharmaka alles andere als gesund für die psychische und seelische Verfassung ist sollte klar sein, auch wenn 0,75 mg Loraz täglich noch ne absolut humane Dosis sind, nen wirklichen Gefallen tut man sich damit auf Dauer selten...)

So far, hoffe ich konnte dir helfen!

lg
Solve et Coagula

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