LdT-Forum

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  Geschrieben: 10.08.14 14:31
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Tripbericht [Lachgas-TB] Was willst du mal werden?, welcher von chrismbc geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 10.08.2014.

Diese Diskussion wurde am 10.08.2014 von Xray gestartet.


 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.08.14 14:51
?

Also mommentmal.

Du warst auf einem Lachgas Trip ein Pilot. Bist in diesem Traum gescheitert und deine Eltern waren Enttäuscht. Aus diesem Grund nimmst du wiederum Lachgas ???
Wie Hart ich bin? Letzte Woche hab' ich mir den Zehennagel gestoßen, als ich meinen Kräutergarten bewässert hab', und ich hab' nur 20 Minuten lang geheult!
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  Geschrieben: 10.08.14 17:01
huhu,

ich glaub es wäre hilfreicher, wenn du ein paar mehr Details verraten würdest. Zunächst einmal über die Konsumform: du schreibst, du konsumierst über eine Maske, wie kann man sich das vorstellen?
Außerdem ist das ja ein sehr ausgeprägter Trip für Lachgas, wie lange hast du getrippt? Warst du alleine? Wie hast du dich gefühlt, wo fand das ganze statt?

Bist du dir der Gefahr bewusst, was den Lachgas-Konsum über Maske angeht, wenn du alleine bist? Das liest sich einfach wie ein Traumfetzen (ist ja nicht weit hergeholt bei Dissos) aber ohne jegliche Information über Set, Setting und sonstiges. Ich enthalte mich mal einer Bewertung und hoffe auf weitere Details :)
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.08.14 18:12
Desaster schrieb:
Du warst auf einem Lachgas Trip ein Pilot. Bist in diesem Traum gescheitert und deine Eltern waren Enttäuscht.


Der Inhalt dieses Trips war mehr als die Pilotenaktivität.
Es erschien mir wie eine Abfolge von der Geburt bis hin zu dem Zeitpunkt, wo man (hehe, hierbei sogar
doppeldeutig) flügge wird und das Elternhaus verlässt.


Desaster schrieb:
Aus diesem Grund nimmst du wiederum Lachgas ???


Nein, der Trip war ja noch nicht zuende, als der Admiral mich absetzte.
Das Aufbauen des Schutzwalls ist eine Metapher zu der in einigen Familien stattfindenden
Situation, wenn der Nachwuchs den Absprung nicht schafft: Da entsteht dann eine Front
zwischem dem verunsicherten Teenager und den besorgten Eltern.

Ich habe diese Sorgen nicht; altersmäßig bin ich schon lange nicht mehr in dem Bereich, wo
sich so etwas ereignen könnte.
Daher mache ich mit dem Konsum von Lachgas weiter und bin immer wieder erstaunt, was
mir mein Gehirn so an "Unterhaltung" bietet.


Gruß Christian


 
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.08.14 19:42
zuletzt geändert: 11.08.14 19:56 durch katha (insgesamt 1 mal geändert)
katha schrieb:
ich glaub es wäre hilfreicher, wenn du ein paar mehr Details verraten würdest. Zunächst einmal über die Konsumform: du schreibst, du konsumierst über eine Maske, wie kann man sich das vorstellen?


Das ist meine Kiffstation:
Spoiler:
53362-1.jpg

Nein, ich werde nicht von dem Getränkehersteller gesponsort. Die Kiste bot sich an, weil da der Sahnespender
und die Gasflasche bequem einen stabilen Platz finden und weil ein Rahmen die Schläuche halten kann.

Vom Sahnespender
Spoiler:
53362-2.jpg
,
der nur zum sicheren Öffnen der Kapseln dient, geht es in einen "Zwischenspeicher"
Spoiler:
53362-3.jpg
.
Wenn man den Beutel nicht drückt, fließt das Gas von links nach rechts durch den Beutel.
Zum Verstärken des Kicks kann man den Beutel drücken.
Er hat links und rechts je ein Gegenschlagventil, sodass das Gas nur nach rechts austreten kann.

Ich bin in der glücklichen Lage, teilentleerte Sauerstoffflaschen zu verwenden.
Über eini Y-Stück
Spoiler:
53362-4.jpg
kann ich Sauerstoff zumischen
und so entweder schnell klar werden oder einen Tripp,
der gerade droht abzubrechen, weil man keine Luft mehr bekommt, wieder ans Laufen kriegen.

Das Gas (als Gemisch oder pur) geht dann in die Maske
Spoiler:
53362-5.jpg
.
Der parallel angeschlossene blaue Beutel ermöglicht es, in diesen Beutel
auszuatmen, um zwischendurch Luft zu holen und CO2 loszuwerden.


katha schrieb:
Außerdem ist das ja ein sehr ausgeprägter Trip für Lachgas


Ich habe mich mit dem Thema Klarträumen beschäftigt und mir ist es durchaus schon gelungen, diese
Technik anzuwenden. Daher können meine Lachgas-Trips durchaus von Klarträumen begleitet werden,
was die greifbaren Vorgänge erklärbar macht.
Klar habe ich auch Trips, wo ich in einem Meer von Farben oder Tönen bin. Allerdings gehen die sehr schnell
unter, nachdem sie passiert sind.
Der Piloten-Trip ist schon etliche Wochen her, trotzdem kann ich mich gut erinnern, weil er greifbar ist.
In abgemilderter Form ist sowas ja auch reel denkbar.
Kurios ist, dass mich solche Sorgen nicht plagen (sicherher Job, schon lange bei den Eltern ausgezogen)
und ich trotzdem einen so reell erscheinenden Trip gehabt habe.

katha schrieb:
wie lange hast du getrippt?


Trips dieser Klarheit habe ich meistens recht kurz nach dem Loslegen.
Allerdings brauche ich eine kleine Anlaufphase, da ich bei mir durchaus eine Art Gewöhnung feststelle.
Da haben auch 10 Jahre Abstinenz nichts dran geändert.
Daher ziehe ich eine, zwei, drei Kapseln, um ein wenig Lanchgas im Körper anzureichern.
Dann klappt der Ablauf eines trips von ganz alleine.
Ich nehme mir für den Rest des Abends nichts weiteres vor. Wenn ich genug habe, gehe ich ins Bett.
So ein Tripp kann (wenn es nur ein Sinneseindruck ist, der sich durch Nachdenken erst zu eine kompletten
"Geschichte" entfaltet) von wenigen Sekunden bis mehreren Minuten gehen.

Eine Uhr stelle ich mir zwar immer in Griffnähe, aber drehe sie so, dass ich sie nicht sehen kann.
Ich mache mich nämlich selbst verrückt, wenn ich darauf starre.
Manchmal bin ich erstaunt, wieviel ich "erlebt" habe, obwohl erst kurze Zeit verstrichen ist.


katha schrieb:
Warst du alleine? Wie hast du dich gefühlt, wo fand das ganze statt?


Ich kiffe physisch alleine. In vielen Trips kommt es mir aber vor, dass ich in irgendeiner Location bin.
In dem beschriebenen Trip war es die Geburt mit allen anwesenden Verwandten, sowie die
Unterhaltungssituation mit meinen Flugkollegen.
"Alleine" bin ich also nicht:-)

OK, mir ist klar, dass Gespräche, die ich beim Kiffen in Gedanken mit anderen Stimmen führe,
nur meine eigenen Gedanken sind und dass ich aus den Gesprächen keine Ratschläge bekomme,
ich ich im realen Leben nicht bekommen würde.
Aber es ist sehr interessant, sich selbst mal "von außen" zu sehen und kritisch zu hinterfragen.

Damit ich nicht umkippe, sitze ich meist auf dem Sofa.
Manchmal lasse ich eine Lavalampe laufen, manchmal mache ich alles Licht aus und manchmal
mache ich nur eine Taschenlampe an.


katha schrieb:
Bist du dir der Gefahr bewusst, was den Lachgas-Konsum über Maske angeht, wenn du alleine bist?


Als ich vor 20 Jahren nicht nur das Lachgas, sondern auch tmo's Lachgasforum kennenlernte und dort ein paar
Einträge machte, habe ich wöchentlich um die drei Mails von anderen Anwedern bekommen.
In fast allen Mails, wo es um die Technik ging, habe ich meine Warnung platziert, keine Tüte und keine festgeschnallte
Maske zu verwenden. Ich bin mir der Gefahr durchaus bewusst und halte mich strikt an meinen eigenen Rat:
Maske mit der Hand festhalten, wenn man einschläft, fällt die Maske runter und man atmet normale Luft.


katha schrieb:
Das liest sich einfach wie ein Traumfetzen


Vielleicht erscheint der Trip so, weil er greifbar ist.
Die Trips, wo Farben zu Tönen werden, finde ich nicht mehr so interessant, dass ich sie niederschreiben will.
Zwar passieren die auch bei mir noch, aber diese Geschichten-Trips finde ich viel interessanter.
Aus diesen Trips lässt sich manchmal was rauslesen, was mich so beschäftigt; machnmal sind das aber
Ereignisse, wo ich mich frage, wie ich dazu kommen.


Gruß Christian
 
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 11.08.2014 19:56

Bilderlinks gefixt und richtig eingebunden, außerdem gespoilert damit es das Layout nicht zerschießt :)
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 11.08.14 20:04
Hallo Christian,

erstmal: WOW!

Herzichsten Dank für die Ausführlichkeit und vor allem das Vorstellen deiner absolut übergenialen Vorrichtung, ich finde das ist noch einen Exra-Post in einem Lachgas-Thread wert, aber mindestens - sowas fehlt hier im Forum.

Das mit dem Klarträumen kann ich gut verstehen und mag auch die Parallelen zu Dissoziativa, ich beschäftige mich damit schön einige Jährchen und kann deine Ausführungen gut nachvollziehen. Ich würde gerne noch viel mehr schreiben, bin allerdings akut zu bekifft :D

also danke erstmal, ich komm bestimmt nochmal zurück.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.08.14 21:11
Fuck mrgreen

Okay das ist.....also....ich.... ich habe keine Ahnung XD

Scheiße ist das Geil.
Ich nehme an du bist u.U der erste un einzige hier der soetwas.

Und wenn ich so überlege kann man das auch für nen Apfel und ein ei zsm basteln... bei Ama gibst O² fürn paar euros die flasche.

Jedoch ist das es nur was für Erfahrene da können sooo viele Dinge schief gehen.

Verdammt die Vorrichtung ist eig. so simpel. Ärger mich nahezu das ich ein damals nicht ein ähnliches Projekt durchgezogen habe. Hätte O² flaschen ausem KH bekommen...

So alter. Bau alles was du hier gepostet hast in einen neuen TB oder LB ein Schreib ein paar zeilen dazu. Wäre Hammer !

Wie Hart ich bin? Letzte Woche hab' ich mir den Zehennagel gestoßen, als ich meinen Kräutergarten bewässert hab', und ich hab' nur 20 Minuten lang geheult!
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.08.14 05:48
Hallo katha,

danke für Beseitigen der technischen Fehler.

Ich hatte schon länger vor, meine Gedanken zu veröffentlichen, da ich davon aussgehe,
dass sich meine Art des Konsums von der Standard-Variante unterscheidet.
Ich sehe Lachgas schon als Spaß-Droge an, die auf Parties konsumiert werden kann,
um zwischendurch mal einen Kick zu bekommen.
Aber da ist noch mehr Potential. Lachgas nur in den Spaß-Sektor abzustellen, wird
dieser Substanz nicht gerecht.

Wenn ich mir richtig Zeit nehme und keine allzu starken Gedanken meinen Tripp behindern,
bekomme ich auch schonmal Erkenntnis-Trips, die manchmal ein gespanntes Verhältnis
lösen können.
Diese Trips sind aber manchmal etwas sehr persönliches, sodass ich diese nicht
veröffentlichen möchte. Auch sehe ich in Trips, die situationskomisch sind (weil sie
eine Situation auf der Arbeit karikieren) nicht unbedingt als schöpferisch wertvoll an;
zumal ich mit einer langen Erklärung darlegen müsste, warum das jetzt für mich komisch war.

Mal sehen, was ich aus der bunten Lachaswelt in die reale Welt rüberretten kann.
Ich bin kein Fan vom Aufschreiben. Das lenkt (mich) im Trip nur ab und ist keine Garantie,
dass man nach dem Trip sich aus den Stichworten noch was zusammenreimen kann.
Nachdem ich auf einem (hier allerdings medikamentbedingtem) Trip die weltbeste Musikgruppe
entdeckt hatte und mir noch in der Nacht den Namen der Gruppe (weltbekannt, erfolgreich)
in mein Diktiergerät gesprochen hatte, habe ich mich tagelang danach gequält, diese Gruppe
wiederzufinden.
Ich war während des Trips fest davon überzeugt, dass ich nie diesen Tripverlauf, den Namen
der Gruppe und deren Musik vergessen werde (sowas passiert öfter und ständig habe ich den
Vorsatz, es beim nächsten mal besser zu machen).
Nach dem Aufwachen ging das Suchen in Suchmaschinen los. Alles ohne Erfolg.
Dabei ist die Musikgruppe doch so bekannt...


Gruß Christian
 
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.08.14 06:06
Desaster schrieb:
wenn ich so überlege kann man das auch für nen Apfel und ein ei zsm basteln...


Diese Kiffmaschine ist kein Ding, was ich geplant habe.
Im Laufe der Zeit hat sich dieser Apparat so entwickelt, wie er jetzt da steht.
Aus meiner Zeit als Flaschen-Tripper habe ich den großen Beutel, den Schlauch mit dem großen
Durchmesser, Maske und den Ausatembeutel.
Zur Maske ist zu sagen: Das ist eine geschlossene Maske. Es gibt auch Masken mit Löchern, die
im privaten Bereich für Schlafapnoe-Patienten verwendet werden. Da strömt dann immer jede
Menge Luft in die Maske und aus den Löchern wieder raus. Diese Masken werden festgeschnallt,
da der Patient ja nachts schläft.
So eine Maske ist aber ungeeignet, da damit viel zu viel Gas verloren geht.

Ich denke, dass das wichtigste an meiner Maschine die Möglichkeit zum Zurückatmen ist.
Damit spart man unglaublich viel Gas und kann entweder den Trip verlängern oder (bei schneller
Atemfolge) verstärken.
Es ist nicht so, dass der fehlende Sauerstoff (alleine) ein Problem beim Kiffen darstellt, sondern
das sich in der Lunge anreichernde Kohlendioxid, was beim normalen Atmen ja ständig weggeatmet
wird. Da habe ich eine sparsame Technik entwickelt:
Gas einatmen, ein- zweimal in den Beutel zurückatmen, dann in den Beutel ausatmen, das Loch
verschließen und Luft atmen.
Danach aus dem Beutel weiteratmen. Klar ist da jetzt zusätzlich etwas Kohlendioxid drin, was aber
nicht viel ausmacht. Aus einer Kapsel kann ich so auch schon zwei Flashes bekommen.

Wer sowas nachbauen will, muss kein medizinisches Zubehör verwenden.
Als Maske geht auch eine Inhalationsmaske für diese Heißwasser-/Kräuter-Inhalationsapparate.
Ein Luftballon zum Zurückatmen geht zwar auch, besser ist aber ein Beutel, der eine nicht so
starke "Rückstellkraft" hat. Zur Not geht auch eine kleine Plastiktüte.
Wichtig ist, dass alles richtig dicht ist.


Desaster schrieb:
So alter. Bau alles was du hier gepostet hast in einen neuen TB oder LB ein Schreib ein paar zeilen dazu. Wäre Hammer


Ich könnte - wenn das erlaubt ist - die alten Postings, die ich bei tmo gemacht habe, hier einstellen.
Ansonsten kann ich mir vorstellen, so ein How-To zu machen, um eine Anleitung für so eine ähnliche Form von
Kiffmaschine wie meine zu erstellen.


Gruß Christian
 
Traumländer



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  Geschrieben: 12.08.14 10:52
Beeindruckend ausgefeilte Apparatur, Respekt!
Mich verwirrt nur, dass du Lachgaskonsum als "kiffen" bezeichnest.
Ich dachte immer das bezeichne nur Canabiskonsum.
 
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.08.14 18:29
Schnippe schrieb:
Beeindruckend ausgefeilte Apparatur, Respekt!
Mich verwirrt nur, dass du Lachgaskonsum als "kiffen" bezeichnest.
Ich dachte immer das bezeichne nur Canabiskonsum.


Danke für das Lob.
Ich schau mich mal um, welche im Baumarkt erhältlichen Dinge geeignet sind,
die Maschine nachzubauen und begebe mich dann an eine Anleitung.

Wenn ich das Drogen-Wiki lese, stelle ich fest, dass ich tatsächlich seit
Jahren den falschen Begriff für den Konsum verwende.
Hmm, "Sneefen" käme als Begriff wohl noch in Frage, ansonsten gibt es
wohl keinen Slang für den Lachgaskonsum.
Die Wort(mit-)gründung "Kapseln" von tmo trifft meines Erachtens nicht
richtig zu.

Die Frage "Wie heißt der Vorgang?" wäre eine schöne Frage, die man im
Anfangsstadium einer Session stellen kann.
Dabei würde ich gedanktlich in das Mikro (die Maske) sprechen und auf
Antworten warten. Diese kämen dann von den vielen Ichs die ich bin - die
jeder ist. Vielleicht nennt einer der in mir "Anwesenden" die richtige Lösung.
Die aber aufzuschreiben führte wahrscheinlich zu dem gleichen Ergebnis wie
die Suche nach der weiltweit bekannten Musikgruppe:-)

So ein paar Trip-Entwicklungen kenne ich nämlich schon.
Trotzdem ist es immer wieder reizvoll, vom Ausgangspunkt einer Idee oder
Behauptung bis hin zur Lösung durchzuspielen.
Ist halt wie im Fernsehen. Da gibt es eine Leiche und kurz vor Schluss des
Films findet der Kommissar den Mörder. Alles schon dagewesen...


Gruß Christian
 
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  Geschrieben: 12.08.14 20:50
Hey Chris,
habe den TB gelesen und diesen Thread aufmerksam verfolgt, auch von mir ein Danke für den Beitrag! Ich dachte du interessierst dich vielleicht auch für das Buch das Ich gerade lese - Laughing Gas ist eines der wenigen Bücher über den nicht-medizinischen Gebrauch von Lachgas und behandelt eben auch "fortgeschrittenere" Konsumformen wie die deine.

grüße svas

edit: achja, manchmal wird übrigends der Begriff "gasen" als Synonym für Lachgaskonsum benutzt.
"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 13.08.14 06:54
Hallo Svastika,

danke für den Buchtipp. Das werde ich mir gleich bestellen.
Bisher habe ich das Buch Die Lachgasfibel kennengelernt.
Das ist eine in verständlicher Schreibweise Sammlung der gröstenteils
nur verstreut zu findenden Informationen über Lachgas.
Das Buch ist schon etwas älter, daher endet die Betrachtung von Lachgas
eigentlich genau da, wo vor 15 bis 20 Jahren die Lachgaswelle (erneut) aufkam.


Gruß Christian
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 02.09.14 18:48
Hallo Chris, absolut starke Konstruktion, genial!
Ich habe mir auch schon öfters überlegt, etwas in diese Richtung zu Bauen, hatte aber noch keine konkreten Vorstellungen.
Mich würde es interessieren, wie du die Kombination von Sauerstoff+N2O im Vergleich zu Luft+N2O findest. In Zahnarztpraxen wird ja eine Mischung aus gleichen Teilen Lachgas und Sauerstoff zur Lachgassedierung verwendet.

Ich habe mir gedacht, wenn ich eine Mischung aus Lachgas und ein wenig Sauerstoff mache, dann kann ich die Mischung ja wesentlich öfters Ein-und Ausatmen, ohne zwischendurch Luft zu holen . In normaler Luft befinden sich ja nur zu 1/5 Sauerstoff. Dann könnte man beispielsweise eine Mischung mit 20% Sauerstoff machen. Diese könnte man dann inhalieren wie normale Luft und hätte nur den Stickstoff durch das viel coolere Gas Lachgas ersetzt^^ Ich habe glücklicherweise ebenfalls den Zugang zu z.B. 4l Sauerstoffflaschen.
Wer will dass die Welt so bleibt wie sie ist, der will nicht dass sie bleibt!
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.09.14 06:29
Hi psychoLono,

danke für deinen Beitrag.

psychoLono schrieb:
Mich würde es interessieren, wie du die Kombination von Sauerstoff+N2O
im Vergleich zu Luft+N2O
findest.


Mit Sauerstoff ist der Tripverlauf anders als bei reinem Lachgas oder mit
Luft verdünntem Lachgas.
Ich habe da diese Vorstellung:
Bei reinem Lachgas ist der Einatemvorgang ein Warn- oder Stress-Signal
an den Körper. Zum einen werden alle gerade aktuellen Eindrücke "ausgepackt",
also von verdeckenden Sinneswahrnehmungen befreit (das ist der Flash),
zum anderen herrscht jetzt schon Sauerstoffmangel, was das Gehirn
veranlasst, diesen Zustand nicht in den Hintergrund zu schieben oder
als belanglos anzusehen.

Mit Luft verdünntes Lachgas wird beim Einatmen nicht als Stress angesehen.
Hier gibt es zwar auch einen Flash, weil die Gefühle ausgepackt werden,
aber der Handlungsbedarf für Frischluft ist nicht sehr dringend.

Mit Sauerstoff im richtigen Verhältnis (21%) gelingt aber ein
"Einschleichvorgnag" in den Körper, weil das Gasgemisch als normale
Luft angesehen wird.
Es gibt also keinen Grund, dieser "Luft" zu misstrauen.
Es gelingt mit wesentlich weniger Aufwand, das Gasgemisch tief zu
inhalieren. Ein Flash tritt nicht auf, man gelangt schnell (nach
zwei Zügen vielleicht schon) in den Zustand der Vor-Narkose.
Ohne vorher einen Flash gehabt zu haben, treten jetzt die
sinnesveränderten Wahrnehmungen in Erscheinung.


Der Körper atmet normalerweise 17% Sauerstoff wieder aus.
Wenn beim nächsten Einatmen der Sauerstoffanteil nicht wieder
bei 21% ist, bekommt man das Zeichen für Luftmangel.
Das kennt jeder, man kann es provozieren, wenn man (ohne Lachgas)
bewusst die Luft anhält. Irgendwann kommt einschleichend das Warnsignal,
was immer stärker wird.
Man kann sich so nicht selbst ersticken, irgendwann wird man wieder atmen.
Mit Lachgas in der Atemluft bei 17% Sauerstoffgehalt treten jetzt
heftige, wahrschinlich positiv empfundene Eindrücke auf.
Der Körper versucht, durch tiefere und vermehrte Atmung den
Sauerstoffanteil zu erhöhen. Dadurch verstärken sich die Eindrücke.

Unterhalb von 17% Sauerstoff werden die Gefühle wahrschinlich negativ.
Denn hier beginnt die vom Körper auch wahrgenommene und auch
(langfristig) gefährliche Phase der Sauerstoffunterversorgung.
Lange kann man sich in diesem Bereich nicht aufhalten, da jetzt
durch die verstärkte Atmung soviel Lachgas einhaliert wird, dass
es als Narkosemittel wirkt.
Hat man seine Maske festgeschnallt, war es das dann auch...
Daher immer mit in der Hand gehaltener Maske / Tüte schnüffeln.
Die fällt einem dann aus der Hand und der Atemreflex sorgt für
unbewusst ausgeführte Atmung.

psychoLono schrieb:
Dann könnte man beispielsweise eine Mischung mit 20% Sauerstoff machen.
Diese könnte man dann inhalieren wie normale Luft und hätte nur den
Stickstoff durch das viel coolere Gas Lachgas ersetzt^^


Der Traum eines Lachgasanwenders:-)

Im OP wird das auch so gemacht.
Allerdings gibt es dort ein sogenanntes geschlossenen Atemsystem.
Der Patient atmet nicht in die Luft aus, sondern in das Narkosegerät
zurück. Hier wird nur der verbrauchte Sauerstoff nachgefüllt und
das im Körper entstandene Kohlendioxid abgeschieden.

Letztendlich nimmt der Patient nur 0,5 bis 1 Liter Sauerstoff pro Minute
zu sich. Da er aber normal atmet, ist der Luft-Umsatz in der Lunge
und auch im Narkosegerät die üblichen 6 Liter pro Minute.


Da wir kein geschlossenes System haben, wäre ein Gasgemisch von
20% Sauerstoff un 80% Lachgas zwar sehr effektvoll, aber Verschwendung.

Mit meiner Maschine kann ich das nicht leisten - selbst wenn ich
die verschwenderische Version des Trips mal versuchen wollte.
Denn ich habe ja keinen konstanten Flow von Lachgas.
Ohne den nützt es auch nichts, dass der Sauerstoff gut dosierbar ist.
Ich bräuchte einen zweiten Mann, der die Kapseln schnell nachfüllt
und den Flow einigermaßen stabil hält. Dann könnte ich immer
Frischgemisch atmen und in die Luft ausatmen. Aber das ist ja reine
Verschwendung.

Mit jedem Atemzug und Zurückatmen in den Beutel ändert sich das
Verhältnis, was aber auch interessante Ergebnisse liefert.
Irgenwann ist damit aber Schluss, weil man zwar beliebig Sauerstoff
nachschieben kann, das Kohlendioxid sich aber im Beutel anreichert.
Irgendwann passt da nichts mehr rein:-)

Hinweis (auch an die Klebstoffschnüffler): Beim Beutel-Atmen muss
regelmäßig das anfallende Kohlendioxid abgelassen werden, sonst
übersäuert das Blut.
DAS ist viel schlimmer als Sauerstoffmangel, da sich durch den
veränderten pH-Wert alle Stoffwechselvorgänge verändern.


Als Quintessenz:
Mit Sauerstoff angereicherte Trips sind irgendwie anders.
Sie sind sanfter in den Erst-Eindrücken (Fläsh), länger andauernd,
aber dann auch intensiver bei den Nach-Eindrücken.


Gruß Christian
 

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