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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 01.09.14 14:28
zuletzt geändert: 01.09.14 20:50 durch The Specialist (insgesamt 1 mal geändert)
hallo leute,

ich hab eine frage zum rauchen nach einer psychose bzw. schizophrenie.
habe früher täglich cannabis konsumiert, min. 1 1/2g pro tag teilweise aber auch bis zu 12g alleine und ich meine es hat nicht dazu beigetragen das ich psychotisch wurde.
um genaueres zu der psychose zu sagen. ich habe vor ca. 5 jahren unbewusst eine xtc pille mit vodka zu mir genommen, was ich aber bis vor ca. 1 jahr nicht wusste.

danach hatte ich symptome wie derealisation, depersonalisation (ich meine das waren bis dato die einzigen symptome). dann hab ich vor ca. 4 jahren mit dem kiffen angefangen und halt auch bis letztes jahr juli gekifft. vor ca. 3 jahren fing dann mein upper konsum an, anfangs nur pep, ab da kamen dann symptome wie verfolgungswahn hinzu und dieses ich nenn's mal psychotische zum teil, das ich halt dachte mein gesammter freundeskreis erzählt lügen über mich und so weiter, was aber meist wenige wochen nach dem pep-konsum wieder verschwunden ist. ich hab allerdings dann noch gelegentlich konsumiert. so gegen ende 2012 hab ich dann regelmäßig pep gezogen, ich denke hauptsächlich das es ziemlich verunreinigt war, mit stärker wirkenden amphetaminderivaten, da die wirkung irgendwie untypisch war, extrem lange, es hat zieeemlich wirsch gemacht usw.

um jetzt auf den punkt zu kommen, ich habe dann so gegen juli letztes jahr teilweise extrem viel von dem "amphe" gezogen, manchmal 2-3 tage wach, anstrengendes runterkommen usw. das ganze hab ich so ca. 20-30 mal gemacht, bis ich dann völlig schizophren war, das ganze kam aber irgendwie erst so 3 tage nach dem letzten konsum und nach einer woche hab ich dann völlig den verstand verloren. ich muss dazu sagen, dass ich häufig die upper mit gras kombiniert habe, was mir halt warscheinlich noch den letzten schliff gegeben hat.

nun krieg ich seit letztes jahr juli neuroleptika erst risperdal in form von infusionen und intermuskulären spritzen, dies wurde aber auf seroquel 25-25-50 umgestellt, muss dazu noch sagen, dass ich gegen 8 uhr immer truxal nehme momentan 1.8ml, ich weiß nicht genau welcher mg-dosis das entspricht, da ich momentan einfach versuche es zu reduzieren, was aber abgeklärt ist. mein behandelnder arzt hat damals in gesprächen gesagt, dass cannabiskonsum bei der erkrankung dosisabhängig wirkt. also zu viel könnte psychotisch machen. hab natürlich den selbstversuch gewagt und mal 5-10 züge genommen, bisher 3 mal ca. außer der gewöhnlichen cannabiswirkung ist so weit nichts passiert.

nun soll das medikament höchstwarscheinlich bald abgesetzt werden, einen genauen zeitpunkt weiß ich nicht, mein hausarzt meinte aber es beurteilen zu können und sagte mir das. meine frage ist jetzt halt hauptsächlich wie es mit dem kiffen aussieht. ich hatte nicht vor wieder jeden tag zu kiffen, nur am wochenende halt oder mal wenns irgendwas zu feiern gibt, da ich halt nicht so wirklich auf alkohol stehe. am besten wäre wenn leute die selbst von einer schizophrenie betroffen sind/waren mir das beantworten, mir ist aber auch recht wenn jemand seinen senf dazu gibt, der sich halt recht gut auskennt.

ich muss dazu sagen, dass ich nicht viele fachbegriffe bezogen auf den hirnstoffwechsel kenne, also versucht es mir irgendwie bildlich zu verdeutlichen oder zu umschreiben was passiert, bzw. was gemeint ist, wenn ihr eine antwort schreibt, die halt etwas komplexer ist, ich möchte nämlich nicht irgendwelche definitionen/erklärungen oder beiträge auf google suchen müssen um ansatzweise verstehen zu können was ihr da schreibt.

was halt noch meine frage wäre, wenn sich das ganze nicht erübrigen sollte ist, ob ich falls ich kiffen werde erstmal mit einer geringeren dosierung einsteigen sollte oder ob ich theoretisch da anfangen könnte wo ich aufgehört hab dosismäßig, ich kann nämlich nicht einschätzen wie eine höhere dosierung wirken würde, da ich halt immer nur verhältnissmäßig wenig geraucht habe bei den paar versuchen zwischendurch. mir ist klar, dass eine zu hohe dosierung sich halt auch negativ auswirken kann, auch wenn ich nicht psychotisch werden sollte.
ich sag schonmal im vorraus danke, wenn einige antworten kommen werden. ich würde das ganze auch mit einem arzt abklären, aber ich bin momentan nur beim hausarzt angebunden, da ich keine therapie mehr brauche, bzw. die eigentlich in der form von gesprächen so nie bekommen habe sondern nur medikamentös behandelt werde.

edit: was ich vergessen hatte zu sagen ist, dass die symtome seit beginn der medikation KOMPLETT verschwunden sind. es ist kein verfolgungswahn, keine akustischen+optischen halluzinationen, kein beziehungswahn, keine dr+dp und ähnliches vorhanden was halt darauf schließen lässt das es sich komplett normalisiert hat.

 
Kommentar von The Specialist (Traumland-Faktotum), Zeit: 01.09.2014 20:50

titel verschönert + aussagekräftiger gemacht sowie textwand mit absätzen unterteilt für leichtere lesbarkeit.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 03.09.14 22:20
Warum nimmst du nicht einfach beim ersten Mal einfach weniger? Das schlimmste was passiert ist dass du dir noch einen baust, sonst bist du vielleicht überrascht wie sich deine Toleranz abgebaut hat. Sorry aber wieso sollte man direkt so fette Tüte wie damals weghauen wenn es überhaupt keinen Grund dafür gibt?

Wenn du eh wieder kiffen wirst fang ganz klein an, viele Medikamente beeiflussen die Wirkung von Drogen und mal abgesehen von schädlichen Wechselwirkungen (ka wie das bei Risperidon ist) kann es auch einfach sein dass du generell weniger oder mehr brauchst um high zu werden.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.09.14 01:44
Grundsätzlich ist das Rauchen von Cannabis bei einer latenten Psychose/Schizophrenie sehr gefährlich, und kann u. a. eine Psychose triggern. Nicht die Menge macht's - die psychische Verfassung macht es aus. Ich selbst habe mir eine Tüte gebaut, 3 Züge geraucht und danach kamen meine psychotischen Symptome ruckartig. Aber das liegt eventuell daran, dass ich die Diagnose habe.

Wenn ich mich fit, gut gelaunt und in einer guten psychischen Verfassung befinde, dann rauche ich gelegentlich, aber sehr gelegentlich, meine kleine Menge von Cannabis. Gerne auch eine Mischung aus CBD und THC, da CBD zum Teil antipsychotisch wirkt. Manchmal mische ich den Konsum von Cannabis auch mit Benzos (Downer), welche ebenfalls antipsychotisch sind.

Wenn du merkst, dass du beim/nach dem Rauchen psychotisch wirst, solltest du direkt dein Seroquel nehmen und schlafen gehen. So verschwinden die Symptome. Meine Vorgehensweise ist folgende: wenn ich merke, dass ich psychotisch werde, erhöhe ich meine Dosis (Amisulprid, Olanzapin und Melperon), haue mir paar Zopis rein und schlafe nach einer halben Stunde voller psychotischen Symptomen ein. Wenn ich aufwache, sind die Symptome weg. Von daher kann ich dir erstmal diese Vorgehensweise empfehlen, da diese - bei Notfällen - sehr hilfreich ist.

Meine Devise; da ich mich in dieser Materie sehr gut auskenne: wer einmal eine drogeninduzierte Psychose hatte, wird auch weitere haben. Das erste Mal ist das Ende.
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Traumländer



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  Geschrieben: 04.09.14 08:32
Hey, also ich hab 10 Jahre nach meiner Schizophrenie Diagnose wieder ab und zu gekifft. Zuvor war ich die ganzen Jahre völlig clean. ich hab das Cannabis aber gut vertragen und bin drauf klargekommen, jedoch hatte es für mich an Reiz verloren, sodass ich wieder Abstand davon genommen habe. Früher war Thc mein ein und alles über mehrere Jahre, als ich dann jetzt wieder gekifft habe, fand ich es lange nicht mehr so schön..
Ich werde vielleicht 2 mal im Jahr kiffen, mehr will ich nicht und sollte ich auch nicht, um meinen jetzt ziemlich guten Zustand nicht zu gefährden..
Aber wie gesagt, ich habe den Rausch vertragen und hab keinerlei Paranoia oder negativen Gedanken gehabt..
Crystalix

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  Geschrieben: 04.09.14 11:45
Ein Großteil der Ursachen sind genetischer Natur (ich kenne mich was Genetik angeht *recht* gut aus) und sind damit nicht *heilbar*. Auch wenn du nun keine Symptome mehr spürst bist du nicht geheilt und die Gefahr, das es durch Konsum wieder zu einer schizophren Episode kommt ist sehr sehr groß.

Deswegen: Nicht rauchen!

Vor allem, wieso möchtest du gleich wieder auf dein altes Niveau einsteigen? Du hast doch gar keine Toleranz mehr?! Ersthaft, dieser Teil ergibt überhaupt Null Sinn...denk mal darüber nach.


 
Abwesender Träumer

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1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 04.09.14 22:25
Wirklich, da gibt es nur einen logischen Weg oder?

Wenn du wieder kiffen möchtest:

Nimm dir eine Waage, wieg 0,1g ab, dreh einen Joint und rauche diesen gemütlich! 5 mal ziehen, warten, 5 ziehen warten - zufrieden? Dann weglegen. Das ist doch großartige am Kiffen, man braucht keine feste Dosis einnehmen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 05.09.14 11:01
zuletzt geändert: 05.09.14 11:26 durch speedy2507 (insgesamt 3 mal geändert)
Hi Zusammen,

man kann bei der Entstehung einer Schizophrenie von multifaktoriellen, also psychologischen, psychosozialen, und biologischen Einflussfaktoren ausgehen.
Es wird also nach dem psychologisch-medizinischen Wissen, z.B. des Vulnerabilitäts-Stressmodell davon ausgangen das sowohl ein dipsoitioneller ( also ein Persönlichkeitsfaktor ) als auch ein genetischer Faktor eine Schizophrenie begünstigen.
Da bei dir Schizophrenie diagnostiert wurde kann man nach diesem Model davon ausgehen das mindestens einer der beiden Faktoren ( genetischer oder dispotistioneller Einfluss ) zutrifft.
Vllt kannst du ja selbst einen familliären Krankheitsverlauf in deiner Familie oderbestimmte Persönlichkeitsfaktoren wie den der Resilienz (psychische Wiederstandfähigkeit=Standhaft zu bleiben in kritischen/belastenden Situationen; im Falle der Schizophrenie dann den Mangel)

Gerade der Wirkstoff THC kann im Hippocampus und im Limbischen System, welches für deine Emotionen und dein Triebverhalten zuständug ist, durch Beeinflussung ihrer Transmittersysteme eine Schizophrenie bedingen oder auslösen, oder auch deren Schübe.
Wenn du gut auf die atypischen Antipsychotika, wie das Quetiapin, eingestellt bist und deine Schübe ausbleiben, würde Ich dir von einem Konsum abraten. Falls es wirklich dazu kommt dass du Wirkstoffbedingte psychotische Schübe bekommst, muss höchstwarscheinlich deine Medikation neu eingestellt werden. Dieser Prozess wird wieder Zeit in Anspruch nehmen, in der es dir auch ohne sich nochmals an den Konsum von Cannabis heranzuwangen, schlechter geht als zum heutigen Zeitpunkt.
THC in Kombination mit Amphetaminen ist hinsichtlich einer Schizophrenie einer der schlechtesten Ideen die es so gibt. Unbedingt meiden!!

THC zählt laut Lehrmeinung zu den Toxischen Faktoren die eine Psychose begünstigen ( auch Kokain, Phencyclidin, LSD und Alkohol )

Meine Meinung:
In meiner Berufsgruppe bin Ich, einer der wenigen die dem Ausdruck "toxsisch" kritisch gegenüberstehen. Über den Begriff Toxizität kann man sich streiten, denn vieles ist in bestimmter Konzentration toxisch. Doch wer trinkt denn schon 10l Wasser und stirbt dann an einer Hyponatriämie?

Back to Topic: Wenn Ich in deinem Köper stecken würde ware mir der Nutzen zu gering und das Risiko zu groß!

Lg


 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.09.14 16:08
also in meiner familie sind keine menschen die irgendwie ernsthafte psychische probleme haben.
und laut des arztes wurde die schizophrenie halt durch den exzessiven amphe bzw. methamphetamin war auch positiv begünstigt.
mir haben aber 3 ärzte 3 verschiedene klamotten erzählt deshalb bin ich irgendwie ratlos und weiß nicht wem ich glauben soll bzw. ob ich überhaupt anfangen soll..
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 18.09.14 17:48
also ich schreibe jetzt nur über mich und möchte keinerlei Ratschläge erteilen.

Bei mir ist es so, bei mir haut die halluzinogene/psychedelische Komponente von Kiffen ziemlich rein. Deswegen ist der Rausch ziemlich entheogen bei mir. Ich kenne auch bekiffte Paranoia.

Aber am nächsten Tag ist alles davon weg.

Joint rauchen löst bei mir keine Episoden aus.

Aber Stress löst welche aus.

Stress ist für mich Gift, Dübel rauchen oder nicht rauchen hat bei mir keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Ich rauche so ca. alle 2 Monate mal einen Dübel

Von daher bin ich, was mich persönlich betrifft, kritisch gegenüber den Warnungen von Psychotherapeuten gegenüber Drogen. Der nichtstoffliche Einfluss, (zu) viel zu tun zu haben und deswegen dann unter Versagensängsten zu leiden, ist viel bedeutender bei mir.
Da kann es bei mir ganz schnell abwärts gehen bzw. ich kann mich fast schon darauf verlassen.

Dübel rauchen macht mir nichts.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.09.14 17:53
wawa schrieb:
Ich kenne auch bekiffte Paranoia.


Ich hab vor kurzem von einer doppel-blinden, placebokontrollierten Studie gelesen die nachgewiesen hat dass THC (i.v.) paranoide Gedanken auslöst.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance
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  Geschrieben: 18.09.14 20:35
Ich leide selbst unter einer Schizophrenie und zwar unter einer soweit fortgeschrittenen, dass ich ein Leben lang Medikamente einnehmen muss, damit die Symptome nicht wieder auftreten.

Das ganze wurde ausgelöst durch Kiffen, Pilze und Alkohol der nicht zu unterschätzen ist (das zweite Mal als ich krank geworden bin war es nur 1 Cocktail und zwei Bier). Wenn Du nicht willst, dass Dein Zustand ebenfalls dermaßen chronisch wird, dann lass es bleiben mit dem Kiffen und Alkohol. Diese Art von Medikamenten haben schwerwiegende Nebenwirkungen, die für einen nicht betroffenen kaum vorstellbar sind (Stichwort Extrapyramidale Störungen und Ticks die auftreten wenn Du sie lang genug genommen hast). Es ist sicherlich erfreulicher ein normales Leben leben zu dürfen, zu Arbeiten, ab und zu mal auf Urlaub gehen etc. ...
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 18.09.14 21:48
Lustig schrieb:
wawa schrieb:
Ich kenne auch bekiffte Paranoia.


Ich hab vor kurzem von einer doppel-blinden, placebokontrollierten Studie gelesen die nachgewiesen hat dass THC (i.v.) paranoide Gedanken auslöst.
ja, das kann mir passieren, muss aber nicht.

Aber wenn es mir passiert, hält das nur so lange an, bis der Rausch vorbei ist, nicht darüber hinaus.
 

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