LdT-Forum

Umfrage: Hast du mit Mikrodosierung psychedelischer Moleküle Erfahrungen?
   (Gestartet: 20.09.2014 10:34 - zeitlich unbegrenzt)

»  ja41  
34.2 %
»  Ich möchte zurzeit keine Erfahrungen damit machen15  
12.5 %
»  Ich würde gerne Erfahrungen damit machen64  
53.3 %

« Seite (Beiträge 16 bis 30 von 69) »

AutorBeitrag
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
20 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.09.14 18:34
Hey,

schön das ihr alle schreibt. Herzlich willkommen!

Also mir geht es eben um unterschiedliche Perspektiven auf das Thema.

Wenn jemand was objektives, empirische Informationen dazu hat, dann gerne hier reinstellen!

Wahrscheinlich sind für uns die innerlichen Perspektiven ausschlaggebender. Das behaupte ich mal so.

Also was macht es mit einem, wie wirkt es.

Und wie wirkt es in Interaktion mit Gruppen oder Freunden?

Die äußerlichen Perspektiven, z. B. wie wirkt es auf dem Körper oder im Gehirn sind ja eher der wissenschaftlichen Untersuchung beizumessen. Dazu kann ich persönlich nicht viel sagen.

Aber wir könnten über unsere Erfahrung, das Erleben sprechen. Das ist uns ja auch jetzt hier unmittelbar zugänglich. Und dafür braucht es keine Wissenschaft. Wenn ich sage ich bin gerade froh darüber, dass ihr alle schreibt, dann empfinde ich eben Freude über den Austausch. Das brauch keine wissenschaftliche Erklärung.

Also danke Pasusu und Jonathan, dass ihr euer subjektiven Erfahrungen teilt.

Das finde ich eben sehr wertvoll. Für mich kann ich so erfahren, welche Vor- und Nachteile der Konsum mit sich bringt.

Zitat:

Aufgefallen sind mir während diesem Experiment z.B. dass ich mehr Energie hatte, mich wacher gefühlt hab, empathischer war und mich leichter von festgefahrenen Gedankenmustern lösen konnte.

Zitat:

Zu meinen Erfahrungen:
Ich habe eine Zeit lang Emperimente mit kleinen Dosen 2c-p gemacht, meistens 0,25-1mg Nasal.
Außer bei der Dosis von 1mg konnte ich keine Effekte spüren. Dennoch habe ich mich bereits ab der 0,25mg Dosis etwas aners verhalten. Besonders stark war der soziale Bereich betroffen, ich war durchaus etwas empatischer und dadurch auch wesentlich freundlicher. Jedoch war ich auch leicht "psychotisch", z.B. habe ich versucht als mein Computer lang gebraucht hat um hochzufahren, ihm mittels Telepathie zu "helfen". Dass dieses Verhalten völliger schmarn ist, viel mir zu diesem Zeitpunkt nicht auf.

Da es im deutschsprachigen Raum wenig Informationen zu diesem Thema gibt, habe ich den Thread eröffnet. Jedenfalls habe ich nicht viel gefunden.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
92 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.09.14 20:52
hey ihr alle ;)

habe jetzt nicht alle eurer Beiträge gelesen aber was mich echt besonders interessieren
würde , was bedeutet dieses " zwischen den Welten... " ?
Bedeutet das sowas wie ein Wissen um mehr als unsere Welt ?
Was bedeutet überhaupt "unsere Welt" im Bezug zu "Welten" ?
Warum sagen alle immer Grenzerfahrung zum Neuem ? Für Kinder zB ist doch immer
sogut wie alles eine Grenzerfahrung und das ohne sich dafür selbst zu verwirren ?

lg , the miseducated
 
Traumländer

dabei seit 2013
517 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB
10 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 20.09.14 22:17
zuletzt geändert: 20.09.14 22:32 durch 400cain (insgesamt 2 mal geändert)
irgendwas ist schon an der These dran.
mal abgesehen von dem praktischen Beispiel, das ich im Tollkirsche geraucht LZ und der dazugehörigen Diskussion, bei Oberflächenkontamination mit Stechapfelsamen Tinktur, beschrieben hab, wirkte bei mir Ritalin in Dosen von 8mg am therapeutisch besten.
in dieser Dosis hatte Ritalin keinerlei analeptische Wirkung.
auch bei anderen Psychopharmaka haste diesen Effekt. da nimmste bisweilen auch nicht so viel dass du davon aktiv was mitbekommst. deiner Umgebung fällt hingegen auf, dass du dich verändert hast.
zu alt für den Scheiß
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
203 Forenbeiträge
4 Tripberichte

Homepage ICQ MSN Skype
  Geschrieben: 16.11.14 03:17
Hey Leute,

Ich möchte mich auch gern mal am Thema beteiligen. Und zwar glaub ich, dass es sowas gibt und das es funktioniert, jedoch wäre für mich die Frage inwieweit diese "Mini-Trips" die eigentliche spirituelle Bedeutung der psychedelischen Substanzen mindern oder beeinflussen könnten. Zum einen ist da sicherlich mit einer Toleranz bei "Dauerkonsum" zu rechnen und zum anderen glaube ich auch, dass sich die Einstellung zu heiligen Stoffen wie Psilocybin oder LSD ändert wenn man sie sich sehr regelmäßig gibt (wenn auch nur minimal, die Substanz ist schließlich die selbe).Sicherlich nicht mit den selben auszehrenden Folgen mit dem bei häufigen und dementsprechend mitunter respektlosen Gebrauch psychedelischer Substanzen zu rechen ist, aber dass dieses Micodosing eine Auswirkung auf die EIGENTLICHEN und ECHTEN Trips hat würde ich nicht ausschließen, beziehungsweise glaube ich einfach, dass sich dadurch der Umgang mit der jeweiligen Substanz ändert, was der ganzen Sache den Ernst nehmen könnte. In welcher Form dies genau passiert gilt es herauszufinden, vielleicht könnt ihr mir ja was dazu sagen :)

Ich habe unter diesen Gesichtspunkten Bedenken ob ein kleiner Pilz oder ein Tropfen LSD zum Frühstück der Zukunft gehören sollte.

Liebe Grüße

Psilo
 
Traumländer



dabei seit 2012
1.099 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.11.14 10:39
ein freund und ich hatten mal dmt base aber noch keine feinwaage (kein safer use, sollte man nicht nachmachen) und so haben wir uns mit mini dosen rangetastet, pro kopf haben wir in etwa 8-15mg verwendet, alle 10-15 min.
der uebergang zum breakthrough ist mMn. fließend und kann langsam "hochgeraucht" werden.
den zustand davor koennte ich am besten mit klarsehen und klardenken beschreiben, alles wirkte gestochen scharf.
angehalten hat dieser effekt ca. 10 minuten und ist fuer mich mit dem "eigentlichen" dmt trip ueberhaupt nicht zu vergleichen.

stole ya secret sauce and i'm still on the scene;
turn your whole company into a fuckin meme
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
32 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.11.14 12:11
zuletzt geändert: 19.11.14 21:14 durch OleHB (insgesamt 2 mal geändert)
Ich finde das um ehrlich zu sein ganz schön erschreckend wie das Thema Mikrodosierung hier von einigen niedergemacht wird. Als ob es nur den 'richtigen' Gebrauch von Psychedelica gebe, deren Zweck es ist, sich ordentlich zu berauschen!

Beim Thema Mikrodosing geht es nicht! darum, sich zu berauschen! Es geht auch nicht darum, in irgendwelche psychedelischen Bereiche vorzustoßen oder visuelle Veränderungen zu erfahren. Wenn das erfolgt, ist es kein Mikrodosing mehr. Wer Mikrodosing aus Sicht psychedelischer Erfahrungen beurteilt wird natürlich enttäuscht sein - aber darum geht es auch gar nicht. Das Einsatzgebiet und der Zweck von Mikrodosing ist einfach ein ganz anderer. Die Erwartungen und Erfahrungen aus dem einen Bereich auf den anderen zu übertragen muss natürlich automatisch scheitern!

Zum Thema Placebo: Es gibt dazu wissenschaftliche Untersuchungen, die klare Wirkungen aus dem Mikrodosing-Bereich belegen. Ein guter erklärender Einstiegspunkt ist dabei der englische Wikipedia-Artikel: " Psychedelics in problem-solving experiment". Dabei wurden Personen wie Ingenieuren, Mathematiker, Architekten, Psychologen etc. die schon lange an beruflichen Problemen arbeiten, die bisher in deren Projektgruppen noch nicht gelöst werden konnten, 50mcg LSD bzw. 100mg Mescalin verabreicht mit der Bitte, an dem beruflichen Problem weiter zu arbeiten. Wie sich heraus stellte, waren diese Sitzungen oft sehr hilfreich und erfolgreich und die Leute konnten die Probleme teilweise auflösen oder deutlich weiter kommen.
Diese Untersuchung wurde übrigens bereits 1966 gemacht, unter anderem unter Beteiligung von James Fadiman.

Selbiger James Fadiman ist aktuell wieder am an einem ähnlichen Forschungsprojekt dran, indem er Ergebnisse auswertet, wo leute über 30 Tage lang alle 3 Tage eine Mikrodosis Psychedelica nehmen und die Erfahrungen damit täglich auswerten. Ergebnisse daraus sind auf folgendem Youtube-Video von Anfang 2014 zu finden.
James Fadiman zur Info, ist ein amerikanischer Psychologe, der seit etwa 40 Jahren im Bereich Psychedelika-Forschung arbeitet und das Institut of Transpersonal Psychology gegründet hat.

Es gibt übrigens gerade einen schönen Tripbericht aus dem Mikrodosing-Bereich: "LSD Microdosierung - Den Alltag im Moment erleben"





Nachtrag: Eine Zusammenfassung aus dem Youtube-Video 'Drug Eduaction Agency' Nr. mit dem Teil: 'Micro Dosing - ein Psychonauten-Trend'

- Definition: "Die Praxis mit extrem geringen Dosierungen psychedelischer Moleküle achtsamer und mental und körperlich leistungsfähiger den Alltag zu meistern". Microdosing kann demnach unter anderem die Achtsamkeit und Konzentrationsfähigkeit, das kognitive Vermögen, die spirituelle Sensibilität und das emotionale Erleben intensivieren bzw. verbessern.
- Herkunft des Trends: Schnittstelle von Psychonautik mit Extremsport
- Beispiele: 6-30 mcg LSD, 3-8 mg Psylocybin, 50-80 mg Meskalin, 10-20 mg DMT
- James Oroc, 5-MeO-DMT: Microdosing im Extremsport verbessert die kognitiven Funktionen, die emotionale Balance und die Kondition
- Myron Stollarow 1999: 'Are psychedelics useful in the practice of Buddhism': Mikrodosing ist hilfreich für die Meditationspraxis, um geistigen Balast abzuwerfen
- beim Mikrodosing baut sich keine Toleranz auf
- Miriam Fishbein-Kaminietsky: Mikrodosing von THC (etwa 0,16 mg) kann vor neurodegenerativen Erkrankungen (Gehirnentzündungen, Alzheimer, Parkinson) schützen/verbessern



Ergänzend: Das ähnelt dem Einsatz in der psycholytischen Psychotherapie, wobei die Dosierung hier noch etwas höher war. Dort wurden folgende Dosierungen verwendet: LSD: 30-60 mcg, Psilocybin 3-15 mg

Zu der erwähnten Studie 'Psychedelic agents in creative problem-solving experiment' gibt es zwei Vorträge von James Fadiman:
Scientific Problem Solving with Psychedelics MAPS 2013
Can Psychedelics Accelerate Scientific Problem Solving auf dem Bioethics Forum 2013
James Fadiman kann im übrigen die Sachen nicht nur gut auf den Punkt bringen, sondern erzählt auch mit viel Witz. Das ansehen seiner Videos lohnt sich!

Frage war, inwieweit Psychedelika hilfreich sein können, um 'harte' und professionelle/berufsbezogene Probleme zu lösen.
Als Psychedelika wurde LSD in einer Dosierung von 100 mcg bzw. Meskalin in einer Dosierung von 200 mg verwendet.

Psychedelika sind ein Tool. Es kommt auf den Einsatz an, wie es verwendet wird.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
203 Forenbeiträge
4 Tripberichte

Homepage ICQ MSN Skype
  Geschrieben: 16.11.14 14:31
Geht ja nicht darum sich mit Psychedelika zu berauschen, sondern um Erfahrungen zu erleben die das Leben nachhaltig positiv beeinflussen sollen. Scheinbar funktioniert das auf die Art des "Microdosing" aber es funktioniert auch "psychedelisch". Schamanistisch betrachtet war es die psychedelische und rituelle Verwendung von Psychedelika, deren Wirkung als heilsam empfunden wurde. Microdosing scheint ähnliche Effekte zu haben, sprich antidepressiv, kognitionsfördernd, bewussteres Erleben etc.

Das "Problem" was ich sehe ist, dass die Verwendung von "Micro-Doses" einen anderen Umgang mit Pschedelika impliziert der die ursprüngliche "heilsame" Wirkung sicherlich verändern könnte. Das würde für mich heißen: Entweder man verwendet Psychedelika á la Micro-Dosing, das wär meiner Meinung nach so etwas wie "jeden Tag Medizin nehmen", sprich täglich um die 20µg LSD. Sozusagen etwas für Leute die sich nicht mit den bewusstseinsverändernen Wirkungen solcher Substanzen anfreunden können. Für die anderen, die den traditionellen Gebrauch von Psychedelika schätzen darf es dann doch gerne eine "Breitseite" sein, die das volle psychedelische Spektrum offenbart. Dabei finde ich es wicchtig, dass diese Erfahrungen so geplant und verarbeitet werden, dass der Wert der gleiche ist, sprich antidepressiv, kognitionsfördernd, bewussteres Erleben etc. Das wären die gleiche Effekte bloß, dass keine regelmäßige Wiederholte Einnahme erfolgen muss sowie, dass man bestenfalls noch den Grund für seine "Mängel" erfahren hat.

Ich halte letzteren im Umgang mit "heiligen" Pflanzen und Substanzen für achtsamer, wie wenn man jeden Tag sein Tröpfchen Acid droppt damit man das hat was auch ein gut integrierter Trip macht, höchst wahrscheinlich sogar besser und intensiver, aber dazu fehlt mir weitere praktische Erfahrung. Jedoch habe ich persönlich mit normal Dosierten Pilztrips langfristige positive Auswirkungen beobachten können.

Ich selbst habe auch Erfahrungen mit Microdosing, wenn man eigene Pilze erntet oder in der Natur Pilze sucht wird natürlich mal genascht, das ist nichts anderes als Microdosing. Habe es nicht als unangenehm empfunden, hatte aber auch nicht sonderlich das Gefühl das es mir etwas bringt.

Ich will Microdosing definitiv nicht niedermachen, ganz und gar nicht. Ich möchte ausschließlich auf den achtsamen Umgang mit Psychedlika aufmerksam machen den Microdosing in regelmäßiger Form mMn etwas mindert.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
32 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.11.14 15:10
zuletzt geändert: 16.11.14 21:17 durch OleHB (insgesamt 4 mal geändert)
Ich versuch mal eine grobe Zusammenfassung von dem Youtube-Vortrag: James Fadiman: Micro-dosing, a different way to use psychedelics. Gehalten auf dem 'Psychedelic Horizons Beyond Psychotherapy Workshop' im April 2013, veranstalten von MAPS (Multidisciplinary Association for psychedelic studies) in Oakland. In Canada gibt es dafür den Begriff 'subperceptional Dose'.:


Definition: an amount of any psychedelic lower than the treshold of perceptional awareness and that does not interfere with but may enhance normal function. Examples: 10mcg LSD, 750 mcg 2C-E

Heißt, wenn man mitbekommt, dass man auf einer psychedelischen Droge ist - und es beeinträchtigt das normale Funktionieren! - war es zu viel. Es gibt keine visuellen Effekte, nicht mal ein visuelles 'Glühen' der Gegenstände etc. Das wäre dann sozusagen eine Micro-Overdose wink


Fadiman hat Leute gebeten, ihre Erfahrungen mit Microdosing niederzuschreiben und ihm zu schicken. Der Versuchsaufbau sah wie folgt aus:
- Microdosing-Experiment über 30 Tage
- alle 3 Tage Einnahme einer Micro-Dosis
- jeden Tag ein kurzer Tagebuch-Eintrag über die Erfahrungen, am Ende des Monats Reflektion und Analyse des Experimentes
Die Einnahme alle 3 Tage beruht darauf, dass auch am Tag nach der Einnahme noch eine Wirkung da ist (die von vielen sogar produktiver erlebt wird als am ersten Tag). Ausserdem scheint es im Microdosing-Bereich keine Toleranz-Entwicklung zu geben. Heißt, man kann täglich Microdosing betreiben (so Hinweise aus Frankreich, von denen er erzählt).

Hinweise für Leute, die Microdosing-Experimente machen wollen:
- hab/mach bereits vorherige Erfahrungen mit der Substanz
- hab Zugang zu gutem, sicheren Substanzen
- sei interessiert an regelmässigen täglichen Kurzzusammenfassungen
- sobald sich etwas unangenehm, falsch, exzentrisch anfühlt, unterbreche es
- nimm nicht mehr als eine Micro-Dosis

Im Vortrag gibt er viele Beispiele von Leuten, wie sie Microdosing erlebt haben (also sozusagen Microdose-Tripberichte). Wirkungen die erzählt werden:
- sich mit mehr Energie fühlen, jünger, lebendiger
- Flow-Erlebnisse, es läuft gut, ein guter Tag
- leichter, angemessener , offener mit Leuten umgehen können
- körperliche Fähigkeiten werden verbessert
- Schwierigkeiten werden eher als Herausforderung erlebt anstatt als Blockade
- sich mehr geerdet, bei sich fühlen, sich selber besser wahrnehmen
- präsenter, mehr im Augenblick sein
- gehobenere Stimmung
- PMS-Symptome verschwinden

Wieso macht er Untersuchungen zum Thema Microdosing:
- Albert Hoffmann nennt Micro-Dosing 'under-researched arrea'
- Die meißten Berichte über Microdosing sind positiv
- Es ist eine Untersuchung an Leuten, die ein spezielles Anliegen haben
- Es ist wahrscheinlich wertvoll speziell in Hinsicht auf Depression, Asperger, Parkinson, Allergien, Abhängigkeiten von Psychopharmaka (Antidepressiva)
Hoffmann meinte auch, anstatt Leuten Ritalin zu geben, könnte ev. stattdessen auch Microdosing-Psychedelica hilfreich sein

Zitat zum Thema hohe Dosierungen [57.12]: Heroic Dosing is an enourmous waste of good material. You can take enough of a psycedelic to get out with nothing out of it if you really try. Because the problem ist, you will bring nothing back. Thats the problem

Man könnte das also als Nootropikum einordnen: "Substanzen, denen eine vorteilhafte Wirkung auf das zentrale Nervensystem zugesprochen wird, auch „Gehirndoping-Mittel“. Zwei Zitate, die die Wirkung von Microdosing zusammen fassen:

"As someone said, the rocks don’t glow, even a little bit. But what many people are reporting is, at the end of the day, they say, ‘That was a really good day.’ You know, that kind of day when things kind of work. You’re doing a task you normally couldn’t stand for two hours, but you do it for three or four. You eat properly. Maybe you do one more set of reps. Just a good day. That seems to be what we’re discovering."
"One physician reported that micro-dosing got him “in touch with a deep place of ease and beauty.” A vocalist said she could better hear and channel music. In general, study participants functioned normally in their work and relationships, Fadiman has said, but with increased focus, creativity, and emotional clarity. "


In Google.Books ist das Buch von James Fadiman einsehbar: "The Psychedelic Explorer's Guide: Safe, Therapeutic, and Sacred Journeys". In diesem ist auch ein Kapitel über Microdosing enthalten: "Can subperceptional doses of psychedelics improve normal functions?" Über Google Books kann nur ein Teil der Seiten eingesehen werden - netterweise ist auf Bluelight das betreffende Kapitel zu finden (Im Low-Dose-LSD-Thread).
Daraus folgende Zusammenfassung bzw. Zitate:

Neben seiner Forschung von 1966 bezieht er sich auch auf den Gebrauch von Microdosing in indigenen Kulturen. Das Wissen darüber wurde bisher größtenteils übersehen (höhere Dosen sind einfach deutlich beeindruckender). Heiler, Schamanen haben ihre psychedelischen Pflanzen systematisch untersucht, auch in verschiedensten Dosierungen und deren unterschiedliche Wirkung auf unterschiedlichen Dosierungsleveln.

Der Versuchsanleitung von ihm nach läuft die Einnahme über 30 Tage ja so:
1. Tag: Einnahme einer kleinen Dosis (z.B. 5-20 mcg LSD)
2. Tag: Eine Wirkung ist weiterhin spürbar
3. Tag: ein sogenannter Reset-Tag ohne spürbare Wirkung

"By going low, you give yourself a chance to really know, to really observe, what is different. why its different, and how you can best take advantage of it. The day you're completely off is great as a reset day, kind of like clearing the body/mind palate. Then you're fresh and ready to undertake the experiment again."
"Do, what you are normally do. The idea here is to stay grounded while you are being stimulated, ever so slightly, beyond your normal parameters"

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.11.14 15:41
Angesichts der Tatsache dass hier so lebhaft diskutiert wird, habe ich mich einfach mal spontan entschlossen, einen Feldtest an mir durchzuführen .
Ich werde ebenfalls über die nächsten 30 Tage hinweg jeweils alle 3 Tage 17 mics LSD konsumieren .
Das ist in dem Zusammenhang für mich auch interessant zu wissen, ob es wirklich die Konzentrationsfähigkeit steigert, da ich momentan dabei bin, ein englisches Buch ins Französische zu übersetzen, in dem viele Fachbegriffe, seltene Wörter und verschachtelte Sätze vorkommen .
Und nach einem Monat täglicher mehrstündiger Arbeit geraten Geduld und Motivation so langsam an ihre Grenzen...
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
203 Forenbeiträge
4 Tripberichte

Homepage ICQ MSN Skype
  Geschrieben: 16.11.14 18:38
Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag oleHB. Ich denke jetzt verstanden zu haben wo die Möglichkeiten von Microdosing liegen. Und, dass Hofmann und Fadiman Meister ihres Fach waren/sind steht außer Frage :)

Klingt so nun wirklich doch sehr interessant.

Würde dennoch nicht abstreiten, dass psychedelische Dosen vor allem bei positiven Transformationserlebnissen eine unheimlich wichtige Rolle spielen. Wäre mal interessant die
Vorzüge beider "Therapieformen" gegenüber gestellt zu sehen.

Ich glaube ich möchte das in protokollierter Form auch mal probieren, allerdings mit Pilzen. Kann mir da jemand was zur Dosis sagen? Ich würde wohl semilanceata verwenden.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
2.227 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 16.11.14 18:48
PsiloSeaBean schrieb:
Ich glaube ich möchte das in protokollierter Form auch mal probieren, allerdings mit Pilzen. Kann mir da jemand was zur Dosis sagen? Ich würde wohl semilanceata verwenden.


Damit würde ich das noch weniger versuchen als mit LSD. Du weist einfach nicht wie viel Psylocybin in den Pilzen ist und kannst davon ausgehend nicht dosieren. Du wirst wohl kaum reines Psylocybin haben.
Das gleiche Problem sehe ich auch bei LSD. Wie will man das dosieren? Die Pappen die man hat haben nur ungefähre Mengenangaben, die in der Regel von den Verkäufern stammen.

Ich möchte noch einmal darauf Hinweisen, dass, bei allem schönen das entstehen kann, hier vorgeschlagen wird alle 3 Tage LSD zu nehmen. Ist das euer Ernst?

He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.11.14 18:49
Es ist von 0,2-0,5 g getrocknetem Material die Rede, aber wahrscheinlich auf Stropharia cubensis bezogen .
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
621 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.11.14 19:02
Lustig schrieb:
Ich möchte noch einmal darauf Hinweisen, dass, bei allem schönen das entstehen kann, hier vorgeschlagen wird alle 3 Tage LSD zu nehmen. Ist das euer Ernst?


warum nicht? OleHB hat die relevanten infos übersichtlich zusammengestellt. mikrodosierung findet dann statt, wenn man nicht mitbekommt, dass man überhaupt ein psychedelikum genommen hat. james fadiman macht es so deutlich: "nein, die blumen im raum nehmen nicht deine anwesenheit wohlwollend zur kenntnis." bei einem derartigen effekt wäre das vorhaben der mikrodosierung weit verfehlt.

die bedeutung des egos wird leicht abgeflaut, jedoch nicht mit einem psychedelischen sprengsatz in tausend stücke zersetzt. das dürfte theoretisch mit einbezug der allseits empfohlenen/geforderten schriftlichen reflektion keine mentalen verdauungsschwierigkeiten heraufbeschwören.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.11.14 19:57
Das mit der Dosierung ist bei LSD nicht so schwer .
Auch wenn man natürlich nicht genau die Dosis auf den Pappen kennt, so weiss ein erfahrener Konsument durchaus schon zb zwischen 100 mics und 200 mics zu unterscheiden. und selbst wenn die Dosis irgendwo zwischen diesen beiden Werten liegt, teilt man dann seine Pappe in 10 Teile, dann liegt man zwischen 10-20 mics .
Ich habe für meinen Selbstversuch zb einen mit 170 mics dosierten Tropfen in 100 ml Flüssigkeit aufgelöst und 10 ml getrunken, was noch ein bisschen einfacher war als eine Pappe in zehn Teile zu schneiden...
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
203 Forenbeiträge
4 Tripberichte

Homepage ICQ MSN Skype
  Geschrieben: 16.11.14 20:02
@Lustig: nein leider nicht, aber das wäre mal eine Anschaffung wert :P

@Luchs72: hab ich auch gelesen, nur ist mir das definitiv zuviel. Hab mal knapp über 0,3 g spitzkegelige kahlköpfe als Tee zubereitet. Bereits diese Dosis war in der Applikationsform visionär. Ich hab eher an 0,1 g skkk's (gekaut) gedacht. Ich probiere das morgen mal aus und reduziere gegebenenfalls auf 0,05-0,08 g für das darauf folgende Mal. Hab zum Glück ne feinwaage :P

Ich berichte auf jedem Fall wies läuft :)

Wie sieht es eigentlich mit Kontraindikationen aus? Ich trinke zur Zeit nichts, kiffe aber ab und zu mal und wollte mir zu meinen Geburtstag etwas Molly gönnen. Ist dahingehend etwas bekannt?
 

« Seite (Beiträge 16 bis 30 von 69) »