LdT-Forum

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.12.13 23:25
Meine Nieren wurden sehr in Mitleidenschaft gezogen.
Eine stand wohl kurz vor dem Versagen, und es war laut den Ärzten mehr Glück und Zufall, dass sie sich wieder zu erholen scheint.
Aber keine der Nieren wird jemals wieder auf ihr ursprüngliches Leistungsniveau zurückkommen.

Erschreckend zu hören, aber es beeinflusst mich in meinem Alltag nicht. Das starke Stechen in der Nierengegend wurde auch seltener, bis es schließlich verschwand.

Mehr konnte nicht im direkten Zusammenhang mit Pentedron festgestellt werden.

Allerdings habe ich seit längerem Erinnerungsschwierigkeiten. Teilweise fallen mir Dinge nicht sofort ein oder aber mir fehlen komplette Konversationen. Dies ist natürlich verdammt unangenehm, verunsichert mich und ist bei der Arbeit / in der Schule auch nicht von Vorteil.

Allerdings will ich es nicht Pentedron allein zuschreiben, in diesen 203 Tagen habe ich schließlich auch viele andere Substanzen konsumiert. Oder ich bilde mir da etwas ein.
 
Traumland-Faktotum



dabei seit 2013
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  Geschrieben: 02.04.14 02:06
Ein sehr gut geschriebener, beeindruckender Tripbericht! Hat eine 10/10 Bewertung auch aus meiner Sicht voll und ganz verdient!
Er führt ausführlich und plastisch vor Augen wie krass einem das Steuer / die Kontrolle / die Selbstbestimmung entgleiten und was Sucht bedeuten kann. Du beschreibst wie leicht die Selbsttäuschung "alles unter Kontrolle zu haben" entstehen kann, wie zwanghaft es zum Nachlegen kommt und wie leicht sich eigene Vorsätze in Luft auflösen können. Ich denke, dass dieser Bericht ein wichtiges Gegengewicht zur Vielzahl der positiven und glücklichen Tripberichte bildet, in denen "die Sucht" nie erwähnt wird.

Ich bin sicher, viele Besucher werden sich nach der Lektüre dieses TB intensiver Gedanken zu Sucht und Kontrolle machen...

Ich bin froh, dass Deine Beziehung zu Deiner "femme fatale" schließlich doch ein Ende genommen hat und Du halbwegs glimpflich davon gekommen bist. Auch wenn Du innerlich sicher gewachsen bist und Lehren für Dich aus dieser Erfahrung gezogen hast, so wünschte ich doch, dass Dir vieles oder alles davon erspart geblieben wäre. Ich hoffe, dass der Preis welchen Du zahlen musstest, Dir irgendwann zumindest ausgeglichen erscheinen wird: durch die positiven Veränderungen und ihre Auswirkungen in Deinem Leben, welche Du Dir erkämpft hast.

Danke, dass Du Deine Erfahrungen mit uns geteilt hast und diese tiefen Einblicke in Dein Inneres und in diese dunklen Momente Deines Lebens gegeben hast!

Ich wünsche Dir für Deine Zukunft, dass Du genug Besonnenheit und Glück haben wirst und Du aufgrund Deiner Erfahrungen nie wieder einen solchen Kampf führen musst!

Alles Gute, Colla!
 
Traumländer



dabei seit 2012
1.059 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.10.14 23:55
Collateral hat und wird immer Menschen an seiner Seite haben. Er ist stark und aufrichtig.

Deine Wünsche sind die aller unterste Schublade. Colla legt seine Gefühle offen und lässt uns in ihn hineinschauen, mit im Erleben und Fühlen und du willst es nutzen, um ihm Leid zuzufügen.

Ganz aufrichtig: Ich wünsche Dir ein erfülltes Leben, Glück, Liebe und Zuversicht.. sicher auch im Namen von Colla :)


lg, Zaubi
Wir sind alle unsterblich. Bis es vorbei ist.
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
4 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 29.03.16 07:31
zuletzt geändert: 29.03.16 08:04 durch Magicmethrooms (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo Collateral...

Zu aller erst... Danke
Danke für deinen Bericht, Danke für die Zeit die du dafür geopfert hast. Ich habe beide Berichte über Pentedron mehrmals gelesen bzw. mir über eine Text to speech App vorlesen lassen.
Aber leider etwas zu spät. Ich hatte 2 Gramm davon bereits bestellt.
Ich weiss nicht was es bei mir mehr ausgelöst hat - Abschreckung oder Neugier. Aber am Ende siegt meistens letzteres...

Wir haben den 29.03.2016, 8:00 morgens. Ich sitze auf meinem Bett und dein ehemaliger Dämon wütet jetzt auch in mir.

Amerkung: Ich will auf keinen Fall so verstanden werden, als würde ich hiermit irgendwie versuchen dich und dein Grossartiges Textwerk versuchen nachzuahmen. Aber muss trotzdem sagen dein Schreibstil hat mich persönlich sehr inspiriert.

Es fing vor ein paar Wochen an. Mit deinem TB, und deshalb etwas skeptisch, legte ich mit meine erste Line davon auf eine CD Hülle. Glasklare Kristalle. 20 mg Pentedrone. Kleingehack, formiert und durch ein abgerundetes Papierröhrchen gezogen. Ich weiss nicht ob dein Pentedrone damals gestreckt, von schlechter Qualität war oder ich einfach empfindlicher darauf reagierte (wahrscheinlich letzteres). Doch jedenfalls reichte das bereits aus um mich zu fühlen wie du damals. Dosierung von 80 mg und mehr, wie du es beschrieben hast, würden wahrscheinlich dafür sorgen dass mein Herz mit 3000 Schläge pro Sekunde pump. Die 20 mg waren mir schon fast zu viel, allerdings nur als Initialdosis. 10 - 15 mg in 30 min Schritten werden konsumiert. Es ist unvorstellbar wie sehr man sich schon während dem legen einer Line bereits auf die darauffolgende freut. Ich dachte damals das du mit deiner theatralischen Beschreibung des Craving zum Zweck den TB spannender zu machen ein bisschen übertreibst - falsch gedacht.

Gestern Abend, so gegen 6 Uhr, hab ich mich wieder einmal dazu hinreißen lassen mich in diesen Robotermodus zu begeben (Robotermodus - dazu gleich mehr). Eigentlich wollte ich es nur nutzen um meine langeweile zu besiegen, Zimmer aufräumen, lernen usw. Ich habe mir fest vorgenommen spätestens um 00:00 die letzte zu ziehen um dann gegen 3 Uhr morgens schlafen zu können. Wie dumm ich doch jedes mal bin wenm ich so denke...

Ich habe bereits Erfahrungen mit so ziemlich jeder Droge: Speed, Koks, MDMA, bk-MDMA, 3MMC, Pilze, Salvia, Heroin (nur paar mal und "nur" nasal) jedoch konnte ich niemals ein so dermaßen starkes, oder eher hinterlistiges Craving vorstellen. Ok, damals bei bkMDMA hatte ich eines heftigen Abend über 1 Gramm davon vernichten "müssen". Aber das war ein anderes Craving. Es war der Drang nach zu legen um das runterkommen raus zu zögern und das vermissen des wahnsinnig guten Gefühls. Doch Pentedrone ist anders...

Noch während es mir gut geht, will ich schon nachlegen. Es ist wirklich so als wäre es ein böser Dämon der dich in seinen Bann ziehen will. Um 01:00 sagte ich mir: Gut dann halt noch eine, dann kann ich eben erst um 4 schlafen und stehe um 12 auf. Eine halbe Stunde später: so jetzt aber wirklich die letzte, Sonst verpasst du den ganzen nächsten Tag. So ging das im halbe Stunden Takt weiter. Mittlerweile ist es 8 Uhr morgens und ich spiele mit dem Gedanken durch zu machen, obwohl ich heute Nachmittag viel vor habe wobei man fit sein muss (lernen, zum laufen verabredet mit einer Freundin, in den Baumarkt fahren und mamas Waschbecken reparieren). Oder besser gesagt: das Pentedrone spielt mit meinen Gedanken...

Zum Robotermodus: Das habe ich auch in stark abgeschwächter Form bei Speed. Es fühlt sich wenn ich zB. im Zug sitze so an als wär ich der Auserwählte der alles unter Kontrolle hat. Allen anderen überlegen. Wenn ich etwas vor habe (zB. Aufs wc gehen oder so) fühlt es sich an als wär ich ein Roboter oder ein Agent der nur diesen einen Auftrag hat und ich nahezu perfekt ausführt. Ich weiss, klingt komisch.

Bei Pentedrone gerade ist aber mein einziger Auftrag weiteres Pentedrone zu konsumieren.

Ich ziehe jetzt die hoffentlich letzte Line und werde dann versuchen mit einem Benzo RC (Etizolam) zu schlafen. Gute Nacht
 

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