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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.10.14 19:01
Guten Abend ihr lieben,

mir ist aufgefallen, das viele Symptome, die als Entzugssymptome bezeichnet werden, Folge eines substanzinduzierten Vitamin- bzw. Mineralienmangels sind. Die Aufstellung soll Aufschluss darüber geben, welche Substanz welche Art von Mangelerscheinung auslösen kann. Wohlgemerkt KANN, denn eine abwechslungsreiche Ernährung kann vieles wieder ausbügeln.

Eisen kann bei häufigem Kaffeekonsum zu kurz kommen. Die im Kaffee enthaltenen Kaffeesäuren binden im Körper das Eisen und es wird wieder ausgeschieden. Daraus kann sich eine Anämie entwickeln. Die Betroffenen verlieren an Leistung und leiden an Schwäche- und Ohnmachtsanfällen, sowie niedrigem Blutdruck und z.T. auch Antriebslosigkeit. Inwiefern ein Eisenmangel bei Amphetaminkonsum auftreten kann, konnte ich leider nicht beobachten.

Zink ist ein essentielles Mineral, das als natürlicher Dopaminwiederaufnahmehemmer fungiert. Es wird unter anderem von der Leber benötigt. Durch häufigen Alkoholkonsum, aber auch Amphetaminkonsum kann Zink verloren gehen. Folge kann Antriebsschwäche, Müdigkeit und Konzentrationsbeschwerden sein, da Zink auch essentiell für die Synthese der Neurotransmitter Dopamin, Noradenalin, Adrenalin und Serotonin ist. Folge eines Zinkmangels kann auch eine Depression sein.

Magnesium und Calcium: diese beiden Mineralien sind für viele Körperfunktionen erforderlich. Ein Mangel zeichnet sich durch Müdigkeit, Schlafstörungen, Abgeschlagenheit und Krämpfe aus. Das Gefühl ist recht eklig, wie es z.B. bei einem Opiatentzug auftreten kann. Aber auch das Absetzen des morgendlichen Kaffees kann ein ekliges Körpergefühl hinterlassen, bei dem man sich ziemlich mies fühlt. Das kann ein entsprechender Mineralienmangel sein.

B- Vitamine: sie sind essentiell für körpereigene Vorgänge, sowie für die ZNS. Ein Vitamin B12- Mangel ist schleichend und die Symptome sind unspezifisch. Sexuelle Lustlosigkeit, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Erinnerungsprobleme, etc. sind nur ein Bruchteil dessen, was einen derartigen Mangel ausmachen. Langfristig führt dieser Mangel zu Nervenschäden. Der B12- Bedarf ist bei Substanzkonsumenten erhöht. Bei Lachgas ist das bekannt, aber auch bei Cannabis konnte ich das beobachten.
B6 ist essentiell für den Hirnzellenstoffwechsel. Alkohol erhöht den Verbrauch dieses Vitamins. Folge ist eine verschlechterte Energieversorgung der Nervenzellen, wodurch wir gereizt reagieren oder Denkstörungen haben.

Vitamin D ist eigentlich kein Vitamin, sondern ein durch Sonnenlicht produziertes Hormon. Es wird aus Cholesterin gebildet (ja, das "böse" Cholesterin...). Es ist relevant für die Aufnahme von Calcium und reguliert Stoffwechselprozesse im Organismus. Es ist ein Indikator für den Körper, ob Sommer oder Winter ist, wonach der Körper seine Aktivität richtet.
Sind die Vitaminspeicher leer, weil wir gerne nachts feiern gehen und tagsüber nicht rausgehen oder zu wenig essen, kann Vitamin D nicht gebildet werden. Die Folgen sind mannigfaltig und reichen von erhöhtem Krebsrisiko bis hin zu Depressionen, Stimmungsschwankungen oder auch Müdigkeit, Abgeschlagenheit.
Eine Winterdepression ist maßgeblich Folge des Vitamin D- Mangels (weil wenig/kein Licht). Aber auch normale Depressionen konnten mit Vitamin D in Verbindung gebracht werden.
Vitamin D- Vorstufen sollten, sofern sie supplementiert werden, mit Vitamin K2 zusammen gegeben werden, um die Resorption zu erhöhen.
Vitamin D- Mangel erhöht meiner Erfahrung nach die Wahrscheinlichkeit einer Substanzabhängigkeit.

Wenn man sich dieser Punkte nun bewusst ist, bekommen die Absetzsymptome eine ganz andere Bedeutung: Drogenkonsum fordert, daher müssen wir den Organismus fördern in Form einer Zufuhr der relevanten Mineralien und Vitamine. Wer aber schon eine abwechslungsreiche Ernährung pflegt, der hat meiner Erfahrung nach viel weniger Probleme durch die konsumierten Substanzen.
Zinkmangel kann laut neuerer Forschungen auch zu Psychosen führen. Wie dieser Mechanismus funktioniert, habe ich leider nicht herausfinden können. Aber interessant, das in dem Kontext zu erfahren.

Ich möchte euch nun einmal bitten diese Dinge im Hinterkopf zu bewahren und beim nächsten Entzug einmal darauf bewusst zu achten. Wenn eine Verbesserung eingetreten ist, könnt ihr eure Erfahrungen ja hier niederschreiben, das kann dann auch anderen helfen, den Entzug/Mangelerscheinungen in den Griff zu bekommen.

lg,
 
Moderator



dabei seit 2012
158 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.10.14 21:27
Hallo WeedBoy,

danke für deine Mühen zu diesem Thema, aber könntest du deine Aussagen noch mit einigen Quellen untermauern?

Liebe Grüße,

Ztem
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.10.14 23:30
Ich bin mit der kompletten Darstellung auch noch nicht fertig. Ich hatte gedacht, das ich diesen Ansatz erst einmal in den Raum stelle. Wir haben hier doch eine Menge Leute, die gerne konsumieren und mich hatte an der Geschichte vielmehr interessiert, inwiefern sich Erfahrungen Dritter mit meinen Beobachtungen decken.

Ich hatte mich jetzt aufgrund meiner Ausbildung, sowie meinen Erfahrungen (Pharmazie, sowie pharmazeutische Chemie in Theorie und Praxis) in dem Gebiet damit beschäftigt und habe entsprechende Beobachtungen gemacht, die ich in der Form teilen möchte, weil sicher eine Menge Leute von diesen Mechanismen profitieren können. Und insofern kannst du ja die infrage stehenden Zusammenhänge mal ergoogeln oder du befragst Leute, die sich ohnehin mit der Materie beschäftigen (was ich in der Form hier tue) und diese Thesen sind noch in Erprobung. Ich habe ja gebeten, derartige Dinge in diesen Thread zu posten, weil diese Zusammenhänge sicher mehr als nur mich interessieren.
Formuliere entsprechende Fragen, ich beantworte sie dir oder alternativ Google ;)

lg,

 
Moderator



dabei seit 2012
158 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.10.14 00:13
Okay, dann hoffe ich mal auf weitere Erfahrungsberichte verschiedener User.
Ich selbst nehme zur Zeit Zink (als Glukonat) und Vitamin C sowie ein Multivitaminpräparat.
Vorallem nach und während des Konsums von Amphetaminen und dessen Derivaten versuche ich, meine Verluste damit zumindest teilweise auszugleichen,
zumal ich während des Konsums auch kaum etwas (nahrhaftes) zu mir nehme.

Ich habe in letzter Zeit öfters gelesen, dass Vitamin C das Runterkommen von o.g. Substanzen erleichtert.
Zudem erhoffe ich mir, dass mein Immunsystem weniger beeinträchtigt wird, insbesondere in dieser Jahreszeit.

 

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