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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
1.080 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.11.14 18:39
Ich tue mich etwas schwer damit, wie definierst du denn Glück? Ist Glück das Höchste nach dem alle Menschen streben, ist Glück lediglich ein kurzzeitiger Zustand im Sinne einer positiven Emotion, ist es eine grundlegende Stimmung oder mehr noch eine Lebenseinstellung oder ist das Glück das was man im Bereich der Wahrscheinlichkeiten sieht, sprich dass man es im Leben besonders häufig ohne eigenes Zutun gut erwischt? Die Definition der entscheidenden Begriffe kann einen solchen Satz völlig verschiedene Bedeutungen geben und gerade Glück ist so ein Begriff, den jeder etwas anders versteht.

Dass Mitgefühl auch Schmerz bringen kann würde ich jedenfalls unterschreiben, beim Rest bin ich mir einfach zu unsicher wie es gemeint ist, vielleicht kannst du dein Verständnis ja anhand eines anschaulichen Beispiels ausdrücken?!


LG
Inc
„Ich bin nicht glücklich weils vorbei ist, es ist vorbei weil ich jetzt glücklich bin“
Degenhardt

"Mit Ehrlichkeit kommt man nicht weit, doch ohne Ehrlichkeit kommt man nicht nah"
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Traumländer



dabei seit 2008
3.204 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.11.14 18:59
Wenn Glück das Höchste ist, nach dem alle Menschen streben, dann ist Liebe sicherlich nicht der einzige Weg:
Tiefe Befriedigung kann auch aus gut gemachter Arbeit entstehen, dem Gefühl, etwas geleistet zu haben.
Glück kann sein, etwas gedanklich durchdrungen und verstanden zu haben, ein ganz eigenes Gefühl der Vollkommenheit.
Glück kann sein, von sich selbst absehen zu können, erlittene Schmerzen/Verletzungen relativieren zu können und nicht als Leid empfinden zu müssen, sondern als Preis seines Wachstums, der Schönheit von Veränderungen, des erweiterten Horizonts, interessanter Erfahrungen.
Glück kann auch bedeuten, sich in anderen wiederzuerkennen, die man nicht unbedingt liebt, aber auch so wertschätzen kann.

Ist Glück lediglich ein kurzzeitiger Zustand im Sinne einer positiven Emotion, dann gilt das meiste davon ganz genauso; plus:
Dann ist Glück auch durch Grenzerfahrungen zu haben, wie der Erleichterung, dem Tod von der Schippe gesprungen zu sein, des temporären Glücks eines Rauschs, einer Illusion oder einer Wunschvorstellung, einer Träumerei, eines kurzen Moments der Erkenntnis, wie trügerisch oder irrelevant auch immer diese angesichts bedeutenderer Dinge sein mag.

Wie eine Lebenseinstellung synonym zu Glück sein soll, verstehe ich allerdings nicht.

Sieht man das Glück im Bereich der Wahrscheinlichkeiten, dann sind das Zufälle des Glücks. Und insofern passt die Liebe da hinein, da einem Gefühle ja durchaus stets zufallen, ohne dass man sie sich willkürlich erwählen kann; aussuchen kann man sich schließlich bloß den eigenen Umgang mit ihnen. Aber: Weder zieht die Liebe zwangsläufig Glück nach sich (sie kann einen bloß öffnen für ein Empfinden des Glückes einer geliebten Person bzw. für das Empfinden der Begegnung mit dieser als Glück), noch garantiert die Liebe, dass man eine geliebte Person "glücklich machen" kann. Ob diese Glück empfindet, liegt nur sehr bedingt in unserer Hand. Verantwortung übernehmen kann man nur für das eigene Glück, das Glück anderer (im obigen Sinne) hat ja immer auch mit Zufällen zu tun, die diesen zufallen. Das gilt auch für geliebte Personen, so wie es für liebende oder Nichtliebende/Nichtgeliebte gilt.
Liebe ist Leben.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.12.14 00:11
https://www.youtube.com/watch?v=W2Cv5hZfOmk

Ich musste an diesen Thread denken als das Video vorhin gesehen habe :) Bitte schauts euch an @Incredere, pferdinant und psychonaut- ich hoffe ihr versteht Englisch. Ich fands übrigens sehr gut wie der Moderator mit der Situation umgegangen ist.

Was sind eure Meinungen dazu?
Und: Wachsen dort zufällig Shrooms? :D
 
Abwesende Träumerin



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Skype
  Geschrieben: 21.12.14 12:45
Incredere schrieb:
Ich tue mich etwas schwer damit, wie definierst du denn Glück? Ist Glück das Höchste nach dem alle Menschen streben, ist Glück lediglich ein kurzzeitiger Zustand im Sinne einer positiven Emotion, ist es eine grundlegende Stimmung oder mehr noch eine Lebenseinstellung oder ist das Glück das was man im Bereich der Wahrscheinlichkeiten sieht, sprich dass man es im Leben besonders häufig ohne eigenes Zutun gut erwischt? Die Definition der entscheidenden Begriffe kann einen solchen Satz völlig verschiedene Bedeutungen geben und gerade Glück ist so ein Begriff, den jeder etwas anders versteht.


Ich empfinde ein wenig die gleiche Schwierigkeit wie Incredere...dh ich fände es auch "besser" (für den guten Verlauf der Diskussion hier), dass erst eine einheitliche Definition erstellt wird, so dass "wir" alle vom "selben Glück" reden.
Aus meiner Sicht liegt das Problem ein bisschen in der Präzision der Wortwahl (obwohl im Grunde hier überhaupt nichts falsch gemacht wurde...denn das Wort "Glück" wird effektiv im Allgemeinen so (oder/und so) verwendet).

Die Bedeutung von dem, was man mit dem Wort "Glück" ausdrücken will, kann demnach verschieden sein:

Zitronenfalltür spricht meiner Meinung nach eher von einem Glücksgefühl, als von dem Glück an sich. Vielleicht wäre das Wort "Harmonie" oder "Ausgeglichenheit" (es gibt sicher noch andere...) besser um das Konzept zu beschreiben. Es ist ein Zustand, der sich auf lange Dauer definiert.

Incredere spricht meiner Meinung nach vor allem von dem "Glück", das man erfährt, wenn man sich klar wird, dass man einem "Unglück" auf mysteriöse Weise (im Sinne von einem Entkommen der Fatalität = negativ oder -rentablen resultierende Situation) entkommen ist. Das Glück ist hier dementsprechend punktuell.


“Traveling- it leaves you speechless, then turns you into a storyteller"- Ibn Battuta”
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
1.080 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.12.14 01:39
@sayyesdog: Hab grade dwn link mal angeklickt, ich kenne die Doku, war leider schon etwas her, ich werde es mir morgen erst nochmal ansehen müssen um etwas dazu sagen zu können. So oder so, vice ist und bleibt eine fragwürdige Quelle, sie greifen viele sehr interessante Themen auf die mich faszinieren, aber je nach Reporter schwankt die Qualität des Beitrags enorm. Wobei das allessamt wohl noch gut ist im Vergleich zur deutschen vice. Was ich sagen möchte: Es ist letztlich immer eine Menge Sensationsjournalismus dabei, manche Ideen werden als absurd dargestellt, andere überhöht obwohl sie nicht neu sind. Neuzeitpropheten und Menschen die glauben Gott spricht durch sie gibt es en masse, um einen interessanten Bericht zu erstellen werden Kontraste bewusst hervorgehoben. Ich glaube in einem vice-Bericht würde ich meinen eigenen Glauben nicht wieder erkennen können.

Mehr dazu dann morgen, danke für den Hinweis
LG
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