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Traumländer



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  Geschrieben: 18.08.23 22:06
Akzeptanz ist wirklich eines der Zauberwörter. Erst durch Annehmen, und dadurch passiert automatisch auch Loslassen, ist glücklich sein mit sich und den anderen möglich. Zumindest ist das meine Erfahrung ....

Das Wachstum erst dadurch entsteht, wenn man immer mehr loslässt und quasi dran "arbeitet", ist eh klar. Aber das passiert ja auch irgendwie immer wieder automatisch, findet ihr nicht? Zumindest ich nehm es so war .... Deshalb braucht es auch keinen Stress irgendwas verändern zu wollen. Wenn man offen ist dafür, passiert Veränderung und vieles mehr ganz von selbst. Man muss es nur zulassen ....
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Traumländer



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  Geschrieben: 19.08.23 17:57
Und da kommt ein neues Thema hinzu:
Die Angst.
Angst vor dem selbst. Angst vor Veränderung. Angst vor dem alleine sein/Einsamkeit.


Mich plagt im Moment öfter eine unbestimmte Angst. Ich kann nicht Mal genau sagen, wieso oder wovor. Es ist einfach ein generelles Angstgefühl. Ich versuche mich nicht davon steuern zu lassen, oder beeinträchtigen zu lassen. Ich Versuche es zu analysieren, ihm positiv zu begegnen, mich abzulenken...aber irgendwie funktioniert das nur bedingt.

Hatte auch letztens einen eigentlich schönen Acid-Trip bzw. Candyflip. Aber der war konstant begleitet von diesem Angstgefühl. Das war sehr anstrengend. Auch da habe ich nicht verstanden, wovor eigentlich.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumländer



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  Geschrieben: 20.08.23 01:52
Selbstausdruck schrieb:
Akzeptanz ist wirklich eines der Zauberwörter. Erst durch Annehmen, und dadurch passiert automatisch auch Loslassen, ist glücklich sein mit sich und den anderen möglich. Zumindest ist das meine Erfahrung ....

Das Wachstum erst dadurch entsteht, wenn man immer mehr loslässt und quasi dran "arbeitet", ist eh klar. Aber das passiert ja auch irgendwie immer wieder automatisch, findet ihr nicht? Zumindest ich nehm es so war .... Deshalb braucht es auch keinen Stress irgendwas verändern zu wollen. Wenn man offen ist dafür, passiert Veränderung und vieles mehr ganz von selbst. Man muss es nur zulassen ...

ziemlich anmaßend, zu behaupten, man müsse "es nur zulassen" und dann wär man quasi automatisch zufrieden. das heißt ja im umkehrschluss, alle menschen, die nicht rundum zufrieden sind, sind bloß unfähig, "es zuzulassen", loszulassen und zu akzeptieren. wenn das für dich klappt, is ja schön, aber die meisten würden nicht zustimmen, dass durch bloße akzeptanz alles nice ist.
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Traumländer



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  Geschrieben: 20.08.23 09:29
Naja, ist halt meine persönliche Erfahrung, dass erst durch annehmen meiner Ängste und Unzufriedenheit, diese Themen losgelassen werden konnten. Zwar nicht immer sofort, das ist auch oft ein Prozess, aber es scheint wohl der Anfang zu sein, um sich diesen Themen gegenüber auch öffnen und dadurch eine "Heilung" zulassen zu können.

Also kein Widerstand .... Auch nicht gegen den Widerstand .... ;)

Ich wollte nicht anmaßend wirken, hab einfach von meinen Erfahrungen erzählt .... Jeder muss natürlich seinen ganz eigenen Weg finden, um sich frei zu fühlen ....


Hui, da passt ja dieses kurze Video toll dazu ....

Akzeptanz
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Traumländer



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  Geschrieben: 20.08.23 12:17
Radikale Akzeptanz ist ein gängiges und bewährtes therapeutisches Werkzeug.
@jodo
Du bist aber bissle verbissen in wortklaubereien. Ist auch nicht der erste Beitrag den du deswegen anmaßend findest. Ist nur nur aufgefallen, vielleicht liege ich auch daneben. Aber in der Philosophie ist es zb. Gängige Praxis, dass man eine These so wohlwollend und gut interpretiert, wie es einem möglich ist, wenn man ihr widersprechen möchte.
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  Geschrieben: 20.08.23 19:50
das ist keine wortklauberei (auch wenn ich sehe, was du meinst), sondern ich sehe eine parallele zu argumenten von neoliberalen, jeder sei seines eigenen glückes schmied. im nachhinein meinte trin es vlt anders, als es klang, allerdings als antwort auf die frage "Und wie kann man aus einem unzufriedenen Leben ein zufriedenes machen, wenn man es nicht verändert?" (was es vlt nicht sein sollte? keine ahnung) ist es definitiv anmaßend, weil du nur durch akzeptanz, ohne veränderung halt nicht zufrieden wirst. wenn die mutter gerade mit krebs diagnostiziert wurde, kannste das akzeptieren wie du willst, du bist trotzdem am arsch. als erster schritt für veränderungen stimme ich zu, als einziges mittel (wonach es im kontext halt klingt) bringt es aber nicht viel.
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Traumländer



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  Geschrieben: 22.08.23 12:24
Schau mal, Jodo, zuallererst hat hier keiner irgendein Geheimrezept vorgestellt, mit dem alle Sorgen mit einem Schlag beseitigt sind ....

Und zweitens muss man nicht im Arsch sein, wenn die Mutter eine Diagnose bekommen hat, die unschön scheint. Es kann so sein, muss es aber nicht .... Jeder Mensch ist anders, wie er mit Sorgen und Schicksalsschlägen umgeht und jeder sollte seinen eigenen Weg finden ....

Und überhaupt: Was spricht gegen Sorgen? Ist sich Sorgen nicht menschlich und durchaus legitim? Kein Widerstand gegen das was ist .... Man könnte es auch Radikale Akzeptanz nennen .... Da sind Sorgen .... So ist es grade .... Spüre sie .... Ganz ohne Widerstand .... Das kann mMn helfen zu heilen und verarbeiten.

Meine Erfahrung ist halt, dass Akzeptanz da ein guter Beginn sein kann. Zumindest in meinem Leben war es in vielen quälenden Situationen so ....
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  Geschrieben: 22.08.23 13:28
Ich finde, dass sich die verschiedenen Perspektiven nicht widersprechen müssen, sondern sich gut ergänzen können:

Akzeptanz ist doch die Grundlage für pragmatisches Handeln. Nur wenn ich in der Lage bin, die Dinge zu erkennen, wie sie sind, kann ich sinnvoll handeln.

Akzeptanz bedeutet aber nicht, dass einem Schicksalsschläge oder unangenehme Dinge nichts mehr ausmachen. Akzeptanz nimmt nicht den Schmerz - sie verhindert aber, dass nicht noch der zusätzliche Schmerz der Selbstzerfleischung hinzukommt. Solange ich das Gefühl habe: "Das darf so nicht sein!" generiere ich inneren Widerstand, der die an sich schon unangenehme Situation noch weiter verschärft.

Ich bin aber auch voll bei Jodo, dass es wirklich schnell anmaßend sein kann, einem traumatisierten Menschen zu raten, sein Schicksal zu akzeptieren. Denn die wenigsten Menschen sind über die Theorie hinaus in der Lage, das wirklich zu leben. JEDER Mensch hat Triggerpunkte, bei denen die Akzeptanz dessen, was in seinem individuellen Leben geschieht, nur in einem längeren Prozess - wenn überhaupt - erreicht werden kann.

Ausgangspunkt der Diskussion war doch die These von Mathamphetematiker, dass man sich nur aus einem guten inneren Grundgefühl heraus verändern sollte, weil die Veränderung ansonsten erzwungen und nicht nachhaltig sei. Ich beobachte hingegen, dass in der Natur erst Hindernisse dafür sorgen, dass Veränderungen angestoßen werden. Das habe ich auch an mir selbst festgestellt: Die tiefgreifendsten Veränderungen - auf die ich heute stolz bin - wäre ich freiwillig nie angegangen, weil sie zu schmerzhaft, langwierig und unbequem waren.

Wie ist Eure persönliche Erfahrung zu diesem Thema?
 
Traumländer



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  Geschrieben: 22.08.23 13:55
zuletzt geändert: 22.08.23 14:13 durch Jodo (insgesamt 3 mal geändert)
Selbstausdruck schrieb:
Schau mal, Jodo, zuallererst hat hier keiner irgendein Geheimrezept vorgestellt, mit dem alle Sorgen mit einem Schlag beseitigt sind ....

Und zweitens muss man nicht im Arsch sein, wenn die Mutter eine Diagnose bekommen hat, die unschön scheint. Es kann so sein, muss es aber nicht .... Jeder Mensch ist anders, wie er mit Sorgen und Schicksalsschlägen umgeht und jeder sollte seinen eigenen Weg finden ....

Und überhaupt: Was spricht gegen Sorgen? Ist sich Sorgen nicht menschlich und durchaus legitim? Kein Widerstand gegen das was ist .... Man könnte es auch Radikale Akzeptanz nennen .... Da sind Sorgen .... So ist es grade .... Spüre sie .... Ganz ohne Widerstand .... Das kann mMn helfen zu heilen und verarbeiten.

Meine Erfahrung ist halt, dass Akzeptanz da ein guter Beginn sein kann. Zumindest in meinem Leben war es in vielen quälenden Situationen so ....

es hat auch niemand gesagt, dass etwas generell gegen sorgen spräche. ansonsten bist du leider nicht auf meinen letzten beitrag eingegangen, sonst hätte sich das meiste davon erübrigt.

@astro: sehe ich auch so - veränderungen (auch nachhaltige) entstehen imo oft aus negativem. die demokratie bspw entstand ja in vielen fällen aus der unzufriedenheit der bevölkerung mit der monarchie. und auch auf persönlicher ebene ist das oft zu beobachten. so lange alles ok ist, gibt es für die meisten menschen nicht genug motivation, etwas zu ändern. macht ja evolutionär auch sinn, weil wir auf energiesparen optimiert sind.
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  Geschrieben: 22.08.23 15:08
Ich hab mit akzeptanz egtl eher sowas wie bescheidenheit gemeint, im sinne gegenteil von maßlosigkeit, dass veränderung aus unbefriedigbarer unzufriedenheit einfach völlig sinnlos ist, was doch auch direkt dem liberalen kapitalismus prinzip entsprechen würde, das ziel ist mehr kapital zu erlangen, einen endgültiges, erfüllendes, befriedigendes Ergebnis zu erzielen jedoch unmöglich. Und damit ist auch der dogmatische konsumzwang abgedeckt
Wo gezogen wird, wird auch geschoben.
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  Geschrieben: 22.08.23 16:54
zuletzt geändert: 22.08.23 17:15 durch Jodo (insgesamt 1 mal geändert)
Mathamphetematiker schrieb:
Ich hab mit akzeptanz egtl eher sowas wie bescheidenheit gemeint, im sinne gegenteil von maßlosigkeit, dass veränderung aus unbefriedigbarer unzufriedenheit einfach völlig sinnlos ist, was doch auch direkt dem liberalen kapitalismus prinzip entsprechen würde, das ziel ist mehr kapital zu erlangen, einen endgültiges, erfüllendes, befriedigendes Ergebnis zu erzielen jedoch unmöglich. Und damit ist auch der dogmatische konsumzwang abgedeckt

verstehe. da stimme ich dir im prinzip auch zu, würde aber auf die frage "Und wie kann man aus einem unzufriedenen Leben ein zufriedenes machen, wenn man es nicht verändert?
Wie kann ich meinen Hunger stillen, wenn ich keine Nahrung einkaufe?" anders antworten. also ja, akzeptanz und bescheidenheit sind da mega wichtig und ohne die beiden wird's schwierig. allerdings ist es oft auch nicht dumm, einfach was an den umständen zu ändern. erst wenn das einfach nicht möglich ist, sollte in meinen augen die situation so gut es geht akzeptiert und nicht mehr versucht werden, sie zu ändern. also wenn ich bspw in meinem job unglücklich bin, muss ich das natürlich erstmal akzeptieren, um anzuerkennen, was das problem ist. dann weiter akzeptieren, weil ich nicht am nächsten tag direkt woanders arbeiten kann. aber dann auch einfach nen neuen job suchen.
das hast du wohl auch nicht so gemeint, dass man einfach nichts tut und bloß akzeptiert und alles ist super. aber durch die formulierung kam zumindest bei mir halt bisschen verwirrung auf.

und auf die eigentliche frage: kontinuierliche meditation hat mir und vielen anderen sehr viel geholfen. außerdem "die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden", wobei das natürlich absolut nicht einfach ist. und selbst dann wird es immernoch kaum möglich sein, 24/7 happy und zufrieden zu sein, aber ein leben, das man insgesamt als ein zufriedenes leben bezeichnen würde, ist dann in den meisten fällen wohl schon möglich.
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  Geschrieben: 27.04.24 17:55
Die Art, wie du beschreibst, dass die Stille ein Raum ist, in dem man ohne Dualität, ohne das Festhalten an Gut und Schlecht oder Richtig und Falsch existieren kann, eröffnet sicherlich viele Perspektiven für diejenigen, die sich auf ähnliche Weise mit ihrem inneren Selbst auseinandersetzen möchten. Es scheint ein sehr persönlicher Prozess zu sein, in dem man sich von festen Glaubenssätzen löst und sich selbst in allen Facetten annimmt.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 28.04.24 04:59
Dass es inzwischen selbst Trollbeiträge über Non-Dualität gibt, ist schon echt zu hart. lol doh shithappens
 

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