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Umfrage: Stimmst du der Todesstrafe zu?
   (Gestartet: 16.12.2006 10:12 - zeitlich unbegrenzt)

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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 03.11.13 18:10
Spoiler:
MetalheadOnAcid schrieb:
Strafe darf nebenbei bemerkt meiner Meinung nach auf keinen Fall aus Rache erfolgen.
Es hat schon seine Gründe, dass das Talionsprinzip nicht (oder nur in einigen wenigen Ländern, die auch noch so Geschichten wie die Todesstrafe bei Frauen für Ehebruch als gerechtfertigt ansehen) angewandt wird.
Um es mit den Worten Gandhis auszudrücken:
"Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein."
Strafe muss immer dem Zwecke der Prävention dienen, der Täter soll davon abgebracht werden, erneut zum Täter zu werden. Von Strafe aus Rache hat niemand etwas, weder die Gesellschaft noch das Opfer. Um mich an dem hier immer wieder aufgegriffen Beispiel der Vergewaltigung zu orientieren: Die Tat wird niemals ungeschehen, auch, wenn der Täter beispielsweise hingerichtet werden sollte. Nie. Das Opfer hat von einer Ermordung des Täters rein gar nichts.

Und jetzt nochmal speziell an diejenigen, die immer die schön reißerischen Parolen à la "Todesstrafe für Kinderschänder!" wie ein Papagei nachplappern:
IHR SELBST seid mit eurem Verhalten zu einem beachtlichen Teil schuld daran, wenn ein Pädophiler ein Kind vergewaltigt.
Pädophilie ist ebenso eine angeborene sexuelle Neigung wie die Homosexualität, der Pädophile hat sich nicht "aus Bosheit" ausgesucht, pädophil zu sein, im Gegenteil.
Doch eben dadurch, dass IHR quasi einen Wettbewerb ausübt, wer am lautesten schreien kann, man solle alle Pädophilen töten und sie seien verachtenswert, macht ihr es ihnen fast unmöglich, sich in Therapie zu begeben (wohlgemerkt ist es für einen Pädophilen, der sich in Therapie begibt nichts anderes, als wenn bspw. ein Homosexueller versuchen versuchen würde, seine Sexualität zu ändern). Pädophile sind nicht automatisch schlechte Menschen!
Exemplarisches Beispiel: Vor nicht allzu langer Zeit verging sich ein Mann in Deutschland (mir fällt gerade der Ort nicht mehr ein, aber ihr erinnert euch sicher an den Fall, das Ganze ging groß durch die Medien) in einem Schwimmbad an einem Kind. Natürlich hagelte es direkt wieder stumpfe Parolen, welche die Todesstrafe forderten und ähnliches.
Es stellte sich heraus, dass dieser Mann mehrfach um Hilfe gebeten hatte, in Verzweiflung versucht hatte, eine Therapie zu kriegen, weil er nicht straffällig werden wollte und Angst davor hatte, es irgendwann zu werden, weil es nun mal seine Veranlagung war, mit der er geboren wurde.
Sein Hilfegesuch wurde ignoriert.
Dieser Mann ist kein Einzelfall, und überhaupt den Schritt zu wagen, sich zu bekennen und Hilfe zu suchen, wird durch EUCH beinahe zu einem Ding der Unmöglichkeit gemacht, denn wer sagen würde, er sei pädophil und suche Hilfe, der würde von unserer Gesellschaft geächtet und verstoßen.

IHR, die ihr am lautesten schreit, unsere Kinder schützen zu wollen, seid maßgeblich an etlichen Fällen des Kindesmissbrauchs schuld.

Auf dass ihr mich steinigt, aber jemand musste das einfach mal sagen.
Ihr alle seid mit einem Hirn ausgestattet und sicherlich nicht dumm, also bitte, benutzt es.

Ein wirklich exzellenter Beitrag! Ich kann dir vollkommen zustimmen.


Cakravarti schrieb:
Vergreifst Du Dich an meiner Familie wird dies auch das Ende Deiner bedeuten.

Klingt wie ein Zitat aus dem Film "Der Pate".


Nun mein allgemeines Statement zu dem Thema:
Ein Rechtssystem sollte niemals auf Rache basieren.
Die wichtigsten Gründe von Bestrafungen durch Gerichte sind Abschreckung sowie die Verhinderung von erneuten Straftaten seitens des Verurteilten.
Zur abschreckenden Wirkung:
"Keine wissenschaftliche Untersuchung konnte bisher belegen, dass die Todesstrafe eine abschreckende Wirkung hat. Im Gegenteil: In US-Staaten, die die Todesstrafe abgeschafft haben, ist die Mordrate niedriger als in Staaten, die noch an ihr festhalten." [Quelle]
Bei der Verhinderung erneuter Straftaten ist die Sache ja einfach. Ob jemand ermordet oder lebenslang eingesperrt wird, macht hierfür keinen Unterschied.

Ich folgere daraus, dass die Todesstrafe in einem Rechtsstaat keinen Sinn hat und außerdem moralisch nicht vertretbar ist.
Darüber hinaus will ich noch erwähnen, dass ich für eine legale Möglichkeit zum Suizid bin. Deswegen erübrigt sich für mich die Frage ob nun lebenslange Haft womöglich schlimmer als die Todesstrafe sei.
Das Gegenteil von Drogenabhängigkeit ist nicht Drogenabstinenz, sondern Drogenautonomie.
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 03.11.13 18:24
Keksi schrieb:
Im Gegenteil: In US-Staaten, die die Todesstrafe abgeschafft haben, ist die Mordrate niedriger als in Staaten, die noch an ihr festhalten."


Korrelationen sagen rein gar nichts über Kausalität aus.

Keksi schrieb:
Bei der Verhinderung erneuter Straftaten ist die Sache ja einfach. Ob jemand ermordet oder lebenslang eingesperrt wird, macht hierfür keinen Unterschied.


Für die Verhinderung neuer Straftaten nicht, für den Steuerzahler wohl schon.


 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 03.11.13 18:47
Marx schrieb:
Korrelationen sagen rein gar nichts über Kausalität aus.

Natürlich ist die genannte Tatsache kein Beweis dafür, dass es keine abschreckende Wirkung der Todesstrafe gibt.
Nach einigen Minuten Online-Recherche scheint es mir jedoch, dass die meisten Studien genau dafür sprechen.
Amnesty International etwa nennt eine Studie im Auftrag der UN die zum Schluss kommt, dass "diese Untersuchung keinen wissenschaftlich fundierten Beweis dafür liefert, dass Hinrichtungen einen höheren Abschreckungswert
haben als lebenslange Freiheitsstrafen." [Quelle]

Marx schrieb:
Für die Verhinderung neuer Straftaten nicht, für den Steuerzahler wohl schon.

Zumindest bei den zur Zeit eingesetzten Methoden ist die Todesstrafe nicht günstiger als eine lebenslange Haftstrafe.
Wobei ich zugeben muss, dass andere (wenn man bei der Todesstrafe davon sprechen kann) humane Methoden wohl günstiger als die Haftstrafe wären.
Gerade bei langjährigen Haftstrafen arbeiten die Häftlinge jedoch meistens und können somit quasi einen Teil der Haftkosten zurückzahlen.
Außerdem denke ich, dass bei so gravierenden Entscheidungen der finanzielle Aspekt nicht an erster Stelle stehen sollte.
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  Geschrieben: 03.11.13 18:56
In China werden die Kandidaten durch Erschießen hingerichtet, ziemlich zeitnah nach dem Urteil (ich glaube max. eine Woche danach), außerdem werden die gesunden Organe entnommen und weiterverkauft sowie der Familie des Hingerichteten die Kosten für die Kugel in Rechnung gestellt. Wenn schon menschenfeindlich und zynisch, dann aber auch konsequent.
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  Geschrieben: 03.11.13 20:17
Mal davon abgesehen, dass man das Leben eines (eventuell sogar unschuldigen) Menschen niemals von Geld abhängig machen sollte, werden in den USA zum Tode Verurteilte oft noch über Dekaden hinweg gefangen gehalten, bevor das Urteil vollzogen wird. Das ist auch nicht "günstiger" (wobei mir ein Schauer bei dem Gedanken über den Rücken läuft, dass doch tatsächlich die Tötung eines Menschen gefordert wird, weil dies die "billigere" Verfahrensweise sei).
We have been hung out to dry
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  Geschrieben: 03.11.13 20:19
Keksi schrieb:
Ein Rechtssystem sollte niemals auf Rache basieren.
Die wichtigsten Gründe von Bestrafungen durch Gerichte sind Abschreckung sowie die Verhinderung von erneuten Straftaten seitens des Verurteilten.

Abschreckung war der SINN der Rache, deswegen gab es auch eine Rachepflicht.
Zitat:
In US-Staaten.....

In den USA wird die Todesstrafe aber eher als sekularreligiöses Ding betrieben.
Zitat:
Ich folgere daraus, dass die Todesstrafe in einem Rechtsstaat keinen Sinn hat und außerdem moralisch nicht vertretbar ist.

Moral ist im Wesentlichen eine Folge von Gesetzen.
Zitat:
Darüber hinaus will ich noch erwähnen, dass ich für eine legale Möglichkeit zum Suizid bin.

Was soll das heißen? Für Täter oder generell? Und wie siehts mit Lobotmie aus, dürfte die Gutmenschen doch beruhigen.
Zitat:
Gerade bei langjährigen Haftstrafen arbeiten die Häftlinge jedoch meistens und können somit quasi einen Teil der Haftkosten zurückzahlen.

eek
Vor 20 Jahren hat ein Häftling schon rund 400 DM gekostet, kannst Dir ja ausrechnen wieviel das heute ist. Dann kommen dann noch so nette Bauunternehmen wie in der JVA Straubing hinzu, die dann rund 20 Millionen kosten, damit der Kinderschänder es noch etwas gemütlicher hat. Und natürlich arbeiten die Häftlinge und wenn sie nicht gerade mit Pappefalten ihre Unterhaltskosten zurückerstatten, vergewaltigen sie eben ihre Therapeuten - ebenfalls JVA Straubing.

Offensichtlich verdient da jemand sehr gut dran. Das dürfte auch der wahre Grund für die Stimmung gegen die Todesstrafe sein. An einer Leiche läßt sich ja nimmer so dolle verdienen.
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  Geschrieben: 03.11.13 20:31
Was ist eine "Rachepflicht"?
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"Glaub mir, lieber erstmal zu wenig genommen haben, als am nächsten Morgen wie ne neugeborene Giraffe laufen zu müssen." - SchredderNaut

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  Geschrieben: 03.11.13 20:44
zuletzt geändert: 03.11.13 20:57 durch Cakravarti (insgesamt 1 mal geändert)
nudelholz schrieb:
Was ist eine "Rachepflicht"?

Die gab es in der germanischen Fehde zb. und auch in anderen Kulturen. Eine Familie war verpflichtet Rache zu nehmen wenn jemand ermordet wurde. Wie gesagt, das war keine Sache des Gesetzes sondern der Sitte.
Die Pflicht zur Rache hat allein schon genug abgeschreckt, aber das hat natürlich auch Schattenseiten, keine Frage - drum hat sich der Staat dann irgendwann eingemischt und diese Rachepflicht in Form von Todesstrafe übernommen.

Edit:
Ein chin. Sprichwort "Mit dem Mörder Deines Vaters, lebe nicht unter einem Himmel!"
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  Geschrieben: 03.11.13 22:07
Zum Glück ist so etwas in der heutigen Gesellschaft überholt und alle müssen sich an geltende Gesetze halten und können nicht nach Gutdünken ihr Urteil über andere vollstrecken.
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  Geschrieben: 03.11.13 23:17
nudelholz schrieb:
Zum Glück ist so etwas in der heutigen Gesellschaft überholt und alle müssen sich an geltende Gesetze halten.

müssen, sollen, könnten wenn sie denn nur wollten.... das ist mal ne Rechtsauffassung, Junge Junge.
Zitat:
und können nicht nach Gutdünken ihr Urteil über andere vollstrecken.

Das wurde nicht nach Gutdünken getan sondern unter Regeln, Ehrenkodex, Sittengesetze usw. und der Staat hatte auch im späteren Verlauf die Aufsicht darüber, das heißt: Ein Mörder wurde entweder der Opferfamilie übergeben, oder wenn diese ablehnte (Von ihrer Blutrache keinen Gebrauch machte) dem Staat übergeben der dann die Todesstrafe umsetzte.

Klar würde das heute zu Problemen führen, wegen weiter oben beschriebenen Psychos und Grenzpersönlichkeiten, sowie den ganzen Hyperindividualisten die durch diese Gesetzlosigkeit hier nur so schlüpfen, die dann ihre perversen Folterphantasien ausleben würden und sich in Meuten zusammenrottend jeden Schänder und Mörder vornehmen - was dann den Sinn der Fehde völlig entfremdet.
Aber damals und damit meine ich nicht zur Zeit des deutsch-römischen Reiches und auch noch heute vereinzelnd in ländlichen Regionen ist ein starker Familienzusammenhalt und dadurch eine gewisse Kontrolle (der eine weiß über den anderen bescheid) und dann macht das auch Sinn wenn man sich an der Täterfamilie rächt (zb. im Fall daß der Mörder flieht) weil die Familie das hätte verhindern können. Heute hast Du natürlich die ganzen alleinerziehenden Supernannys und die ganzen Lappen die keine Verantwortung übernehmen wollen/können - da kontrolliert natürlich niemand mehr und die ganzen Psychos wachsen. Denen kannst du doch keine Verantwortung geben, also nimmt sie ihnen der Staat und schränkt die Rechte der Familien insbesondere die Bestrafungsmöglichkeiten drastisch ein und setzt anstelle von Ordnungsschellen sowas wie Jugendstrafrecht. Was auch nur sinnvoll ist, denn die ganzen Psychos würden ihre Kinder totschlagen und die ganz Perversen würden ihre eigenen Kinder pimpern wenn sie nicht eure hätten, aber das ist ja in Österreich auch schon vereinzelnd vorgekommen.
Der Staat muß das übernehmen, stattdessen schützt er die Mörder und Schänder im "Knast", wo sie chillen und sich die Eier schaukeln.
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  Geschrieben: 03.11.13 23:46
Der Staat schützt in aller erster Linie das Leben eines einzelnen Menschen, unabhängig davon, ob er anderen etwas angetan hat oder nicht. "Eierschaukeln" - wie du es nennst - gibt es im "Knast" nicht. Ich weiß nicht, woher du diese Information hast. Die Menschen leben nach strengen Regeln, Zeitplänen, müssen regelmäßig ihre Quartiere durchsuchen lassen. Das alles ist etwas, was wir unter "Einschränkung der Privatsphäre" zusammenfassen würden. Ob so etwas neben der eigentlichen Freiheitsberaubung im Strafvollzug "menschenwürdig" ist, sei dahin gestellt. Jedenfalls wird ein Individuum nicht aufgrund einer Tat mit der Legitimation des Staates exekutiert. Und das ist das, wonach du schreist: Familienehre, Blutrache, Selbstjustiz. Das ist unterstes Steinzeitalter-Niveau und entspricht nicht mehr der heutigen Gesetzgebung.
Ich sage es noch einmal: wenn dir dieses Vorgehen nicht passt, dann steht es dir frei, das Land zu verlassen. Möchtest du in diesem Land mit all seinen Annehmlichkeiten leben, hast du dich den hiesigen Gesetzen zu fügen. Alles andere von dir ist nur großkotziges Palavern von rechtsradikalem Gedankengut, was auf "germanischen Riten" beruht und heute keinerlei gesetzliche Grundlage hat. Finde dich damit ab, dass wir in einem Rechtsstaat leben oder geh deiner Wege. Die Todesstrafe wird es hoffentlich in diesem Land nicht mehr geben und nie wieder eingeführt werden. Ganz gleich, was ein einzelner Nutzer in einem Forum dazu für eine Meinung hat. Versteh mich nicht falsch, aber deine Meinung bedeutet für die Allgemeinheit nichts. Sie ist kein Weckruf. Sie ist ein Pfurz im Wind.
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  Geschrieben: 04.11.13 01:02
Vor einigen Jahren war ich noch klar für die Todesstrafe. Da habe ich allerdings noch nicht so sehr darüber nachgedacht. Mittlerweile bin ich klar dagegen, da bei der Todesstrafe immer auch Unschuldige getroffen werden. Zudem ist für mich nicht jeder Mord mit einer Todesstrafe zu rechtfertigen (z.B. wenn jemanden einen aus Rache wegen irgendetwas schlimmen umbringt und ähnliche Geschichten, was natürlich nicht heißt, dass es richtig ist).


 
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  Geschrieben: 04.11.13 06:34
nudelholz schrieb:
Das alles ist etwas, was wir unter "Einschränkung der Privatsphäre" zusammenfassen würden. Ob so etwas neben der eigentlichen Freiheitsberaubung im Strafvollzug "menschenwürdig" ist, sei dahin gestellt.


Damit, dass etwas 'menschenunwürdig' sei, kannst du ja so ziemlich alles rechtfertigen. Ich sage, dass es menschenunwürdig ist, einen Mörder frei rumlaufen zu wissen. Keine Ahnung wohin derlei Begrifflichkeit führen soll.
 
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  Geschrieben: 04.11.13 07:21
nudelholz schrieb:
Der Staat schützt in aller erster Linie das Leben eines einzelnen Menschen, unabhängig davon, ob er anderen etwas angetan hat oder nicht.

Ist zumindest eine der Aufgaben.
Zitat:
"Eierschaukeln" - wie du es nennst - gibt es im "Knast" nicht. Ich weiß nicht, woher du diese Information hast.

Wie sieht denn so der Tagesablauf eines verurteilten Kinderschänders aus?
Zitat:
Die Menschen leben nach strengen Regeln, Zeitplänen, müssen regelmäßig ihre Quartiere durchsuchen lassen.

und damit macht ihr denen auch sehr große Angst. Morgens aufstehen, Körperhygiene, Zellen reinigen, arbeiten wenn möglich, Gesprächstherapie - Eierschaukeln halt. Oder eben das was ein normaler Mensch in Freiheit auch machen würde, seinen Alltag organisieren.
Zitat:
Familienehre, Blutrache, Selbstjustiz. Das ist unterstes Steinzeitalter-Niveau und entspricht nicht mehr der heutigen Gesetzgebung.

Familienerhre spielt vielleicht für Dich keine Rolle mehr, aber Du solltest da nicht pauschalisieren, ich weiß nicht welche Familienverhältnisse Du hast, aber es gibt Menschen denen ist das schon noch wichtig, auch der Schutz selbiger.
Und mit Steinzeit hat das auch nichts zu tun, ich wiederhole mich ungern: In der Hessischen Verfasssung Artikel 21 ist es einem Richter erlaubt mit der Todesstrafe zu urteilen. Ferner schreie ich nicht nach Selbstjustiz, ich schrub Dir bereits warum das heute nicht funktioniert, aber die Todesstrafe muß der Staat durchsetzen, das wäre überhaupt das erste mal daß er was durchsetzen würde. Stattdessen werden neue Gesetze und Scheingesetze erfunden dessen Aufklärungsrate/Interesse unter 10% liegen.
Zitat:
Ich sage es noch einmal: wenn dir dieses Vorgehen nicht passt, dann steht es dir frei, das Land zu verlassen.

und ich sage es auch Dir gern noch mal: Ich weiß daß mir das frei steht, mir steht hier alles frei deswegen kann ich auch machen was ich will und selbst wenn ich Dein Kind schände, Du bist doch noch bereit für mich den Knast zu finanzieren - warum sollte ich da gehen? Hier ist doch Eierschaukeln angesagt!
Zitat:
Alles andere von dir ist nur großkotziges Palavern von rechtsradikalem Gedankengut, was auf "germanischen Riten" beruht und heute keinerlei gesetzliche Grundlage hat.

Wie wärs wenn Du mal Sachargumente bringst, statt zu versuchen Deinen Diskussionsgegner mittels unhaltbarer Unterstellungen zu diffamieren? Ich wüßte nicht, daß ich mich hier zu meiner politischen Einstellung auch nur annähernd geäußert hätte (zumal diese hier auch nichts zu tun hat). Wenn Dich meine Aussagen dazu treiben zu glauben ich sei Rechtsradikal, würde ich Dich bitten welche genau das waren. Weil ich die Todesstrafe für bspw. Kinderschänder forder und das Nazis auch tun? Bis auf ein paar selbsternannten "Menschenrechtlern" fordern das recht viele durchweg in allen Kreisen, politischen Formen und Schichten. Das ist keine Forderung die irgendjemand gepachtet hat. Weil ich von germanischen Recht spreche? Tut mir leid, aus dem germanischen und römischen Recht ist unsere heutigen Gesetzgebung und Todesstrafe gibt es in beidem.
Zitat:
Finde dich damit ab, dass wir in einem Rechtsstaat leben

Du mogelst Dir da wieder einen doppelten Unfug unter: Rechtsstaat und Demokratie ist ein Oxymoron.

Zitat:
Mittlerweile bin ich klar dagegen, da bei der Todesstrafe immer auch Unschuldige getroffen werden.

und damit bist Du gegen Justiz generell, denn es kann immer jemand unschuldigen treffen.
Und selbst wenn die Todesstrafe jemand unschuldigen trifft (was natürlich zu bedauern ist) es geht um das Zeichen was gesetzt wird und dieses Zeichen wird in jedem Fall so manches Schänder und Vergewaltigergemüt abkühlen.
Ich bin der lange Lebenslang
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  Geschrieben: 04.11.13 08:28
Jetzt wird es offiziell:

CDU plant „deutliche Verschärfung und Ausweitung der Internetüberwachung“
 

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