LdT-Forum

Umfrage: Ernährt ihr euch...
   (Gestartet: 12.08.2013 18:12 - zeitlich unbegrenzt)

»  ohne Einschränkung109  
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20.8 %
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20.4 %
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11.8 %
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»  Ex-Vegetarier/Veganer (heute wieder Fleisch)12  
 

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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.07.14 10:16
Murphy90 schrieb:
Aufbruch schrieb:
Ja, du als Einzelperson hast ja auch keinen Einfluss darauf, in dem Sinne hats wirklich nur Symbolcharakter. Ich bleib vegan, weils anders einfach zu sehr gegen meine Vorstellungen geht, auch wenn ich durch den Boykott nichts erreiche(außer mein Einfluß auf andere).

Ich meine das schon etwas anders. Wenn es nur darum ginge, dass ich eben einen sehr geringen Einfluss habe, weil ich nur ein einziger bin, dann würde ich sofort widersrpechen, da ich ja bereits unter 100.000den (bzw. Millionen bei Vegetariern) bin. Und scheinbar passiert ja auch was, da sich das Warenangebot ändert.

Aber wenn man meint, dass es genügt ein bisschen Tierethik zu postulieren, Leute zu überzeugen, vegane Produkte zu kaufen und sich nen Veggie-Button an die Jacke zu pinnen, dann liegt man falsch. Wenn man so denkt, dann verkennt man, was die tatsächlichen Gründe für gesellschaftliche Veränderungen sind. Und das ist nicht ein bisschen Tofuschhnitzel oder Biowurst. So Leid es mir tut.
Wie ich Vegetarismus sehe? Im großen und ganzen sehe ich es wie Zizek als Teil eines Green Capitalism: Klick.

Grüße
Murphy

ps. möchte ich dir deinen Veganismus nicht ausreden. Bitte nicht missverstehen!

Jetzt weiß ich wirklich nicht genau worauf du hinauswillst :D, ich mein ich gebe dir ja Recht, dass es nicht reicht das nur vorzuleben und dass sich noch ganz andere Sachen grundlegend ändern müssen, also so wie ich das sehe, stimmen wir da überein.

Antonio Peri schrieb:
Welchen Beweis für Eure völlige Intoleranz wollt ihr denn noch - so persönlich wie ich in dieser Diskussion angegangen werde nur weil ich eine Meinung äußere die hier der Mehrheit nicht passt. Zum Glück seid ihr gesamtgesellschaftlich noch nicht die Mehrheit. Sowas von unentspannt hier - so kenne ich das LdT gar nicht. Aber Veganer sind eben ungemütlich, rechthaberisch und genußfeindlich und halten sich wohl für etwas besseres

Das ist doch absurd was du hier von dir absonderst, Du bist doch derjenige, der nicht in der Lage ist zu diskutieren, nicht auf eine Frage von mir eingehen kann, z.b. wo ich mich als Menschenfeind zu erkennen gebe, während ich deine Menschenfeindliche Begründung schon dargelegt hab. Das einzige was du hier machst ist Veganer anzugreifen, als Menschenfeinde, ungemütlich rechthaberisch, usw. darzustellen, während du einfach nur eine äußerst unangenehme Person zum Diskutieren bist. Du bist in ständiger Rechtfertigungshaltung, so ist natürlich keine Diskussion möglich.
Und das dein Weltbild gefestigt ist und sich nicht ändern kann durch logische Argumente ist mir natürlich klar, wenn ich mir deine Beiträge durchles :).
Da eine Diskussion mit dir über das Thema aber ohnehin nur zu Streit führt(und ich trag dazu sicher auch meinen Teil bei) sollten wir das Ganze vielleicht eher lassen, ich habs nämlich auch satt irgendwelche Unterstellungen statt richtiger Argumente zu hören.
 
Moderator



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  Geschrieben: 10.07.14 10:43
Ich denke es ging jetzt lange genug um Grundlagendiskussion, wer hier diskussionsfähig ist und wer nicht.

Wenn ihr zu der Diskussion nichts beizutragen habt das nicht einen User persönlich betrifft sondern seine Aussagen, besteht wohl auch kein Grund zu posten - meint ihr nicht? Das gilt nebenbei für beide Parteien.

Bitte kommt wieder zum Thema zurück, und wenn ihr auf Posts anderer User mit gegensätzlicher Meinung antwortet, bitte bleibt auf sachlicher Ebene. Das ist wirklich nicht allzu schwer.
Half the fun is learning!
Traumländer



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  Geschrieben: 10.07.14 11:04
Also ich finde vegi essen eigentlich echt sehr lecker aber ab und zu muss man doch schon mal Fleisch essen.

Wenn ich an die Tofu Würste ausm Knast denke wie kann das schmecken schmeckt wie pappe . Aber sonst echt lecker.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 10.07.14 11:46
Urinstinkt schrieb:
ich darf mich ständig vor verwandten dafür verantworten, dass ich kein fleisch esse.......dass hier sei eine diskussion, ein meinungsaustausch?

Ich, wie gesagt, habe nie missioniert. Bei Tisch muss man das eine Mal ja sagen, dass man kein Fleisch isst, sonst bekommt man es eben auf den Teller.
Oft kommen aber dann sehr viele Fragen, die ich geduldig versuche zu beantworten.
Desshalb tut es mir manchmal weh wenn ich als Teil einer Gruppe, die millionen Menschen umfasst immer wieder mit pauschalisierenden negativen Vorurteilen konfrontiert werde.
Ungemütlich, lust/genussfeindlich, missionarisch, besserwisserisch, humorlos, moralischer Dünkel,"Überlegenheit".
Das kann schon sehr verletzend sein.
Ich habe in meiner Kindheit sehr viel Fleisch gegessen,
meine Mutter hat in einem Schlachthof gearbeitet, um möglichst billig viel Fleisch zu bekommen.
Durch ihre Arbeit hatte ich mir nie Illusionen machen können, woher Fleisch kommt. Ich habe auch als Kind Schlachtungen mit angesehen.
Das hat dann irgendwann dazu geführt, dass ich Vegetarier geworden bin, noch als Jugendlicher.
Warum erzähle ich das? Um deutlich zu machen, dass der Grund für meine Entscheidung ein sehr persönlicher war.
In den 30 Jahren, die ich kein Fleisch esse bin ich in Europa, Asien und Amerika gereist.
Ausser in Spanien musste ich mich nirgens so viel rechtfertigen, wie in Deutschland, ich sehe mich auch sonst nicht mit so vielen Vorurteilen konfrontiert.
Meist reicht eine Klarstellung, das wars. Keine Diskussion.

Ja, eine Diskussion ist für mich auch etwas anderes, als sich gegenseitig die Meinung zu sagen.
Für mich ist das der Austausch sachlicher, im Idealfall gut fundierter Argumente.
Ich erhoffe mir in einer guten Diskussion auch nicht Recht zu behalten, sondern Erkenntnisgewinn.
Gute Diskussionen haben bei mir auch schon öfter zur Änderung meiner Ansichten geführt.
Ist man nicht grundsätzlich dazu bereit sich auf Argumente einzulassen sollte man es beim Meinungsaustausch belassen.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.07.14 11:53
rechazz schrieb:
Also ich finde vegi essen eigentlich echt sehr lecker aber ab und zu muss man doch schon mal Fleisch essen.

Wenn ich an die Tofu Würste ausm Knast denke wie kann das schmecken schmeckt wie pappe . Aber sonst echt lecker.

Vom Preis-Leistungs-Verhältnis kann ich die Sachen vom Aldi-Süd empfehlen. Wenn du mal die Gelegenheit hast. Ich habe das Glück, dass der Aldi direkt gegenüber von meiner Arbeitsstelle fast alles hat, von Fertigbolognese über Grillsortimente bis zum Aufschnitt. Alles schmeckt ausnahmslos sehr gut und ist bezahlbar (das meiste kostet 1,79€).

Generell finde ich Seitan besser als Tofu, den man gut mariniert und angebraten aber auch gut genießen kann. Ich hatte neulich beim Asiaten Mock Duck, das war echt klasse und sehr knusprig.

Aufbruch schrieb:
Jetzt weiß ich wirklich nicht genau worauf du hinauswillst :D, ich mein ich gebe dir ja Recht, dass es nicht reicht das nur vorzuleben und dass sich noch ganz andere Sachen grundlegend ändern müssen, also so wie ich das sehe, stimmen wir da überein.

Ich schreibe später noch was dazu.

Grüße
Murphy
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.07.14 18:06
hmm da stellt sich doch zwangsläufig die Frage, wieso sich einige Artgenossen dagegen entscheiden fleisch zu essen.

Was sind wir den überhaupt ? Wir sind Allesfresser.

Ein Meerschwein ist ein Pflanzenfresser.
Ein Löwe ist ein Fleischfresser.
Ein Geier ist ein Aasfresser.

Wir aber fressen alles. Warum fressen wir alles ?
Ich nehme an das haben wir unserem Bewusstsein zu verdanken und der Tatsache das unser Spezies es an die Spitze der Nahrungskette und der Erd-Bevölkerung geschafft hat.

Unser frisch entstandenes Bewustsein hat uns vor vielen tausend jahren gesagt das wir aussterben wenn wir nur an Pflanzen herumnagen. Also haben wir Tiere getötet. Das würde sogar noch genießbarer als wir das Feuer entdeckten. Jetzt konnte unser Körper mit Fleisch umgehen und gewöhnte sich daran.
Gab es mal kein Fleisch haben wir eben Pflanzen gegesen und umgekehrt.

Mir stellt sich jetzt die Frage warum es fragwürdig sein soll, sich jetzt gegen den Fleischverzehr zu entscheiden wo er doch eigentlich auch gar nicht mehr nötig ist.
Auch hier läßt uns unsere Bewustsein wie vor Ur-Zeiten schon, erneut die Wahl. Is was du willst aber bleib gefälligst am Leben.

Die Diskussion die hier entfachen, sind rein Gesellschaftlicher und Vorurteilsbehafter Natur. Früher wurde man sicher nicht komisch angeguckt wen man Pflanzen, statt dem Fleisch Ass (zumal es das ja auch nicht massenweise gab).
Die einen haben es von Kind auf so gelernt und wollen es bei behalten.

Andere haben div. andere Grunde den Fleischkonsum aufzugeben.
Einige haben Mitleid mit den Tieren, andere wollen die Massentierhaltung nicht finanzieren und andere Ekeln sich davor.

Ist mir Recht. Ich esse wozu ich grade Lust habe. Jedoch stell ich mir die Frage wieso unsere Gesellschaft eine Abneigung gegen solche entwickelt hat, die kein Fleisch anrühren möchten.

Ich denke der Grund ist der selbe wieso Millionen Juden leiden mussten, die Rassen Trennung von Schwarzen stattfand, Albinos gejagt werden usw... Außerdem hat man es bei seinen Eltern gesehen, das man sich gefälligst aufregt wenn jmd. sagt er sei Veganer o.ä. genauso wie man am Steuer von Autos zu schreien und hupen hat sowie sein gegenüber möglichst hart beleidigt muss.

Leider sind wir Menschen alles andere als "Die Krönung der Schöpfung" nein. Wir sind von Fehlern Übersät und legen großes Interessen an den Tag um unsere Verwandschaft auszuschalten.

Einzelnen Fleischessern vorzuwerfen sie seien durch ihren Kauf schuld und mit-Verantwortlich an der grausamen (daran gibt es keinen Zweifel. Es ist der Horror was da abgeht) Massentierhaltung sei ist in meinen Augen, einfach nur Hass-Schieberei. Stammtischparolen die halt grade dazu passen.

Schuld ist der Mensch selbst.
Schuld ist die Finanzlage.
Schuld ist der Druck
Schuld ist das Übertreiben.

Ich komme von der Arbeit und möchte möglichst für 2 euro annähernd satt werden. Ich gehe in den Rewe und sehe, hier bekomme ich 1 Frikadellen-Brötchen für nen Euro und ein Fleischkäse Brötchen für nen Euro. Fazit: für 2 Euro bin ich satt. Is doch ne super Sache.
Wenn mir aber jmd. erklären soll wie man bitte für einen Euro, einschließlich Warm halten und Gewinn ein Fleischkäse Brötchen herstellen soll....Tja da wirds plötzlich still. Es ist einfach nicht möglich.Also muss ich möglichst viele Tiere auf möglichst wenig Platz halten.
Der Preis sinkt immer weiter und wieso soll ich fürs gleiche fleisch mehr ausgeben und es noch selbst belegen.

Es liegt also hauptsächlich an unserer Gewohnheit. Am Angebot und der vollkommen Überforderten Fleischlieferanten (die armen versuchen auch nur schritt zu halten um ihre Existenz nicht zu verlieren).

Wären wir alle Bereit weniger fleisch zu essen und dafür auch mehr zu bezahlen, mussten die Tiere nicht so viel Leiden.
Fragt aber mal eine richtigen Deutschen, so einen Stamm-Deutschen ob er bereit wäre nicht jeden Tag fleisch zu essen (wir deutschen essen sooo viel fleisch in der Woche es ist Pervers) un mehr zu zahlen... er würde dich Vorteils behaftet und eingesessen wie er ist mit der Mistgabel vom Hof Jagen und die hinteterher brüllen : ,,Scherr dich zum Teufel mit deinem öko Geschwafel!"

Die Nachfrage spielt sicherlich auch eine Rolle was die Preis-Politik anbelangt.
Würde allerdings jetzt plötzlich eine Menge menschen weniger Fleisch essen, würden die Tiere immer noch miserabel gehalten werden, nur die Preise würden steigen. Der Bauer ist ja kein Idiot. Wenn ich vorher schon gut verdient habe gebe ich das jetzt doch nicht auf, halte meine Tiere sauber und verdiene das gleiche....

Naja ist meine Ansicht.
Wollte ich mal zu Papier bringen.


Lg Desaster
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  Geschrieben: 10.07.14 18:53
Richard David Precht und Robert Spaemann - Dürfen wir Tiere essen? 09.12.2012
Ich blogge zum Thema Drogenpolitik:antonioperi.wordpress.com
Antonio Peri auf Facebook:www.facebook.com/antonio.peri.3956
Antonio Peri auf Twitter:twitter.com/PeriAntonio
Mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/channel/UC87uh0MjSFR0gEsONgzObRg
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  Geschrieben: 10.07.14 21:05
@ Desaster soweit ich weiß sind wir vor allem pflanzenfresser, da unser darm sehr lang ist, was nur einmal typisch für pflanzenfresser ist. dazu kommt, dass der mensch kein fleisch braucht um ich gesund zu ernähren, wenn man auf seine ernährung achtet(!). unsere nahen verwandten ernähren sich auch nur zu einem sehr geringen teil von fleisch, das verhältnis ist (soweit ich weiß) 97:3%
Es gibt keinen Weg zum Frieden, der Friede ist der Weg
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  Geschrieben: 10.07.14 22:27
Urinstinkt schrieb:
@ Desaster soweit ich weiß sind wir vor allem pflanzenfresser, da unser darm sehr lang ist, was nur einmal typisch für pflanzenfresser ist. dazu kommt, dass der mensch kein fleisch braucht um ich gesund zu ernähren, wenn man auf seine ernährung achtet(!). unsere nahen verwandten ernähren sich auch nur zu einem sehr geringen teil von fleisch, das verhältnis ist (soweit ich weiß) 97:3%


hey urinstinkt , sry das ich dein post benutz um auch mal was los zu werden ohne gleich vor Angst zu verstummen
weil ich beitragen aber nicht diskutieren möchte...

Ich esse das , von dem mir mein Körper signalisiert es ist bekömmlich und hilfreich und ich liebe und achte alles Leben ,
unterscheide nicht ( was pflanzlich/tierisch in euren Augen ist werde ich nicht verstehen ) aber ob ich halt diesen
Baum zerhacke um nicht zu erfrieren oder "Unkraut" zupfe damit meine Pflanzen besser gedeihen oder ein Huhn stirbt
damit mein Körper eine Zeit lang dessen Energie bekommt ist für mich halt das Leben !
Nicht unausweichlich aber auch genau deshalb vielleicht so selbstverständlich ? Und aufs die Gegenseite missionieren ,
solang meine Mitmenschen sich gegenseitig wegen ihrem Selbstverständnis/ komischen Ansichten (Gott,Buddha,Allah oder und bla )abschlachten
ohne sich dadurch wenigstens zu ernähren ist diese Disskusion vielleicht nicht falsch sondern der 3. vor dem ersten Schritt und verwirrt nur...
Alles hat einen Punkt , wo es weitergeht...

Moderator

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  Geschrieben: 10.07.14 23:09
Urinstinkt du irrst dich leider.

Schimpansen als friedliche Pflanzenfresser darzustellen ist es guter Witz. Sehr lustig!

Unsere nähsten Verwandten sind Schimpansen und diese sind dafür bekannt, in großen Gruppen äußerst brutal zu jagen. Du glaubst mir nicht? Dann such mal bei Youtube...

Der Hauptteil der Nahrung ist zwar Pflanzlich, aber das ist eher nicht freiwillig. Würden sie mehr Fleisch bekommen, würden sie es essen. Fleisch ist allerdings (das stimmt also!) nicht für die Ernährung notwendig, sondern dient als soziales Tauschgut.

Und rate mal, zu was sich der fleischfressende Schimpanse im laufe der Zeit entwickelt hat...Werkzeug wird auch erst so richtig nützlich, wenn man damit andere Tiere erlegen kann. (außer vll eine Nuss/Muschel aufzukloppen)

Auch im nächsten Punkt irrst du leider, der Mensch war in der Vergangenheit vor allem ein Jäger. Früher war es deutlich kälter als Heute und Fleisch war das Nahrungsmittel Nr1. So wie bei den Inuit heutzutage. Als Brennmaterial dienten die Tierknochen und das Fett. Gejagt wurde vor allem Großwild wie Büffel/Mammuts etc, was dank des Permafrost Bodens (zu mindestens hier in Europa) schön lange frisch blieb.

Das sieht man gut an den Werkzeugen, an den Verdauungsproteinen und Funde aus prähistorischen Grabungen. Pflanzen sammeln reicht für eine größere Gruppe Menschen einfach nicht...

Woran man es noch sieht? Haben wir mehrere Mägen wie eine Kuh? Oder wie andere Pflanzenfresser? Müssen wir Faul rumsitzen, wie die Naseaffen, die sich vor allem von Blättern ernähren, die sie dann im Magen vergären müssen? Nein das müssen wir alles nicht. Also erzähl doch nicht so einen Unfug...
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.07.14 23:29
@Urinstink

Ich sage ja das wir ursprünglich Pflanzenfresser waren und anschließend zu Salmlern und Jägern wurden.
Die Entdeckung des Feuers sorgte dafür das nicht jeder 2. Schwierigkeiten mir rohem Fleisch hatte, da wie du ja schon sagst unser Körper auf Pflanzen eingestellt ist.

Über die Zeit hat man allerdings erkannt das Fleisch eine Nahrhafte, sättigende Energiequelle darstellt.
Leider war die Beschaffung mit nicht unerheblichen Risiken und Energieverbrauch verbunden.

Weswegen Pflanzen neben der Verfügbarkeit, immer eine große Rolle spielten.
Selbstverständlich wurde dadurch hauptsächlich Pflanzliches Material konsumiert.

Wer geht schon das Risiko ein verletzt zu werden (gerade zu dieser Zeit bestimmt nicht alzu erfreulich) wenn diverse Fruchte vor der Höhle wachsen.
Im Winter etc. oder in ausgebeuteten Gebieten war es dann allerdings über lebensnotwendig unter Einsatz seines Lebens die Gruppe zu Ernähren. Diese Beiden Faktoren haben wir es u.a. zu verdanken das wir heute das sind was wir sind (ob das gut ist ist eine andere Geschichte)

Ich sage ja das es im Grunde und zur heutigen Zeit nicht mehr notwendig ist gegen seine Natur zu Handeln und Fleisch zu essen.

Der Grund dafür ist schon lange (eig. gar nicht soo lange) mehr das Überleben sonder andere Dinge. Wie oben gennant u.a Gewohnheit,Finanzen,Erziehung.

Rein Theoretisch ist es nicht notwendig.
Aber rein Theoretisch müsste ich auch nicht rauchen.
Ich tue es dennoch, weil ich es gerne mache und es genieße.

Also sollte jeder für sich entscheiden dürfen was er möchte.
Dass das in der Realität nicht immer ganz so einfach ist zeigt unsere Genial Drogen politik (eher Prohibition) als Parade Beispiel auf.<

Antonio hat nicht ganz Unrecht wen er sagt den Schuh (der Massentierhatung etc.) möchte er sich nicht anziehen.

Er (und ich) möchten nun mal Fleisch essen. Das is unsere Gutes Recht. Uns vorzuwerfen die Massetierhaltung durch den Kauf Fleischhaltiger Produkte zu Unterstützen, ist solange unrecht bis man uns gleichwertige alternativen Anbietet, sodass ich tatsächlich die Wahl habe entweder Massen Tierhaltung oder Korrekte Haltung zu Unterstüzen. Damit meine ich kein Tofu oder ähnliches, nein Fleisch.

es muss ganz klar besser Richtlinien geben, die Preise müssen deutlich erhöht werde, und Steuergelder müssen in Kontrollen investiert werden.Es muss auch ein besseres Bewustsein bei den Menschen einkehren. (Gerade in DE) Die menge an Fleisch die jeder von (durschnitlich) in der Woche verzehrt sprengt alle Erwartungen. Man muss sich wieder darüber klar werden das dafür eine Tier getötet wurde. Das der Verzehr dieses Tieres eine besondere Ehre etc. darstellt und auch dementsprechend gehandhabt werden sollte. Und nicht täglich.

Aber ich frage euch wie soll dieses Bewustsein einkehren ?
Ich muss doch heute nur beim Aldi um die Ecke und kauf mir ein Kilo Rinder Hack. Dauert keine 5 min. Ich schwitze noch nicht mal, ist alles abgepackt und verzehr fertig. ggf fahr ich noch mit dem Auto hin.

Hat man erstmal ein Tier geschlachtet,auseinander genommen und verarbeitet, sieht man das ganze sicher mit anderen Augen.
Jeder wird erkenne das der Aufwand/nutzen Faktor in keinem Verhältnis steht.
Das die Prozedur einer Hinrichtung gleicht, und es tatsächlich 1000 kühe geben müsste damit sich das lohnt bei 2-3€ den Kilo (auf engstem Raum natürlich)

Ein Umschwung muss ja auch nicht immer gleich Radikal mit dem Brecheisen durchgesetzt werden. Diese Übertreibungen sin eig. das Perverse. Die einen hauen sich ihr Körpergewicht in Fleisch Woche zu Woche rein, die anderen fassen gar nichts Tierisches an.Warum müssen wir Menschen denn immer ins extreme gehen. Ich denke es liegt in unsere Natur, andere möglichst krass auf uns aufmerksam zu machen.
Sollte doch für uns achso Intelligente Schöpfungswundern gar nicht nötig sein....sollte...

Wir sollten unseren Fleischkonsum etwas zurückschrauben. Es geht dabei auch gar nicht direkt um die Tierhaltung oder die Gesundheit.
Es geht im Grunde darum wie unüberlegt und selbstverständlich wir Tag für Tag Tonnen weise Fleisch verzehren.


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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.07.14 00:43
zuletzt geändert: 11.07.14 01:05 durch sayyesdog (insgesamt 2 mal geändert)
Der Unterschied zwischen der Art und Weise wie unsere Vorfahren Fleisch gegessen haben und wir es heute tun liegt darin, dass unsere Vorfahren das Fleisch wirklich gejagt haben. Sie hätten auch nicht gleich die ganze Herde erlegt, sondern nur so viel, wie sie zum Überleben brauchen. Ähnlich wie wenn ein Löwe eine Antilope jagt. Das bedeutet für das erlegte Tier einige Minuten an (natürlichem) Schmerz, da sie in der Nahrungskette zu den Gejagten gehören. Davor konnten sie sich frei bewegen, ihre Kinder großziehen und Freude erfahren und die Menschen haben das erlegte Tier höchstwahrscheinlich als etwas wertvolles angesehen.

Heute erfährt ein "Nutztier" von Geburt an bis zum Tod nur Schmerzen und Leid. Ein Ferkel kommt auf die Welt, wird von seiner Mutter getrennt und bekommt danach ohne Betäubung seinen Ringelschwanz abgeschnitten und ihm werden die Hoden mit einem Skalpel entfernt. Danach wird es so vollgestopft, dass es sich nichtmehr bewegen kann, weil die jungen Knochen das Körpergewicht nicht tragen können. Als Lebensraum reichen laut Tierhaltungsverordnung 0,75m² für ein 110 Kilo Schwein. Bei der Schlachtung bekommen die Tiere ihren Kopf mit Hilfe eines Bolzens eingedrückt. Über 10% ohne Betäubung.

Hier ist dieser offizielle (!!!!) Bericht des Bundestags- sehr interessant. Dass die Dunkelziffer weit über den 10% liegen dürfte, sollte klar sein. Bei Frage 12 und 13 könnt ihr das mit den Fehlbetäubungen nachlesen:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/100/1710021.pdf

bundesregierung schrieb:
5. Welches sind aus Sicht der Bundesregierung die bedeutsamsten Defizite beim Tierschutz in deutschen Schlachthöfen?
Studien belegen, dass es aus verschiedenen Gründen vorkommen kann, dass Schlachttiere vor weiteren Schlachtarbeiten das Wahrnehmungs- und Empfindungsvermögen wiedererlangen und z. B. reagierende oder wache Schlachtschweine in die Brühanlage gelangen.
lies- werden bei vollem Bewusstsein an einem Haken hängend, in kochendes Wasser gehongen.

Wer dieses Leid mit "Genuss" und "Lust" rechtfertigt, der sollte mal über sich und besonders über die Schweine, nachdenken. Schweine gelten als genauso empfindsam und intelligent, wie Hunde.

Wieso lieben wir die einen, aber massakrieren die Anderen? :(


@ Desaster:
Du kannst, wenn dir wirklich was daran liegt kein Fleisch mehr von solchen Betrieben zu beziehen, auf Bauernhöfe fahren die ihre Tiere selbst schlachten und "Pakete" kaufen wie zB ein halbes Rind oder ein viertel Schwein. Diese Tiere konnten dann meistens in Herden auf der Weide grasen und ohne großes Leid aufwachsen.
Viele Bauernhöfe bieten in dem Paket auch konservierte Fertiggerichte wie chili con carne oder Gulaschsuppe an.
Alternativen zu Fleisch aus Massentierhaltung gibt es auf jeden Fall.
Wem aber die nötigen finanziellen Mittel oder der Platz in der Gefriertruhe fehlen, der sollte sich dann überlegen auf Fleisch zu verzichten, wenn er sowieso schon ein schlechtes Gewissen wegen der Massentierhaltung hat. Diese "Ich finds scheiße, aber ess es trotzdem"-Einstellung wird einen auf Dauer unglücklich machen.

EDIT:
Hier noch ein Film der zeigt, wie in der heutigen Zeit mit dem Leben eines Tiers umgegangen wird:
https://www.youtube.com/watch?v=ce4DJh-L7Ys
(Gibts auch auf Deutsch auf youtube)

Ich habe den Film in 5 Sessions schauen müssen und habe 2 mal dabei wortwörtlich gekotzt. Ich habe mir die Tortur den Film zu schauen trotzdem angetan, weil diese Videoaufnahmen echt selten sind und sie genau das zeigen, was uns die Industrie mit ihren Schlachttieren, Versuchstieren, Haustieren versucht zu verschweigen. Hinschauen lohnt sich!
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 11.07.14 12:20
zuletzt geändert: 19.09.14 04:10 durch Antonio Peri (insgesamt 4 mal geändert)
Sag Ja Hund schrieb:
Wem aber die nötigen finanziellen Mittel oder der Platz in der Gefriertruhe fehlen, der sollte sich dann überlegen auf Fleisch zu verzichten, wenn er sowieso schon ein schlechtes Gewissen wegen der Massentierhaltung hat. Diese "Ich finds scheiße, aber ess es trotzdem"-Einstellung wird einen auf Dauer unglücklich machen.


Du kannst die Missionirerei nicht lassen - Du versteckst sie nur immer geschickter. Oder bist Du einer dieser Studenten, die noch bei Papi und Mami im Einfamilienhaus mit der dicken Gefriertruhe im Keller leben?

Ich denke eher Du weißt genau, dass in einer (immer mehr) Singlegesellschaft kaum jemand Aufbewahrungsmöglichkeiten für ein halbes Rind etc. hat. Und gerade hier in diesem Forum bzw. in der Altersklasse die hier merheitlich unterwegs ist, hat wohl auch kaum jemand die finanziellen Mittel dafür. Und das weißt Du - Du bist ja nicht dumm. Daher ist das mal wieder ein Appel an die Mehrheit doch auf Fleischverzehr zu verzichten. Die Alternative die Du vorschlägst ist keine. Vor allem aber würde ich sicher in 2 Jahren oder mehr kein halbes Rind essen. Immer wieder extrem - hmm? Aber ich kann Dich beruhigen. Es gibt genug Hofläden wo man natürlich kein ganzes oder halbes Rind mehr kaufen muss. Gulaschsuppe oder ein Steak oder Kotelett kann man mittlerweile auch dort einzeln kaufen (da das glücklicherweise immer mehr Leute machen und es sich daher lohnt). Und auch wenn ich die Black Angus Rinder im Stall nebenan Blöken höre und auch die Schlachtstube sehen, aber aus hygienegründen nicht betreten kann, muss und darf ich dort natürlich nicht selber schlachten - noch so ein Unsinn den Du da erzählst. Metzger ist ein Lehrberuf und das ist richtig und wichtig so - glaubts Du jeder Depp dürfte ein Tier unfachmännisch schlachten? Der Metzger kommt zu den Schlachtterminen auf den Hof und erledigt die Schlachtung und auch die Verarbeitung dort. Es ist einfach wie eine Metzgerei - ein Ladenlokal wo es neben Fleisch auch Gemüse und alles was eben auf dem Hof angebaut wird gibt. Wer es möglichst frisch will kann die Schlachttermine nachlesen und auch vorbestellen.

Allerdings lese ich aus Deinen ersten Posts heraus, dass Du eben keinesfalls so moderat bist, wie Du in Deinem letzten Post tust. Du liebst Tiere und letztlich ist es Dir egal, ob sie vor der Schlachtung ein gutes Leben hatten. Ich bin mir auch sicher, dass Du gegen die Jagd bist, die Du nur unseren Vorfahren zubilligst. In Wahrheit meinst Du doch, dass wir mittlerweile auf einer anderen moralischen Evolutionsstufe angekommen sein sollen und eine (Aus)Nutzung von Tieren nicht mehr statthaft wäre. Ginge es nach Dir wären die Black Angus Rinder auch nicht auf der Weide oder im Stall, sondern würden sich (wie in Indien) frei in unserer Gesellschaft bewegen und den Autoverkehr aufhalten - sie haben doch das gleiche Recht auf Freiheit und freie Entfaltung der "Persönlichkeit" wie wir - oder nicht?

Du hast einzig gesehen, dass Du mit Deinen Forderungen so hier nicht mehrheitsfähig bist. Daher machst Du auf moderat, wo Du im Grunde radikal bist.

Ein Filetsteak vom Holzkohlengrill mit Kräuterbutter ist verdammt lecker - medium rare wo der Blutsaft sich noch mit der geschmolzenen Kräuterbutter vermischt und man die Backkartofflen noch zum aufsaugen benutzen kann - hmm lecker! Wenn ich so Fleisch zubereiten will, kommt das dann auch vom Hof wo ich weiß von welchen Rindern das kommt. Bei einer Pasta-Hackfleichfüllung kann es aber dann auch mal gern der Supermarkt sein. Das macht da geschmacklich nämlich keinen Unterschied.

Mich macht es jedenfalls nicht unglücklich auch mal Fleisch aus dem Supermarkt zu essen. Im Gegenteil ich halte das für eine Errungenschaft unserer Zivilisation. Wenn man es mal geschichtlich und unter sozialen Gesichtspunkten betrachtet, ist es ein großer Fortschritt. Noch bis in die frühere Vergangenheit - nach der Renaissance, konnte sich nur der Adel regelmäßig Fleisch leisten. Auf Wilderei stand lange die Todesstrafe. Und auch bei der Industrialisierung gab es bei den Arbeitern so gut wie nie Fleisch. Es war einfach zu teuer und nur etwas für die wohlhabende Klasse. Genau darauf laufen auch all die moderaten Bemühungen hinaus. Das ist reaktionär und als Sozialist kann ich das nicht gutheißen.Und unsere Gesellschaft wird wieder ärmer als sie es in den siebzigern war - bzw. ungleicher. Da bin ich froh, dass sich heute auch arme Menschen Fleisch leisten können und es nicht zu den typischen Mangelerscheinungen kommt. Obst und Gemüse kann man sich von Hartz IV jedenfalls schon nicht mehr leisten - zuviel Geld für zu wenig Nährwert.

Ich finde eher, dass all die Veganer unglücklich und moralinsauer aussehen, da sie sich viel zu viele Gedanken über Dingen machen, die sie eh nicht ändern können, da die Mehrheit niemals so enthaltsam leben will und sich eben die faire Schiene auch nicht leisten kann oder will. Zum Glück wollen die, die es können immer mehr (siehe Hofladen). Aber auch den anderen will ich das nicht verbieten oder ihnen ein schlechtes Gewissen einreden. Was Du erzählst soll einem den Appetit verderben und das schafft es bald - auch daher nerven Veganer. Ich lebe aber lieber genussvoll und verdränge dann halt eben den anderen Kram - daher sehe ich auch nicht so verkniffen aus wie die Leute, die sich über ihre Ernährung länger Gedanken machen als sie essen. Ich denke in einem Drogenforum kann man ruhig auch mal hedonistische Ansätze äußern. Und bei den Drogen, die hier viele konsumieren, machen sich auch die wenigsten über die Herstellungsmethoden und alles was da dran hängt Gedanken. Wer z.B. Kokain konsumiert sollte wissen, dass daran viele Morde hängen und in Mexiko teils Menschen (aber ohne Oberkörper) zur Folter in Tonnen mit Brühwasser hinabgelassen werden bis ihnen das Fleisch von den Extremitäten fällt uvm.

Diese Veganismus und Tierrechts-Diskussion ist daher für mich eine Luxusdiskussion, die von kleinen, wohlhabenden und privilegierten Schnöseln geführt wird.

Hier ein etwas überspitzter, aber durchaus zutreffender, lesenswerter und origineller Artikel , der ebenso wie ich die Menschenfeindlichkeit bei Tierrechtlern feststellt und an sehr unterhaltsamen und nachprüfbaren Beispielen belegt.

Hier noch ein paar Stimmen aus diversen Foren/Seiten die von ihren Erfahrungen mit Vegetariern/Veganern sprechen:


Spoiler:
Warum sind Vegetarier und Veganer oft arrogant?
Ich begegne viel öfters Vegetarier und Veganer, die arrogant als sonst was. Ich frage mich, warum die so sind und sie mit den Omnivoren nicht klar kommen.

Letztes war ich mit zwei Leuten in der Mittagspause essen gegegangen und eine ist Vegetarierin. Sie sass in der Mitte und sagte dann mit einem abschätzigen Ton:"Iiih, ich sitze zwischen Fleischfressern!" Ich dachte, dass das ein ironischer Witz war, aber sie meinte es ernst und ekelte sich vor uns.

Dann ein ander Mal: Das war wieder in der Kantine und vor mir stand eine Vegetarierin. Der, der am schöpfen war, fragte sie, ob sie das Tagesmenu wollte und das beinhaltete Fleisch. Dann sagte sie mit einer hochnäsigen nd arroganten Stimme:"Ich doch nicht!!! ICH bin VEGGIE!!!" Dann war sie noch richtig empört.

Dann hatte mich mal eine Veganerin eine Zeit lang versucht, mich zu bekehrern. Und das ist mir ziemlich auf die Nerven gegangen.

Hat jemand auch solche Erfahrungen gemacht?
Und an die Vegetarier/Veganer: Was haltet ihr von solchen Leuten?

UND: Bitte nicht über mich urteilen! Ich hab echt nichts gegen Leute, die keine tierische Produkte essen. Ich erwarte halt auch nur Toleranz von der anderen Seite und möchte auch nicht bekehrt werden.


Spoiler:
Komischerweise erlebe ich Wahnsinnige immer nur im Internet und nicht im RL (hüstel)
Zitate z.B. "Fairtrade ist mir egal, hauptsache Tiere müssen nicht leiden, Menschen sollen leiden, sie sind Monster." oder " Fairtrade ist nicht vegan? Toll, endlich kann man wieder Mon Cherie essen"

Ja, Menschenhass in dem Kontext finde ich am Schlimmsten.

Mir sind Menschen viel näher und wichtiger als Tiere. Ich kann fast nicht nachvollziehen, wie das anders gehen sollte. Spenden würde ich auch eher an Projekte die Jugendliche oder bedürftige Menschen unterstützen als an Tierheime.

Obwohl auch ich sagen muss, dass ich bei gewissen Menschen doch ein Treffen mit einem Rudel Hyänen bevorzugen würde. Einfach weil es sich angenehmer gestalten liesse.


Spoiler:
Eine der ersten Vegetarierinnen, die ich kennen gelernt habe, hat beim Essen in großer Runde angefangen vom Ausflug zum Schlachthof und schreienden Schweinen zu erzählen. Emotional aufgeladen und nervig.

Die erste Veganerin, die ich kennen gelernt habe (in der gleichen Gruppe, war ein Sommersprachkurs), hat demonstrativ laut gefragt, ob es auch veganes Essen in der Jugendherberge und Mensa gibt. Besser kann man sich am ersten Tag in einer neuen Gruppe gar nicht ausgrenzen...

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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.07.14 13:29
zuletzt geändert: 11.07.14 13:42 durch sayyesdog (insgesamt 1 mal geändert)
Und wieder kannst du nicht auf das was ich geschrieben habe eingehen, sondern versuchst nur mich zu beleidigen.
Fang mir nicht mit "kleiner, reicher Schnösel" an.

Ich weiß nicht was dich meine finanzielle Situation angeht, aber ich habe im Monat nicht mehr Geld als ein Hartz 4 Empfänger zur Verfügung und ich kann mich trotzdem vegetarisch ernähren und mir Käse und Milch vom Bauern leisten. Bei meinen Eltern wohne ich auch nicht. Dazu müssen halt woanders Abstriche gemacht werden. zB kein Smartphone, nicht das schnellste Internet, weniger Kiffen und zu Fuß laufen anstatt mit der S-Bahn zu fahren.
Ich behaupte auch nicht, dass das "moderat" ist, sondern ganz klar "radikal".

Ich habe auch nirgendswo gefordert, dass jeder sein Fleisch selbst schlachtet. Einer meiner besten Freunde ist Metzger und was er über die großen Schlachthöfe erzählt ist einfach nur gruselig. Es kann echt "jeder Depp" Schlachter werden, was ja auch in dem Bericht des Bundestags aus meinem letzten Post hervorgeht, wenn man sich die Zahlen zu "fehlerhaften" Schlachtungen ansieht. Einem guten Metzger passiert das nicht. Was mein Kumpel über die Persöhnlichkeiten erzählt die am Fließband jeden Tag hunderte Tiere töten ist auch extremst gruselig.

Antonio Peri schrieb:
Die Alternative die Du vorschlägst ist keine. Aber ich kann Dich beruhigen. Es gibt genug Hofläden wo man natürlich kein ganzes oder halbes Rind mehr kaufen muss.


Also gibt es doch eine Alternative? Danke für die Aufklärung


Mein "Appell" wie du ihn nennst, auf Fleisch zu verzichten, wenn man ein schlechtes Gewissen hat beim Gedanken daran, wo sein Fleisch herkommt, war nicht an dich gerichtet, denn du hast ja kein schlechtes Gewissen beim Fleischkonsum.
Er war eher an die Leute gerichtet die tatsächlich ein schlechtes Gewissen haben. Ich denke wir können uns drauf einigen, dass ein Handeln gegen das eigene Gewissen bei jeder Mahlzeit, halt unglücklich macht und man dann versuchen sollte Alternativen zu finden. Eine Alternative zeigst du ja selbst auf: weniger Fleisch essen und sein Fleisch vom Bauernhof beziehen.

Damit es erst garnicht zu einem schlechten Gewissen kommt, wird dann weggesehen. "Ihh nein, das Video schau ich mir nicht an, das ist mir zu eklig". Es ist ja egal wie ICH meine Meinung hier darlege und welche Meinung ICH hier vertrete- Die aktuelle Situation der Tiere bleibt die gleiche furchtbare. Es ist auch keine Sache der Auslegung... Den Tieren geht es nunmal richtig scheiße.

Hör doch mal bei dieser Diskussion auf, dich an meiner oder sonstwemseiner Diskussionsweise aufzuhängen, sondern lass einfach mal die Bilder, Videos, Zahlen und Fakten auf dich wirken.

Ich habe im letzten Post, genau zwei mal meine Meinung gesagt. Das hab ich extra gemacht, weil ich nicht von dem Schicksal der Tiere ablenken wollte. Aber es war ja klar, dass du lieber mich "kleinen Schnösel" angreifst, als dich mit den Sachen auseinanderzusetzen die ich eigentlich in meinem Post ansprechen wollte.

und @ deine Zitate:
Ich zitier hier was von Gandhi und Einstein, die sich für Tiere stark machen und eine vegetarische Gesellschaft fordern und du postest Zitate von Leuten die sich drüber aufregen weil jemand in der Mensa gefragt hat, ob es auch Gerichte ohne Fleisch gibt? oO lächerlich
 
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  Geschrieben: 11.07.14 15:47
Also ich muss hier nun auch mal was schreiben. Ich habe die letzten Beiträge nicht alle komplett gelesen, weil sie ziemlich lang sind. Aber diese Verallgemeinerungen wie von z.B. Antonio Peri ala "die Veganer/Vegetarier ..." gehen gar nicht. Es gibt überall solche und solche! Mag sein, dass du ein paar schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber das gilt längst nicht für alle Veganer/Vegetarier und hängt sicherlich auch mit der Sichtweise zusammen. Ich habe viele Veganer/Vegetarier aber genauso auch Fleischfresser in meinem Bekanntenkreis und keiner von denen versucht zu "missionieren".

Natürlich habe ich auch schon solche Sachen erlebt, wie in Antonios letztem Post in den Spoilern zu lesen ist. Aber ein solches verhalten legen Fleischfresser genauso an den Tag, fällt einem vielleicht nur nicht so auf, wenn man selbst Fleisch isst ;) Bei uns in der Mensa gibt es jeden Tag zwei "Standard-Essen" (neben weiteren, die dann aber ein wenig mehr kosten), das "große" Essen 1 und das "kleine" Essen 2. Essen 1 ist Mittwochs vegetarisch, ansonsten mit Fleisch, bei Essen 2 ist es umgekehrt. Allerdings gibt es eigentlich immer die Möglichkeit doch eine Fleisch-Beilage zu bekommen. Und es passiert mir nahezu jeden Mittwoch, dass ich, wenn ich in der Schlage stehe, Gespräche mithöre, in denen sich Fleischesser maßlos darüber aufregen, dass an einem von fünf Tagen das Essen 1 vegetarisch ist (obwohl man eine Fleischbeilage bekommen kann)! Wie man sieht verhalten sich also längst nicht nur Veganer/Vegetarier so ;)

Ich glaube du, Antonio, hast ein ziemlich falsches Bild von Vegetariern/Veganern. Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass das alles privilegierte, reiche Schnösel sind. Auf die meisten Veganer die ich kenne trifft das ganz und gar nicht zu und sie leben z.B. von Hartz 4 und nicht mehr bei ihren Eltern. Die meisten Vegetarier/Veganer essen einfach nur bewusster als die meisten anderen. Ein Großteil der Menschen stopft einfach alles industrielle "Plastikessen" in sich hinein, ohne zu wissen was er da tut. Veganer/Vegetarier befassen sich aber viel mehr damit und achten darauf was sie essen. Und ich denke, dass das eine gute Sache ist, denn vieles von dem was man heutzutage als "Essen" kaufen kann, hat nicht mehr viel damit zu tun.
Allerdings gibt es neben denen, die sich lediglich Vegetarisch/Vegan ernähren auch die, die diese Sichtweise auf praktisch alles beziehen. Meiner Erfahrung nach sind vielen von denen in der Tat sehr "missionarisch" und intolerant. Aber soweit ich das sagen kann, handelt es sich dabei um die Minderheit.

Fleisch aus dem Supermarkt macht in der Tat oft geschmacklich keinen Unterschied (solange es nicht gerade ein Steak ist, sondern irgendwie im Produkt verarbeitet). Aber darum geht es auch gar nicht. Der Unterschied ist nämlich der, dass es nicht so gesund ist (Stichwörter: Antibiotika/Hormone/Stress der Tiere vor dem Schlachten) und, dass man damit eben doch die Massentierhaltung unterstützt und somit für das Leid dieser Tiere verantwortlich ist. Denn würde es nicht eine solche Nachfrage geben (die man mit seinem Kauf im Supermarkt generiert), würden die Tiere auch nicht unter diesen Bedingungen gehalten und geschlachtet werden.


Abschließend bitte ich darum, zu einem freundlicheren Ton zurückzukehren und diese Anfeindungen, Unterstellungen und Verallgemeinerungen (von beiden Seiten) zu unterlassen.
Albert Hofmann: * 11. Januar 1906 Baden, Aargau; † 29. April 2008, Burg im Leimental
Alexander Shulgin: * 17. Juni 1925 in Alameda, Kalifornien; † 2. Juni 2014 in Lafayette, Kalifornien
...dass euer Wirken die Welt verändere

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