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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 07.09.07 12:39
zuletzt geändert: 17.11.09 14:56 durch (insgesamt 2 mal geändert)
Ich fühle mich wie ein Prophet der Apocalypse der mit der Parkuhr spricht.
Schon Anfang 2006 habe ich vermutet das es mittelfristig keine Coffeeshops in Holland mehr geben wird. Die Smartshops werden folgen. Und mit mittelfristig meine ich die nächsten 5 bis 10 Jahre - wenn nicht sogar schneller.

Schuld daran ist der Prozeß der Angleichung der Gesetze in der EU - da ist kein Platz für den holländischen Sonderweg. Und diese Angleichung ist im vollen Gange. Wen diese Thematik weitergehend interessiert der kann sich hier meinen alten Thread dazu durchlesen.
Die von Schäuble letztens geplante Lockerung des Waffenrechts hat eben auch genau mit dieser Angleichung (Nivellierung) zu tun.

Die Medien lenken unseren Blick noch immer viel zu stark auf nationale Politik - die wirklich wichtigen Entscheidungen werden aber mittlerweile auf EU-Ebene getroffen - aber für Europapolitik interessiert sich ja scheinbar niemand.

Ich sag´s Euch - das Mekka wird untergehen. Und wer dann kein widerliches gestrecktes Straßenweed rauchen möchte muß selbst anbauen. Auch gegen Pilze wird in den niederländischen Medien schon Front gemacht. Die Medien bereiten die Niederländer auf das Ende der Toleranz vor - Grund ist der Druck durch Länder wie Deutschland und Frankreich - die den Niederlanden schon mit wirtschaftlichen Sanktionen gedroht haben.
Hierein guter Artikel der SZ dazu.
Wer jetzt lethargisch bleibt darf sich nachher nicht wundern denn es wird so kommen - ganz zu Schweigen vom Legalize it-Geplärre hier in Deutschland. Hier geht es eher wieder in die andere Richtung. Die Träume von 1994 sind vorbei im Angie-Land. Und selbst Holland wird uns wohl mittelfristig genommen werden.

Mich würden Eure Vorschläge zu Aktionen interessieren.
Ich hätte schon welche. Lobbyarbeit über den Hanfverband, Grüne Hilfe etc.
Petitionen an das Europaparlemt in Strasbourg.
Was kann man tun - was fällt Euch ein? Wer möchte einfach so rumsitzen und zusehen wie die Ampeln auf rot geschaltet werden?
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  Geschrieben: 07.09.07 12:52
naja, das war wohl klar, dass früher oder später diese "minderheit" sich fügen muss und nicht die "Mehrheit" mitziehen wird.
tja, ich bin gespannt was die holländischen shopbesitzer wohl sagen werden, das wird für viele ein ruin sein.
ich hab leider keine vorschläge, unterschriftenaktionen ham auch im vorfeld in d nichts gebracht, aber sollte es ne möglichkeit geben, bei der ich mithelfen kann werd ichs tun - und vorher noch sehr oft nach holland fahren, damit die shopbesitzer noch mehr grund um die angst ihrer gewinne haben und selbst rebellieren und sich was einfallen lassen...
lg, phan
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  Geschrieben: 07.09.07 13:01
zuletzt geändert: 07.09.07 13:02 durch Antonio Peri (insgesamt 1 mal geändert)
Die Shopbesitzer sind arg unter Druck - die Anzahl der Coffeeshops hat sich in den letzten 5 Jahren schon um mehr als ein Drittel reduziert. Neue Lizenzen werden nicht vergeben - das Aussterben ist also sowieso sicher da die Lizenzen nicht verkauft oder vererbt werden können.

Die heutigen Shopbetreiber haben sich zwar eh schon ne goldene Nase verdient aber Nachwuchs wirds nicht geben. Allein für die biometrischen Zugangs- und Verkaufssystem (Gesichtsscan/Fingerabruck) die ab dem 01.09. in Maastricht eingeführt wurden mußte jeder Shop 80.000 Euro bezahlen - aber das konnten die auch locker - bei den Umsätzen.

Die Smartshops haben seit dem Ephedra Verbot shon ordentlich Umsatz eingebüßt (Happy Caps) und wenn denen die Pilze genommen werden (die 70 Prozent des Umsatzes ausmachen) können sie eigentlich schließen.
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  Geschrieben: 07.09.07 13:07
zuletzt geändert: 07.09.07 13:09 durch Roger Wilco (insgesamt 1 mal geändert)
also so wie ich das (zumindest nach lektüre des artikels) sehe, geht es nicht um die coffee-shops an sich, sondern den grenzüberschreitenden drogenexport. würden alle ihr zeug nur in holland rauchen und keiner versuchen zeug in die nachbarländer zu exportieren, dann gäbe es kein problem mit der holländischen drogenpolitik.

nur: wenn der größte der teil der in deutschland italien und irland beschlagnahmten drogen (und das umfasst nicht nur dope sondern auch h, ecstasy und co.) aus holland stammen, dann ist klar das hier druck auf holland ausgeübt wird. ist logisch. da gibt es eine wohnung und in der wird gekifft. wissen alle nachbarn, aber keiner sagt was. aber auf einmal taucht drei strassen weiter koks auf, das in diesem haus gekauft wurde und im garten stehen seit neuestem junkies und erschrecken die kinder die von der schule nachhause kommen. klar, das dann irgendwann die bullen auftauchen.

ums mal böse zu sagen: die hollänischen drogenproduzenten sind zu gierig geworden. hätten sie das zeug nach wie vor nur im land an coffeeshops & co verkauft wäre wohl nie was passiert. aber tonnenweise dope und harte drogen ins ausland verschieben kann auf die dauer nicht gut gehen. und solange die deutschen verteilerorganisationen ihr zeug aus holland beziehen, wird sich daran nicht ändern. das ist der markt, angebot und nachfrage... und daran geht jetzt letztenendes hollands liberale drogenpolitik zugrunde. ich denke nicht dass wir da irgendetwas daran ändern können.

@antonio peri: die einzige möglichkeit für den bürger einfluss zu nehmen, ist über das europa-parlament. d.h. du kannst versuchen herauszufinden wer "dein" eu-abgeordneter ist und anfangen ihn mit unterschriftensammlungen zu bombardieren. nur ist ein einzelner abgeordneter grade im europaparlament, wo die konfliktlinien nicht nur zwischen den fraktionen, sondern auch zwischen den unterschiedlichen ländern laufen praktisch nichts. für den einfach bürger ist eine einflussnahme auf die eu-rechtsprechung nahezu unmöglich.
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  Geschrieben: 07.09.07 13:08
zuletzt geändert: 07.09.07 13:20 durch Phanity (insgesamt 3 mal geändert)
gott, wenn ich darüber nachdenke....meine kinder werden nie einen coffeeshop zu gesicht bekommen, wie wir ihn kennen......ist auf jeden fall sehr traurig....holland wird nicht mehr holland sein, wie es mal war....

@roger: was ist mit tschechien und co? die laufen nl mittlerweile den rang so gut wie ab, was den nachschub angeht...davon abgesehen, dass "in bezug auf cannabiskonsum (...) die Tschechische Regierung europaweit führend (ist)".

das wurde vor 2 jahren veröffentlicht:"Nicht jedes Rauschgift muß indes nach Europa importiert werden. Cannabis etwa, die am weitesten verbreitete illegale Droge, stammt nach wie vor meist aus Marokko. Aber auch in den Niederlanden wird in großer Menge Cannabis angebaut, etwa zur Versorgung der einheimischen „Coffie Shops“, in denen der Verkauf einer begrenzten Menge des Rauschgifts von Staats wegen toleriert wird und die als Touristenmagneten einen Wirtschaftsfaktor darstellen. Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch das „Nederwiet“, eine Hanfzüchtung, deren Wirkstoffgehalt so hoch ist, daß diese Cannabis-Art einer klassischen „harten“ Droge gleichkommt. Priorität genießt der Kampf gegen den Cannabis-Anbau nach Möllings Worten weder in den Niederlanden noch auf europäischer Ebene, Europol eingeschlossen. Dem Europäischen Polizeiamt stehen dafür keine Mitarbeiter zur Verfügung."
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  Geschrieben: 07.09.07 13:22

Phanity schrieb:
@roger: was ist mit tschechien und co? die laufen nl mittlerweile den rang so gut wie ab, was den nachschub angeht...



keine ahnung wie das da aussieht, ich beziehe mich nur an den von antonio verlinkten artikel. da steht halt drin das der größte teil des zeugs aus holland stammt.

aber wenn ich mal mutmaßen soll... in tschechien und co ist drogenverkauf und drogenhandel gesetzlich verboten, im gegensatz zu holland, wo er geduldet wird. das ist zwar auch nur auf dem papier so, aber über die einheitliche gesetzgebung hinaus kann die eu nichts machen, die umsetzung ist dann ländersache. und da holland zu den kernländern der eu gehört, im gegensatz zu den osteuropäischen eu-staaten, die noch dabei sind ihr kommunistisches erbe abzuschütteln, wird da die umsetzung eines anti-drogengesetztes vermutlich um einiges konsequenter betrieben werden. letztenendes gibt es in der eu aber auch die gemeinsame polizeiliche und justizielle zusammenarbeit in strafsachen, d.h. auf kurz oder lang werden sich auch die tschechischen produzenten massiven fahndungsdruck ausgesetzt sehen.
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  Geschrieben: 07.09.07 13:28
Roger Wilco schrieb:
"ums mal böse zu sagen: die hollänischen drogenproduzenten sind zu gierig geworden. hätten sie das zeug nach wie vor nur im land an coffeeshops & co verkauft wäre wohl nie was passiert. aber tonnenweise dope und harte drogen ins ausland verschieben kann auf die dauer nicht gut gehen. und solange die deutschen verteilerorganisationen ihr zeug aus holland beziehen, wird sich daran nicht ändern. das ist der markt, angebot und nachfrage... und daran geht jetzt letztenendes hollands liberale drogenpolitik zugrunde. ich denke nicht dass wir da irgendetwas daran ändern können."

Das stimmt nicht so ganz und ist auch im Artikel etwas falsch dargestellt. Cannabisanbau ist in Holland nämlich nicht geduldet sondern wird krass verfolgt. Die Polizei späht dort die Hanfplantagen in Wohnungen von außen mit Wärmebildkameras auf. Deshalb hat sich der Wirtschaftskreislauf auch etwas verändert. Hier im deutschen Grenzgebiet gibt es jetzt viel mehr Plantagen die oft im Auftrag von Niederländern über deutsche Strohmänner betrieben werden. Das Weed geht dann von Deutschland nach Holland an die Shops wo es in den bekannten kleinen Mengen verkauft wird und geht dann Grammweise zurück über die Grenze. Ist ziemlich paradox aber nicht mehr ungewöhnlich.
Und zur Gier: Ich denke mal das auch die Nachfrage gestiegen ist und die muß irgendwie befriedigt werden.

@ Phanity
da ich an der holländischen Grenze wohne ist´s für mich leider ein bißchen weit bis nach Tchechien... cry
aber sollte sich die Sache mit Tcheschien ausweiten und bekannt werden so daß die Drogentouris dann dahin fahren wird natürlich dort das gleiche Spiel folgen wie in NL. Schon heute muß man ja immer tiefer nach Holland reinfahren um noch relaxte Zustände vorzufinden. Aus vielen kleinen Grenzorten sind Coffee- und Smartshops schon ganz verschwunden - konnte ich hier in den letzten 10 Jahren miterleben. Und Maastricht hat wie gesagt jetzt überall diese "tollen" biometrischen Systeme.
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  Geschrieben: 07.09.07 13:31
Ich denke doch dass sich Holland demnächst dagegen wehren wird Die Cannabisproduzenten produzieren ja nicht Steuerfrei und würde dann ein komplettes Verkaufsverbot in Kraft treten würde eine Vielzahl an Steuermehreinnahmen inna Kasse fehlen


Wie würde es euch gefallen durch den Fleischwolf gedreht und in den eigenen Arsch gesteckt zu werden?

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ॐTeyata om bekanze Bekanzemaha bekanze Radza samudgate sohaॐ
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  Geschrieben: 07.09.07 13:33
Roger Wilco schrieb:
"in tschechien und co ist drogenverkauf und drogenhandel gesetzlich verboten"

Stimmt - aber ich denke Phanity bezieht sich auf den wirklich phänomenalen Tschechischen Gesetzesentwurf das den privaten Anbau von 10 Cannabispflanzen und auch den Pilzanbau erlaubt. Da das kaum zu kontrollieren sein wird kann man davon ausgehen daß der Tscheschische Schwarzmarkt aufblühen wird weil auch der Besitz von kleinen Mengen Gras und Pilzen von der Polizei geduldet wird und sie nicht konfisziert werden.
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  Geschrieben: 07.09.07 13:40
und noch was:
@ Roger
ich kenne "meinen" Eu-Abgeordneten sogar persönlich weil ich mal politisch aktiv war. Der teilt meine Einstellung zur Drogenpolitik aber leider ganz und gar nicht und würde da auch nichts machen wenn er könnte. Aber wie Du schon geschrieben hast, ist mit einzelnen Abgeordneten sowieso nichts zu machen. Eher mit Lobbyverbänden die die Politiker in Strasbourg und Brüssel (wie die Wirtschaftslobbyisten auch) gezielt und permanent bearbeiten. Zirkel bilden, zu Restaurantbesuchen einlanden, versuchen Fraktionen der Unterstützer zu formen, Hinterzimmerkungeleien etc. - aber wer soll das finanzieren? Wir "United Kiffer of Europe" sind ja nun nicht die Wirtschaft und mit was soll man die Politiker locken, korrumpieren? Gut bezahlte Pöstchen in der freien Wirtschaft nach Ende der politischen Karriere haben wir ja nicht zu vergeben.... wink
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  Geschrieben: 07.09.07 13:41
zuletzt geändert: 07.09.07 13:45 durch Roger Wilco (insgesamt 2 mal geändert)
Edit: so... jetzt bin ich versehentlich zu früh auf enter gegangen... muss meinen post noch stark erweitern...


Antonio Peri schrieb:
Das stimmt nicht so ganz und ist auch im Artikel etwas falsch dargestellt. Cannabisanbau ist in Holland nämlich nicht geduldet sondern wird krass verfolgt. Die Polizei späht dort die Hanfplantagen in Wohnungen von außen mit Wärmebildkameras auf. Deshalb hat sich der Wirtschaftskreislauf auch etwas verändert. Hier im deutschen Grenzgebiet gibt es jetzt viel mehr Plantagen die oft im Auftrag von Niederländern über deutsche Strohmänner betrieben werden. Das Weed geht dann von Deutschland nach Holland an die Shops wo es in den bekannten kleinen Mengen verkauft wird und geht dann Grammweise zurück über die Grenze.


echt? ist das schon so krass? wusste ich gar nicht. war das schom immer so? aber das läuft im endeffekt aufs selbe hinaus. wenn in deutschland drogen angebaut werden weil man sie in holland verkaufen kann, dann ist klar dass die politik darauf reagieren wird.


Antonio Peri schrieb:
Und zur Gier: Ich denke mal das auch die Nachfrage gestiegen ist und die muß irgendwie befriedigt werden.


ja... ich wollte mein statement auch eigentlich mit dem satz "im grund egenommen sind die user schuld, wo keine nachfrage da kein markt" beenden *g* habs aber dann gelassen um nicht eine wilde diskussion über schuld und nicht schuld vom zaun zu brechen.
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  Geschrieben: 07.09.07 13:55
zunächst: ich denke die Holländer werden sich kaumwehren können da die eu solange mit sanktionen usw droht bis sie klein beigeben. bei den tschechen wird dieser vorgang bestimmt auch in einigen jahren folgen.

(Spam: wir könnten ja demonstrieren)
 
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  Geschrieben: 07.09.07 13:59
@ Roger:
Du hast gefragt ob das schon immer so war. Nein - natürlich nicht. Ist eine sehr neue Entwicklung der letzten 3 Jahre. Eben seitdem in Holland die Zeiten härter werden. Das ist ja das eigentlich shizophrene an der holländischen Drogenpolitik. Handel in den Coffeeshops und der Besitz kleiner Mengen ist geduldet. Anbau aber nicht - und irgendwo muß es ja herkommen. Früher wurde der Anbau in den Niederlanden aber eben nicht so heftig bekämpft wie heute. In Maastricht gehen Nachts Zivi-Bullen mit Wärmebildkameras zu Adressen wo sie durch die Nachbarschaft (Es gibt in Holland eine Telefonnummer zum Anschwärzen gennant: Meld Misdaad anoniem, wo man Anonym Straftaten anzeigen kann) die durch z.B. Geruch aufmerksam wurde, informiert wurden. Wenn dann dann z.B. das Fenster eines Dachbodens mit 23 oder 25 Grad "glüht" und sonst alles kühler ist - Bingo. Da hilft auch diese wärmeisolierende Folie nicht mehr. Denn irgendwo muß ja auch der Abzug der Belüftung rauskommen...
Auch Hubschrauber mit Wärmebildkameras sind im Einsatz.

P.S. Bei uns übrigens auch - hat ein LKA Mann in einem WDR-Beitrag vor nem halben Jahr gesagt.
Ich sag nur: Mit Kanonen auf Spatzen - Hubschraubereinsatz!
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  Geschrieben: 07.09.07 14:08
zuletzt geändert: 07.09.07 14:10 durch DerbeSuppe (insgesamt 1 mal geändert)
Worum gehts den Leuten, die so vehement gegen Drogen sind eigentlich?

Klar, als braves Nachbarland von Holland wär ich natürlich auch stinkesauer,
wenn die sich eine goldene Nase an DEM verdienen, was bei uns verboten ist.
Ich frage mich, ob die Holländer überhaupt etwas an ihrer Politik geändert hätten,
wenn kein Druck von außen gekommen wäre.

Der Konsum oder Handel mit Drogen muss verboten/eingeschränkt werden, weil.......?
---> Könnt ihr mir das beantworten bitte. Bzw. einfach Aspekte zusammentragen. (Aus der Sicht der Staaten/Politiker)
An der Form des Fisches erkennt man, dass er vor dem Tod noch gelebt hat.
"Chuck Norris hat bis unendlich gezählt,... 2 Mal."
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  Geschrieben: 07.09.07 14:27
zuletzt geändert: 05.03.10 15:22 durch Antonio Peri (insgesamt 1 mal geändert)

DerbeSuppe schrieb:
Worum gehts den Leuten, die so vehement gegen Drogen sind eigentlich?

Klar, als braves Nachbarland von Holland wär ich natürlich auch stinkesauer,
wenn die sich eine goldene Nase an DEM verdienen, was bei uns verboten ist.
Ich frage mich, ob die Holländer überhaupt etwas an ihrer Politik geändert hätten,
wenn kein Druck von außen gekommen wäre.

Der Konsum oder Handel mit Drogen muss verboten/eingeschränkt werden, weil.......?
---> Könnt ihr mir das beantworten bitte. Bzw. einfach Aspekte zusammentragen. (Aus der Sicht der Staaten/Politiker)



Die Aspekte kommen zum Schluß - auch wenn´s mir naturgemäß schwerfällt mich in die hineinzuversetzen.

Die Holländer hätten ohne Druck von außen sicher nicht viel geändert. Es gibt zwar in Holland das Thema: Buurtoverlast - was so viel bedeutet wie Belästigung der Nachbarschaftlichen Wohngebiete durch Drogentouris - aber das ist zumindest für die Städte die ich kenne absolut übertrieben. Klar stehen Straßenticker rund um die Coffeeshops die Koks, Pep etc. verkaufen. Aber außer einem kleinen Psst wenn man an ihnen vorbeigeht haben die auf mich noch nie einen belästigenden Eindruck gemacht. Ich sehe in Holland auch weniger Müll auf der Straße als in Deutschland und wenn der Drogentourismus (woran ja auch andere Geschäfte, Gastronomie etc. gut verdienen) wirklich eingedämmt werden sollte wäre natürlich das beste Mittel auch in den Nachbarländern zu legalisieren. Aber das ist politisch (entgegen aller besseren Argumente) ja nicht gewollt. NRW hat ja die Durchsetzung des BTMG wieder massiv verschärft. Und damit zu Deiner Schlußfrage.

Argumente der Regierung:
Cannabis löst das amotivationale Syndrom aus (soll heißen die Leute werden faul und man kann sie nicht mehr als Arbeitssklaven verwenden - die Wirtschaft nimmt Schaden).
Die Gesundheitskosten steigen außerdem werden unsere Kinder psychisch labil.
Der ganze Wettkampf-Gedanke unserer Gesellschaft näme Schaden.
Die Leute entdecken schöne Gefühle jenseits der Shoppingtour - Oh Gott - es könnte sie ja zufriedener machen - was wird dann aus dem Ehrgeiz.
Psychedelika ? Oh Gott - die Leute könnten sich dann nicht mehr so leicht von uns belügen und manipulieren lassen.
Ich glaub mir wird schlecht.
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