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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.11.09 13:50
zuletzt geändert: 20.11.09 18:55 durch Diabolic (insgesamt 6 mal geändert)
Hallo,

ich bin neu hier im Forum - zumindest was meine anmeldung hier angeht - durch die topics lese ich mich schon seit monaten. ich bin ein ehemaliger foren user des drogen-forums.de aber ihr wisst ja sicher alle weshalb dieses geschlossen wurde :(

auf jedenfall bin ich froh eine ähnliche community in diesem forum entdeckt zu haben!

ic komme aus österreich und ich bin 24 jahre alt. ich bin seit 4 jahren heroinabhängig, habe generelles interesse an drogen seit ich 14 jahre bin und liebe mein leben wenngleich ich es teilweise schwer bereue jemals kontakt mit opioiden gemacht zu haben.

angefangen hat übrigens alles mit der hausapotheke eines arztes dessen sohn einer meiner besten freunde ist - ihr könnt euch den rest sicher denken ;) (tramal, codein usw én masse)...

heroin habe ich zum ersten mal mit 17 probiert und habe keinen großen unterschied zu tramal usw feststellen können ausser das die substanz im allgemeinen weniger gebraucht hat um stärker zu wirken...

ich hatte seit ich in die pubertät kam eine sehr starke hautkrankheit und diese hat mein leben grundlegend verändert da ich zum ersten mal in meinem leben am eigenen leib mitbekommen habe wie böse manche menschen sein können... ich war als kind sehr egoistisch und selbst böse zu anderen da ich immer alles bekommen habe und ich kannte keine misserfolge oder dinge die ich nicht bekommen konnte.... das änderte sich in dieser zeit rasant und ich wurde in meinen jungen jugendjahren zu einem völlig anderem menschen. heute schätzen mich meine freunde für das was ich bin und respräsentiere... ich höre immer zu, ich (als heroinabhängiger) mache mir nichts - gar nichts.. - aus geld. geld ist für mich das unwichtigste in meinem leben - notwenidig - aber nicht wichtig! auf jedenfall habe ich über mehrere jahre versucht diese hautkrankheit zu bekämpfen und als ich 18 war und mein körper geschätze 200 medikamente und cremes ausgetestet hatte, gab ich einfach auf nach einem heilmitte zu suchen (es lag wohl daran, dass die ursache für diese hautkrankheit bei mir psychisch war)... ich hatte dennoch freundinen, sehr liebe sogar, denen dies gar nichts ausmachte, spaß, und vor allem habe ich freunde die ich für nichts in der welt eintauschen würde.

gut, zurück zum thema... mit 19 jahren hatte ich einiges an opioid erfahrungen gemacht und wie gesagt ich hatte auch schon erfahrungen mit heroin gemacht.. ich hatte eine 5wöchige kur bzgl meiner haut hinter mir wobei meine wunden komplett verheilt waren und als ich dann von der kur heim kam war meine hautkrankheit nach geschätzen 3 tagen wieder vollwertig da.... ich war zu dieesm zeitpunkt echt fertig mit meinem leben... unglücklich, verletzt usw...

als ein freund von mir dann meinte es interessiert ihn sehr, auch einmal heroin zu testen, war das kein gutes zeichen... dazu muss ich sagen dass ich mir mein leben selber mit größter freude zerstöre - aber ich zerstöre nicht das leben anderer leute, das müssen sie schon selbst tun.. ich habe prinzipiell etwas dagegen jemandem zum ersten mal egal welche substanz zu geben.. irgendentwas daran stört mich, vielleicht sind es die schuldgefühle die mant hat wenn genau diese person dann stirbt oder derbe auf shore klebt und sein ganzes leben versaut...

wie auch immer - das interessanteste an meiner drogensucht war, dass meine hautkrankheit nach geschätzen 2 wochen (also nachdem ich mich schon ein bisschen an das heroin gewöhnte), vollständig abheilte, und bis heute sieht man davon nicht mehr!) es dauerte nicht lange und dieser freund hat sein erstes gramm heroin von jemand anderem bekommen und die nächstn monate liefen dann in etwa so ab: er ruft an und meint er fährt heute rein, dann hab ich das mal gemacht usw... bis sich die ersten entzugserscheinungen bei meinem freund bemerkbar machten und dieser nach etwa 3 monaten STOPP sagte und es tatsächlich durch einen kalten entzug zustande brachte mit herion aufzuhören - das hört sich vielleicht nicht viel an - 4 monate - aber dazu kommen noch etwa 3 jahre opioide aus der hausapotheke denn es war genau diese person... die entzugserscheinugen hätte er wahrscheinlich schon nach der ersten woche gehabt...

bei mir war das allerdings nicht so einfach... ich habe mich von jänner bis august sowas von selbst belogen.. das ich mit der droge umgehen kann, das ich noch nicht in der nähe einer abhängigkeit bin, blablabla irgendwann konnte ich nicht mehr.. ich habe mir ein 3/4tel jahr jeden tag 3-5g heroin geholt wobei ich dazu sagen muss das dieses heroin wirklich scheisse war... aber das erste 3/4tel jahr hat es trotzdem super gewirkt... mit einer besseren qualität hätte ich mich wahrscheinlch selbst umgebracht... 2 mal wäre das schon fast passiert..

ich habe heroin schon in allen varianten der einnahme getestet - geraucht (ist nicht so mein ding), durch die nase gezogen (ist schon eher meines), und gespritzt (ist nicht so mein ding ;)
über die jahre habe ich einige male heroin gedrückt, ich habe aber bis heute so einen unglaublichen respekt davor, das ich es nicht öfter als 1 mal im jahr mache, und es knallt jedesmal so derbe durch meinen körper... wie ein "warmer schlag ins gehirn, auf einmal schmeckt man im mund das heroin, und für den augenblick wo es einfährt sieht man die umgebung leicht violett kommt mir vor, das gefühl ist unbeschreiblich, deshalb sollte es etwas besonderes sein so etwas zu tun, sofern man so dumm ist....

ich habe mich nach dieser intensiven zeit dann zusammengerissen und mir hilfe gesucht... bin jetzt mittlerweile 2 jahre in substitution - anfangs 16mg subutex bis über die jahre auf 5mg subutex herunter... mit dieser dosis kam ich allerdings nicht zurecht, und ich bin jetzt einmal konstant auf 8mg subutex das funktioniert soweit...

als ich mit der substitution begonnen habe habe ich das erste jahr vielleicht 1-3 rückfälle gehabt wobei das heroin das ich damals gekauft habe nicht einmal ansatzweise gewirkt hat - das lag wohl am opiat-blocker im gehirn... das war soweit eigentlich gut das dies so war denn eine zeit lang hatte ich echt keine lust darauf da ich eben dachte das es sowieso nichts bring...

dumm wie ich aber bin - und ich sag euch das war der größte fehler meines lebens - habe ich natürlich nach besserem heroin gesucht und ich bin nach einiger zeit auch fündig geworden - das heroin das ich jetzt bekomme kostet 40 euro/g und es knallt wie noch kein anderes das ich je getestet habe... von diesem heroin brauch ich gerade mal eine 2cm line und ich bin für den nächsten halben tag sowas von breit das ich teilweise im sitzen mit der hand in der luft wegpenne... die entzugserscheinungen nach 5 solcher gramm heroin sind unerträglich und selbst wenn ich mir eine ganze wochendosis 8mg subutex auf einmal reinwerfe sind die entzugserscheinungen immer noch unerträglich... trotzdem bin ich so dumm mir immer wieder sobald ich geld habe etwas zu kaufen... ich versuche momentan eher koks zu kaufen wenn ich lust auf drogen habe und nur 1g schlechtes heroin - mit diesem setting hab ich nach dem rausch nämlich keine entzugserscheinungen... den 1g h kaufe ich nur zum einschlafen nach dem koksen , ihr kennt das sicher... aber es ist ein trauerspiel...

eigentlich liebe ich mein leben, ich liebe dieses dreckige, böse leben, aber trotzdem bin ich auf der anderen seite ein zutriefst trauriger mensch....ich habe noch eine handvoll (echter) freunde, weil ich mich von allen anderen irgendwie hintergangen/verraten/ausgenutzt fühlte - ihr könnt euch sicher vorstellen das jemand dem geld egal ist und der sich in so einer szene aufhält sofort ausgenutzt wird.. ich war da aber immer sehr vorsichtig... und der eigentliche auslöser für meine ganze drogengeschichte war der schlussstrich einer für mich wunderbaren beziehung mit einem mädchen das ich bis heute nicht vergessen kann...

ich kämpfe also monat für monat wenn geld herein kommt damit nicht wieder aufstellen zu fahren, ein paar tage dicht zu sein um dann wieder schrecklich darunter zu leiden..

ich bin kein mensch für therapien, ich hasse es hilfe anzunehmen, vor allem von leuten die mich persönlich nicht kennen, ich weiss auch nicht... auch wenn es mir teilweise schlechte geht, lebe ich mein leben lieber so, als auf eine stationäre therapie einzusteigen... ich habe eltern die mich über alles lieben, trotz all dem was ich ihnen angetan habe (geld stehlen, probleme machen usw)... ich liebe das kleine dorf in dem ich wohne und alles drum herum...

ich habe jahrelang gekifft, mit meiner heroinabhängigkeit habe ich aber damit aufgehört, seit dem kiffe ich gar nicht mehr..

die drogen die ich in meinem leben am meisten konsumiert habe sind: ganja, lsd, heroin, tramadol (flüssig und in tablettenform), meiner allererste schmerzmittelerfahrung habe ich wie viele hier bestimmt mit paracodin gemacht. xtc und speed waren nie so meine substanzen... kokain habe ich sehr viel genommen aber es ist teuer und mittlerweile kann ich es nur noch nehmen wenn ich zumindest 1g heroin am start habe - der zustand wenn auf kokain der rausch abklingt ist für mich ohne nachhaltige einschlafmöglichkeit wie eben h unerträglich

ich habe noch nie opium probiert, ich hätte dafür aber eine quelle, ich bin am überlegen schlafmohn anzubauen ein paar wenige pflanzen um damit ein experiment zu testen.
ich habe von einem freund eine anleitung erhalten dmt zu extrahieren und auch das habe ich vor in nächster zu testen.

was die substitution + plan angeht: momentan bin ich gerade auf unbezahltem urlaub... ich wollte die gelegenheit nutzen um mir zu überlegen wie ich weitermache - ich muss dazu sagen das ich entzugserscheinungen absolut nicht aushalte - und ich glaube ehrlich gesagt das es für mich momentan das beste wäre auf einer statischen dosis subutex zu bleiben, mit subutex darf man in österreich autofahren (wahrscheinlich in dt auch), und bei mir wirkt subutex wirklich absolut nur entzugserscheinungshemmend, ich spüre davon nicht die geringste beeinträchtigung (was aber nicht heisst dass sie nicht dennoch hier ist - ist sie bestimmt - aber ich bekomme sie nur einfach nicht mit) ich fühle mich auf subutex also völlig nüchtern.

ein halbes jahr nachdem ich ins substi programm aufgenommen wurde dachte ich mir schon das ich das eigentlich alles nicht will und habe das medikament von 100%/16mg - auf 0 reduziert, das ging 3 tage lang gut und schon war ich rückfällig geworden... ich habe mich dann mit einem arzt unterhalten der mich gefragt hat was ich denn eigentlich von einer substitution erwarte - und ich antwortete ihm: ich will so schnell wie möglich runter von dem zeug.

der arzt antwortete mir und sprach mir damit wirklich ins gewissen: das ist aber ehrlich gesagt nicht der sinn hinter der ganzen sache - lass dich auf keinen fall von deinen eltern oder irgendwem beeinflussen, wenns sein muss auch nicht von mir, aber lass dir sagen das der sinn jener sein sollte dass du mit diesem medikament eine möglichkeit hast raus aus der kriminalität und in einen geregelten alltag mit arbeit und mit weit weniger problemen gehen kannst.

ich denke damit hat er recht - ich schaffe momentan keinen kompletten entzug - ich weiss das auch wenn ich einen entzug schaffen würde, spätestens nach 2 wochen wieder unglaublichen drogenhunger bekommen würde... ich weiss das rückfälle mit heroin für mich unerträglich sind aber ich habe die kraft nicht auf methadon umzusteigen oder irgendwas anderes - ich bleibe 100% bei subutex und ich werde den entzug erst wagen wenn ich von mir selbst weiss das ich dafür bereit bin :)

ich befürchte das dauert noch seine zeit - aber das macht nichts.. in jedem Schlechtem steckt auch immer etwas Gutes! : )

kokain ist böse - aber koks nehme ich seltsamerweise länger als ich heroin nehme, aber das verlangen nach kokain habe ich NUR beim runterkommen. wache ich am nächsten tag auf ist das verlangen danach nicht ansatzweise so groß wie zb bei heroin - aus irgendeinem grund hatte ich mit koks so gesehen nie wirklcih ein problem... ja es ist verdammt teuer man - ich bin ein seltsamer mensch.. ich kaufe drogen immer in größeren mengen... meistens bestehe ich auf 5g von dem oder dem oder beidem... das geht tierisch ins geld - aber der seltsame vorteil daran ist das ich im nachhinein einfach kein weiteres geld für noch so eine session habe... ich bin dann sozusagen gezwungen in den alltag zurückzukehren, egal wie schmerzhaft das manchmal ist..

ich bin mir nicht ganz sicher - aber vielleicht liegt das geringe verlagen nach mehr koks sogar an den mengen die ich zu mir nehme - ich meine für 5g koks brauche ich mehrere tage und fürs heroin auch... der unterschied liegt allerdings darin das ich umso mehr heroin ich zu mir nehme, größere entzugserscheinungen bekomme, aber umso mehr koks is zu mir nehme umso mehr tut mir meine nase weh, umso anstrengender wird umso weniger wirkt es... wenn ich dann 1g heroin nehme habe ich absolut keine depression vom runterkommen - die wirkung von koks geht nahtlos in die heroin sedierung über ohne bad feelings... was noch dazukommt ist das ich sehr heikel bin, ich habe keine plomben im mund, ich hatte generell noch nie etwas mit meinen zähnen (sie sind also noch perfekt :D) und nach so einer kokain session tut mir dermaßen der mund und generell alles am kopf weh das jeder gedanke an eine weitere dosis eher abschrekend ist

mein konsummuster ist wie folgt: 1-2 mal im monat 5-10g heroin // ggf alle 1-2 monate 4-6g koks
seit september - ist wichtig habe ich komplett vergessen, ist das konsummuster viel weniger geworden - da ich seit september auf unbezahltem urlaub bin hab ich vom 1.september bis jetzt zusammengerechnet 10g koks und vielleicht 4g heroin genommen... das liegt aber eben daran das ich momentan kein geld habe und ich sehe darin wirklich etwas gutes kein geld zu haben, es ist in vielen dingen besser als viel davon da besitzen (geld)

momentan habe habe ich wieder nur meine 8mg subutex intus - seit ca 3 wochen keine anderen drogen

mehr ist es nicht (is glaub ich eh genug), die qualität kann ich aus eigenen erfahrungen und meinungen von leuten die es getestet haben als sehr gefährlich einstufen, ich mach euch mal bei gelegenheit fotos von den übgeltätern!

nochmal zum aufhören: ich habe echt phasen in denen plagt mich mein schlechtes gewissen gegenüber mir selbst sehr stark, und immer wieder kommt der gedanke: ich will das eigentlich gar nicht mehr.. ich hab ein schlechtes gefühl während ich auf h bin, alles danach ist sowieso die hölle und ich verstehe nicht warum ich mich selbst so quäle. ich habe über die jahre mitbekommen und das ist meine ehrliche meinung - das ein nüchternes leben so wunderschön ist und das eine heroinsucht eine unglaubliche lüge ist - für mich gibt es daran mittlerweile
nichts gutes mehr... das einzige was ich als neutral einstufe ist das vergessen all meiner sorgen für ein paar stunden/tage... aber irgendetwas, irgendetwas verfluchtes in mir lenkt mich jedesmal wieder zum h... es ist wie eine unsichtbare kraft die mich regelrecht zum heroin reisst und umso länger ich nüchtern bin - umso schleichender kommt diese kraft und bevor ich den gedankengang über einen heroinrausch überhaupt beendet habe stehe ich vor der tür meines dealers und halte den fetten 5g ball in der hand. es ist unbeschreiblich wie verführerisch diese kraft ist, wie böse... dreckig... wie unglaublich böse...

ich editiere diesen text hier mal als anhang in mein startpost da es meine geschichte wohl passend erweitert - sorry der text ist mittlerweile ewig lange aber ich wollte euch einfach nichts vorenthalten


ich wollte mich mit diesem topic eigentlich nur vorstellen... und mir auch einfach einmal ein paar zeilen von der seele "schreiben"

greetZ
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  Geschrieben: 20.11.09 14:00
Hallo Diabolic!

Wenn jemand zu dir kommen würde und um Hilfe bitten würde, würdest du ihm doch helfen, oder?

Also nehme bitte auch die Hilfe von anderen an. Du bist auf den richtigen Weg, höre auf damit oder versuche zumindest weniger zu konsumieren. Tue es nicht nur für dich, sondern für alle.

Ich wünsche dir im Leben Alles Gute und hoffe, dass du bald noch glücklicher bist und die Trauer verarbeiten kannst.

Alles Liebe.
 
Abwesender Träumer

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ICQ Skype
  Geschrieben: 20.11.09 14:02
vielen Dank für deinen sehr interesant zu lesenden Post und willkommen im Forum!
ich freue mich hier einen authentischen Bericht lesen zu dürfen und hoffe dir natürlich auch alles gute das es dir hoffentlich bald wieder besser geht

Du wirst sicher auch schon den Opioid Entzugsthread bemerkt haben in dem vielleicht einige nützliche Informationen für dich steht da du ja offensichtlich gewillt bist dein Problem selbstständig zu lösen

auf ein nettes schreiben hier

mfg M3phisto
Long live the almighty Bunghole!
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 20.11.09 14:04
zuletzt geändert: 20.11.09 14:04 durch Antonio Peri (insgesamt 1 mal geändert)
Interessante Vorstellung - in so manchem z.B. bezüglich Geld und Ausnutzen aber auch in dem Punkt keine fremde Hilfe gerade von unbekannten Personen annehmen zu wollen/können erkenne ich mich auch wieder.

Im schlechte Laune Thread schrieb ich ja auch (bin im Moment abstinent seit 2 Monaten - auch wenn mein Problem nicht Heroin war) wie sehr mir dieses, böse dreckige (wie Du schreibst) Leben fehlt. Auch das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Sehr eindrücklich und nachvollziehbar schilderst Du, wie und aus welchen Gründen es bei Dir zur Abhängigkeit von Shore kam.

Herzlich Wilkommen im LdT auf jeden Fall - ich glaub Du wirst Dich hier wohlfühlen.

An dieser Stelle will ich Dich auch (falls Du den beim monatelangen Mitlesen noch nicht entdeckt hast) gleich auf unseren H-Sammelthread aufmerksam machen. In der letzten Zeit sind da einige weniger aktiv aber ich habe gestern noch im Tramadol-Thread jemanden gehabt der im Moment 2 Mal in der Woche H und sonst nur Trama oder Tili nimmt und der ein wichtiges Anliegen hat bei dem ihm aber wohl jemand der sich mit H-Substi so gut auskennt wie Du besser weiterhelfen kann als ich es bisher konnte.

Kannst Du ja mal reinsehen.

Also hau rein und Willkommen an Board.
Ich blogge zum Thema Drogenpolitik:antonioperi.wordpress.com
Antonio Peri auf Facebook:www.facebook.com/antonio.peri.3956
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.11.09 14:12
zuletzt geändert: 20.11.09 14:16 durch Diabolic (insgesamt 1 mal geändert)
wow, danke für die begrüßung, danke für die antworten!

den h-sammelthread hab ich bereits fast komplett durchgelesen, ich wollte schon den ein oder anderen post in so manchem topic machen aber ich wollte mich zuerst einfach bei der community hier vorstellen :)

was ich vielleicht noch vergessen habe zu sagen.

mein konsummuster ist eigentlich sehr "regelmäßig" - ich komsumiere 1- maximal 2 mal im monat jeweils 5g h... danach kommen die entzugserscheinungen, und sofern ich dann noch geld habe kaufe ich manchmal schlechtere qualität um die entzugserscheinungen zu mildern bis das subutex die entzugserscheinungen im griff hat - manchmal funktioniert das, manchmal auch nicht :)

danke nochmal für die antworten, ich werde mich bestimmt hier wohl fühlen - ich hätte mich sonst gar nicht angemeldet - mir sagen die leute mit ihren geschichten hier sehr zu und ich wollte unbedint ein teil davon werden :-)

ich werde mich heute noch in dem ein oder anderen topic "verewigen" :)
vielen dank nochmal für eure beiträge!
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.11.09 15:47
hiho,

Hast du einen Plan oder willst du erstmal weiter substituiert werden? Kiffst du oder nimmst du noch andere Drogen?

Hattest du schonmal Opium, wenn ja wie gefällt es dir?

gruß arc0r
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2007
713 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.11.09 16:09
hi und willkommen im LDT : D

is ne mitreißende Geschichte...
da erkennt man sich doch in so manchen sachen wieder...könnte man sogar fast als Langzeitbericht verfassen nich?

Die Ignoranz und die Angst und was man lieber schnell vergisst all das machte Dich zu dem, was du jetzt bist...
Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.11.09 16:24
zuletzt geändert: 20.11.09 16:31 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 2 mal geändert)
hi! wilkommen im ldt! :)
also ich finde es auf jeden fall mal gut, dass du ja eigentlich aufhören willst. ich weiß, das leben im rausch, auch wenn es oft (gerade bei drogen wie h) sehr schwer ist, ist irgendwie etwas an dem man festhalten will. man hat so gute erinnerungen an die räusche und das drum herum... aber dennoch ist ein "normales" leben viel viel einfacher und vermutlich auch auf lange sicht befriedigender, auch wenn mal ein bischen was an rausch fehlt. das sollte man sich vor augen halten. ich versuche das zur zeit auch und es gelingt ganz gut. der gedanke an ein leben ohne drogen ist zwar irgendwo schwer, aber ich denke dass es sich auszahlt dieses anzustreben. jedem dauerkonsument würde es besser gehen wenn er aufhört. egal um welche drogen es sich handelt. auch wenn jetzt aspekte wie geld als motivation wegfallen, ich denke dass es einem psychisch auf dauer einfach ohne drogen besser geht. ich mach mir auch keine großen gedanken um geld, studiere ja auch "arbeitslosigkeit" (damit mein ich dass ich es nach meinem abschluss sehr schwer haben werde eine arbeit zu finden dich auch damit zu tun hat, eine gut bezahlte erst recht, aber das ist mir auch egal).
ich würde dir auf jeden fall raten sobald du das nächste mal wieder auf dem level bist auf dem du es mit den 8mg subu aushältst, der versuchung stark entgegenzutreten. es ist sicher leichter gesagt als getan, aber es dürfte irgendwie gehen. bedruff dich anfangs am besten noch mit anderen drogen die aber ein niedriges suchtpotential haben (so wie gras zb). wenn du die drogen oft wechselst, so dass es nicht zu einer suchtverlagerung auf eine bestimmte substanz kommt kann man ja auch mal ein bischen was "härteres" nehmen, solange es nur sehr selten und nur für kurze zeit ist. kokain allerdings ist sicherlich keine gute wahl in deinem fall (vorallem wenn du es öfter nimmst) und ich würde an deiner stelle nicht weiter koksen, da das noch mehr geld kostet als h und die psychische sucht extrem krass werden kann! ich habe bisher erst 1g koks (ziemlich gutes) in meinem leben genommen und kann sagen dass dieses suchtpotential für mich einzigartig ist. ich habe auch schon ein wenig mit opioiden experimentiert, wenn auch nur mit "leichten" wie tramadol oder codein, aber das suchtpotential von koks kam mir ca. 5 mal so hoch vor, wenn nicht noch höher. ist aber natürlich bei jedem anders. auch wenn es bei dir anders sein mag, das spiel mit kokain ist ein sehr gefährliches. vorallem wenn man danach downer nimmt und somit keinen abturn erlebt könnte man kokain ziemlich unterschätzen. aber ich will hier nicht drüber urteilen wie deine suchtegefährdung hinsichtlich kokain ist, ich denke du kannst sie selbst am besten abschätzen.. denk aber auf jeden fall mal drüber nach und sei ehrlich zu dir selbst ob du nicht langsam immer koksgeiler wirst. sollte das der fall sein würde ich koks mal für lange zeit nicht anfassen bevor eine zweite starke sucht entsteht, denn dann wirds noch um ein vielfaches schwieriger mit den drogen aufzuhören und finanziell ist eine kokainsucht ja auch ziemlich problematisch außer man hat unmengen geld.
aber bevor ich da jetzt zu sehr rumlaber über dinge die dir vielleicht gar nicht weiterhelfen wollt ich noch fragen ob du selbst schon irgendwie einen plan oder eine idee hast wie du endgültig oder zumidnest vom h selbst runterkommen kannst?!
alles gute auf jeden fall!
lg tg
 
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Abwesender Träumer



dabei seit 2009
13 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.11.09 16:34
zuletzt geändert: 20.11.09 17:57 durch Diabolic (insgesamt 8 mal geändert)
nagua, ich habe versucht mich so kurz wie möglich zu halten - ich habe eigentlich viel mehr zu berichten aber ich wollte euch nicht ehrlich gesagt nicht so lange mit dem lesen meiner geschichte aufhalten ;)

arc0r - ich habe jahrelang gekifft, mit meiner heroinabhängigkeit habe ich aber damit aufgehört, seit dem kiffe ich gar nicht mehr..

die drogen die ich in meinem leben am meisten konsumiert habe sind: ganja, lsd, heroin, tramadol (flüssig und in tablettenform), meiner allererste schmerzmittelerfahrung habe ich wie viele hier bestimmt mit paracodin gemacht. xtc und speed waren nie so meine substanzen... kokain habe ich sehr viel genommen aber es ist teuer und mittlerweile kann ich es nur noch nehmen wenn ich zumindest 1g heroin am start habe - der zustand wenn auf kokain der rausch abklingt ist für mich ohne nachhaltige einschlafmöglichkeit wie eben h unerträglich

ich habe noch nie opium probiert, ich hätte dafür aber eine quelle, ich bin am überlegen schlafmohn anzubauen ein paar wenige pflanzen um damit ein experiment zu testen.
ich habe von einem freund eine anleitung erhalten dmt zu extrahieren und auch das habe ich vor in nächster zu testen.

was die substitution + plan angeht: momentan bin ich gerade auf unbezahltem urlaub... ich wollte die gelegenheit nutzen um mir zu überlegen wie ich weitermache - ich muss dazu sagen das ich entzugserscheinungen absolut nicht aushalte - und ich glaube ehrlich gesagt das es für mich momentan das beste wäre auf einer statischen dosis subutex zu bleiben, mit subutex darf man in österreich autofahren (wahrscheinlich in dt auch), und bei mir wirkt subutex wirklich absolut nur entzugserscheinungshemmend, ich spüre davon nicht die geringste beeinträchtigung (was aber nicht heisst dass sie nicht dennoch hier ist - ist sie bestimmt - aber ich bekomme sie nur einfach nicht mit) ich fühle mich auf subutex also völlig nüchtern.

ein halbes jahr nachdem ich ins substi programm aufgenommen wurde dachte ich mir schon das ich das eigentlich alles nicht will und habe das medikament von 100%/16mg - auf 0 reduziert, das ging 3 tage lang gut und schon war ich rückfällig geworden... ich habe mich dann mit einem arzt unterhalten der mich gefragt hat was ich denn eigentlich von einer substitution erwarte - und ich antwortete ihm: ich will so schnell wie möglich runter von dem zeug.

der arzt antwortete mir und sprach mir damit wirklich ins gewissen: das ist aber ehrlich gesagt nicht der sinn hinter der ganzen sache - lass dich auf keinen fall von deinen eltern oder irgendwem beeinflussen, wenns sein muss auch nicht von mir, aber lass dir sagen das der sinn jener sein sollte dass du mit diesem medikament eine möglichkeit hast raus aus der kriminalität und in einen geregelten alltag mit arbeit und mit weit weniger problemen gehen kannst.

ich denke damit hat er recht - ich schaffe momentan keinen kompletten entzug - ich weiss das auch wenn ich einen entzug schaffen würde, spätestens nach 2 wochen wieder unglaublichen drogenhunger bekommen würde... ich weiss das rückfälle mit heroin für mich unerträglich sind aber ich habe die kraft nicht auf methadon umzusteigen oder irgendwas anderes - ich bleibe 100% bei subutex und ich werde den entzug erst wagen wenn ich von mir selbst weiss das ich dafür bereit bin :)

ich befürchte das dauert noch seine zeit - aber das macht nichts.. in jedem Schlechten steckt auch immer etwas Gutes! : )

edit: tegoshi: ja dein wort in gottes ohr. kokain ist böse - aber koks nehme ich seltsamerweise länger als ich heroin nehme, aber das verlangen nach kokain habe ich NUR beim runterkommen. wache ich am nächsten tag auf ist das verlangen danach nicht ansatzweise so groß wie zb bei heroin - aus irgendeinem grund hatte ich mit koks so gesehen nie wirklcih ein problem... ja es ist verdammt teuer man - ich bin ein seltsamer mensch.. ich kaufe drogen immer in größeren mengen... meistens bestehe ich auf 5g von dem oder dem oder beidem... das geht tierisch ins geld - aber der seltsame vorteil daran ist das ich im nachhinein einfach kein weiteres geld für noch so eine session habe... ich bin dann sozusagen gezwungen in den alltag zurückzukehren, egal wie schmerzhaft das manchmal ist..

ich bin mir nicht ganz sicher - aber vielleicht liegt das geringe verlagen nach mehr koks sogar an den mengen die ich zu mir nehme - ich meine für 5g koks brauche ich mehrere tage und fürs heroin auch... der unterschied liegt allerdings darin das ich umso mehr heroin ich zu mir nehme, größere entzugserscheinungen bekomme, aber umso mehr koks is zu mir nehme umso mehr tut mir meine nase weh, umso anstrengender wird umso weniger wirkt es... wenn ich dann 1g heroin nehme habe ich absolut keine depression vom runterkommen - die wirkung von koks geht nahtlos in die heroin sedierung über ohne bad feelings... was noch dazukommt ist das ich sehr heikel bin, ich habe keine plomben im mund, ich hatte generell noch nie etwas mit meinen zähnen (sie sind also noch perfekt :D) und nach so einer kokain session tut mir dermaßen der mund und generell alles am kopf weh das jeder gedanke an eine weitere dosis eher abschrekend ist

mein konsummuster ist wie folgt: 1-2 mal im monat 5-10g heroin // ggf alle 1-2 monate 4-6g koks
seit september - ist wichtig habe ich komplett vergessen, ist das konsummuster viel weniger geworden - da ich seit september auf unbezahltem urlaub bin hab ich vom 1.september bis jetzt zusammengerechnet 10g koks und vielleicht 4g heroin genommen... das liegt aber eben daran das ich momentan kein geld habe und ich sehe darin wirklich etwas gutes kein geld zu haben, es ist in vielen dingen besser als viel davon da besitzen (geld)

momentan habe habe ich wieder nur meine 8mg subutex intus - seit ca 3 wochen keine anderen drogen

mehr ist es nicht (is glaub ich eh genug), die qualität kann ich aus eigenen erfahrungen und meinungen von leuten die es getestet haben als sehr gefährlich einstufen, ich mach euch mal bei gelegenheit fotos von den übgeltätern!


danke für die antworten!


edit zum xten mal :D - Tegoshi: nochmal zum aufhören: ich habe echt phasen in denen plagt mich mein schlechtes gewissen gegenüber mir selbst sehr stark, und immer wieder kommt der gedanke: ich will das eigentlich gar nicht mehr.. ich hab ein schlechtes gefühl während ich auf h bin, alles danach ist sowieso die hölle und ich verstehe nicht warum ich mich selbst so quäle. ich habe über die jahre mitbekommen und das ist meine ehrliche meinung - das ein nüchternes leben so wunderschön ist und das eine heroinsucht eine unglaubliche lüge ist - für mich gibt es daran mittlerweile nichts gutes mehr... das einzige was ich als neutral einstufe ist das vergessen all meiner sorgen für ein paar stunden/tage... aber irgendetwas, irgendetwas verfluchtes in mir lenkt mich jedesmal wieder zum h... es ist wie eine unsichtbare kraft die mich regelrecht zum heroin reisst und umso länger ich nüchtern bin - umso schleichender kommt diese kraft und bevor ich den gedankengang über einen heroinrausch überhaupt beendet habe stehe ich vor der tür meines dealers und halte den fetten 5g ball in der hand. es ist unbeschreiblich wie verführerisch diese kraft ist, wie böse... dreckig... wie unglaublich böse... also weniger als 1 mal im monat schaffe ich einfach nicht... dafür ist es selten öfter als 1 mal im monat.

ich editiere diesen text hier mal als anhang in mein startpost da es meine geschichte wohl passend erweitert - sorry der text ist mittlerweile ewig lange aber ich wollte euch einfach nichts vorenthalten

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Seite 1 (Beiträge 1 bis 9 von 9)