Tripbericht lesen

Seid gegrüßt, User des Landes der Träume!

Im Folgenden lest ihr meinen Bericht über meine Erfahrungen mit der Substanz Pentedron.

Was ist Pentedron?

Pentedron ist eine sogenannte Research Chemical, genauer gesagt ein Derivat des Cathinons. Es wirkt somit aufputschend und euphorisierend. Mittlerweile ist es ein BtM.

Kurz noch was zu mir: Ich habe schon einige Drogen ausprobiert und konsumiere regelmäßig Cannabis, Kratom, und hin und wieder Amphetamin. Cannabis mehrmals die Woche, Kratom je nach Bedarf 1-2 Mal die Woche. Amphe zu dem Zeitpunkt etwa 1 Mal pro Woche. Andere Substanzen konsumiere ich unregelmäßig und selten, z.B. 2C-E, MXE, MDMA und Lachgas.
Bin ich von irgendwas abhängig? Schwer zu sagen. Ich würde selbst behaupten, ich habe einen problematischen Umgang mit Cannabis. Ich habe nicht das Verlangen, ständig stoned zu sein. Noch rauche ich große Köpfe.
Aber ein Leben ohne Gras kann ich mir einfach nicht vorstellen. Ich brauche es, um einfach hin und wieder abzuschalten, ein bisschen aus der Realität auszutreten. Ich glaube, da hat jeder so seine Tricks und Kniffe für. Ich schaffe es eben am einfachsten und effektivsten mit Gras.
Dann rauch ich mir auch einen Kopf und gut ist.

Wie kam es dazu, dass ich Pentedron probierte?
Ich hatte wohl einfach etwas zu viel Geld. Ursprünglich wollte ich eigentlich nur 2C-E und MXE bestellen, entdeckte jedoch auf der Website auch Pentedron, welches zu einem billigen Preis angeboten wurde. Also dachte ich mir: OK, keine Ahnung obs mir gefallen wird oder nicht. Aber mit 0,5g kann man nichts falsch machen. Oder?
Viele Hintergrundinfos zur Substanz hatte ich nicht. Es ist weder ein Erowid-Eintrag zu finden, noch gibts ausführliche Infos zur Pharmakologie etc.
Das meiste Wissen beruhte auf den Usererfahrungen aus dem Pentedron-Sammelthread und dem ausgezeichneten Tripbericht von Collateral.
Irgendwie kaufte ich ihm das aber nicht so wirklich ab. Wie kann eine Substanz so süchtig machen? Und wie kanns sein, dass die Wirkung nur so kurz ist? Und kann die Wirkung wirklich so toll sein? Ich musste es natürlich mal wieder auf eigene Faust herausfinden, trotz aller Konsumwarnungen.

Das Päckchen kam.

2C-E und MXE kann man nur schlecht "mal eben so" testen. Also vergriff ich mich am Pentedron. Die Neugier war einfach zu groß.
Und was kann da schon schief gehen? Es ist schließlich "nur" ein Aufputschmittel, so wie Amphe. Ich war sowieso etwas müde zu dem Zeitpunkt, da kams mir genau recht. Von der Konsistenz her würde ich Pente so beschreiben: Es sind feine, pulverisierte Kristalle, die wohl wasseranziehend sind. Sie klumpen nämlich. Ansonsten ist es 100% weiß und geruchlos.

Erstmal ein Allergietest mit einer winzigen Menge nasal. Und sogar das brannte schon recht übel.
30 Minuten gewartet: Es sind keine Auffälligkeiten zu verzeichnen. Also habe ich mir 15-20mg abgewogen und ab in die Nase.
Es tat höllisch weh und trieb mir die Tränen in die Augen. Bah! Ekelerregender Chemiegeschmack im Rachen, gepaart mit einem Gefühl, als würde einem die Nasenschleimhaut gerade die Speiseröhre runterfließen. So schlimm wie 2C-E wars jetzt aber auch wieder nicht. Nach etwa 30 Sekunden breitete sich ein seltsames Gefühl in der Nase und im Rachen aus. Eine leichte Taubheit. Nicht so stark wie beim Zahnarzt, allerdings
ein befremdliches und zugleich angenehmes Gefühl. Wirkungstechnisch passierte noch nichts. Die Wirkung setzte etwa nach 5 Minuten relativ zügig ein.
Ich fühlte, wie der Blutdruck anstieg und mein Herz schneller wurde. Hände und Füße wurden sehr schnell kalt, und schnell stieg eine zuvor ungekannte Euphorie in meinem Kopf auf.
Eine sehr stumpfe Euphorie. Ich wurde zunehmend "dicht", das Denken wurde abgeschaltet. Ein Glas Dopamin ist in meinem Kopf umgekippt.
Warum war ich aufeinmal so zufrieden mit der Welt? Warum lehnte ich mich plötzlich im Sessel zurück und starrte einfach nur zufrieden meinen PC-Bildschirm an?
Keine Ahnung. Nichtmal auf Opioiden kenne ich so eine sinnlose Heiterkeit, schließlich kann man auf Opis in der Regel noch denken und sich einen Grund erfinden, warum man so gut drauf ist. Während ich auf Pentedron einfach nur nichtsdenkend rumsaß und mich freute. Über nichts.
Von geistiger Stimulation, wie ich sie z.B. auf Amphe wahrnehme, konnte ich auf Pentedron nichts wahrnehmen. Wie gesagt, es macht eher dicht in der Birne.
Die Musik hörte sich übrigens einfach nur göttlich an. Wieso? Keine Ahnung! Sie klang einfach extrem befriedigend.
So saß ich gerade mal 20 Minuten. Danach wurde es schwächer. Ich bin noch total druff, aber die Euphorie schwindet. Warum schwindet die Euphorie? Die Frage ist wohl überflüssig wenn man nichteinmal sagen kann, wo die Euphorie hergekommen ist.
Ich horchte in mich hinein, jemand sagte da ganz leise: "Gib mir mehr!". Der Aufforderung kam ich nicht nach. Ich konnte immerhin wieder relativ klar denken, und rief mir Collaterals Bericht ins Gedächtnis.
So weit sollte es mit mir ganz sicher nicht kommen. Dafür hatte ich noch zu viel Respekt vor der Droge. Der positive Rausch war ungelogen eine Stunde nach der Einnahme restlos verschwunden. Er kippte ab da sogar ins negative. Ich war körperlich noch ganz gut gepusht und fühlte mich wach. Aber geistig fühlte ich mich irgendwie leer. Ich wurde zunehmend schlecht gelaunt und befand mich ein bisschen in Zombie-Mode.
Abends bekam ich leichte Kopfschmerzen, konnte aber zumindest leicht einschlafen.

Der nächste Tag. Mir gehts gut, kein Kater oder Abfuck oder sonstiges. Allerdings steht eine wichtige Klausur bevor und ich muss noch lernen. Eine Line Speed lächelt mich verführerisch an. Und schon ist sie weg.
Das Lernen hat sich gelohnt, die Klausur ist sehr ordentlich ausgefallen.

Der nächste Tag. Klausur ist geschrieben, ich komme guter Stimmung nachhause, da die Klausur nun hinter mir liegt.
Moment mal. Was passiert, wenn man Pentedron auf Alufolie verdampft? Die Neugier ist stärker als ich. Einige User aus dem Pentedron-Sammelthread rauchen es schließlich auch.
20 mg abgewogen, auf Alufolie drauf, und Feuer drunter. Erstmal ohne Röhrchen um zu gucken, wie es sich verhält. Es verflüssigt sich schnell und nimmt einen Gelbton an. Dann fängt es an zu kochen und sondert riesige Dampfschwaden ab. Mit einem Röhrchen inhalierte ich diesen Dampf. Es kratzt nichts, es fühlt sich an wie Luft atmen. Beim Ausatmen treten riesige Mengen Dampf aus, fast wie beim Shisha rauchen.
Der Geschmack ist sehr chemisch, aber überraschenderweise auch sehr angenehm. Sofort werden Lippen und Zunge taub. Kaum hatte ich das Röhrchen abgelegt, traf es mich auch schon wie ein Schlag ins Gesicht.
Es ist nicht zu beschreiben, da es nicht viel zu beschreiben gibt. Es ist einfach nur ein Cocktail willkürlich im Hirn zusammengeworfener Glückshormone, ohne jeglichen Hintergrund. Man denkt nichts, man ist einfach nur vollends glücklich. Kann man das überhaupt als Glück bezeichnen? Es ist nicht wie MDMA, es ist nicht wie auf Opis. Ich kann es mir nicht erklären.
Die Musik klingt wieder göttlich, das Gehen fühlt sich super an, alles ist weich. Mein Herz hämmert ziemlich, aber mir ists grade egal. Und hier der Hammer: Dieser Zustand hielt keine 5 Minuten an.
Nach 5 Minuten meldete sich die Stimme in meine Kopf wieder. Diesmal nicht flüsternd, sondern laut schreiend. "ICH WILL MEHR, SOFORT!". Nochmal eine Prise Pente auf die Alufolie. Angezündet, inhaliert, ausgeatmet. Wieder werde ich innerhalb weniger Sekunden ziemlich dicht. Aber es kommt nicht an die göttliche Euphorie der Initialdosis ran. Nochmal eine Prise auf die Folie. Es ändert sich gar nicht mehr viel. Ich finde den Geschmack des Dampfes und die Taubheit im Mund einfach nur toll.

Moment mal. Was mache ich hier eigentlich gerade für einen Unsinn? Ich verdampfe eine unerforschte Droge, und das jetzt zum dritten mal innerhalb von 15 Minuten. WTF?
Ich tue das Tütchen in die Schublade und lasse den Rausch ausklingen. Ich will immer noch mehr, kann aber widerstehen. Der Rausch endet schnell nach weiteren 20-30 Minuten ohne unangenehme Nachwirkungen.
Das Herz pumpt noch ordentlich, aber psychisch ist Baseline.

Ich will meinen Post im Pentedron-Sammelthread von diesem Tag zitieren:

Und ich Idiot tat es am nächsten Tag wieder. Ich wurde wieder super dicht und euphorisch, aber an das erste Blech am Tag zuvor kam nichts mehr ran.

So konnte es nicht weitergehen. Ich zwang mich, eine Woche Pause zu machen. Das Problem war nicht, auf Pentedron zu verzichten. Das Problem war bei mir eher, mit dem Konsum aufzuhören, wenn ich einmal angefangen habe.
Hatte ich einmal angefangen, rauchte ich ein Blech nach dem anderen, teilweise eine ganze Stunde lang. Ich tat während dieser Sessions nichts außer Bleche rauchen und Musik hören, immer dem Gefühl vom ersten Mal hinterher jagend.
War ich erstmal nüchtern, war mir klar, dass das absolut krankhaftes Suchtverhalten war. War ich aber mittendrin, interessierte es mich nicht.

Eine Woche lies ich meine Finger davon und es ging auch problemlos. Bis es dann wieder zurückschlug. Ich hatte einen freien Tag und Langeweile, also rauchte ich ein Blech. Und dann noch eins, und noch eins. Ich rauchte und rauchte. Bis ich von den Blechen psychisch gar nichts mehr merkte. Dopamin leer?
Mein Herz pumpte wie verrückt, mir war schwindelig und ich war körperlich auf 180. Die Pulsadern in meinen Armen waren auf Fadengröße geschrumpft und mir war schlecht. Psychisch war ich einfach nur extrem aufgekratzt. Ich ging los um mir eine Packung Kaugummi zu kaufen, weil mein Kiefer mir heftige Probleme bereitete und ich mir fast schon krankhaft dauernd mit der Zunge die Oberlippe entlangfuhr.
Ich konnte da nix gegen tun. Auf der Straße war ich total paranoid und benahm mich bestimmt sehr strange. Das Kaugummi hat kaum geholfen.
Einige Stunden war ich noch so druff, danach beruhigte ich mich endlich, ohne nennenswerte Nachwirkungen. Zum Schlafen musste ich mich lediglich noch runterrauchen.
Insgesamt hatte ich an dem Tag wohl etwa 100 mg Pentedron in einer Stunde geraucht.
Der nächste Tag war die Hölle. Ich fühlte mich psychisch total am Ende und war richtig depressiv. Kratom hat nur wenig geholfen.

Was war bloß in mich gefahren? Während dieser Pentedron-Rauchsessions verhielt ich mich wie ein instinktgesteuertes Tier, total fixiert auf die Folie über dem Feuerzeug. So lange, bis die Dosis wohl hoch genug war und mein Hirn diesen Anfällen des Suchtwahns ein Ende setzte.

Ich schaffte es wieder, eine Woche ohne auszuhalten. Dann kamen drei Tage, wo ich an drei Tagen in Folge geraucht habe. Das ist gar nicht mehr weiter erwähnenswert, es lief genauso wie die Sessions zuvor.
Am dritten Tag war die Tüte leer. Endlich. Ich war heilfroh, dass der Wahnsinn nun ein Ende genommen hatte. Ich merkte mittlerweile wirklich fast nichts mehr vom Pentedron. Die erste Folie der Session haute noch gut rein, aber alles weitere kaum noch.

Ich nahm mir vor, dieses Zeug nie wieder zu bestellen. Der Wahnsinn in Pulverform.

In den kommenden Tagen und Wochen hatte ich ein gesteigertes Verlangen nach Pep. Mein Hirn wollte Dopamin haben. Irgendwann kam der Punkt als ich mir sagte: Ich fasse nie wieder dopaminlastige Stimulanzien an. Das klappt auch ganz gut seit mittlerweile fast zwei Monaten. Immer wieder kommt zwar der Gedanke, mal wieder irgendeinen RC-Upper zu ordern oder mal wieder Pep zu holen. Aber dem kann ich widerstehen.
Für mich gibt es keinen suchtfreien Umgang mit Pentedron. Es ist für mich einfach unmöglich. Denn nach dem ersten Blech kann ich nicht mehr aufhören, egal was ich tue. Ich werde sofort zum willenlosen Zombie.
Vielleicht würde es besser klappen, wenn ich es oral oder nasal konsumieren würde, aber wahrscheinlich würde auch das schnell ausarten. Es ist das beste für mich selbst, wenn ich komplett die Finger davon lasse.

Naja, was kann ich euch schon auf den Weg geben? Alles was ich tun kann, ist euch zu sagen, dass ihr die Finger von dem Zeug lassen sollt. Mit dem Craving ist absolut nicht zu spaßen. Aber warum sollte euch diese Warnung mehr bedeuten als die vielen Warnungen anderer Konsumenten, denen es noch wesentlich schlimmer erging als mir mit der Sucht?
Mehr kann ich euch aber nicht auf den Weg geben. Vielleicht erinnert ihr euch an meinen Bericht, wenn ihr trotz meiner Warnung das selbe Problem mit Pente bekommt wie ich. Also falls ihr es unbedingt selbst wissen müsst, dann kauft nicht mehr als 0,5g. Mich hat das, glaube ich, gerettet. Hätte ich davon ein Gramm oder sogar mehr gekauft, hätte ich es aufgebraucht, ohne Frage.

Hier noch eine kurze Zusammenfassung der Wirkungen und Nebenwirkungen, die ich erfahren habe.

PRO

+ starke, aber sinnlose Euphorie (nasal: mittelstark; geraucht: sehr stark)
+ Stimulation
+ Ich konnte immer recht normal Essen nach Pentekonsum.

NEUTRAL

o Erweiterte Pupillen


CONTRA

- Extremes Craving (Mein Problem Nummer 1 mit dieser Substanz)
- Starke Vasokonstriktion, Blutdruck- und Pulserhöhung
- Ein unangenehmes Drücken unten links im Bauch, bis zu mehreren Tagen nach dem Konsum. Unabhängig von Konsumform, es setzt zeitgleich mit der Wirkung ein.
- Kieferfaxen und zwanghafte Bewegungen bei hohen Dosierungen.
- Manchmal Abfuck

Danke fürs Lesen :)