Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:approxymately. (4-HO-MIPT)
Drogen:Research Chemical
Autor:Bixxen
Datum:21.04.2014 01:48
Set:aufgeregt, Vorfreude auf die Wirkung, gute Stimmung
Setting:Zimmer, teilweise im Park, auf einer Bank, vor der Kirche, alleine mit Leuten im Chat und WhatsApp
Nützlichkeit:8,09 von 10 möglichen   (22 Stimmen abgegeben)

Bericht:

14.45 Uhr

Ich nahm nach einigen kleinen Vorbereitungen (der Kauf von Afri Cola, Chakalaka Chips und ein Knabberbox) 20mg 4-HO-MIPT oral zu mir. Über die Wirkung der Substanz hatte ich mich nicht wirklich informiert, es war auch meine erste Tryptaminerfahrung, was mich nur noch aufgeregter machte, was denn bald mit mir passieren würde.

Ich zweifelte schon komplett an der Wirkung und hatte mich damit abgefunden, dass das wohl nichts mehr gibt. Ich meinte zwar, einige kleine Veränderungen innerhalb meines Körpers zu fühlen, aber tat diese als Placebo ab.

17.30 Uhr

Nun merkte ich, dass irgendetwas neben den Placebos wirklich anders war. Die Stelle an der Hüfte, an der mir ein Stück Knochen fehlt, begann sich komisch anzufühlen. Es war, als ob irgendetwas sachte auf sie drückt.

17.45 Uhr

Die Wirkung trat nun richtig ein, ich war froh, dass ich wirklich nicht zum Abendessen gegangen bin, was ich über fast eine halbe Stunde mit katha diskutiert hatte. Ich dachte zwar erst, dass das kein Problem wird, da ich ja nicht mehr mit der Wirkung rechnete, aber was dann kam, haute mich doch irgendwie in eine andere Welt.

Das Haus wollte abheben, war aber wohl doch zu schwer. Schade eigentlich, denn irgendwie rechnete ich damit, gleich abzuheben. In meiner Vorstellungskraft flog ich auch schon mit dem Haus gen Himmel. Aber eben nur in meinen Gedanken.

Ich stand auf und betrachtete mich selbst im Spiegel, man kann ich böse dreinschaun! Aber irgendwie steht es mir auch, nur das Lächeln, das steht mir mehr, wie ich in einem Grinswettbewerb mit mir selbst feststellte.

Darth Vader atmete die ganze Zeit schwer in meinem Zimmer, aber irgendwann hörte er auf. Er hatte wohl sein Salbutamol gefunden, was aber recht schnell aus war, er meldete sich wieder. Von meinem wollte ich ihm nichts abgeben, irgendwie war ich in diesem Moment recht egoistisch, was mir auch gleichzeitig Leid tat.

Alles fing an sich zu verzerren, „flowen“ und zu morphen. Die Sinnenseindrücke machten, was sie wollten. Das mit Luft befüllte Sitzkissen wurde mehr als nur das, es wurde zu einem Teil meines Hinterns, auf dem ich dann munter herumwackelte. Die Farben fingen an intensiver zu werden und sich während des Betrachtens zu verändern.

Ich hatte Muskelzucken in den Beinen, nicht unangenehm, mehr wie von einer unglaublichen Kälte, wie ich sie öfter verspüre, was mir aber fast nie unangenehm ist. Doch ich spürte sie nicht, aber meine Beine benahmen sich trotzdem so, als wäre sie da.

19.30 Uhr

Ich entschloss mich nachzulegen. Ca. weitere 12mg fanden nach einiger Fummelei ihren Weg in meinen Magen. Der Geschmack war gar nicht mal so schlimm, pure Chemie, aber irgendwie mochte ich ihn.

Das Tippen auf meinem Handy fiel mir etwas schwer, die Tiefe und Schärfe meines Handydisplays war unglaublich. Es war, als würde ich von einem Turm heraus versuchen auf dem Boden zu tippen, mit unendlich langen Fingern, wie ein Spinnenmann (in Anlehnung an KIZ – Neuruppin, das mir zu diesem Zeitpunkt im Kopf spukte).

20.30 Uhr

Ich wurde nun endgültig hinwegkatapultiert. Es war ein tolles Gefühl, aber auch etwas beängstigend, eben eine komplett neue Erfahrung.

Alles war gut, ich hörte die ganze Zeit Yiruma – River flows in you und dazu Rainy Mood. Diese Klaviermelodie gepaart mit dem Plätschern des (leider) imaginären Regens – ein Traum.

Echt ein fettes Danke an katha, dieses Regengeplätscher hat den Trip in einem Maß geformt und geführt, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Alles aber in einem sehr positiven Rahmen.


Irgendwann aber löste Lebenslänglich von Falscher Hase, irgendwie zu einer Hymne meines letzten Jahres aufgestiegen, begleitet vom Prasseln des Regens, eine Melancholie der Sinne aus.

Meine Cap war mit meinem Kopf verschmolzen, sie war eins mit meinen Haaren. Die Farben aller Sachen wurden intensiver, das Weiß noch heller!

Immer zwischendurch spielte ich etwas auf meinem Controller (Native Instruments Maschine), dessen Töne perfekt mit der Melodie verschwammen und eins wurden.

Ich verschmolz mit allem um mich herum, ich verschmolz mit einem Chip, den ich essen wollte, ich war eins mit ihm. Ich war an meinem Stuhl festgeschmolzen, alles floss zu mir hin und ich in es hinein. Ich biss auf die Mandelschokolade, während ich eins mit der Mandel darin war. Die Haut der Mandel klebte an meinen Zähnen, als Bestandteil von mir, doch so unendlich fremd.

Siddharta meinte, ich solle doch mal versuchen, mit dem LdT zu verschmelzen, aber nunja, das war eigentlich keine so gute Idee.

Ich wurde in das LdT hineingezogen, konnte mein Gesicht nur noch schräg halten und versuchte dagegen anzukämpfen, weggedrückt zu werden. Ich wusste nicht, wer oder was mich wegdrückte, wollte einfach nur
geradeaus schauen.

Die Zwischenräume des Regals neben mir waren unendlich tief, so unglaublich tief, obwohl ich wusste, sie sind es nicht. Und meine Hand verschmolz mit der Tiefe und allem darin, um etwas herauszuholen.

Ein Bild verfolgte mich den ganzen Abend über, es war kein normales Bild, es bewegte und veränderte sich. Die Farben wechselten, die Zebras bewegten sich, die Regenbögen strömten richtig hervor. Das Bild war einfach eine Quelle der Neugier und Faszination.

http://img.pr0gramm.com/2014/03/1395818507495.jpg

Ich lachte über alle möglichen Dinge, ich lachte mich halb tot wegen ihnen, während ich das Gefühl hatte, irgendwie ein paare Zentimeter links meines Körpers zu sitzen, einfach nur ein kleines bisschen versetzt im Raum. Meine Rechte Seite pulsierte mit dem Lachen. Ich verschmolz weiterhin mit allem und trennte mich wieder. Es gab kein du Stoff und ich, es gab nur ein …Alles!

Die DNA der Chips wollte sich immer wieder mit meiner untrennbar verbinden, bis ich sie einfach gegessen habe. Ein sich ewig wiederholendes Spiel.

Der Versuch osu! zu spielen scheiterte kläglich an meiner Fähigkeit, so verdammt langsam zu sein. Ich hatte dauerhaft das Gefühl, dass mir Speichel aus den Mundwinkeln fließt.

21:13 – 21:47 Uhr

Ich entschied mich für diese Zeitspanne an die Luft zu gehen, begleitet von Musik.

Also rausgegangen aus dem Zimmer, ein Gespräch mit der pädagogischen Heimleitung führen. Wo ich denn hin will, ob ich wieder fleißig am Lernen bin. Ich antwortete, dass ich rausgehen wollte, um ein paar Gedanken aufzuschreiben. Sie bot mir an mit ihr im Aufzug nach unten zu fahren, aber vor der Enge hatte ich etwas Angst und lehnte deswegen ab.

Man geht also raus, man sucht einen Weg, von dem man noch nicht weiß, dass es ihn gibt. Man geht ihn trotzdem, nur, weil man etwas aufschreiben will. Sich die Seele vom Leib schreiben will, die innersten Gedanken. Aber man findet keinen Platz, keinen Ort, keine Zeit. Darum geht man weiter seinen Weg, man sieht Menschen, schaut nach unten, schaut wieder hoch. „Das waren doch eben noch andere? Was machen die auf einmal hier so weit vorne? Naja.“ Wir vergessen die Menschen um uns herum.

So bin auch ich durch die Stadt gegangen, habe einen Ort gesucht, an dem ich meine Gedanken niederschreiben konnte. Schließlich bin ich vor der großen Kirche gelandet, wollte die Treppen hoch. Doch egal wie sehr ich sie gerade hochgehen wollte, so wurde ich doch immer zur Seite gedrückt, bis ich endlich oben war. Oben, vor der geschlossenen Pforte. Irgendwie sinnbildlich für das Leben. Aber wer hier aufgibt, der ist aufgegeben.rnrnIch ging wieder hinunter, wurde auch hier immer weiter zur Seite gedrückt, bis ich mich entschied, dagegen anzukämpfen, ein harter Kampf. Doch ich kämpfte ihn weiter, während ich drohte mit meiner Umgebung zu verschmelzen und mich ihr nur zu sehr anzupassen und einzugliedern.

Ich schaffte es, auf eine Bank. Ich suchte mir genau diese aus, diese eine mit den schrägen Brettern. Ich setzte mich hin mit meinem Notizbuch, zog den Kuli raus und wollte loslegen. Aber der Kuli ging nicht, ich wurde am Schreiben gehindert, egal was ich tat. Die Mine des Kulis lag zu weit innen, wollte nicht weiter heraus. Also baute ich ihn auseinander und schrieb nur mit der Mine in der Hand. Ich schrieb und schrieb, so wie es mir richtig vorkam. Ich hörte auf.

„Das Leben stellt dich vor Aufgaben, bei denen du dir aussuchen kannst, ob du dich von Widerständen aufhalten lässt oder bewusst gegen sie ankämpfst. Aber dann wird das ganze Leben ein Schwimmen sein, ein Schwimmen gegen den Strom. Aber dieses Leben wird begleitet von anderen, die sich auch nicht aufhalten lassen und mit dir gehen, mit dir kämpfen, ob du sie siehst oder nicht sehen willst. Wenn du die Hindernisse überwunden hast, stehen dir weitere Hindernisse im Weg. Man wird dein Leben daran messen, wie viele Hindernisse du beseitigt & umgangen hast & kreuzen deine Lebenslinie und andere aufeinander ihre Wege, Hauptsache sie schneiden, dann wird euch nichts aufhalten. (Ich dachte irgendwie an Collateral, ich weiß nicht warum, er kam mir einfach in den Sinn, weil ich ihn am Tag davor auf einem ungewollten Trip begleitet hatte.)
Die wahre Seele trägt andere Seelen in sich, Erfahrungen aus Leben, Jahrhunderten, Äonen, die nur herauskommen, wenn die Umstände es erfordern und das ist bei dumpfem Dahintreiben nicht der Fall. Hier nicht weiter.
(Anm. An dieser Stelle endete meine erste „Schreibsession“, ich konnte einfach nicht mehr weiter schreiben.)“


Ich hörte auf und ging weiter meinen Weg, von unten wieder hoch, im kleinen „Park“ hinterm Wohnheim. Ich setzte mich wieder auf eine Bank und schaffte es, von neuem zu schreiben. Menschen zogen an mir vorbei, ich nahm sie kaum war. Eine entsetzlich starke Macht wollte mich daran hintern zu schreiben, doch ich kämpfte dagegen an und schrieb. Irgendwann in meiner Grundschulschrift, aber ich schrieb und endete schließlich, mit einer schmerzenden und fast verkrampften Hand mit dem Wort M E N S C H H E I T! Ich schrieb dieses Wort irgendwie, es versetzte alles um mich herum in Zeitlupe, nur ich war normal schnell und kämpfte, um dieses Wort rnherauszubringen.

„Oder auch nicht. Wir sollten das machen, was wir wollen & für richtig (nun fing die Grundschulschreibschrift an, die mir in Schönschreiben meist eine 1 beschert hatte) erachten, dann werden wir unser Glück auch irgendwie, irgendwo, irgendwann & vor allem mit der richtigen Person finden! (Hiernach wird die Schrift wieder normal, aber der richtige Kampf um des Schreibens willen begann, da jedes Wort unendlich viel Kraft erforderte.) Und daran zu glauben & daran festzuhalten und danach zu streben ist die Prüfung der modernenrnM E N S C H H E I T .“


Während des ganzen Schreibens wollte mich etwas zurückhalten, meine Finger klebten aneinander, der Kuli funktionierte nicht, wie er sollte, die Mine fiel auf den Boden. Irgendetwas wollte mich hindern. I

ch ging weg, sah einen Mann und eine Frau an mir vorbeiziehen. Ich kehrte um, auf einmal nur zwei Frauen. Ich folgte meinem Weg, wollte die Straße zur Kirche überqueren doch wurde weggedrückt. Ich nahm die Stufen zur Kirche mit aller Kraft, es war so befreiend es zu schaffen!

Und ich ging weiter, endete an einem Weg, der von unten mit Leuchtspots beleuchtet wurde und ich blickte hinein und wusste, ich muss zurück. Es war ein Triumphweg zu diesem Punkt und ein Triumphweg zurück, untermauert von einer Musik, die ich eigentlich nie höre: Paramore – My Heart. Es war meine Triumphhymne. Die Fußwegplatten um die Kirche herum kamen mir vor wie Klippen und Abgründe, aber ich ließ mich nicht aufhalten. Voller Glück und Freude, es geschafft zu haben (was denn eigentlich genau weiß ich nicht!). Kurz darauf, als ich abermals die Straße überquert hatte und mich gegen den Strom auflehnte, der mich die Treppe herunter zur rechten Seite drückte, kam Ed Sheeran – Kiss me. Ich kann mich nicht daran erinnern, es je gehört zu haben. Aber ich habe es gehört und bin meinen Weg gegangen, obwohl Schatten mich an den Beinen verfolgten und mich zurückzogen, es machte mir nichts aus, ich bin weitergegangen. Irgendwie machte mich dieses Lied unendlich traurig, eine wahnsinnige Einsamkeit hielt Einzug in meinen Körper. Aber sie machte mir nichts aus, sie wurde von der Freude meines Herzens überschüttet und ins Positive gekehrt.

Beim Aufschreiben, das ich zu einem großen Teil auf dem Trip gemacht habe, hörte ich Herz und Kerbe – Klanggedanke, eine wundervolle Hymne des Hintergrunds.

22:17 Uhr

Ich legte den letzten Rest nach, insgesamt hatte ich also nun 40mg 4-HO-MIPT zu mir genommen.

Und los mit Neuruppin, interaktiv! Naja, das ging noch, irgendwie stellte ich es mir intensiver vor. Aber mein Hirn ist wohl auch der Meinung, dass man nicht unbedingt mit diesem Musikvideo Eins werden sollte, allein schon aus Gründen der Seelengesundheit.

Ich schaute in den Spiegel und versuchte mich erneut am bösen Blick. Aber irgendwie musste ich lachen und das Lachen meines druffen Ichs brachte mein normales mit zum Lachen. Irgendwie. Ich lachte, weil ich selbst lachte.

22:48 Uhr

Der Text wölbte und verschob sich in alle möglichen Richtung, er nahm Formen und Muster an, wurde von mir weggedrückt, streckte mir seinen Rand entgegen um mich abzuwehren. Ich sah im Hintergrund Sachen, fast so, als wäre der gesamte Hintergrund mit Negativen bedeckt. Meine Hände ziehen Spuren hinter sich her, wenn ich sie bewege.
Das Sitzkissen und die Geschehnisse gaben mir irgendwie das Gefühl, dass ich auf einem Schiff bin…lustig. Alles schwankte, als würde es den Gezeiten folgen und kurz habe ich das Gefühl, dass ich durch die Schräglage des Schiffs in die Ecke fallen muss. rnIch führte die Chips zu meinem Mund und biss drauf, bis meine Gedanken diese Bewegung erst mit einer kleinen Zeitverzögerung wahrnahmen. Die Chipstüte ist so unfassbar tief, ich greife und greife und tjoa… Chips, ich meine, was habt ihr erwartet? Das ist ‚ne verfickte Chipstüte? Aber trotz allem war sie so unfassbar tief.
Nahrungsstücke im Mund entwickelten ein Eigenleben, sie waren mit mir selbst verschmolzene Fremdkörper, sie gehörten dazu, wurden dann aber doch nur gegessen. rnIrgendwie ist das auch traurig, denn es beschreibt Umstände des Lebens, man nimmt zu vieles in sich auf und frisst, ohne wirklich positiven Wert daraus zu ziehen.

Seit 23.45 Uhr dachte ich, dass es langsam abnahm. Allerdings hatte ich das Gefühl (ohne Schmerz zu empfinden), als hätte man zuerst einen langen Nagel durch mein Bein hindurch in den Boden getrieben, dann, als wäre ein unglaublich starker Magnet in meinen Fuß und den Boden eingebracht worden. Die Sache mit den Chips lässt mich auch nicht los, es ist eine hassliebende Symbiose. Andauernd kaute ich nicht richtig und scharfe spitze Teilchen schlichen sich meine Speiseröhre hinunter. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie direkt in meinem Magen drin spürte, dass sie mir von dort noch kurz Informationen sendeten.

0.30 Uhr

Er (der Trip) klingt aus, auch in der Dusche gab es nichts Besonderes mehr zu vermelden. Nur dieser verfickte Duschschlauch, der sich wie aus dem Nichts bewegen musste, während ich total auf den Abfluss fixiert war, der zitterte. Sollte er eigentlich nicht. Da sollte ich bei der Heimleitung mal nachhaken, ob hier bauliche Mängel vorliegen.

Steht’s irgendwo? Ich muss es einfach nochmal erwähnen. Selbst jetzt waren die Farben immer noch sehr sehr intensiv.

Nüchternes Schlusswort

Im Nachhinein gesehen war der Trip schon sehr heftig, das Nachlegen war eine Entscheidung, die mich zu einer Grenzerfahrung brachte, über die ich aber sehr froh bin. Mit Dingen auf diese Weise zu verschmelzen, beim Schreiben von solch einer unsichtbaren Macht zurückgehalten zu werden, das sind Erfahrungen, die man wohl auf normalem Wege nie machen wird. Alles in allem hat mich dieser Trip weitergebracht, weil er mir Tiefen offenbarte, die sehr bewegend waren. Während der ganzen Zeit konnte ich Zweifel und Ängste, die auftraten, rechtzeitig bannen, bevor ich in einen miesen Trip abrutschen konnte. Ich war klar genug im Kopf, um gewisse Dinge steuern und leiten zu können und sie dann auch direkt interpretieren zu können. Als der Kuli erst nicht ging und mir dann die Mine runterfiel, wusste ich z.Bsp. ganz genau, dass mich jemand daran hintern will zu schreiben, ich es aber wollte und durch meinen Willen auch hinbekommen habe. Meine Wahrnehmung und meine Handlungen waren aber natürlich, wie oben beschrieben, stark beeinflusst und verändert.rnDer Text, den ich während des Trips geschrieben habe, passt sehr gut in meine derzeitige Lebenssituation. Ich habe Mitstreiter auf meinem verqueren Weg durch die Realität gefunden, die genau wie ich versuchen, das zu sein, was sie sind und sein wollen. Sie lassen sich nicht von gesellschaftlichen Konventionen in ein Verhaltensmuster drücken, das sie auf lange Zeit nur fertig machen würde. Klar werde ich auch von einem normal in die Gesellschaft integrierten Leben in meine Schranken gewiesen, wie ich derzeit in meiner Ausbildung und meinem Studium sehe, aber ich versuche dennoch meine Individualität zu erhalten und damit die Leben anderer Menschen zu bereichern. Ich denke schon, dass mir das bisher gelungen ist. Auf jeden Fall habe ich dadurch aber Menschen kennengelernt, die einen Teil des Weges neben mir gegen den Strom schwammen und mich begleitet haben und ich weiß ganz genau, dass einige von ihnen Wert darauf legen, noch einige weitere Wochen, Monate oder Jahre mit mir zu schwimmen. Denn sie haben verstanden, dass man sich auch mal zurücktreiben lassen muss, um nach vorne zu kommen.

Euer bixxen <3