Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Gelungener Einstieg ins Dextroversum
Drogen:DXM
Autor:anonym
Datum:04.07.2014 14:51
Set:entspannt, erwartungsvoll
Setting:mein Zimmer, Feldweg
Nützlichkeit:5,17 von 10 möglichen   (12 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Geschätztes LdT!

Gestern hatte ich meine erste Erfahrung mit Dextromethorphan, welche ich gerne mit diesem wunderbaren Forum teilen möchte. Es war nicht nur mein erstes Erlebnis mit dieser speziellen Substanz, sondern allgemein mein erster Kontakt mit einem Dissoziativum.

Gegen Abend besorgte ich mir Ratiopharm Tussastop (Hustensaft mit Erdbeergeschmack, die Kapseln sind in Österreich nicht erhältlich), welcher laut Packungsbeilage insgesamt 250mg Dextromethorphan enthielt - eine ideale Einsteigerdosis also. Gegen 19 Uhr nahm ich eine therapeutische Dosis des Safts ein - einerseits um den Geschmack einschätzen zu können, andererseits zwecks Allergietest. Als sich 20 Minuten später keinerlei Auswirkungen bemerkbar gemacht hatten, schüttete ich ca. ein Drittel des Hustensafts in ein Glas, füllte den Rest mit Wasser auf, fügte ein paar Spritzer Zitronensaft hinzu, rührte einige Male kräftig um - und trank dann das Gemisch mit ein paar kräftigen Schlücken aus.

Nach weiteren 20 Minuten meinte ich, eine leichte Euphorie zu verspüren. Gut, dachte ich mir, es wirkt. Wieder goss ich ein Drittel des Hustensafts in das Glas, füllte den Rest mit Wasser auf, ...
Wiederum 20 Minuten später trank ich das letzte Drittel des Hustensafts in derselben Prozedur (welche ich durchaus empfehlen kann - besonders der Zitronensaft machte das Ganze irgendwie erträglich).

Um 20:15 bemerkte ich bereits eindeutige Wahrnehmungsveränderungen, welche allerdings keineswegs Psychedelika-artig waren sondern wohl eher Wahrnehmungsverzerrungen genannt werden sollten. Euphorie war weiterhin vorhanden, jedoch in keinem sehr großen Ausmaß.
Kurzerhand entschloss ich mich, mir eine Zigarette zu drehen, da im Internet ja oft von DXM-Wirkungsverstärkung durch Nikotin die Rede ist... ich rauchte also die Zigarette und spazierte dabei über einen wunderschönen Feldweg (ich wohne in einem ziemlich kleinen Dorf). Eine sonderliche Wirkungsverstärkung konnte ich nicht feststellen - trotzdem war ich froh, an die frische Luft gegangen zu sein, da mir die Natur - insbesondere die Wolken - in diesem Zustand äußerst gut gefielen.

Gegen 21 Uhr machte sich Erschöpfung breit, weshalb ich mich ins Bett legte und erstmal den Fernseher einschaltete. Ich schaute einige Folgen Spongebob und trank nebenbei Kamillentee, was sich sehr positiv auf meinen Magen auswirkte. Irgendwann erhob ich mich, suchte einen Spiegel auf und betrachtete bewusst mein Spiegelbild - seltsam, irgendwie fremd, aber ich fühlte mich doch wohl beim Anblick meiner selbst.

Ab 21:30 widmete ich mich voll und ganz der Musik - zuerst dem Album Surrealistic Pillow von Jefferson Airplane, danach meinem Lieblingsalbum Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band von den Beatles. Dies war ein wunderschönes Erlebnis, da ich die Musik aus völlig neuen Blick-, beziehungsweise Hörwinkeln betrachten konnte. Besonders die Lieder Comin' Back To Me und Within You Without You lösten ein ziemliches Glücksgefühl in mir aus.
Ab 23 Uhr merkte ich die Wirkung mehr und mehr abnehmen bis ich mich schließlich um 1 Uhr völlig normal fühlte und seelenruhig einschlief.

Auf CEVs wartete ich leider vergebens, und auch gedanklich war der Trip nur äußerst schwach ausgeprägt - was vermutlich beides auf die relativ geringe Dosis zurückzuführen ist. Alles in allem würde ich die Erfahrung dennoch als positiv beschreiben, und es dürfte sich hierbei sicherlich nicht um meine letzte Erfahrung mit Dextromethorphan gehandelt haben.