Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Eine etwas zu intensive Reise durch die eigenen Gedanken
Drogen:Mischkonsum von Psilocybinhaltige Pilze und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:BlackHazard
Datum:28.07.2014 21:18
Set:Vorher sehr gut gelaunt, wärhenddessen sehr nachdenklich und teilweise etwas ängstlich
Setting:Im freien auf einem Campingplatz bei strahlender Sonne
Nützlichkeit:5,86 von 10 möglichen   (14 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Vorbereitung:
Nachdem ich im Sommer vor einem Jahr meine erste Trüffelerfahrung mit 7,5g Psylocibe Galindoi hatte, welche mir sehr gut gefallen haben, wollte ich diesmal eine höhere Dosis mit vergleichbar "leichteren" Trüffeln ausprobieren.

Wir waren auf einem Campingplatz, wo die Stimmung im großen und Ganzen dauerhaft sehr gut war. Wir waren zu fünft, jedoch wollte ausser mir nur noch eine weitere Person trippen. Also haben wir uns die Psylocibe Tampanensis geholt, welche uns als sehr philosophisch beschrieben worden sind.

Zurück am Zeltplatz haben wir uns also zu zweit die Trüffel gegönnt, ich 15g und die andere Person, nennen wir sie mal H., 10g, da sie zum ersten mal Trüffel (und allgemein Halluzinogene) konsumiert. Da ich bei meinem ersten Trip mit 7.5g überhaupt keine Probleme hatte, war ich ziemlich zuversichtlich, dass mich 15g nicht zu sehr aus der Bahn werfen.


High:
Nach gut einer Stunde ging der Trip so wirklich los. Anfangs fühlte es sich ein wenig wie Müdigkeit an, also legte ich mich auf eine Isomatte und beobachtete ein wenig die Bäume. Diese Müdigkeit änderte sich aber relativ schnell zu einem starkem Unwohlgefühl, leichte soziale Ängste (ich sagte allen Leuten, dass sie mich bloß nicht anfassen sollen, war mit allem was ich hörte, sah und spürte sehr skeptisch etc.) und einem unangenehmen kribbeln, welches mich vermuten ließ, dass ich haufenweise Insekten auf der Haut sitzen habe. Es fühlte sich zeitweise so an, als würde ich meinen Körper komplett verlassen, was mir Angst machte.

Da mir aber bewusst war, dass ich auf einem Trip war, redete ich mir ein, dass das jeden Moment besser werden muss, da es letzte mal auch so angenehm war. Nach einer Weile rumliegen (genau kann ich nicht mehr sagen wie lange, ich hatte absolut kein Zeitgefühl) ging es mir etwas besser. Ich hatte die ganze Zeit die Augen geschlossen, und habe mich zu diesem Zeitpunkt das erste mal wieder getraut, die Augen zu öffnen, und alles sah absolut erstaunlich aus.

Ich habe die Silhouetten meiner Freunde noch 2-3 mal hinter ihnen gesehen und hatte das Gefühl, ich würde auf eine wunderschöne Hügellandschaft schauen, dabei war es einfach eine normale Wiese. Der Anblick von Bäumen faszinierte mich, und ich starrte wahnsinnig lange einfach in der Umgebung herum. Das war ca. eine Stunde nach der Einnahme.

H. ging es von Anfang an sehr gut. Mir wurde von Gesichtern in der Baumrinde und von Zeichen in den Wolken berichtet. Dies beruhigte mich sehr, da H. psychisch nicht immer in der besten Verfassung war und ich befürchtete, dass Trüffel keine gute Idee sind.

Unsere drei weiteren Freunde, welche nur THC konsumierten und etwas auf uns Acht gaben, entschlossen sich irgendwann in ein Schwimmbad zu gehen und uns etwas alleine zu lassen, woraufhin wir das erste mal während des Trips aufgestanden sind und uns an einen Tisch gesetzt haben. H. wollte zur Toilette, also saß ich eine ganze Weile alleine rum. Auf dem Campingplatz waren viele Hundebesitzer, welche an unserem Zelt vorbeiliefen um mit ihren Hunden zu spazieren. Der Anblick der Hunde hat mich staunen lassen und große Euphorie erzeugt, da ich mit Hunden aufgewachsen bin.

Nach ca. 3 Stunden trippen traute ich mir zu, einen Joint zu rauchen, welchen ich aber erstmal bauen musste, was sich zur Schwierigkeit herausgestellt hat. Das war mein erster Bauversuch auf Trüffel, und es war der hässlichste Joint den ich seit langem gedreht habe, weil mein Körpergefühl noch sehr stark von den Trüffeln beeinflusst war. Als H. dann wiederkam haben wir sofort den Joint angemacht und ihn angefangen zu rauchen. Wir mussten ihn alle 2 Züge neu anzünden, da wir viel mehr geredet als geraucht haben.

Die Gespräche waren sehr philosophisch und im Nachhinein auch verdammt lustig. Wir haben sehr viel gelacht und unsere Erlebnisse am Anfang des Trips ausgetauscht. Dann kamen unsere Freunde wieder, mit welchen wir uns noch etwas verklatscht unterhalten haben.

Am Ende des Abends, knapp 2-3 Stunden nach dem Trip, mussten H. und ich uns noch übergeben, was aber vermutlich daran lag, dass wir für sehr lange Zeit nichts gegessen haben und am selben Tag noch sehr viel THC konsumiert haben.


Fazit:
Es war eine Erfahrung, die ich nicht bereue gemacht zu haben, obwohl ich mich anfangs sehr unwohl gefühlt habe. Ich weiss nun, dass 15g für einen Anfänger wie mich noch etwas zu viel waren. In Zukunft möchte ich noch etwas herumprobieren mit anderen Trüffeln und mit der Menge, damit ich ein Gefühl dafür entwickle, was ich mir zutrauen kann.



Vielen Dank fürs lesen!