Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Das erste mal DXM
Drogen:DXM
Autor:kanabisu
Datum:20.08.2014 01:32
Set:Sonntagabend, gut gelaunt nach einem sehr schönen Wochenende
Setting:Mein Zimmer - Alleine - Musik
Nützlichkeit:6,31 von 10 möglichen   (16 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo zusammen,

im Folgenden Tripbericht möchte ich über mein erstes Erlebnis auf DXM berichten.
Erstmal zu mir - ich bin 18 Jahre alt, habe letztes Jahr Abitur gemacht und studiere nun.
Während der Schulzeit habe ich lediglich ab und an Alkohol getrunken und zufälligerweise am Abend meines letzten Schultages zum ersten Mal Cannabis konsumiert. Anfangs etwas überwältigt von der Wirkung dieser Pflanze, konsumiere ich diese nun regelmäßig und recht häufig - Alkohol konsumiere ich mittlerweile nicht mehr.

1. Die Einnahme

Das DXM sollte ich an einem Sonntagabend, nachdem ich Freitag und Samstag zwei wunderbare Nächte hatte, spontan im Medizinschrank entdecken. Bereits im Vorfeld hatte ich mich mittels Internetseiten und Tripberichten dem Thema DXM vertraut gemacht, sodass ich in etwa abschätzen konnte, was mich erwartet. Schnell habe ich im Internet mit einem DXM Rechner ausgerechnet, wie viele mg überhaupt von Nöten sind, da die Verpackung nur noch 5 Kapseln hergab. Laut dem Rechner sollten diese mich gerade so auf das erste Plateau bringen.
Die erste Kapsel nahm ich einfach so und spülte sie mit einer Menge Wasser hinunter. Nach einer dreiviertel Stunde und keiner körperlichen Reaktion nahm ich mir die nächsten vier vor. Da ich jedoch im Internet gelesen habe, dass die Kapseln unter Umständen Übelkeit verursachen können, öffnete ich die Kapseln, streute den Inhalt in meine mit wenig Wasser gefüllte Flasche und trank die Mische. Der Geschmack war ziemlich ekelhaft, wüsste nicht wie ich den beschreiben könnte. Chemisch trifft es wohl am Meisten.

2. Wirkungseintritt - oder doch nicht?

Gespannt wartete ich auf die Wirkung, doch dann entschied ich mich dafür, mich abzulenken und surfte ein wenig im Internet. Vorher gab ich einer sehr guten Freundin S bescheid, dass ich gerade DXM probiere. Sie sagte mir, sie würde mir zur "Not" helfen.
Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass es zunehmend anstrengend wird, den Bildschirm meines Computers zu betrachten und entschied mich dafür, mich hinzulegen, etwas Musik zu hören und einfach meine Gedanken schweifen zu lassen. Die Musik wirkte überraschend wild auf mich. Ich habe mir irgendwas Richtung Indie-Pop angehört, was ich zu dieser Zeit sehr mochte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als würde die Sängerin viel zu schnell, hoch und schrill singen - als kämen die Instrumente usw. gar nicht hinterher.
Ich schrieb währenddessen S und plötzlich traf es mich - ich fing an zu lachen. Über alles. Ähnlich wie auf Gras, nur anders - denn ich war alleine. Ich lachte darüber, dass ich Hustenstiller nehme, hoffend auf eine Wirkung. Ich lachte über ziemlich viel - dass ich auf meinem Bett lag wie ein Walross und einfach viel zu faul für jegliche Art von Bewegung war. Diese Lachflashs gingen nach einiger Zeit jedoch vorüber. Mein momentaner Zustand lässt sich wohl am Ehesten mit dem Begriff "breit" beschreiben.
Weiterhin fiel mir auf, dass ich meine Augen nicht geschlossen halten konnte. Sobald ich meine Augen schloss, öffneten sie sich irgendwie wieder von selbst. Lässt sich schwer beschreiben, aber ich habe es tatsächlich nicht geschafft, meine Augen länger als fünf Sekunden geschlossen zu halten. Also entschloss ich mich dazu, einfach meine Wand anzustarren. Meine Wand ist weiß und auf ihr sind eine Menge Poster und Fotos aus Zeitschriften, die mich sehr angesprochen haben. Irgendwie wirkten diese jedoch nun eher bedrohlich. Nicht wirklich bedrohlich, sondern mehr störend. Ich konzentrierte mich nun auf meine weiße Wand. Je länger ich mich auf einen Punkt auf der Wand konzentrierte, desto dunkler wurde das Umfeld von diesem Punkt. Merkwürdig.
Zeitlich war dies circa 1 1/2 bis 2 Stunden nach Einnahme. Zeitangaben sind aber eher ungenau.
Der Trip machte mich ziemlich müde und meine Augen wurden plötzlich schwerer und ich konnte sie tatsächlich länger als fünf Sekunden geschlossen halten. Bei geschlossenen Augen "sah" ich nach einiger Zeit verschwommene Umrisse von.. irgendwas menschenähnlichem. Das ganze war sehr undeutlich und schemenhaft. Vielleicht habe ich dies auch bereits geträumt gehabt, denn ich verfiel nach einiger Zeit in den wohl erholsamsten Schlaf meines Lebens.

3. Schluss

Nach nur 3-4 Stunden war ich wieder wach und fühlte mich total fit. Nachwirkungen oder einen Kater hatte ich nicht - vorerst. Ich entschloss mich dazu, ins Badezimmer zu gehen. Dort angekommen sah ich mich im Spiegel. Komischer Anblick. Irgendwas stimmte nicht. Ich sah mich genauer an und stellte fest, dass ich ziemlich riesige Pupillen hatte. Das hat mich ziemlich beängstigt. Gedanken und Paranoia an das "Hängenbleiben" haben mich zuerst eingeholt. Ich habe mich aber relativ schnell beruhigen können, da ich mich total klar im Kopf fühlte und mich nicht selbst wahnsinnig machen wollte. Zwar müsste ich das Erlebte erst einmal ein wenig verarbeiten und darüber nachdenken, aber im Großen und Ganzen ging es mir prima. Am Nachmittag hatte ich noch eine Vorlesung, die ich trotz der Angst, auf meine Alienaugen angesprochen zu werden, besuchte. Der Tag machte mir aber sehr zu schaffen und noch vor der Vorlesung war ich auf einem absoluten Tiefpunkt. Ich fühlte mich so extrem ausgelaugt wie selten zuvor. Dies lag auch daran, dass mir mittlerweile extrem unwohl im Magen war. Nicht so, als müsste ich mich übergeben, sondern so, dass die nächsten 10 Jahre nicht an Essen zu denken war. Den Montagabend verbrachte ich zuhause und schlief irgendwann ein. Irgendwie hat sich auch mein Körper erholen können. Zwar blieb dieses Gefühl im Magen am Dienstag noch ungefähr bis in den frühen Nachmittag, aber irgendwie schaffte ich es, mir Essen reinzuhauen, damit mein Kreislauf nicht zusammenbricht oder dergleichen. Meine Pupillen brauchten, wie mein Magen, ein paar Tage, um wieder Normalzustand zu erreichen.
Ich nahm mir fest vor, nie mehr DXM zu nehmen, da mein Magen dies nicht vertragen hat.

4. Fazit


Das Erlebte ist nun gut drei Monate her und mittlerweile stehe ich dem ganzen wieder etwas offener gegenüber. Mir fallen im Nachhinein zwei Fehler ein, die ich hätte vermeiden sollen. (Möchte hier niemanden zum Konsum animieren)
1. VIEL TRINKEN! - während des Trips habe ich kaum getrunken. Großer Fehler. Trinkt! (Zusammenhang mit den Magenbeschwerden die nächsten zwei Tage(?))
2. AM NÄCHSTEN TAG NICHTS VORNEHMEN! - es wäre viel entspannter, hätte ich am nächsten Tag nicht in die Uni gemusst. Während des Trips habe ich auch die ganze Zeit daran gedacht, dass ich nun runterkommen MUSS, da ich ja demnächst schon in die Uni müsse. Das hat meine Stimmung ein wenig getrübt.

Sollte sich die Gelegenheit ergeben, werde ich DXM wahrscheinlich erneut austesten. Diesmal jedoch mit ausreichend Wasser. Ich hoffe, der Tripbericht ist halbwegs leserfreundlich geschrieben und sorgt nicht für zu viel Verwirrung.

Bis dann!