LdT-Forum

Seite 1 (Beiträge 1 bis 5 von 5)

AutorBeitrag
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2005
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.07.05 12:29
Seit mehr als einem halben Jahrhundert herrscht weltweit ein Totalverbot verschiedener psychotroper Substanzen. Offizielles Ziel dieser Politik ist die Senkung des Konsums dieser verbotenen Stoffe und der damit verbundenen gesundheitlichen Schäden. Die Realität hat aber gezeigt, dass der Konsum psychotroper Substanzen durch das Verbot nicht gesenkt werden konnte, sondern in den letzten Jahrzehnten sogar angestiegen ist. Durch fehlende Qualitätsstandards und soziale Ausgrenzung werden die gesundheitlichen Schäden sogar noch verstärkt. Gleichzeitig sorgt die Prohibition dafür, dass der Handel mit illegalen Drogen höchst profitabel ist. Das dabei erwirtschafte Geld dient der Finanzierung von organisierter Kriminalität, Terrorismus und Krieg.

Der Verein für Drogenpolitik (VfD) ist ein überparteilicher und unabhängiger Zusammenschluss von Menschen, die der Meinung sind, dass die Prohibition gescheitert ist. Wir setzen uns für eine Drogenpolitik ein, die die negativen Folgen durch Drogen sowohl für den einzelnen als auch für die Gesellschaft minimiert und dabei die Menschenwürde und Freiheit aller Beteiligten achtet.

Konkret fordern wir
- einen wirksamen Jugendschutz.
- die schrittweise Legalisierung aller illegalisierter Drogen.
- eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Aufklärung und Prävention zu allen psychotropen Substanzen.
- eine Ersetzung des undurchsichtigen Schwarzmarktes durch eine staatliche kontrollierte Produktions- und Vertriebsstruktur.
- Werbeverbote für alle psychtropen Substanzen.

Falls sie unsere Vorstellungen teilen, unterstützen sie uns indem sie Mitglied im VfD werden oder durch eine Spende.

Weiterführende Informationen zum VfD finden sie unter  www.drogenpolitik.org.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2005
27 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.09.05 05:02
zuletzt geändert: 28.09.05 07:49 durch The Hatefood (insgesamt 1 mal geändert)
Um den Thread mal hoch zu schieben und um ihm mal ne Diskussionsgrundlage zu verschaffen:

Vor ein paar Jahren noch war ich selbst der Meinung, dass man Drogen legalisieren sollte, heute denke ich da anders. Aber bevor ich meine Gründe genauer erläutere, will ich erstmal auf deinen Forderungen rumhacken ;-).


JanMehler schrieb:

Konkret fordern wir
- einen wirksamen Jugendschutz.


Wie soll das denn aussehen? So wie vor Pornos via Emule oder beim Alkoholkauf ausm Supermarkt?! Hab mal kurz auf der Homepage rumgestöbert und eigtl überhaupt keine Antworten auf garnix gefunden...


Zitat:
Konkret fordern wir
- die schrittweise Legalisierung aller illegalisierter Drogen.


Sehr geniale Idee, während Heroin, Crystal und Freebase also problemlos gehandelt werden darf, ist Tramadol noch rezeptpflicht?!
Oder soll auch die Rezeptpflicht aufgehoben werden? Dann darf sich also jeder nach Lust und Laune mit Cortison und anderen Hormonen nach eigenem Ermessen selbst behandeln?!


Zitat:
Konkret fordern wir
- eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Aufklärung und Prävention zu allen psychotropen Substanzen.


Zweifellos wird jeder Interessierte die Informationen gerne aufnehmen, das tun sie allerdings bereits, zB hier. Allerdings frage ich mich, ob du schon mal ne Don-Bosco-Volksschule von Innen gesehen hast und dir im Klaren darüber bist, dass der absolute Großteil unserer Bevölkerung nicht mal die Grundzüge von Mathematik und Rechtschreibung beherrscht und sich nichts von all der Aufklärung merken wird, abgesehen davon, dass dieses und jenes schön dicht macht.


Zitat:
Konkret fordern wir
-eine Ersetzung des undurchsichtigen Schwarzmarktes durch eine staatliche kontrollierte Produktions- und Vertriebsstruktur.


Es soll also eine Drogen-Planwirtschaft errichtet werden? Um illegalen Herstellungen den Rang ablaufen zu können, muss das Produkt äußerst billig sein, Steuern kann man da schon mal vergessen. Einfach zu produzierende Stoffe, zB Cannabis, wird ohnehin jeder der häufig konsumiert selbst anbauen.


Zitat:
Konkret fordern wir
- Werbeverbote für alle psychtropen Substanzen.


Ich denke, dass die Aufklärungsaktionen auch schon mehr als genug der Werbung sind. Außerdem, wozu Produkte anpreisen bei denen die marktwirtschaftlichen Gesetze nicht gelten, da auf sie ein staatl. Monopol ist?!

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2003
956 Forenbeiträge
2 Tripberichte
4 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 28.09.05 07:00

JanMehler schrieb:
Seit mehr als einem halben Jahrhundert herrscht weltweit ein Totalverbot verschiedener psychotroper Substanzen. Offizielles Ziel dieser Politik ist die Senkung des Konsums dieser verbotenen Stoffe und der damit verbundenen gesundheitlichen Schäden. Die Realität hat aber gezeigt, dass der Konsum psychotroper Substanzen durch das Verbot nicht gesenkt werden konnte, sondern in den letzten Jahrzehnten sogar angestiegen ist. Durch fehlende Qualitätsstandards und soziale Ausgrenzung werden die gesundheitlichen Schäden sogar noch verstärkt. Gleichzeitig sorgt die Prohibition dafür, dass der Handel mit illegalen Drogen höchst profitabel ist. Das dabei erwirtschafte Geld dient der Finanzierung von organisierter Kriminalität, Terrorismus und Krieg.

Der Verein für Drogenpolitik (VfD) ist ein überparteilicher und unabhängiger Zusammenschluss von Menschen, die der Meinung sind, dass die Prohibition gescheitert ist. Wir setzen uns für eine Drogenpolitik ein, die die negativen Folgen durch Drogen sowohl für den einzelnen als auch für die Gesellschaft minimiert und dabei die Menschenwürde und Freiheit aller Beteiligten achtet.

Konkret fordern wir
- einen wirksamen Jugendschutz.
- die schrittweise Legalisierung aller illegalisierter Drogen.
- eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Aufklärung und Prävention zu allen psychotropen Substanzen.
- eine Ersetzung des undurchsichtigen Schwarzmarktes durch eine staatliche kontrollierte Produktions- und Vertriebsstruktur.
- Werbeverbote für alle psychtropen Substanzen.

Falls sie unsere Vorstellungen teilen, unterstützen sie uns indem sie Mitglied im VfD werden oder durch eine Spende.

Weiterführende Informationen zum VfD finden sie unter  www.drogenpolitik.org.



das entspricht fast meiner Meinung.

Das mit der Legalisierung aller Drogen halte ich auch nicht so gut. Ich wäre für die Legalisierung weicher Drogen, bzw. Halluzinogene. Sehe in Halluzinogenen nicht so eine Gefahr, obwohl man diese nicht unterschätzen sollte, wie in Sachen wie Opiate (Heroin, Opium, Mohn) , Kokain.
Ich fände es aber gut wenn Drogen in der Medizin eingesetzt werden:

- THC (Augenkrankheiten, Krebs, Schmerzen)
- Halluzinogene wie LSD (in der Psychotherapie, kontrollierte Projekte zur selbsfindung durch Psychologen)
- Opiate (starke schmerzen)
- MDMA (weitere Forschung für Parkinsonpatienten)

Metal up your ass!
Abwesende Träumerin

dabei seit 2004
865 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.10.05 21:45
von der legalisierung weicher drogen, namentlich cannabis, halte ich inzwischen wenig. früher war ich auch ein abslouter verfechter der legalisierung, inzwischen wird mir geradezu übel, wenn ich argumente wie "cannabis hat noch niemanden getötet" von leuten höre, die keinen plan von nichts haben...
eigentlich ist es ja nicht so, dass cannabis nicht so legal wie alkohol sein könnte, nur wird eigentlich nirgends objektiv aufgeklärt. entweder man bekommt die typischen "hanf ist so harmlos"argumente an den kopf geworfen oder man stößt auf taube ohren dieses thema betreffend. alk verursacht schwerwiegende und bleibende schäden im gehirn, keine frage. aber auch gras ist nicht immer harmlos. zB hat es durchaus ein gewisses psychisches suchtpotenzial (das laut einer relativ aktuellen studie übrigens mit dem von alk zu vergleichen ist, da die sucht von denselben rezeptoren im gehirn ausgelöst wird) und viele befürworter wollen "Ihrem" cannabis einfach keine negativen eigenschaften zugestehen...
hingegen würde ich durchaus einer verschiebung von leichten drogendelikten (eigenbedarf jedweger droge) in die rubrik der ordnungswidrigkeit (statt straftat) zustimmen. man schadet ja nur sich selbst und wenn man beim motorradfahren keinen helm trägt ist das ja auch keine straftat...


was ich persönlich für abslout unverantwortlich halte ist die aufteilung sinnvolle drogen/unsinnvolle drogen.

also drogen, wie morphium, das verschrieben werden kann, über das man forschen darf (ohne, dass einem gleich das geld gekürzt wird) und andere drogen, wie mdma, das wirklich nützlich in der psychotherapie sein könnte. drogen sind keine allheilmittel, aber hier und da würden sie sicherlich das leben einiger menschen erleichtern und einen besseren jugendschutz als rezeptpflichtigkeit kenne ich nicht.
Nichts in deinem Leben kann Wirklichkeit werden, das du nicht zuvor geträumt hast.
Abwesender Träumer



dabei seit 2003
37 Forenbeiträge

ICQ
  Geschrieben: 02.10.05 16:32
Eine Legalisierung weicher Drogen bedeudet ja nicht gleich das diese frei im Supermarkt erhältlich sein sollen. Die Abgabe von Drogen könnte z.B. durch Apotheken, Drogerien oder spezielle Fachgeschäfte besser kontrolliert werden, Konsumenten würden beraten werden können in Hinblick auf Safer Use usw. Die Reinheit des Stoffes würde auch stimmen, jetzt ist es doch so, das die meisten Drogentoten an verunreinigten Drogen oder an schädlichen Streckstoffen oder an Unkentniss sterben. Ein wichtiger Schritt wäre ja schonmal das Drugchecking wieder legal wird und man testen lassen kann was man eigentlich konsumiert.

Auf jeden Fall könnte der Jugendschutz verbessert werden, Drogen(bis jetzt legale o. illegale) dürfen erst ab 18 Jahren erworben werden, auch darf keine Werbung in irgendeiner Form für Drogen stattfinden. Eine Legalisierung würde auch bedeuten das Drogen besser erforscht werden können. Dies ist momentan leider nur sehr schwer möglich weil sonst harte Strafen drohen.


 

Seite 1 (Beiträge 1 bis 5 von 5)