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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.04.07 22:46
Hallo,

einer meiner Freunde nimmt in letzter Zeit, besonders jetzt in den Ferien ne ganze Menge Drogen zu sich. GBL, Koks, Benzos und er raucht sehr viel Gras. Naja, er nahm vorher schon was aber mittlerweile hat es den Anschein, als hätte er seinen Konsum nicht mehr unter Kontrolle. Außerdem „kapselt“ er sich von seinen Freunden ab. Also es ist nicht so, dass er das direkt tut, nein, er sagt halt oft irgendwelche Treffen ab, kommt seltener zu Partys und so was halt. Langsam fang ich an mir Sorgen zu machen und ich habe Angst, dass er abrutscht. Also man muss noch dazu sagen, er ist nicht dumm, er besucht immerhin recht erfolgreich das Gymnasium. Aber ich hab das Gefühl, dass er zwar irgendwie seinen Verstand auf schulische Dinge z.B. anwenden kann, aber nicht auf sein eigenes Leben, speziell seinen Konsum.

Wie könnte man ihn irgendwie „aufrütteln“ oder ihn von den Drogen ein wenig abbringen?
Ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll, da ich mich auch ein wenig freundschaftlich-verantwortlich für ihn fühle.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.04.07 23:11
Hi,
erstmal ist es gut, dass du dir Sorgen machst und du dich verantwortlich fuehlst!

Hast du mit ihm schonmal darueber gesprochen? Hast du ihn schonmal direkt damit konfrontiert, dass er sich nicht mehr so oft mit euch treffen will, dass er sich abkapselt? Du musst mit ihm darueber reden und zwar nicht auf der Ebene "Ey du, ich glaub du nimmst zu viele Drogen!!!", sondern mehr "Hey du, ich mach mir Sorgen um dich, du bist mir wichtig...".
Versuch mit ihm zu sprechen! Vieleicht hat er irgendwelche Probleme und versucht die durch uebermaeszigen Konsum zu vergessen. Vieleicht glaubt er auch ihr wollt euch nich mit ihm treffen und versucht sich deshalb abzuschotten.
Natuerlich kann ich das jetzt alles viel einfacher schreiben als du das in die Tat umsetzen, dass ist mir auch klar, aber es gibt eigentlich nur den einen Weg.

hoffe du wagst diesen Schritt und es bringt was, wenn du auch nur verstehst warum er so ist wie er ist.
bis denne
Jeder Mensch ist nur so gut wie seine Taten
Ex-Träumer
  Geschrieben: 05.04.07 01:08
Ich würde ihn auch zunächst einmal mit deinen Sorgen konfrontieren, so merkt er, dass Drogenexperimente nicht unbedingt nur "sein Ding" sind sondern Menschen in seinem Umfeld mitbetreffen.

Ansonsten - such doch mal in seiner jüngeren Vergangenheit nach Auslösern (und evtl. Ursachen), schulischer Stress, Beziehungsprobleme, Stress mit der Familie etc. Wenn du gar nichts findest, kann es sich auch einfach um eine Phase handeln, die wieder vorübergeht. In jedem Falle würde ich davon abraten, zu irgendwelchen Autoritäten zu rennen (Eltern, Lehrer, selbst andere Freunde sind problematisch), bevor du ihn nicht alleine konfrontiert hast - sowas unterbindet häufig von vornherein jedes Vertrauensverhältnis.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.04.07 19:09
zuletzt geändert: 12.04.07 01:30 durch Traumlos (insgesamt 3 mal geändert)
Servus,

also ich finds erstmal super das du dir solche Sorgen machst und auch hier um Rat bittest.

An sich isses natürlich immer sehr schwer einem Freund den Drogenkonsum versuchen zu beenden, bzw. einzuschränken.

Meine "Freunde" (alles Kiffer oder Ex-Kiffer) drohen mir mit der Kündigung der Freundschaft wenn ich synthetische Drogen zu mir nehmen werde. Ich weis zwar net obses durchziehen würden oder obses nur sagen um mich davon abzuhalten.

Das sowas aber nix bringt zeugt von der Tatsache das ich angefangen habe Pepp zu ziehen (nicht aus Trotz! falls das jemand aus meinem text herauslesen sollte).

Ich denke mal mehr als Reden hilft am Anfang nit. Ich weis ja nit wie er sich mit den nebenwirkungen eines Langzeitkonsums seiner Drogen auskennt. Falls nit so gut kannste ja einiges im I-Net ausdrucken und ihm geben. Aber ich denk er is sich der Gefahren sicher bewusst.

Ich persönlich würde es (falls das Reden nicht funktioniert) halt erstmal einfach beobachten. Evtl. isses wirklich nur ne Phase und sie geht mit dem Erwachsen-Werden wieder. Ich würde es mir aber nur solange anschauen bis ich mir sicher bin das das er es 100% so nicht mehr innen Griff bekommt. Das könnte z.B. heißen: Beschaffungskriminalität, totales Absacken in der Schule bis hin zur Hauptschule, zunehmender körperlicher Verfall, große psyschiche Probleme (Deppressionen, Suizidgedanken, hohes Aggressionspotential auch gegen Freunde und Familie), etc. Wenn solche Dinge zutreffen würden, würd ich es am End selbt in die Hand nehmen und ihn mit allen Mitteln innen Entzug stecken. Frewillig würders eh net machen und ein Versuch wärs immerhin dann wert. Es könnte dann am Ende natürlich die Freundschaft zerstören wenn der Entzug fehlschlagen würde, aber ich denke das würden die Drogen dann langsam aber sicher selbst erledigen.

Ich bin erst 19, hab bisher "erst" kleinere und größere Erfahrungen mit Alkohol, Cannabis, DXM und Pepp und es würde sich am End bei mir nur so anhören wie jemand der davon net viel Ahnung hat und einfach nur seinen Senf
dazugeben will. Auch hören sich die genannten möglichen Folgen vielleicht wie die 0815er Anti-Drogen Propaganda-Sprüche an. Aufgrund dessen hab ich das ganze aus meiner Sicht geschrieben, wie ICH mich verhalten würde, falls es zu solch einer Situation kommen SOLLTE.

Ich find das Thema halt auch sehr interessant weil ich halt in so ner ähnlichen Situation bin, nur bin ich in dem Fall der regelmäßige Konsument ;-). Meine Freunde haben mich oft gewarnt das man schnell auf harte Drogen umsteigt wenn einem das tägliche Kiffen nit mehr reicht bei immer ansteigender Tolleranz. Ich hielt das alles für Humbug und nun zieh ich seid kurzem Pepp ... und werde es auch weiter tun und dabei wirds au net bleiben.

Gib deinen Freund nit auf (was ich sowieso eigendlich jetzt net erwarte), denn die Freunde sind am Ende die einzigen mit denen man ohne große Konsequenzen drüber reden kann und die einen stützen. Wenns die Freunde (und die Familie vielleicht auch) nit machen ... wer dann?

mfg

Traumlos

PS: Ich hab keine Ahnung ob dieser Post einen konstruktiven Beitrag zu deinem Problem darstellt, aber wenn man nach 2 Lines zu Hause niemanden zum quatschen hat, muss man seinen Laber(-bzw. Schreib-)Flash irgendwie ausleben ^^

PPS: uiui, der Post is ja bissel lang geworden, sry fürs viele lesen fallses jemand tut *g
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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 11.04.07 19:35
Ich stimme auch rumpeltier, kainskind und traumlos zu. Finde es auch toll dass du dir Sorgen um deinen Freund machst. Diese Situation kenne ich nur zu gut (von mir selber und von Freunden). Ich habe auch mal so ne derbe Drogenphase durchgemacht, habe dann auch das Gymnasium abgebrochen, weil ich nur noch Drogen im Kopf hatte confused . Ich muss ehrlich sagen, hätte mit mir jemand darüber gesprochen, dass ich so in die Drogen absumpfe, hätte ich den nur ausgelacht und gar nicht hingehört. "Lasst mich und meine gelibten Drogen in Ruhe, ich hab das schon im Griff..." Aber versuchen mit ihm zu reden, ist sicher mal ein Anfang. Ob es was bringt... Das bezweifle ich eher. Leute, die nur ihre Drogen im Kopf haben, kannst du nicht mit reden davon abbringen. Das einzige was meiner Meinung nach hilft, ist, ihn das alles durchzumachen, bis er auf die Fresse fällt und es ihm bewusst wird... Is jez vielleicht ein bisschen derb ausgedrückt.
Aber ich hatte mal einen Freund, der rutschte auch immer mehr in die Drogen. Zuerst nur mal ein bisschen kiffen, dann täglich und dann den ganzen Tag durch. Irgendwann kam er dann auf LSD und war so begeistert, dass er fast alle 2 Wochen nahm. LSD war ja so gigantisch und er wollte mehr ausprobieren. Er kam dann auf Koks, Speed, Alkohol, XTC und schlussendlich auf Heroin. Na was meint ihr wie weh es mir getan hat ihn so zu sehen. Bis er dann mal so in die Scheisse fiel und es selber merkte udn machte dann einen Entzug. Jetzt kifft er nicht einmal mehr.
Auch ich musste selber richtig auf die Schnauze fallen, bis ich von dem mischkonsum und dem täglichen kokskonsum loskam.

Aber wie traumlos schön sagt, ist es natürlich riskant ihn einfach reinlaufen lassen. Zwangsweise in eine Enzugsklinik einzuweisen, kannst du nicht machen. Das wäre gegen seine Person und gegen seinen Willen.

Zuerst würde ich auch mal mit ihm reden, ist wohl das beste...

Lg

*Ich lebe lieber in der Illusion der Drogen, als in der Realität dieser Welt*
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.04.07 20:14
hm das du dir sorgen machst find ich gut, allerdings muss man sagen, mach dir net zuviel sorgen, da das dann die betreffenden einfahc nervt usw...
naja e swurde eigentlich shcon alles gesagt, versuch mal gnaz gesittet mit ihm drübe rzu reden...


was ich allerdings am wichtigsten finde:
LASS IHN NCIHT HÄNGEN!!!
also behandle ihn immer noch als freund, usw, udn brich den kontakt nicht ab,
das fand ich am schlimmsten, dieses gefühl , kiene freunde mehr zu haben udn dadurshc stürzt man dann eigentlihc nur noch weiter ab...
Abwärts führt die Spirale der Süchte, enger und enger werden die Kurven, kürzer und kürzer die Schnitte, im Staccato der Cuts wechseln sich die Abstürze ab, gnadenlos folgerichtig, vom kleinen Desaster bis zur absoluten Katastrophe. Jeder ist am Schluss a
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.04.07 01:38
zuletzt geändert: 12.04.07 01:39 durch Traumlos (insgesamt 1 mal geändert)
Servus,


GreenFairy schrieb:

Aber wie traumlos schön sagt, ist es natürlich riskant ihn einfach reinlaufen lassen. Zwangsweise in eine Enzugsklinik einzuweisen, kannst du nicht machen. Das wäre gegen seine Person und gegen seinen Willen.





Echt? Selbst wenn ein Psychologe o.ä. eine Diagnose stellen würde das eine sehr hohe Drogen-Sucht mit schweren Depressionen inkl. Suizidgedanken und mehrere Straftaten der Fall wären und nur ein Enzug einen vor dem sicheren und baldigen Tode retten könne und man angeblich nicht mehr in der Lage sei die Lage einzuschätzen in der man sich befinde aufgrund der zerfressenen Psyche durch die Drogen? (laaaanger Satz)

Is jetzt net auf den Freund des Thread-Erstellers bezogen, sondern is einfach mal das Auflisten eines möglichen Extremfalls aufgrund meiner Ambition einer baldigen Schließung einer meiner vielen Bildungslücken ;-))

mfg

Traumlos
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  Geschrieben: 12.04.07 01:59
Das wichtigste ist, sei für ihn da, wenn du ein wahrer Freund bist. Lass ihn nicht hängen, wenn er selbst einsieht, dass er ein Problem hat. Du kannst auch versuchen ihn andere Möglichkeiten zu bieten als Drogen z.B. gemeinsam auf ein Konzert, eine Runde Fußball spielen oder ähnliches.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.04.07 09:32
zuletzt geändert: 12.04.07 09:35 durch qwert (insgesamt 1 mal geändert)

Traumlos schrieb:
Servus,

Echt? Selbst wenn ein Psychologe o.ä. eine Diagnose stellen würde das eine sehr hohe Drogen-Sucht mit schweren Depressionen inkl. Suizidgedanken und mehrere Straftaten der Fall wären und nur ein Enzug einen vor dem sicheren und baldigen Tode retten könne und man angeblich nicht mehr in der Lage sei die Lage einzuschätzen in der man sich befinde aufgrund der zerfressenen Psyche durch die Drogen? (laaaanger Satz)




Man hat als freund den willen des anderen zu respektieren, wenn es sein wille war der ihn in diese situation gebracht hat und er da auch nicht raus will, kann da ein psychologe rumdiagnostizieren wie er will, ich würde dem freund um jeden preis wieder aus der klinik rausholn...Da geht der wille meines freundes vor!
Und ich würde den freund lieber sterben sehen, und dabei bleibt er sich selbst treu, als das er nur durch zwang weiter dahinsiechen muss...nach dem grundsatz: lieber stehend sterben, als knieend weiterzuleben
DAS macht für mich ferundschaft aus, zu dem andren stehn, und den anders respektieren, in seinem willen, auch wenn iwr das nicht unbedingt gut finden.
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Homepage ICQ MSN Skype
  Geschrieben: 12.04.07 09:41
Das es eine Zwangseinweisung in eine Entzugsklinik gäbe, wäre mir aber neu. Das wäre ja sowas von sinnlos. Ein Entzug und ein dauerhaftes Fernbleiben von Drogen funktioniert doch nicht auf Zwang. Das geht nur, wenn der jenige das wirklich aus eigenem Willen auch schaffen will. Und nichtmal das ist eine Erfolgsgarantie, wenn man sich ansieht, wie viele rückfällig werden.

Eine Zwangseinweisung gibt es nur in der geschlossenen Psychiatrie. Die sind aber nicht auf Entgiftung bzw. Entzug spezialisiert. Auf der Geschlossenen landet man nur, wenn man eine akute Gefahr für sich selbst oder andere darstellt. Also bei akuten, ernsthaften Suizidabsichten oder bei manchen Psychosen und Manien.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 12.04.07 10:37
sorry Count Zero, da muß ich dich mal korrigieren. Das mit Gefahr für Leib und Leben deines eigenen und das der anderen ist richtig, kann aber auch - gerade bei Alkis - in eine Entzugsklinik geschehen, hab ich selber oft genug miterlebt.
Wo willst du Megadruffies sonst unterbringen, wenn nicht in einer Entzugsklinik oder Abteilung???
Oder du hast einen Paragraphen, und landest ebenfalls dort.

Wir waren immer total stinkig, denn wenn so ein Fall einlief, wurde natürlich alles abgeschlossen über mehrere Tage, bis sich der oder die Betreffende einigermaßen gerade halten und artikulieren konnte.

Und es ist wirklich so, jemand gegen seinen Willen einweisen zu lassen ist doch wie entmündigt zu werden, selbst wenn du es selber willst - irgendwie - wäre es keine Garantie daß es klappt. Auch bei mir war es so mit dem richtig knietief, achwas, ich lag fett mim Gesicht im Übel und wolltes immer noch nicht raffen.
Jeder ist da anders und des Menschen Willi ist sein Himmelreich, heißt es doch immer so schön.
Halt einfach zu ihm, mehr kannst du da echt nicht tun.

Viel Glück Penthesilea
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 12.04.07 11:13
Also ich hab schon einige Leute gesehen die auf irgendeine weise in
die Klinik gekommen sind. Und wer einmal da drin war kommt auch
regelmäßig wie ein Bummerang zurück in die Klinik. Die sterben sogar
da drin oder dadurch. Die Art und Weise wie man mit den Leuten dort
umgeht macht in 90% der Fälle Klinik Rückfällig und noch viel kränker.
Wie zB zwangsmedikamentierung und pauschalisiertes Gesetzes
orientiertes zwangs Therapieren. Das mag ein paar wenigen helfen,
den meisten aber nicht.

Also flieht lieber wenn euch ein Psychologe oder sowas über den Weg läuft.
KLinik ist wirklich die ober aller letzte zumutbare (nicht) lösung eines Problems.

Es ist ernsthaft gesünder ein paar Psychedelikas zu sich zu nehmen als das.




 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 12.04.07 12:33

SchwarzeMagie schrieb:
Also ich hab schon einige Leute gesehen die auf irgendeine weise in
die Klinik gekommen sind. Und wer einmal da drin war kommt auch
regelmäßig wie ein Bummerang zurück in die Klinik. Die sterben sogar
da drin oder dadurch. Die Art und Weise wie man mit den Leuten dort
umgeht macht in 90% der Fälle Klinik Rückfällig und noch viel kränker.
Wie zB zwangsmedikamentierung und pauschalisiertes Gesetzes
orientiertes zwangs Therapieren. Das mag ein paar wenigen helfen,
den meisten aber nicht.

Also flieht lieber wenn euch ein Psychologe oder sowas über den Weg läuft.
KLinik ist wirklich die ober aller letzte zumutbare (nicht) lösung eines Problems.

Es ist ernsthaft gesünder ein paar Psychedelikas zu sich zu nehmen als das.






Dein Rat ist aber definitiv genauso subjektiv als der mit der Klinik, und obendrein vermutlich weit gefährlicher.
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.04.07 14:05
zuletzt geändert: 12.04.07 14:06 durch müllermilch (insgesamt 2 mal geändert)
Auch, wenn ich weiß, dass ihr wisst, dass die letzten Posts fast alle sehr off-topic sind:

Meinem Freund gehts nicht wirklich schlecht. Er ist einfach nur "komisch" drauf und macht nicht mehr soviel mit seinen Freunden. Er ist wahrscheinlich in ner Experimentierphase, aber schon länger als der Rest seines Freundeskreises. Er hat ständig irgendwas neues von dem er erzählt, was er bald nehmen will. Und zum Thema Schule: er ist ganz gut in der Schule und hat da keine Probleme.

Es ging mir nur um einen Rat, wie man ihn dazu bringen kann, wieder mal ein bisschen aktiver zu werden, abgesehen vom Herumexperimentieren.

Trotzdem Danke für die vielen Antworten!
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 12.04.07 18:41
@Traumlos

Bin eben grad ein Buch am lesen "Drogen" von Bernhard van Treek. Dort hat es auch ein gesetzliches und drogenpolitisches Kapitel. Er schrieb auch über die Einweisung und Zwangseinweisung in eine Enzugsklinik, wann man das selbst in die Hand nehmen darf...

vom Unterkapitel "Wann darf jemand gegen seinen Willen behandelt werden:

"...Stimmt der Patient der Behandlung zu, darf der Arzt behandeln. Und selbst dann kann der patient den Arzt verklagen, wenn er vorher nicht ausreichend über die Massnahme aufgeklärt wurde.
Bei psychisch Kranken, z.B. wenn jemand hängengeblieben ist, ist das genauso. Wenn der Patient Medikamente, die ihm der Arzt empfiehlt, nehmen will, kann er das. Wenn nicht, kann er ablehnen und der Arzt kann dagegen nichts machen. Die Verantwortung für sich selbst liegt beim Patienten. Wenn jemand psychotisch ist oder paranoid, hat der Arzt noch lange keine Möglichkeit, ihn gegen seinen Willen bzu behandeln. Tut er es trotzdem, riskiert er eine Klage.
Es gibt nur wenige Ausnahmen von dieser Regel: Wenn ein Patient in einem psychisch verändertem Zustand mit grosser wahrscheinlichkeit akut eine Gefahr für sich oder andere darstellt, kann er in die Psychiatrie untergebracht und gegen seinen Willen behandelt werden. Wenn ein Mensch z.B. Selbstmordabsichten äussert oder- weil er sich in der Paranoia bedroht fühlt- andere angreifen will, kann der Arzt ihn einweisen. Das Gesetz, das ihm das ermöglicht heisst Psych KG...
... Für eine Zwangseinweisung muss eine akute Gefahr bestehen. Eine Einweisung ist nicht möglich, wenn z.B. davon ausgegange wird, dass sich der Drogenkonsument vielleicht in den nächsten Monaten zu Tode spritzt. Hier würde mancher Arzt gerne aktiv werden, oft drängen auch die Eltern. Gegen den Willen des Patienten kann man aber in diesem Fall z.B. nichts machen...."

So, ich habe gesprochen =p. Hast also schon teilweise Recht, traumlos.

@müllermilch
Das ist jetzt natürlich nicht auf deinen Freund bezogen! Einfach mal ein kleiner gesetzpost zu diesem Thema.


*Ich lebe lieber in der Illusion der Drogen, als in der Realität dieser Welt*

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