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Abwesender Träumer
dabei seit 2005 398 Forenbeiträge 1 Tripberichte 1 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 06.05.07 12:51 zuletzt geändert: 06.05.07 12:52 durch spritzkanister (insgesamt 1 mal geändert) |
Hi,
ich habs leider immer noch nicht geschafft mit der Kifferei aufzuhören... Mein ganzer Freundeskreis hat von heute auf morgen aufgehört zu harzen und säuft sich jetzt jedes Wochenende die Hucke voll.
Ist ja auch ne super Alternative.. ;)
Naja jedenfalls kommt hinzu das ich verdammt Depressiv bin und totale Stimmungsschwankungen hab. Heisst im Klartext -> Heute bin ich der Größte und morgen trau ich mich nichtmal vor die Tür...
Das miese an der Sache ist das ich mir auch die ganze Zeit in die eigene Tasche lüge. Ach heute ist so ein scheiss Tag, rauchste mal einen weil ohne gehts ja nicht. Am nächsten Tag kommt dann "Heute ist alles optimal gelaufen, ich kanns mir also erlauben zu kiffen". Ich weiss ja selbst das ich mich quasi verarsche aber trotzdem mach ichs immer wieder. Ich hab alle Medikamente abgesetzt. Rauch nur fast täglich 1-2 Joints am Abend und mach grad ne kleine Johanniskrautkur.
Beim Therapeuten hab ich auch die ein oder andere Sitzung mitgemacht aber ich habs aus purer Faulheit wieder schleifen lassen weil ich mir an manchen Tagen auch einfach denke dass ich gesund bin und mir nix fehlt. Also es würde in meinem Bekanntenkreis NIE jemand auf die Idee kommen das ich Depressiv bin. Das ist für mich die totale Zwickmühle. Hab ich mir mein Hirn so raus gekifft das ich selber nicht mehr check was abgeht?
Mein Soziales Umfeld besteht aus Abiturienten/Studenten/Besserverdienern und anderen Snobs!
Ich will damit nicht auf dicke Hose machen sondern eben bestmöglich meine Situation beschreiben...
Hat jemand nen Tipp oder ne Idee was ich machen könnte um aus diesem Teufelskreis raus zu kommen?
Dolphins are gay sharks! |
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Ex-Träumer
| Geschrieben: 06.05.07 13:29 zuletzt geändert: 06.05.07 13:30 durch (insgesamt 1 mal geändert) |
Hm stationaere Entgiftung/Therapie waere vielleicht eine gute Sache. Dann bist du die Sucht los - scheinst es ja wirklich zu wollen, daher seh ich gute Chancen und es ist ja "nur" weed - und zweitens wird dir durch die Therapie auch wieder mehr Antriebskraft vermittelt was den Alltag, Selbstkontrolle etc. angeht.
Glaub du checkst schon was abgeht, aber du bist halt richtig _suechtig_, da ists normal, dass man so drauf ist wie du momentan ;) Allein kommt man da allerdings sehr schwer wieder raus. Such dir irgendeine Art Hilfe (die Entgiftung oben z.B., oder Freunde die einen zwingen koennen weil sie einem halt wichtig sind etc. ) und ganz wichtig, gesteh dir ein,dass du ein Drogenproblem hast. Sieh ein, dass du nicht voellig "gesund" bist.
Find stationaere Sachen btw immer ganz gut, weil man da teilweise ganz schoen lustige Leute trifft :D Ausserdem kriegt man immer Essen geliefert etc ;)
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Abwesender Träumer
dabei seit 2006 380 Forenbeiträge
| Geschrieben: 06.05.07 14:48 |
tipps um aus dem teufelskreis rauszukommen... schwer zu sagen. ich habe mehrere male "aufgehört" zu kiffen, jedesmal aus einer anderen motivation heraus, und jedesmal mit einer anderen strategie. ich kann dir schon sagen wie ich das angestellt habe, aber jeder ist anders, und es ist auch immer ne willensfrage.
beim ersten mal wollte ich richtig aufhören, und zwar mit allem. das war zu beginn meines studiums, ich war schon eine ganze weile gut dabei und dachte mir, der studienbeginn ist ein guter zeitpunkt das hinter mir zu lassen. neue stadt, neue leute, altes umfeld weg, keine connections, sollte gehen. ich habe es einfach sein lassen, von eben auf jetzt. kein dope, keine kippen kein alk, dafür montags fechten, dienstag kajak, mittwochs fitness, donnerstag volleyball, freitag fitness. sport als ausgleich, das ging ganz gut. ein halbes jahr lang, und dann wollte ich einfach mal wieder dicht sein. bumm ->rückfall
beim zweiten mal, ein paar jahre später, wollte ich gar nicht in dem sinne aufhören. ich wollte mir selbst nur beweisen dass ich nicht süchtig bin, und 6 wochen pause machen, weil solange dauert eine stationäre entgiftung. das war die ganze zeit ein kampf gegen mich selber, weil mein zeug lag ja da, wo es immer lag. ich hätte es nur nehmen brauchen. ich hab mich halt von tag zu tag gepusht, so im sinne von "einen tag schaffe ich noch". teilweise ist mir echt die decke auf den kopf gefallen, weil ich wohne alleine, es war sommer, viele leute waren nicht da, und ich wollte auch nicht jeden tag meine leute vollgreinen wie schlecht es mir beim "entzug" geht, zumal die auch selber munter weitergequalmt haben. ich habe mich, wenn es gar nicht anders ging, in ein cafe mit hauptsächlich studentischen besuchern geflüchtet, mich auf nen eckplatz gesetzt, ein buch gelesen, musik gehört, die leute angeschaut um mich abzulenken. im endeffekt habe ich es fünf wochen und fünf tage durchgehalten... die letzten zwei tage konnte ich mich nicht mehr beherrschen. spricht für sich.
das dritte und letzte mal war ein prozess, der sich über so ca. 1 1/2 jahre gzeogen hat. es ging mir schon ne ganze weile immer häufiger scheisse wenn ich alleine dicht war. ich habe dann immer angefangen mich selber fertig zu machen. das hat mir schonmal extrem zu denken gegeben, zumal in verbindung mit einer story, die ich von einem freund über einen gemeinsamen bekannten gehört habe, bei dem es auch so losging, und der am ende schizo in der klappse saß.
dann hat mein bester freund das kiffen aufgegeben, weil er in die arbeitswelt eingestiegen ist, und meinte er kann nicht mehr dauernd dicht sein. was mich auch nochmal zum nachdenken angeregt hat... vor allem dass er es geschafft hat, und ich nicht, obwohl der latente wunsch aufzuhören schon da war. als nächstes hat meine beste freundin auch aufgehört, weil sie meinte sie kommt nur noch scheisse drauf.
dazu kam dann noch, dass mein abschluss näher rückte und ich diplomarbeit scheiben musste. damit ich tagsüber schreiben kann, hatte ich mir einen nachtjob besorgt. ich kam dann immer so zwischen mitternacht und zwei uhr nach hause, und musste morgens gegen acht uhr wieder raus und in die bibliothek. im gegensatz zu vielen anderen wirkt bei mir dope schon lange nicht mehr einschläfernd... eher gegenteilig, es hält mich wach und lässt das gedankenkarussel rattern. also habe ich das kiffen abends sein gelassen, weil ich sonst nicht hätte schlafen können und mir das morgens früh aufstehen sonst schwer gefallen wäre. und ich habe das nachmittagskiffen zwischen uni und arbeit sein gelassen, weil ich sonst in der arbeit dicht gewesen wäre, und die wäre dicht gar nicht gegangen.
unter der woche lief also eigentlich gar nichts mehr und weil ich eigentlich immer was zu tun hatte, ist mir das sogar relativ leicht gefallen. vermutlich auch, weil ich ja tief in mir drin eh aufhören wollte. ich habe vielmehr festgestellt, dass es mir besser ging als vorher, psychisch und physisch. mir ging es emotional gut, meine leistungsbereitschaft war wieder da, ich konnte besser schlafen, bin morgens besser aus dem bett gekommen und last but not least, an der kohle habe ich es auch gemerkt.
blieb noch das wochenende. aber auch da war kein so grosser anreiz mehr da. samstag und sonntag habe ich nicht gelernt, das waren meine "freien tage" an denen ich das machen konnte, wozu ich unter der woche nicht gekommen bin. und nachdem ich festgestellt habe, das wenn ich zwischendrin was rauche, ich nur noch auf der couch liege, mich zwar langweile aber doch nichts tue und mich dann darüber ärgere, habe ich auch das sein gelassen. wie ich es in einem anderen thread schon mal geschrieben habe, meine freizeit ist mir langsam zu wertvoll geworden um unproduktiv dicht in der ecke zu liegen.
ja... und mittlerweile rauche ich alleine gar nicht mehr und wenn es hochkommt im monat mal einen joint zusammen mit freunden, und das reicht mir völlig.
keine ahnung ob dir das jetzt weiterhilft. ich kann dir nur raten aufzuhören. komplett. und dir auch keine ersatzdsroge zu besorgen. spricht nichts dagegen mal ein bierchen zu trinken oder so, aber nicht ein bier anstelle eins joints, jeden tag. das ist nur problemverlagerung.
wenn dein umfeld aufgehört hat zu kiffen, umso besser, führt dich nicht in versuchung. und vor allem: such dir eine beschäftigung. bei langzeitkiffern tendiert das kiffen dazu, beschäftigung nummer eins zu sein. was macht man in seiner freizeit? man ist zusammen oder alleine dicht, zockt konsole, schaut fern, hört musik. alles schön überschaubar, stressfrei, kontrollierbar. das funktioniert nicht mehr, wenn man nicht mehr dicht ist. auf einmal fällt einem auf, dass man nur noch zuhause rumhockt, dass man einen großen teil der zeit alleine zuhause rumhockt, und das macht einen fertig.
such dir etwas, was du mit anderen leuten machen kannst, sport ist immer eine gute wahl. irgend etwas, bei dem du unter die leute kommst. oder such dir einen job der dich ablenkt. hat den vorteil, dass er dich vom kiffen abhält, dich beschäftigt und kohle bringts auch noch. auf jeden fall: versuch deinen tag zu strukturieren. eliminier die "rumhäng-phasen", weil in denen ist die versuchung am größten. schreib dir im zweifelsfall einen wochenplan, in dem du genau vermerkst was du wann machen willst, und dann halt sich daran.
und last but not least: reiß dich zusammen. mit einer droge aufzuhören erfordert immer ein hohes maß an selbstdiziplin. wenn man die nicht hat, dann hilft einem auch kein psychologe und keine ersatzmedikation. dann wird man jedes mal, wenn man auf einem entzugspeak, ist rückfällig. im zweifelsfall mach es wie ich, leg dein zeug irgendwo hin und denk dir "ich kann ja wenn ich will, aber ein tag mehr geht schon noch". und wenn du tatsächlich rückfällig wirst, dann schmeiß nicht alles hin, nach dem motto "jetzt ist eh schon alles egal", sondern fang wieder von vorne an. und dieses mal hälst du es noch ein tag länger aus.
ich hoffe ich konnte dir helfen. viel erfolg. halt uns auf dem laufenden Tun! Leiden! Lernen! |
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Ex-Träumer
dabei seit 2006 828 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 18:31 |
......@roger
wow dein Text bringt mich grad dazu meinen eigenen konsum auch mal ordentlich zu überdenken . |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2006 380 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 19:26 |
Koma schrieb: dein Text bringt mich grad dazu meinen eigenen konsum auch mal ordentlich zu überdenken .
echt? wie kommts? Tun! Leiden! Lernen! |
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Ex-Träumer
dabei seit 2006 828 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 19:48 zuletzt geändert: 07.05.07 19:55 durch Koma (insgesamt 1 mal geändert) |
"bei langzeitkiffern tendiert das kiffen dazu, beschäftigung nummer eins zu sein. was macht man in seiner freizeit? man ist zusammen oder alleine dicht, zockt konsole, schaut fern, hört musik. alles schön überschaubar, stressfrei, kontrollierbar. das funktioniert nicht mehr, wenn man nicht mehr dicht ist. auf einmal fällt einem auf, dass man nur noch zuhause rumhockt, dass man einen großen teil der zeit alleine zuhause rumhockt, und das macht einen fertig. "
....genau dieser satz , dieses Rumgehänge liegt zwar nicht nur am kiffen aber zu nem recht großen teil wohl doch .
Hängt aber auch damit zusammen das ich durch ein Schulbegleitendes Jahrespraktikum freizeitmäßig sehr eingeschränkt bin ( Mal früh , mal spät . teildienste , wochenenddienst ).
Sitz deshalb viel zuhause , aufgrund diverser Streitigkeiten mit meiner Familie isn Familienleben nich möglich , also sitz ich in meinem Zimmer und langweil mich
------ und dann steht die bong nun mal nich lange im Schrank .
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Abwesender Träumer
dabei seit 2006 380 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 19:59 |
ja... weiß was du meinst. bei mir ist zwar (noch) nicht arbeit (aber hoffentlich bald *g*), aber freizeit ist bei mir in den letzten 1 1/2 jahren auch ein rahres gut geworden. und wenn man nur wenig freizeit hat, dann will man diese zeit erleben, nicht verleben. aber genau darauf läuft das dichte rumgehänge im endeffekt raus... statt raus zu gehen, was zu machen, was zu erleben, bleibt man drinnen in seinem grünen sumpfloch sitzen. da ist es zwar ganz angenehm, aber man weiß trotzdem, dass sich das leben wo anders abspielt. und irgendwo weiß man das auch. und grade das war es, was mich dann immer tierisch fertig gemacht macht. Tun! Leiden! Lernen! |
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Ex-Träumer
dabei seit 2006 828 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 19:59 zuletzt geändert: 07.05.07 20:09 durch Koma (insgesamt 1 mal geändert) |
Wenn ich mir das so durchlese , wirkt das als würd ich versuchen meinen kack konsum zu rechtfertigen .....ich sau ...naja
Läuft dieses Jahr einfach alles nich so wies sollte ...
Mich machts auch fertig , ich sitz stundenlang in dem kack Zimmer , hab keinen Fernseher und ich hasse es mit mir selbst und meinem denken allein zu sein .
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Abwesender Träumer
dabei seit 2006 380 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 20:13 |
kommt mir bekannt vor. war bei mir im sommer immer ganz übel, wenn ich abends alleine zuhause saß, und niemanden mehr erreicht habe, mit dem man was machen konnte. also reingekifft, draussen das tollste wetter, und ich saß in meiner dunklen miefigen bude und je länger ich darüber nachgedacht habe, desto depressiver bin ich geworden.
aber sag mal... wenn du dich dann dichtest... wirds davon besser? Tun! Leiden! Lernen! |
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Ex-Träumer
dabei seit 2006 828 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 20:29 zuletzt geändert: 07.05.07 20:52 durch Koma (insgesamt 2 mal geändert) |
Kurze Nebeninfo :
Auf Anraten meiner Freundin überleg ich schon länger nen Psychiater aufzusuchen
weil ich einfach ziemlich krass reagiert hab auf diverse Themen ....eine kurze Erinnerung oder ein kleiner Anstoß reicht eigentlich um mir den ganzen Tag zu versauen komm dann aus dieser Gedankenschleife nicht mehr raus und isolier mich ( Sag einfach nichts mehr etc. )
Hat aber absolut nichts mitm Kiffen zu tun .....
Nur wenn ich dann soviel zuhause rumsitze , hab ich zuviel Zeit um nachzudenken und dann bleib ich meistens in der Schleife hängen .....
Ja früher wars .....Mir gings schlecht - einen rauchen - mirgehts guuut
Jezt ist es öter mal so das es den Zustand verstäkrt .
Früher war alles besser ........echt , gab mal Zeiten da wusste ich garnich zu wem ich als nächstes gehen soll , bin früher immer so zwischen drei Freundeskreisen gependelt .
2 cliquen die mit Drogen so gut wie nichts am hut hat und eine dies übertriebt .
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Abwesender Träumer
dabei seit 2006 380 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 22:31 |
Koma schrieb: eine kurze Erinnerung oder ein kleiner Anstoß reicht eigentlich um mir den ganzen Tag zu versauen komm dann aus dieser Gedankenschleife nicht mehr raus und isolier mich ( Sag einfach nichts mehr etc. )Hat aber absolut nichts mitm Kiffen zu tun .....
ich wäre mir da nicht so sicher. was du als gedankenschleife bezeichnest, das habe ich auch erlebt. dachte auch dass das nichts mit dem kiffen zu tun hat. zumal es auch nicht immer in verbindung mit kiffen aufgetreten ist. nur, seit ich nicht mehr kiffe, lande ich auch seltener in einer gedankenschleife. dauerkiffen hat um einiges mehr auswirkungen auf die psyche, als man sich so vorstellt.
Koma schrieb: Ja früher wars .....Mir gings schlecht - einen rauchen - mirgehts guuut .Jezt ist es öter mal so das es den Zustand verstäkrt .
ich nenne das den nullpunkt. zu anfang ist das dope ein mittel um probleme wegzuschieben, und am ende ist das dope selbst ein problem geworden, nur dass man es nicht wegschieben kann.
Koma schrieb: Früher war alles besser ........echt , gab mal Zeiten da wusste ich garnich zu wem ich als nächstes gehen soll , bin früher immer so zwischen drei Freundeskreisen gependelt .2 cliquen die mit Drogen so gut wie nichts am hut hat und eine dies übertriebt .
und warum ist es jetzt schlechter? was hat sich geändert? Tun! Leiden! Lernen! |
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User gesperrt
dabei seit 2007 40 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 22:38 |
irgendwie bringen einen die texte von euch echt zum nachdenken.
kiff jetzt noch nich so lange vielleicht zwei jahre aber nur am we.
und so langsam merk ich gehts bergab. schule läuft nich, beziehung klappt nich, freundeskreis schränkt sich immer mehr auf "gleichgesinnte" aber das schlimmste ist das ich immer mehr nachdenke, was ehrlich depri macht wenn man nur über so mist nachdenkt.
früher ham wir nur in der gruppe geraucht. jetzt sitzt ich auch mal allein vor der bo.
ich glaub ich muss da was ändern. is aber nicht leicht glaub ich... |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2006 380 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.05.07 23:57 |
Palmitin schrieb: is aber nicht leicht glaub ich...
nein. mit einer sucht fertig zu werden ist nie leicht. nur: dir dürfte das noch verhältnismäßig leicht fallen. womit ich jetzt nicht sagen will, dass es einfach wird. aber du bist erst zwei jahre dabei, und auch nur am wochenende. wenn du dich zusammenreißt, dann geht das schon.
allerdings sagst du jetzt schon, du merkst dass es bergab geht. das muss nicht alles zwangsläufig vom dope kommen. und es muss auch nicht sein das sofort alles besser wird, wenn du aufhörst. aber stell dir vor du machst noch fünf bis zehn jahre weiter. kiffst irgendwann jeden tag und dabei ist es dir egal ob du alleine bist oder mit freunden zusammen, hauptsache es wird gekifft. mit leuten die nicht kiffen kannst du nicht mehr wirklich was anfangen, weil man mit denen nicht chillen kann. dein freizeitverhalten reduziert sich auf das was man bekifft drinnen machen kann, zocken, fernsehen, musikchillen, futtern. und wenns doch mal nach draussen geht, dann nur um entspannt in der freien natur zu kiffen. aber nicht zu oft, weil man das essen für den fressflash und wasser für die bong und den ganzen mist mitschleppen muss, das stresst rein, und ausserdem sind draussen dauernd bullen unterwegs, und das ist auch unchillig. also bleibt man in der regel lieber drin, oder am besten im garten bei einem freund der sturmfrei hat.
wenn mal kein zeug am start ist, dann kommt kifferpanik auf, weil man sich vielleicht mal einen oder zwei tage ohne was zu rauchen vorstellen kann, und auch das macht schon schlechte laune, aber auf gar keinen fall eine ganze woche oder mehr. du telefonierst alle leute durch, auch die mit denen du seit monaten nichts mehr zu tun hast, in der hoffnung, dass sie dir zumindest was für eine mischung geben. du fährst dann auch mal 4 stunden durch die botanik um bei nem typen den du nicht kennst 50 euro für drei gramm miesen plattensprat zu zahlen, oder klaust einen freund was von seinem zeug wenn er nicht hinschaut, hauptsache du hast was zu rauchen. wenn grade schlechte zeiten sind, hortest du allerdings auch selber dein zeug, kommen dann freunde vorbei die nichts haben, befürchtest du, das die nicht wegen dir kommen sondern um dein zeug zu rauchen (und damit liegst du in den meisten fällen sogar richtig), darum versteckst du deinen dicken batzen und legst mit en worten "ich hab auch kaum noch was" ein tütchen mit zeug für ein oder zwei mischen auf den tisch. und du weisst das die anderen das genauso machen und weisst auch das sie wissen das du das so machst. am ende ist der freundeskreis, die jungs mit dem man in den guten alten zeiten fetzengaudi haben konnte, zu einen haufen gieriger dope-junkies mutiert, deren einziges interesse darin besteht, bei gemeinsamen sessions nicht zuviel vom eigenen gras auf den tisch zu hauen und definitiv mindestens soviel zu kiffen, wie man selbst der runde beigesteuert hat. lieber noch mal einen topf ziehen, obwohl es einem vom letzten noch dreht, als dass man sich ein bißchen zurück lehnt und chillt und am ende nichts mehr da ist. und wenn gemeinsam eingekauft wird, dann wird der typ der das zeug holt grundsätzlich verdächtigt, sich auf der fahrt vom ticker zum verteilerplatz schon heimlich was abgemacht zu haben. und irgendwann stellen sich dann auch die richtig harten psychomacken ein. klingt krass, was? aber ich habe das alles schon erlebt, bei mir selbst und bei freunden. und lies mal ein paar threads im cannabis und hanf bereich, in denen die langzeitkonsumenten erzählen was bei dauerkonsum so rumkommt. dope ist bei weitem nicht so harmlos wie die meisten sich gerne einreden. insofern... je eher du schnallst dass du mit einer frequenz kiffst die dir nicht gut tut, desto besser für dich.
ich weiß, das hört sich jetzt nach fanatischem antikiffer an, aber ich will hier definitiv nicht die totale abstinenz predigen. dope kann eine lustige sache sein, genauso wie alk eine lustige sache sein kann. aber wenn man die grenze vom genußmittel zum suchtmittel passiert und es nicht schnallt, dann wird es langfristig äußerst unlustig. und das ist einfach eine sache, die besonders jüngere kiffer meistens gar nicht richtig wahrnehmen. zu anfang ist alles nur spass, und wenn man endlich merkt, dass es nicht mehr so richtig spassig ist, dann steckt man meistens schon so tief drin, dass man so leicht nicht mehr rauskommt. Tun! Leiden! Lernen! |
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Abwesende Träumerin
dabei seit 2006 702 Forenbeiträge 2 Tripberichte 1 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 08.05.07 00:11 |
Du schreibst mir so aus der Seele. Kenne alles 1:1.
Hab fast 10 Jahre täglich gekifft, zu meiner Hochzeit bestimmt 20 Köpfe am Tag. Bin seit 6 Wochen weg davon.
Vielleicht äußer ich mich morge mal, geh jetzt mal schlafen.
aber: Du hast so recht, mit allem was du schreibst. the basic nature of the universe is love - aldous huxley |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2006 138 Forenbeiträge 9 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 08.05.07 04:24 zuletzt geändert: 08.05.07 04:40 durch RumpelTier (insgesamt 6 mal geändert) |
Hi!
also ich denke, dass das soweit richtig ist was hier bisher geschrieben wird!
Ich und ein anderer Freund haben dieses "kranke suchti verhalten" bei einigen unserer Freunde bemerkt...leider. Wir beide sind untereinander nicht so, also wissen wir das es auch anders geht! Und genau das macht uns auch traurig...
Mit der Schule gehts bei mir nicht berg ab, ok ich koennt viel besser sein, wenn ich mehr machen wuerde, aber auch vor dem Kiffen war ich faul und ich hab auch immernoch nen 1, Schnitt.
Ich wuerde auch nicht das Kiffen verteufeln, ich wuerde kiffen als alleinbeschaeftigung verteufeln! so ist es bei einigen meiner Freunde, wir treffen uns wir kiffen, wir verabschieden uns. DAS IST SCHEISZE keine frage... aber mit besagtem Freund muss ich nicht kiffen, wir treffen uns auch ohne zu kiffen. Und auch dann ist es alles andere als langweilig! Wir kiffen auch zusammen aber das ist bei uns mehr so wie essen, willsyt noch was? ne bist voll? schoen ich nehm noch was auch wenns deins ist!
Zu diesem Freund muss man sagen das ich den kenne seit ich 2 n halb jahre alt war! Wir kannten uns vor dem kiffen haben gemeinsam angefangen und dann ist diese verbindung einfach staerker als ne dumme droge!
Wir machen eigentlich recht viel zusammen und mit uns beiden ist der unterschied WIR MACHEN ETWAS und wir kiffen nicht nur. Wenn man aber bei der anderen gruppe freunde ist, dann wird gekifft, wir sagen oft das wir was machen wollen und als antwort kommt wir machen doch was, wir kiffen...
aus diesen gruenden haben wir eigentlich auch angefangen uns von einigen freunden abzuspalten, nur ist mein austauschjahr dazwischen gekommen und er muss jetzt nur mit denen abhaengen...leider...
Ich wuerde,wenn man mich fragt immer noch sagen das kiffen was schoenes ist, aber es ist wirklich langweilig wenn es das einzige ist was man macht! ich habe letzten sommer mehr und mehr insistiert dass ich mehr machen will auszer kiffen, und darauf hin sind wir aufn rummel gegangen ins schwimmbad und wieder auf partys wo nicht gekifft wurde! Wir(dieser freund und ich) haben nicht aufgehoert zu kiffen aber wir haben das kiffen als alleinbeschaeftigung geknickt! Wenn wir uns treffen unterhalten wir uns viel ob mit oder ohne gras! und das ist ein wichtiger teil denk ich.
Wenn du mit deinen freunden NICHT mehr sprichts und ich mein echte gespreche nicht ueber kifffen oder aehnliches nicht nur kiff theorien nein echte, wirkliche sachen kummer schmerz, freude, sachen wie das, dann weiszt du das ist nicht das was ich als freundschaft bezeichnen wuerde, das is ne zweckgemeinschaft von kiffern die nicht genug geld haben um sich allein zu finanzieren!
Eine Sache die ich noch sagen wollte kiffen kann auch in aktivitaeten integriert werden! als wir (besagter freund und ich) snowboarden waren haben wir auch fast jedentag gekifft aber waren trozdem den ganzen tag von 7 im morgen bis 11 inner nacht wach und haben aktiv etwas gemacht(Snowboarden, schlittenfahrn essen gehn, spaziern gehen, ja das kann man auch mit 19 machen!!) und sind am abend kaputt aber sehr zufrieden ins bett gefallen!!!
Kiffen als spasz und entspannung und gemeinschafts ding fiunde ich nicht schlimm kiffen als Beschaeftigung allerdings um so schlimmer! Ein maszstab der denke ich funktioniert ist, wenn man sich jedenabend eine liste machen koennte von sachen die man heute gemacht hat die spasz gemacht haben. Wenn eine davon mit nem freund nen joint rauchen war und das in der mitte von Lesen, Gespraechen und Activitaeten ist ists kein problem. Wenn die liste aber 1er kopf 2er kopf 3er kopf 4er.... dann laeuft was verkehrt!!! und zwar ganz gewaltig!
Man merkt das ein Problem am kommen ist wenn die Gespraeche und Tage leer werden oder besser dann ist s schon zuspaet! es ist nicht schwer was zu machen und dabei zu kiffen aber es ist verdammt schwer aus dem trott rauszukommen wenn man erst mal drin ist!
Man kann sich auch treffen "erstmal richtig ein durch ziehn" und dann was machen!!! An alle kiffer die sich hier wundern was falsch leuft, DAS ist was falsch laeuft man ist zu faul danach und macht nix, wenn mans aber oefters mal macht, aufstehen rausgehen und seinen traegen verkifften hintern unter die leute bewegt, dann wird man erst gar nicht mehr so faul!
Bei mir weckt kiffen sogar activitaet! Allerdings kann ich auch immernoch chillen wenn ich dazu grad lust habe...
Dieses Verhalten"kiffen als allein beschaeftigung" ist, meineserachtens, der grund warum es so einige depri macht, kiffer als traege und langsam gelten! Natuerlich wird man langsam traege (und natuerlich von auszenstehenden als langweilig betrachtet!!!) wenn man sein gehirn nicht anregt! Es ist nicht nur das THC das dem hirn schaedigt es ist die gewohnheit, ich kiffe, mehr brauch ich nicht! Und weil man ganz tief drin weisz das man sehr wohl mehr brauch wird man depri!
Ein groszer teil der negativen sachen sind resultat des verbotes! Wenn man ueberall kiffen koennte wuerde man mehr machen, sich nicht so abkapsel vom rest der gesellschaft. Oft ist es nicht der kiffer sondern die gesellschaft die ihn nicht akzeptiert(das problem ist das die meisten kiffer das stillschweigend akzeptieren und nichts dagegen machen). Ich will das kiffen nicht gut reden und nur das verbot beschuldigen! Fakt ist es ist verboten und wir muessen bis es(wenn ueberhaupt) legal ist damit leben, und duerfen nicht diue einstellung kriegen das die gesellschaft nur schlecht ist weil die nich kiffen und man sich dann halt einbunkert.
bis denne Jeder Mensch ist nur so gut wie seine Taten |
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