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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 07.05.07 17:33
eh, manchne haben hier meine situation ganz schön dramatisiert und uminterpretiert...

ich bin nach wie vor der meinung, dass opiate sehr viele positive effekte haben können und ich steh immernoch hinter dem heroin! ich kann mich mit den vielen ex-junkies nicht identifizieren, die nach ihrem entzug aufeinmal von "dreckszeug" und dergleichen reden... das ist in meinen augen einfach nur eine vorgefertige meinung, die ihnen psychisch dabei hilft nicht rückfällig zu werden! sie sie nun vom arzt oder vom therapheuten oder von der person selber eingefleischt wurden, sei mal dahin gestellt!

fakt ist allerdings, dass der freiraum, in dem man hier in deutschland die droge heroin konsumieren kann, einfach mal nur unter aller sau ist und auf dauer mehr oder weniger einem selbstmord gleich kommt! man hat quasi keine wahl... eine ernsthafte heroinsucht bricht dir in dieser gesellschafft nunmal das genick! und ich habe in meinem leben noch ein paar mehr sachen vor als mich in die hölle der vom btmg geschaffenen bedingungen zu stürzen und mich und mein leben für eine sache auf zu geben, die zwar sehr viel spaß macht, aber die gesellschaftlichen nebeneffekte einfach nicht wert ist...

wäre heroin legal und spottbillig, ich würde wahrlich bis an mein lebensende konsumieren! das ist meine meinung!
leicht traurig und erbost über die tatsache, dass dies leider nicht so ist und eine heroinsucht für normale menschen auf dauer IMMER in einem absturz endet, bleibt mir leider nichts anderes übrig als schweren herzens auf diese substanz zu verzichten! sie ihre wirkung alleine auch noch so schön, die begleitumstände sind es einfach nicht wert...

meine ärztin schätzt mich immernoch als hochgradig rückfallgefährdet ein, nachdem ich ihr dies sinngemäß erzählt habe! sie würde es gerne sehen, wenn ich das zeug jetzt auch so verteufeln würde wie sie und nur noch das schlechte darin sehen würde! freilich würde es einen mir solchen haßparolen im kopf leichter fallen über die psychische sucht hinweg zu kommen...

ausserdem bin ich immernoch der festen überzeugung, dass es für menschen, die an leichten psychischen störungen leiden, die ihnen allderdings das alltägliche leben ungemein erschweren, kein besseres heilmittel für die psyche geben kann als opiate! selbst in geringer dosis heben sie angstgefühle auf und schaffen ein ausgeglichenes seelisches befinden!
in der geschlossenen psychatrie hat mir einer der patienten etwas im vertrauen gesagt: er leidet seit jahren an einer schizophrenie und hört ständig laute und aggressive stimmen, die zu ihm sprechen! er wurde einmal von einem junky zum heroinkonsum verführt und konsumierte es nun einen monat lang unregelmäßig, bevor er es wieder absetzte... und er hat gesagt, dass er immer, wenn er auf heroin war, die stimmen in seinem kopf fast überhaupt nicht mehr gehört habe und sich wieder vor kam wie ein fast normaler mensch!
der selbstmedikationseffekt von opiaten, wie ihn karlox immer gepredigt hat, ist längst nicht das hirngespinnst, als welches es hier immer gerne gehandhabt wird!
man muss dabei allerdings von mensch zu mensch differenzieren...
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 07.05.07 18:01

Konsument schrieb:

ausserdem bin ich immernoch der festen überzeugung, dass es für menschen, die an leichten psychischen störungen leiden, die ihnen allderdings das alltägliche leben ungemein erschweren, kein besseres heilmittel für die psyche geben kann als opiate! selbst in geringer dosis heben sie angstgefühle auf und schaffen ein ausgeglichenes seelisches befinden!
in der geschlossenen psychatrie hat mir einer der patienten etwas im vertrauen gesagt: er leidet seit jahren an einer schizophrenie und hört ständig laute und aggressive stimmen, die zu ihm sprechen! er wurde einmal von einem junky zum heroinkonsum verführt und konsumierte es nun einen monat lang unregelmäßig, bevor er es wieder absetzte... und er hat gesagt, dass er immer, wenn er auf heroin war, die stimmen in seinem kopf fast überhaupt nicht mehr gehört habe und sich wieder vor kam wie ein fast normaler mensch!
der selbstmedikationseffekt von opiaten, wie ihn karlox immer gepredigt hat, ist längst nicht das hirngespinnst, als welches es hier immer gerne gehandhabt wird!
man muss dabei allerdings von mensch zu mensch differenzieren...



genau meine rede!
Abwärts führt die Spirale der Süchte, enger und enger werden die Kurven, kürzer und kürzer die Schnitte, im Staccato der Cuts wechseln sich die Abstürze ab, gnadenlos folgerichtig, vom kleinen Desaster bis zur absoluten Katastrophe. Jeder ist am Schluss a
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  Geschrieben: 07.05.07 18:22

Konsument schrieb:
in der geschlossenen psychatrie hat mir einer der patienten etwas im vertrauen gesagt: er leidet seit jahren an einer schizophrenie und hört ständig laute und aggressive stimmen, die zu ihm sprechen! er wurde einmal von einem junky zum heroinkonsum verführt und konsumierte es nun einen monat lang unregelmäßig, bevor er es wieder absetzte... und er hat gesagt, dass er immer, wenn er auf heroin war, die stimmen in seinem kopf fast überhaupt nicht mehr gehört habe und sich wieder vor kam wie ein fast normaler mensch!
der selbstmedikationseffekt von opiaten, wie ihn karlox immer gepredigt hat, ist längst nicht das hirngespinnst, als welches es hier immer gerne gehandhabt wird!
man muss dabei allerdings von mensch zu mensch differenzieren...



Ja, ich habe auch schon öfter gehört, dass Heroin eine sehr gute antipsychotische Wirkung hat. Es wäre für die Betroffenen sicherlich angenehmer, wenn sie statt Neuroleptika Heroin bekommen würden. Die vordergründigste Nebenwirkung wäre sicherlich die starke physische und psychische Sucht.
Aber wenn man an die ganz hoffnungslosen Fälle denkt, die wohl für den Rest ihres Lebens rund um die Uhr nebenwirkungsreiche Neuroleptika nehmen müssen - da wären einige wohl besser dran, wenn man ihnen dafür Heroin geben würde. Viele würden es sicherlich subjektiv als gesteigerte Lebensqualität wahrnehmen.
 
Abwesende Träumerin

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ICQ
  Geschrieben: 07.05.07 19:20
Count Zero schrieb:
Ja, ich habe auch schon öfter gehört, dass Heroin eine sehr gute antipsychotische Wirkung hat. Es wäre für die Betroffenen sicherlich angenehmer, wenn sie statt Neuroleptika Heroin bekommen würden. Die vordergründigste Nebenwirkung wäre sicherlich die starke physische und psychische Sucht.
Aber wenn man an die ganz hoffnungslosen Fälle denkt, die wohl für den Rest ihres Lebens rund um die Uhr nebenwirkungsreiche Neuroleptika nehmen müssen - da wären einige wohl besser dran, wenn man ihnen dafür Heroin geben würde. Viele würden es sicherlich subjektiv als gesteigerte Lebensqualität wahrnehmen.


^^
Ganz genau so isses, bin voll deiner Meinung !!! dafuer
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 07.05.07 20:08
von den sehr wenigen körperlichen nebenwirkungen mal abgesehen, ist H aber gerade aufgrund der psychischen nebenwirkungen als medikament ungeeignet. selbst wenn man heroin als medikament ansieht, ersetzt aber der konsum keine therapie. ohne die, wird man seine probleme nicht aus der welt schaffen können, man geht im idealfall nur besser mit ihnen um...für die Zeit, in der das H wirkt. Es wird so immer auf den täglichen Konsum von einer mächtigen Droge hinauslaufen.. da gibts sicher bessere alternativen
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 14.05.07 15:11

Konsument schrieb:
eh, manchne haben hier meine situation ganz schön dramatisiert und uminterpretiert...

ich bin nach wie vor der meinung, dass opiate sehr viele positive effekte haben können und ich steh immernoch hinter dem heroin! ich kann mich mit den vielen ex-junkies nicht identifizieren, die nach ihrem entzug aufeinmal von "dreckszeug" und dergleichen reden... das ist in meinen augen einfach nur eine vorgefertige meinung, die ihnen psychisch dabei hilft nicht rückfällig zu werden! sie sie nun vom arzt oder vom therapheuten oder von der person selber eingefleischt wurden, sei mal dahin gestellt!...... .....................

.........der selbstmedikationseffekt von opiaten, wie ihn karlox immer gepredigt hat, ist längst nicht das hirngespinnst, als welches es hier immer gerne gehandhabt wird!
man muss dabei allerdings von mensch zu mensch differenzieren...


Stimm dir voll und ganz zu !
I’m havin’ illusions, all of this confusion’s drivin’ me mad inside
www.myspace.com/pedrooptifuchs
http://www.youtube.com/watch?v=dVnSWVDLVU0
† 1.6.2008; RIP DiZZy

Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.05.07 18:27

MajorMinor schrieb:
von den sehr wenigen körperlichen nebenwirkungen mal abgesehen, ist H aber gerade aufgrund der psychischen nebenwirkungen als medikament ungeeignet. selbst wenn man heroin als medikament ansieht, ersetzt aber der konsum keine therapie. ohne die, wird man seine probleme nicht aus der welt schaffen können, man geht im idealfall nur besser mit ihnen um...für die Zeit, in der das H wirkt. Es wird so immer auf den täglichen Konsum von einer mächtigen Droge hinauslaufen.. da gibts sicher bessere alternativen



...und wenn es keine mehr gibt?
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 17.05.07 13:01


Hallo
Ich war auch 2 jahre auf h und bin jetzt seit 3 jahren mehr oder weniger clean (von h),
ich vemisse es immer noch und denke noch oft daran.
Ich rate allen ab es mal auszuprobieren, da ich dadurch echt am Boden war. Dort wo ich wohne kostet ein g 80-100 € und deshalb ist es auch nicht so leicht zu finanzieren.
Ich war und bin süchtig davon und wenn sich in meinem Leben nicht ein paar dinge geändert hätten würde ich es bestimmt noch immer ständig nehmen, da ich dieses Gefühl schon sehr vermisse

Na ja......wollte ich nur mal so reinwerfen......
LG Lia
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 23.05.07 00:24
Ich habe meinen Entzug endlich hinter mir - mit vielen Flunis und viel GBL. Ich bin froh dass ich diese Entscheidung getroffen habe, ohne die richtigen Freunde im Rücken hätte ich es nie geschafft.

Es ist schwer nicht mehr daran zu denken, ich kann oft nicht schlafen weil die Gedanken darum kreisen und es fehlt einem halt einfach dieses warme behütende Gefühl. Die Realität droht einen da manchmal schon zu erschlagen - so klar wollte ich sie eigentlich gar nicht sehen wie ich es jetzt tue, aber auch damit muss ich jetzt leben lernen.

Ich hoffe ich schaffe es diesmal Heroin endgültig den Rücken zu kehren - ich denke es lohnt sich zu kämpfen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 23.05.07 02:08
das kommt mir bekannt vor =)
ich wünsch dir da viel kraft und gib nicht auf....=)
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 23.05.07 08:08
Hey kleine Shyla,
hab mich schon gefragt, wie es dir so ergehen mag. No news sind ja in unserem Fall nicht unbedingt immer good news neutral freut mich jedenfalls, daß es dir momentan gut geht.
Wenn es GEHT, mach dir nicht einen zu großen Kopf, sprich: dich selber unter Druck setzen. Schau einfach - ja, einfach ist es sicher nicht - ob du von einem Tag zum nächsten schauen kannst und freu dich über jeden einzelnen, den du gut rumgekriegt hast. Muß jetzt leider weg, aber wir lesen uns sicher bald wieder. Jedenfalls alles erdenklich Gute und Liebe dir wünscht dir
Silea - auch nicht immer soo toll drauf, wie es vielleicht scheinen mag - but: WIR SCHAFFEN DAS, wir Mädels wink
 
Abwesende Träumerin

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2 Langzeit-TB

  Geschrieben: 24.05.07 15:40
Bin hier gerade dabei meine Texte in das Forum zu streuen. Deshalb möchte ich euch auch nicht mein H-Gedicht vorenthalten.


"Goldzucker

Mit Geduld und Liebe
bearbeite ich den Stein,
pulverisiere und schichte.

Ich forme eine Straße,
meinen lichten Weg
in köstlichste Wonnen.

Wie schön es aussah!
Golden schimmert es
mir sanft entgegen.

Der erste Zug...
Ich fühle mich plötzlich
philosophisch und rein.

Kein negativer Gedanke
stört meine Versunkenheit.
Alles ist rosawolkiges Glück.

Feierlich empfange ich
den nächsten Zug.
Ein pfeilartiger Schmerz!

Sehr bald verebbnet er.
Der Baum wiegt sich zart
im lauen Frühlingswind.

Dann nehme ich den Rest
des gitzernden Goldstaubs.
Ich ruhe entspannt in mir.

So gestärkt genieße ich
die Transformation
von Materie zu Gefühl."


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.05.07 17:07

Miss Shyla schrieb:
Ich habe meinen Entzug endlich hinter mir - mit vielen Flunis und viel GBL. Ich bin froh dass ich diese Entscheidung getroffen habe, ohne die richtigen Freunde im Rücken hätte ich es nie geschafft.

Es ist schwer nicht mehr daran zu denken, ich kann oft nicht schlafen weil die Gedanken darum kreisen und es fehlt einem halt einfach dieses warme behütende Gefühl. Die Realität droht einen da manchmal schon zu erschlagen - so klar wollte ich sie eigentlich gar nicht sehen wie ich es jetzt tue, aber auch damit muss ich jetzt leben lernen.

Ich hoffe ich schaffe es diesmal Heroin endgültig den Rücken zu kehren - ich denke es lohnt sich zu kämpfen.



hiho! mich freuts grade total, dass ich das höre. sowas schafft nicht jeder und du hast mich
auf jeden fall damit beeindruckt, weil das eine ganz große leistung war. mach weiter so und
irgendwann wirst du das gefühl auch vergessen haben. lg :)
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.05.07 17:29
soooo jetzt lasse ich hier auch mal meinen mist ab

erstmal @Miss Shyla

hast du toll gemacht, du kannst das auch weiter... ich denke mal wir telen nochmal

jetzt mal zu meiner H geschichte

ich habe mit 17 angefangen kokain zu konsumieren ein wenig später dann auch H. Es hat mich auf die strasse (alter punker ;-P) und später ins gefängnis gebracht.
Im moment bin ich seid 1.9. von allen drogen bis auf nikotin clean. das LSD und die Pilze, die ganze feierei sind halt tolle ein bißchen sehnsüchtige erinnerungen.
Aber wenn ich an H oder manchmal sogar an einen Druck denke dann zerreisst es mich immer noch vor allem wenn nicht alles so glatt läuft in meinem leben. Ich denke daran wie es mich sanft umarmt und mir erzählt wie wundervoll die welt ist. Ich bin mir darüber bewusst wie es mich zerstören würde, was es für löcher in meine seele reissen würde und trotzdem sehne ich mich danach. Das einzige was mich davor noch abhält ist die angst vor meinem alten leben aber noch mehr meine träume. H tut so als wäre es ein traum aber am ende zerstört es sie.
Ich weiß nicht ob ich immer clean bleiben werde, ob ich das will. ich weiß nur wie hart es ist und das es immer in meinem kopf bleiben wird.

Ein mensch der nie drogen (H) genommen hat wird niemals verstehen warum jemand mit freude ins offene messer (spritzbesteck) rennt und wieviel kraft man braucht um nicht mit freude unterzugehen.

Viele die von Loskommen funktionieren am ende wieder in der gesellschaft und hängen mehr oder minder am alk - das möchte ich auf keinen fall

und so bleibt am ende wieder die frage - was ist richtig? was ist verkehrt? der moment? die zukunft? das feeling? das leben?
Macht es, kosmisch betrachtet,
wirklich was aus,
wenn ich NICHT aufstehe und arbeiten gehe?

http://de.wikipedia.org/wiki/Zei​tgef%C3%BChl
Abwesender Träumer

dabei seit 2004
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  Geschrieben: 25.05.07 09:36
Wünsche dir auch sehr viel Kraft Shyla.

Irgendwie drängt sich mir bei tagtraums "was ist richtig? was ist verkehrt? der moment? die zukunft?" die Frage auf, ob und wie sehr ihr im nachhinein euren ersten H-Konsum bereut. Denke mal bei den meißten war es Neugier, war es das Wert? Hat es euch sehr überrascht, das Gefühl?
Würe mich über Antworten freuen, stelle mir die Frage schon was länger.
 

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