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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.01.08 20:07
Jo, das ist richtig.. in der Klinik waren auch spielsüchtige, kaufsüchtige und ras-süchtige Borderliner.. selbstschädigendes Verhalten trifft es wohl am besten.
Wobei ich mich gar nicht mehr so genau erinnern kann, was zuerst kam, Rauschmittel oder Probleme. Ich glaube aber, dass ich wegen Schlafproblemen und Depression damals angefangen hab zu saufen..

Und ja, wenn man seine Suchtgeschichte erzählt, kriegt man nichts. Daher geh ich jetzt immer zu verschiedenen Ärzten und lüge.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.01.08 20:40
@faithleSs: schau dich mal in einschlägigen dr/dp-foren um... bei 99 % der betroffenen sind neuroleptika völlig wirkungslos. bei mir war das übrigens auch der fall. ADs können begleitsymptome aber ein wenig lindern.
dass dr/dp ein zeichen einer beginnenden psychose ist, kommt in der regel nie vor. die betroffenen haben große angst, verrückt zu werden (z.b. während panikattacken), doch die befürchtung tritt nicht ein.

(ich könnte hier noch mehr schreiben, doch die leertaste meiner tastatur ist beschädigt. ich hab keine lust, zwischen jedem wort ein leerzeichen nachzubessern, weil die taste nicht bei jedem anschlag funktioniert...)
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.01.08 01:08
zuletzt geändert: 30.01.08 01:11 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)

crack187 schrieb:
@faithleSs: schau dich mal in einschlägigen dr/dp-foren um... bei 99 % der betroffenen sind neuroleptika völlig wirkungslos. bei mir war das übrigens auch der fall. ADs können begleitsymptome aber ein wenig lindern.
dass dr/dp ein zeichen einer beginnenden psychose ist, kommt in der regel nie vor. die betroffenen haben große angst, verrückt zu werden (z.b. während panikattacken), doch die befürchtung tritt nicht ein.(...)


Naja, dass 99% nicht durch Antipsychotika geholfen wird ist eindeutig nicht richtig. Sie sind nach wie vor Standardpraxis bei der Behandlung. Sie haben mir persönlich übrigens sehr geholfen.


Zitat:
Those with Borderline Personality Disorder (BPD) can experience of brief periods of psychosis while under periods of extreme stress. The prescription of neuroleptics, antipsychotic medications, can prevent or lessen the intensity of the psychotic episodes.

Neuroleptics, otherwise known as antipsychotics, are commonly prescribed to address specific symptoms of borderline personality disorder (BPD). In addition to psychosis, these medications address a range of symptoms that include acute anger, self-injury, assaultive behavior, hostility, ideas of reference, paranoia, recurrent suicidal behavior, impulsivity, anxiety, and depression.

Due to the level of effectiveness, neuroleptics are seen as the "treatment of choice" for treating the cognitive-perceptual symptoms of BPD.
Neuroleptics are generally divisible into two categories: typical and atypical neuroleptics.


Du hast zwar recht, dass sie nicht alleine als Medikation ausreichen, aber gerade als Ergänzung zu Antidepressiva sind sie unverzichtbar.

In den Foren wirst du fast ausschließlich negative Berichte über Medikamente, insbesondere Antipsychotika finden. Mitpatienten von mir und auch der wissenschaftliche Diskurs sprechen jedoch eine andere Sprache.
 
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  Geschrieben: 30.01.08 03:49
Ja lest euch doch mal durch die Foren. Ich habe mich zwar nie für DP/DR interessiert, aber über Neuroleptika finden sich praktisch ausschliesslich nur negative Erfahrungen. Keine Ahnung woran das liegt. Ich selber habe weitestgehend nur positive Erfahrung, würde das aber nie in irgendwelchen Foren rumschreiben. Warum auch? Mir gehts doch gut.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.01.08 11:33
zuletzt geändert: 30.01.08 11:36 durch crack187 (insgesamt 4 mal geändert)
viele ärzte wissen mit den begriffen DR und DP nichts bzw. wenig anzufangen. ich habe meinem psychiater meine derealisations symptome geschildert und er bezeichnete sie als "pseudohalluzinationen" und verschrieb mir ein neuroleptikum (risperdal). er sagte zu mir, dass man mich aus der "psychotischen welt" rausholen müsste. das NL hat leider nicht geholfen. wogegen denn auch? das einzig gute an dem risperdal war die woche, nachdem ich es abrupt absetzen musste (ist wieder ne andere geschichte...).

bei DR/DP sollte man primär die angst bekämpfen. dann verschwinden womöglich auch die ständigen gedanken daran und man widmet sich wieder der außenwelt, anstelle ständig in sich reinzuhorchen, reality-checks durchzuführen oder sich sonstwie darauf zu konzentrieren.

man sollte aber auch nicht die kraft der eigenen psyche unterschätzen... man kann sich auch sehr gut selber helfen, auch wennn es teilweise sehr schwierig erscheint. ganz wichtig ist, dass man unter leute kommt, beschäftigt ist, nicht in seinem kopf lebt etc.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.01.08 13:23
zuletzt geändert: 30.01.08 13:25 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 2 mal geändert)

Count Zero schrieb:
Ja lest euch doch mal durch die Foren. Ich habe mich zwar nie für DP/DR interessiert, aber über Neuroleptika finden sich praktisch ausschliesslich nur negative Erfahrungen. Keine Ahnung woran das liegt. Ich selber habe weitestgehend nur positive Erfahrung, würde das aber nie in irgendwelchen Foren rumschreiben. Warum auch? Mir gehts doch gut.


Wirst du in einem Arbeitslosenforum Berichte über die positiven Aspekte der Hartz-IV-Gesetze finden? Oder in einem Homöopathieforum wie sie jemandem NICHT geholfen haben?
Die Personen, die ihre Probleme ins Internet tragen, haben meist gar keine so großen Probleme. Und 75% der Borderline-Diagnosen sind eh Unfug bzw. erfunden. Stichwort Modekrankheit/-diagnose. Die meisten davon bräuchten ne Psychotherapie, in der ihnen beigebracht wird, auf normalem Wegen Aufmerksamkeit und Mitleid zu kriegen. In der Klinik bei mir waren auch lächerliche Fälle, so die typischen Myspace-Emos. In den Internetforen werden es auch zu 80% 15- bis 20-jährige Frauen sein.

Und Antipsychotika haben ne phänomenale Erfolgsquote. Jedoch nur bei Leuten, die sie wirklich benötigen und die entsprechenden Symptome zeigen. Wer sie nicht wirklich benötigt wird natürlich nur negativ berichten können, da die Nebenwirkungen nun einmal enorm sind.
 
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  Geschrieben: 30.01.08 14:40
zuletzt geändert: 30.01.08 14:45 durch crack187 (insgesamt 1 mal geändert)
hauptthema dieses threads ist aber immer noch derealisation/depersonalisation. ich meine, wie soll man einem außenstehenden klarmachen, wie sich DR/DP anfühlt?man geht mit seinen problemen zwangsweise in foren, da man angst hat, das umfeld würde einen als "verrückt" abstempeln. es ist doch einfach so, dass psychische krankheiten immer noch ein tabu-thema in unserer gesellschaft sind. über sowas spricht man in der regel nicht.

ich muss gestehen, dass mich diese pseudo-depressiven emos ankotzen... die befinden sich meist in einer pubertären identitätskrise und sinnieren über das leben.
 
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  Geschrieben: 30.01.08 14:48

faithleSs schrieb:
Und Antipsychotika haben ne phänomenale Erfolgsquote. Jedoch nur bei Leuten, die sie wirklich benötigen und die entsprechenden Symptome zeigen. Wer sie nicht wirklich benötigt wird natürlich nur negativ berichten können, da die Nebenwirkungen nun einmal enorm sind.

Ich bin praktisch nebenwirkungsfrei. Zumindest nach der anfänglichen Gewöhnung. Habe aber auch immer nur niedrigdosiert das Zeug genommen.
 
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  Geschrieben: 30.01.08 17:51
zuletzt geändert: 30.01.08 17:52 durch no panic (insgesamt 1 mal geändert)
habe mal gelesen das Clonazepam
in Kombination mit Citalopram
die Deperso/Dereal-feelings lindern sollen.
Aber ne Dauerlösung wäre das sicherlich nicht,
wegen dem nicht gerade kleinen Abhängigkeitsrisiko.
 
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  Geschrieben: 30.01.08 19:09

no panic schrieb:
habe mal gelesen das Clonazepam
in Kombination mit Citalopram
die Deperso/Dereal-feelings lindern sollen.
Aber ne Dauerlösung wäre das sicherlich nicht,
wegen dem nicht gerade kleinen Abhängigkeitsrisiko.



das habe ich schon mehrmals im forum von  www.dpselfhelp.com gelesen. wirkt aber nicht bei jedem. außerdem hat clonazepam in deutschland keine indikation für DR/DP etc.
 
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  Geschrieben: 30.01.08 19:34

crack187 schrieb:

no panic schrieb:
habe mal gelesen das Clonazepam
in Kombination mit Citalopram
die Deperso/Dereal-feelings lindern sollen.
Aber ne Dauerlösung wäre das sicherlich nicht,
wegen dem nicht gerade kleinen Abhängigkeitsrisiko.



das habe ich schon mehrmals im forum von  www.dpselfhelp.com gelesen. wirkt aber nicht bei jedem. außerdem hat clonazepam in deutschland keine indikation für DR/DP etc.



ja, stimmt. die Zulassung zur Behandlung der Panikstörung hat es hierzulande
auch nicht. Kann mir aber gut vorstellen, das es hin und wieder "offlabel"
verschrieben wird.
 
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  Geschrieben: 31.01.08 13:23

marcel230 schrieb:
oft haben bei mir antidepressiva die angst verstärkt und die derealisation noch verschlimmert.



Das ist im Prinzip ganz normal. Vor allem zu Behandlungsbeginn, das sollte sich aber mit Fortlaufender behandlung immer mehr lindern. Gerade bei trizyklischen AD´s ist das oft der Fall.
Natürlich auch in Zusammenspiel mit anderen Medis.

Das Risiko eines Serotoninsyndroms ist zwar gegeben, aber meiner Ansicht nach relativ gering. ich selbst kobiniere schon lange AD´s mit Opiaten. (H oder Morphin) und hatte noch nie Probleme. Hatte bis jetzt Trazodon, dann eine kurze Weile mal Citalopram und heute binich auf Amitriptilin amgestellt worden, da mich das Trazodon nicht mehr genügend sediert.
Hoffe ich konnte helfen

lg´s
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  Geschrieben: 31.01.08 13:42
Ich habe hier, weil ich gerade beim Arzt war, ein paar Broschüren der Firma Lundbeck. Zu Panikstörung, Zwangsstörung, Soziale Phobie und Depression.


marcel230 schrieb:
habe angststörung,sozialphobie,depressionen aber die medis helfen nicht mehr so.



Soziale Phobie, Medikamente:

MAO-Hemmer: Wirksamkeit nachgewiesen, z.T. unerwünschte NW
SSRI: Für Behandlung 1. Wahl
TZA: häufiger NW als bei SSRI
Benzos: Sucht, Entzugssymptome
Beta-Blocker: nur gegen körperliche Begleitsymptome und nur bei bestimmten Patientengruppen
NL: Wirksamkeit fraglich, unerwünschte NW
Pflanzliche Medis: ausreichende Wirkung nicht nachgewiesen
 
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  Geschrieben: 31.01.08 13:49
Da dich ja sehr viel über diverse Ängste und Panikstörungen etc beklagst, wollte ich dir mal dieses Forum ans Herz legen Falls dus nicht kennst. Schau mal rein, vielleicht werden dir da schon viele Fragen beantwortet, da sind schliesslich "Spezialisten"

 http:// www.panikstoerung.com/
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  Geschrieben: 01.02.08 18:07

marcel230 schrieb:

no panic schrieb:
habe mal gelesen das Clonazepam
in Kombination mit Citalopram
die Deperso/Dereal-feelings lindern sollen.
Aber ne Dauerlösung wäre das sicherlich nicht,
wegen dem nicht gerade kleinen Abhängigkeitsrisiko.




ok.danke
muss das umbedingt in combination sein mit citalopram? oder cipralex?
ich habe clonazepam hier. und sogar noch citalopram aber die ADS haben ja starke nebenwirkungen und habe die immmer nicht vertragen.zur zeit nehm ich ja auch täglich tramal. ob sich das damit verträgt das citalopram? wegen serotonin syndrom..

würde das gehen: tilidin,citalopram,clonazepam?


oft haben bei mir antidepressiva die angst verstärkt und die derealisation noch verschlimmert.



bin echt kein Arzt aber eins weiss ich ganz sicher,
das man Tramal auf Grund der serotoninen Wirkung
nichtzusammen mit einem AD nehmen darf.

Bitte lass dich von einem Fachartz beraten!
Gruss,

no panic
 

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