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Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 09.02.09 21:55
hi!

nehme seit einiger zeit ad und benzos. cry

habe die 2 monate abgesetzt,doch im moment gehts mir psychisch wieder sehr schlecht

nehme selten schlaftabletten,weil ich nicht ein/durchschlafen kann.

mit in therapeutischer behandlung,aber das nützt bis dato nicht viel(habe schon einige sitzungen hinter mir)

mein arzt hat mir folgendes verschrieben:
1-0-1 cipralex und 1/2 alprolzolam vorm schlafengehen(da nehm ich meistens ein bis zwei,da die sonst bei mir nichts nützen)

und ab und zu calmaben,das sind so leichte,rezeptfreie schlafmittel

hat jmd erfahrungen mit diesen tabletten,die ich nehme?

danke
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.02.09 22:18
Hallo!
Zuerst: Bitte immer Wirkstoff (Statt Handelsname) und Menge angeben.
Mit Citalopram (bzw. Escitalopram) hab ich, genau wie mit anderen SSRI und auch einigen trizyklischen ADs eher schlechte Erfahrungen.

Benzos (wie Alprazolam) eignen sich SEHR zum guten Schlafen, gerade während starker Depressiver Schübe, bei denen wegen der körperlichen Nebenerscheinungen (bei mir wars/ists oft so) nicht an Schlafen zu denken ist. Genau da liegt aber ihr Problem - sie helfen ZU gut. Den ersten Schritt zum Missbrauch hast du schon getan, in dem du mehr als verordnest ein nimmst.
Alprazolam hilft erstaunlicherweise sehr gut einen erholsamen Schlaf zu erzeugen, wirkt aber leider nicht lange genug und, in der Beziehung, nicht zu intensiv (wird hauptsächl. als Anxiolytikum genutzt) genug um bei dir einen ausreichend tiefen Schlaf zu erzeugen.

Sprich mit deinem Arzt um eventuell auf ein anderes Benzo umzusteigen (Z-Benzos kommen da immer häufiger zum Einsatz, wenn auch nicht immer sinnvoll) und erkläre ihm die Situation genau!

Auf Antihistaminikum-haltige (v.a. DPH, Doxylamin) "Schlafmittel" sollte man verzichten. Sie bringen ausser zu langem unerholsamen Schlaf, nichts und wirken eher kontraproduktiv.

Hoffe mal ich hab nicht zu wirr geschrieben, hab aber nicht so viel lust grad lange, erklärende Texte zu schreiben.
 
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Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 09.02.09 22:21
hi

was meinst du mit z-benzos?

10 mg cipralex und 0,5 mg alprozolam!

ja,ich weiss,aber bei mir kommen ja diese panikattacken auch dazu

nur zu den handelsnamen: komme aus ö,da heissen die meisten tabl denke ich anders
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.02.09 22:34
zuletzt geändert: 09.02.09 22:39 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)

hasale schrieb:
hi

was meinst du mit z-benzos?

10 mg cipralex und 0,5 mg alprozolam!

ja,ich weiss,aber bei mir kommen ja diese panikattacken auch dazu

nur zu den handelsnamen: komme aus ö,da heissen die meisten tabl denke ich anders



Z-Benzos sind Benzodiazepinähnliche Wirkstofe, die aber keinerlei Strukturgleichheit haben: Zolpidem und Zopiclon.
Gerade weil es tausend Handelsnamen gibt, ist es wichtig den Wirkstoff zu nennen. Cipralex ist zB Escitalopram - deine 10mg Escit. entsprechen 20mg Citalopram

Hmhm... wenn Panikattacken dazu kommen, sieht die Sache anders aus. Frag deinen Arzt mal, was er von der Kombination Venlafaxin (morgens ca. 75mg retard) und Opipramol (abends 100-200mg) hält - bei wikipedia, solltest du viele Infos über die beiden Wirkstoffe finden.
Übrigends ist Venlafaxin das einzige AD was bei mir gewirkt hat... und wie es gewirkt hat - freu mich heut noch drüber :)

Um noch was allgemeines zu Benzos zu sagen: Jeder Mensch spricht anders drauf an - und daher auch jeder anders auch das Abhängigkeitspotential was Benzos bieten. Mir haben Benzos zum Beispiel nicht im geringsten etwas gebracht, wenn ich wieder einen starken depr. Schub hatte. Selbst Teile der Angstgefühle blieben unbeeinflusst.
Andere reagieren drauf wie auf ein noch nicht erfundenes Wundermittel, dass sogar Krebs und Aids gleichzeitig heilt. Daher waren diese Medikamente für mich ohne Wert (bis auf den Faktor "Schlafen").
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.02.09 22:35
Z-Benzos sind benzodiazepinähnliche Stoffe. Zwei davon sind mir bekannt, und zwar Zopiclon und Zolpidem. Die wirken bei den meisten aber nur für ein paar Tage ausreichend stark und machen ebenso abhängig wie "richtige" Benzos. Taugen mMn also nichts. Hast du schonmal an Doxepin oder Mirtazapin gedacht? Das sind trizyklische Antidepressiva die kaum bis kein
Abhängigkeitspotenzial in sich bergen und gut sedieren.

lg, Muetzi
 
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Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 09.02.09 22:43
nein,von denen hab ich noch nicht gehört

mein arzt verschreibt mir nichts anderes,der ist von den xanor überzeugt

hab auch mal diazepam tropfen genommen..die waren um welten besser, mrgreen

zum schlafen bräuchte ich was..


 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 10.02.09 07:25
Mirtazapin und Doxepin haben aber einige nebenwirkungen.Auf Dauer nutzen die also auch nicht wircklich etwas.Ich will hiermit nicht abstreiten das Antidepress.helfen können,jedoch kenne ich beide Präparate,und habe damit keine guten Erfahrungen gemacht.
~Das gefährlichste aller Rauschgifte ist der Erfolg. ~

William Franklin

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Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 19.02.09 17:57
habe die ad abgesetzt.

diese euphorie ist mir nicht geheurer.

ich wirke total aufgepuscht,als hätte ich amph. o.ä konsumiert und das nervt(mich aber v.a andere)

glg
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 19.02.09 22:23
zuletzt geändert: 19.02.09 22:41 durch Antonio Peri (insgesamt 1 mal geändert)

hasale schrieb:
habe die ad abgesetzt.

diese euphorie ist mir nicht geheurer.

ich wirke total aufgepuscht,als hätte ich amph. o.ä konsumiert und das nervt(mich aber v.a andere)

glg



Äh Hasale, welche AD's (das es SSRI sind ist wohl klar bei der Wirkungsbeschreibung, zudem sind es die Meistverordneten) - welche denn? Citalopram? Cipralex, Fluoxetin (Prozac), Zoloft - oder welche?

Und dann: welche Dosis? vermute mal 1 mal tägl. morgens - aber welche Dosis?

Wie lange hast Du sie bisher schon genommen? Immer etwa morgens zur gleichen Zeit?

SSRIs werden ein- und ausgeschlichen. Z.B. bei Fluoxetin und Citalopram verfüge ich über umfangreiche Erfahrungen. Normalerweise fängt man mit 10mg an. Die nimmt man dann so 2 Wochen, dann steigert man sich auf 20mg, womit (bei einer mittelgradigen Depression F 32.2) dann auch schon meist die Enddosis erreicht ist - auch wenn es durchaus Leute mit 30 und 40mg tägl. gibt - ich hatte bei der genannten Diagnos immer die 20mg als Zieldosis bzw. Normaldosis).

Am Anfang der BEhandlung - oder wenn die Anfangsdosis zu hoch gewählt ist, fühlt man sich so, wie Du es treffend beschreibst. Da könnten auch noch viel mehr Nebenwirkungen dazukommen.

Allerdings legt sich das mit der Zeit - also nicht zu früh das Handtuch werfen!

Die Wirkung wird sich verändern. Erst nach frühestens 4 - 6 Wochen Normaldosis hast Du die erwünschte Wirkung und dieses getriebene Upper-Gefühl verschwindet dann auch. Hat damit aber in der Anfangszeit oder mit zu hoher Dosis von 0 auf 30 oder so aber komplett die Upper Nebenwirkungen - Hitze/Kälte Gefühl gestört - vermehrtes Schwitzen (sei froh das nicht Sommer ist - im Sommer konnte ich auch nicht ertragen mit SSRI anzufangen), verminderter Appetit und teilweise Schlafstörungen.

Manchmal kann es auch sein, das man sich verändert oder ganz einfach ohnehin ein Präparat besser verträgt als ein anderes. Früher habe ich z.B. mal Citalopram ganz gut vertragen - die vertrug ich zuletzt (Sommer 07) gar nicht mehr. Nun nehme ich 10mg Fluoxetin (hab damit auch erst wieder vor kurzem begonnen), da merke ich diese unangenehmen Wirkungen nicht - also vielleicht auch mal einfach das Präparat wechseln. Oder falls es wirklich ein Einstieg ist, warten oder halt noch eine geringere Dosis zum einschleichen nehmen (ich weiß auch das es SSRI erst ab 10mg gibt, aber es gibt auch Messer und 1mg Waagen, dann dosierst Du eben selbst - ein moderner verantwortungsvoller Arzt wird das verstehen) - ist ja nicht jeder gleich - wissen doch gerade wir "Drogenleute" der eine braucht ja viel mehr von einer Substanz - ein anderer viel weniger. Das individuell genau einzustellen, würde aber genetische Diagnostik einschließen - und die ist zum einen aufwändig, dann teuer und für die Pharmabranche nicht lohnend. Die wäre aber sinnvoll - damit könnte man nämlich die wirklich angebrachte Dosis individuell abstimmen - das gibt es aber noch so gut wie nirgendwo - aber vielleicht brauchst Du ja auch erstmal bloß 5mg oder 7 - wer weiß...

Jedenfalls ist das heutige eine Behandlung nach Schema F - das wird in 30 Jahre wie Mittelalter anmuten - nicht nur bei Psychopharmaka - auch z.B. bei Schmerzmitteln nach OP's - da gab es das schon irgendwo - Ergebnis - manche Patienten brauchten nach der OP z.B. die 14fache Dosis niederpotenter Opiate wie z.B. Tramal als andere - sie konnte sich da selbst dosieren und es wurde eine genetische Diagnostik erstmals im praktischen Betrieb eingeführt - mit großem Erfolg.

Beantworte aber erstmal die Fragen oben. Dann kann ich genaueres sagen
Ich blogge zum Thema Drogenpolitik:antonioperi.wordpress.com
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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 19.02.09 23:14
zuletzt geändert: 19.02.09 23:33 durch Antonio Peri (insgesamt 1 mal geändert)
Ich weiß, ich weiß Doppelpost und das als Mod ist ein ganz schlechtes Beispiel, aber seht es mir heute nach - habe seit gestern morgen nicht geschlafen und der obere Beitrag ist so umfangreich, das ich mich da eher verhaspele als ihn zu korrigieren.

Habe leider oben nicht gelesen - okay es ist cipralex - mit 1- 0 - 1 meinst Du ja wohl 10mg.

Und dazu Alpra 0,5mg das ist nämlich ne halbe.

Mit Z-Benzos hat das alles nix zu tun.

Generell halte ich wenig davon SSRI/SNRI - (und übrigens hätte ich wetten müssen ich hätte Cipralex - auch als E-light im Szenejargon bekannt, getippt - die sind dafür bekannt das garde die diese Nebenwirkungen am ausgeprägtesten haben) - und Benzos zusammen zu nehmen oder gar zu verschreiben.

Normalerweise darfst Du Benzos nämlich nicht länger als 4 Wochen nehmen. Alprazolam allerdings nimmt eine Sonderstellung ein - kann man laut BPZ 8 Monate einnehmen ohne süchtig zu werden und 0,5 mg ist ja auch sehr wenig. Ist auch ein rein psyschisch wirksames Benzo (mein Lieblingsbenzo war das, weil ich ja sedierung nciht so mag).

Also ich finde das noch so gerade an der Grenze vertretbar - wenn diese Kombi, dann nur mit Alpras. Aber laß Deinen Arzt mal das Cipralex durch 10mg Fluoxetin ersetzen. Ich garantiere Dir fast, das die von Dir so unangenehm empfundenen anfänglichen Nebenwirkungen dort nicht ansatzweise so heftig sind wie bei gerade Cipralex.

Dann ist der Anfangspost vom 9.2. - hey da bitte ich dann doch den oberen Post zu lesen - da steht alles wissenswerte drin, auch wenn Du die Fragen natuerlich nicht mehr beantworten mußt. Die Antworten kenne ich ja nun.

Dein Arzt wollte Dir sicherlich nur was gutes tun. Die Alpras wirken sofort und machen auch die Nebenwirkungen der Cipralex erträglicher - aber da wären dann eher "richtige" Benzos wie 10mg Diazepam angebracht - das wäre aber völlig verantwortungslos und auch sinnlos. Nimm lieber nur 10mg Fluoxetin und steigere nach 1 bis 2 Wochen auf 20mg und laß dann die Alpras völlig weg.

Ich denke, damit wirst du persönlich besser fahren - und trau DIch ruhig, Deinem Arzt das so zu sagen - kannst ja auch den Post und den oberen ausdrucken und mitnehmen - muß ja nicht erkennbar sein, das es aus nem Drogenforum ist - kann ja auch ein Psychiatrieforum sein.

Da wird er vielleicht ein bißchen grantig, wenn man seine Medikationsentscheidung (die so schlecht nicht ist) in Frage stellt - vor allem nach so kurzer Zeit, aber er sollte trotzdem den anderen Weg probieren.

Also wäre ich Dein Arzt würde ich Dir 10mg Fluoxetin verschrieben, die dann auf 20mg gesteigert werden - und die Alpras würde ich Dir höchstens als Bedarfsmedikation mitgeben - z.B. wenn Du Angstgefühle bekommst. Dann ruhig eine ganze. Wieso Du die tägl. nehmen sollst ist mir kaum erklärbar, weil 0,5mg Alprazolam ja (wie Du gemerkt hast) die anfänglichen Nebenwirkungen der Cipralex kaum aufheben und daher kann man sie auch gleich weglassen. Zudem ist die HWZ von Alpra nicht so lang... Also, wie geagt Fluoxetin 1 bis 2 Wochen einschleichen mit 10mg und Alpras als Bedarfsmedi.
Warum du die Alpras unbedingt abends nehmen sollst weiß ich auch nicht - wie gesagt sie sind nicht körperllich sedierend wie alle anderen Benzos (Loras sind auch noch nicht so heftig zumindest die 1mg - nicht die 2,5er) Aber Alprazolam wäre da auch meine Wahl wäre ich der Arzt. Jedoch kann das kaum zum mindern der Nebenwirkungen gedacht sein - sondern eher zur sofortigen Besserung - vielleicht will er damit die 4 bis 6 Wochen "überbrücken" was ja nicht unclever ist. Bist da schon in guten Händen - kenne weitaus schlechtere Psychiater - und ich kenne einige...) Trotzdem sollte er das lieber so machen wie ich vorschlug - das dürfte nochmal nen Tick besser sein und vor allem wirst Du Dich besser fühlen. Ach ja - hast Du Schlafprobleme? Wenn ja, können die Alpras da auch nicht viel, da würde ich eher zu 50 - 100mg dph raten - aber auch nur so 4 Wochen lang. Keinesfalls zu harten Schlaf-Benzos wie Flunis oder Z-Benzos wie Zolpidem, Zopiclon etc.)


Also ich hatte ja mal Probleme mit Benzos - aber die Alpras konnte ich gut absetzen und mochte sie noch dazu gern (die "echten" Benzo-Freaks mögen die meist nicht so, weil da eben die körperlich entspannende Komponente fehlt - aber für mich waren die genau richtig - wobei ich da auch dann teilweise 6 am Tag nahm - was natürlich auch nicht geht und Mißbrauch ist) trotzdem wenn schon dann die. Bei Diazepam und Bromazanil hatte ich da weitaus üblere Entzugserscheinungen bzw. bei Alpras hatte ich echt keine - trotz Mißbrauch.


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