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Umfrage: Ist es möglich einen "Super-Menschen" durch einen abwechselnden Konsum von Psychopharmaka zu erschaffen?
   (Gestartet: 21.09.2009 23:28 - zeitlich unbegrenzt)

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.09.09 23:28
zuletzt geändert: 21.09.09 23:35 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Schon oft hab ich davon geträumt, mitunter nicht auch durch meinen Drogenkonsum, ob ein "gesunder" Konsum über lange Zeit möglicht ist. Alles in Maßen ist das Stichwort!
Auch hab ich im Stern(oder auch Neon) schon darüber gelesen das es bald möglich sein wird den Schlaf mit Hilfe von Psychopharmaka auf bis zu 4 Stunden zu reduzieren. Auch die Erschaffung eines "Super-Menschen" wird in dem Artikel angesprochen.

Bodybuilder welche sich mit Präperaten putschen bis zum Limit, Kinder/Studenten welche mit Ritalin auf Höchstleistungen gedoped werden, Studien dass Menschen welche Alkoholmengen von 25mg/Tag trinken einen höheren IQ haben als Abstinenzler und sich das Herzinfarkt-Risiko verringert sind nur einige Beispiele.

Ein Konsum Muster alá einen Tag Tramadol, danach Tilidin, zwischendurch noch Captagon und Ritalin, zum Schlafen eine geringe Dosis Benzodiazepine, einen Tag Codein, einmal GHB zum Schlafen, einen Tag später andere Amphetamine, und Barbiturate zum Einschlafen. Vielleicht auch noch SSRI's und trizyklische AD's. Ein ständiger Wechsel zwischen Uppern und Downern. Natürlich medizinisch hergestellt und beste qualität. Physische Abhängigkeit wird durch einen strengen Plan der Einnahme verhindert.

Die Erschaffung eines "Super-Menschen", die Psyche wird zwar zerstört, aber wen juckt das, bei dem Konsummuster hat eh keiner schlechte Laune bis zum Lebensende!
Medikamente, welche nur im geringsten toxisch auf den menschlichen Körper sind gibt es schon, bzw. sind mit weiterer Forschung möglich.

Zigarretten und Alkohol könnten durch "gesündere" Medikamente abgelöst werden und die Lebenserwartung könnte steigen. Eine Utopie?

Was denkt ihr?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 21.09.09 23:32
Wunschdenken ^^

Und meiner Meinung nach eher eine Dystopie, als eine Utopie..
 
Ex-Träumerin



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ICQ Skype
  Geschrieben: 21.09.09 23:40
zuletzt geändert: 21.09.09 23:42 durch danke nein (insgesamt 1 mal geändert)
das blöde ist, dass man ein solches leben nicht lange durchhalten würde. es geht vielleicht gut, ein paar wochen / monate / vielleicht sogar einige jahre lang sich dermaßen zu puschen. schlaf ist allerdings ein zu wichtiger prozess (auch lernprozess !) für den körper, als dass man dem körper dauerhaft schlaf entziehen könnte.

das problem ist aber doch, dass in unserer gesellschaft nachhaltigkeit höchstens eine untergeordnete rolle spielt - von daher kann ich's mir gut vorstellen, dass es den trend gibt, sich immer mehr mit substanzen zu pushen, um kurzzeitig bessere leistungen zu erbringen. langfristig zerstört's den menschen und macht ihn zu einem roboter, der stets leistungsfähig und bereit ist, drecksarbeit zu verrichten und in seinem alltagstrott verloren geht. keine erfindungen mehr weil die menschen durch z.b. opiate zufrieden gestellt werden, monotone aufgaben werden durch amphe & mph spannend, kurzum: die menschheit verdummt.

trotzdem kann ich (leider) nachvollziehen, dass z.b. gestresste mütter zu ritalin o.ä. greifen, um das leben wenigstens halbwegs auf die reihe zu bekommen - und das sollte eigentlich zu denken geben.

edit: das, was den menschen ausmacht - gefühle, fehler, die fähigkeit, daraus zu lernen - geht eh nach und nach verloren. was wäre der sinn von einem solchen "supermenschen" außer produktiv zu sein? wozu würde man überhaupt leben?
 
Mitglied verstorben



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  Geschrieben: 21.09.09 23:40
Eine interessante, amüsante Meinung.

...aber wieso bin ich noch nicht mutiert ? lol

Joker
60 % Der Jugendlichen schauen optimistisch in die Zukunft,
40 % haben einfach nicht das Geld für Drogen.
Revolvermann
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.09.09 23:46
Noch dazu auch an "danke nein": Ich habe mich mit dem Film Matrix ausgiebig befasst und ein Leben in einer Scheinwelt oder als verdummte Roboter, warum nicht solange alles läuft?
Welchen Wert setzt du an oberste Stelle? Glückseeligkeit?
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 22.09.09 00:24
zuletzt geändert: 22.09.09 00:27 durch Textil (insgesamt 1 mal geändert)
am anfang als ich den threadtitel sah war ich ja echt.... sehr voreingenommen.

so im ganzen gesehn kann ich mich mit dem gedanken auch weniger anfreunden, aber du bringst hier paar punkte die überhaupt nicht zu verachten sind:

1. alles in maßen und konsumperioden "einer" substanz zeitlich auf 1-2tage begrenzt im wechsel mit einer anderen substanz. je nach HWZ muss man sich da natürlich wirklich nen "plan" bzw. paar gedanken machen, was man konsumieren wann wieder konsumieren kann.
eine der besten zeiten letztes jahr, hatte ich als etwas länger GBL und opis im wechsel konsumiert hab. 2,3 tage opis - 2-5 GBL oder so in der art. wegen der toleranz hab ich allerdings glaub ich auch mal 2 wochen GBL am stück konsumiert.
als mir irgendwann mal gbl UND opis ausgingen, war allerdings net so toll (logisch) - hier auf noch mehr substanzen auszuweichen is dann natürlich auch die lösung :)

auf dauer allerdings so wenig schlafen KANN einfach net gesund sein. also das mit diesem neuen psychopharmaka da, davon halt ich wenig, weiss allerdings auch überhaupt nix außer dem was du gesagt hast. aber wie gesagt, da kann eifnach net gesund sein... auf dauer...

und WENN ich sowas ein leben lang mache, dann sicher nich nur um für den staat und die gesellschaft produktiv zu sein...

auch ja.... und "danke nein"s posting find ich auch sehr interessant und ich denke, es schätzt wirklich gut ab was im laufe der zeit passieren würde.


ach.... im großen und ganzen denk ich dann doch eher "nein", außer natürlich super mensch im sinne von "sich für die gesellschaft auf-opfernd um noch produktiver zu sein"


edit: ups, wollt eigentlich paar mehr punkte aufzählen als nur "1." ^^
wüsst jetzt aber auch net mehr was noch
 
Ex-Träumerin



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ICQ Skype
  Geschrieben: 22.09.09 00:45
zuletzt geändert: 22.09.09 01:05 durch drizz (insgesamt 2 mal geändert)
Chillersun schrieb:
Noch dazu auch an "danke nein": Ich habe mich mit dem Film Matrix ausgiebig befasst und ein Leben in einer Scheinwelt oder als verdummte Roboter, warum nicht solange alles läuft?
Welchen Wert setzt du an oberste Stelle? Glückseeligkeit?


solange was läuft? ich finde die vorstellung von einem leben, was halt eben so "läuft", ziemlich deprimierend. ich will höhen und tiefen in meinem leben, ich will mich an manchen tagen gut und an manchen schlecht fühlen. ohne das gefühl zu haben, was zu "verpassen" oder etwas nicht leisten zu können. ich finde die vorstellung beängstigend, jeden menschlichen zug, der sich irgendwie "störend" anfühlt, durch substanzen "ausgleichen" zu wollen.

generell habe ich nichts dagegen, mal den einfacheren weg zu nehmen und zum schlafmittelchen zu greifen - ich nehme auch ritalin, allerdings nur zum lernen. würde ich zwei stunden ausdauersport a m tag machen, müsste ich's nicht nehmen. ich entscheide mich - wie du siehst - trotzdem für den einfacheren weg, insofern werde ich's nicht verurteilen. ich denke lediglich, dass es irgendwann - spätestens, wenn man 24/7 auf droge ist und der körper keine zeit hat, um sich zu erholen - zu viel wird und ein solcher konsum langfristig mehr schadet als nützt.




JOKER schrieb:
Eine interessante, amüsante Meinung.

...aber wieso bin ich noch nicht mutiert ? Bild: https://www.land-der-traeume.de/bilder/symbole/lol.gif
Joker


wenn ich's mir nochmal durchlese, hört es sich in der tat ein wenig paranoid an ;)

mein problem wird wohl sein, dass ich mich teilweise (auch wenn nicht ganz so krass) selbst in dem oben beschriebenen konsummuster wiederfinde und mich gleichzeitig in einer lebensphase befinde, in der ich mir zwangsweise über solche dinge (zu viele) gedanken mach. und anscheinend ein bisschen angst davor habe, selbst für jedes wehwehchen mittelchen einzuschmeissen.

da hab ich mich wohl durchschaut ;)
 
Kommentar von drizz (Traumland-Faktotum), Zeit: 22.09.2009 01:05

Doppelpost zusammengefügt.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 22.09.09 11:25
Mal wieder ne "coole" Ausrede um zu Druffen.
Zumindest läufts darauf hinaus, also was soll´s? und ja, Glückseeligkeit wäre doch mal nen Antrieb.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.09.09 12:27
Kurz und kanpp:

Ich finde es besser ein paar Tage zu pausieren, schon alleine der Vorfreude wegen.
Und wie schon erwähnt, denke ich auch, dass Dauerkonsum nicht sehr förderlich für die Synapsen und erst recht für den Körper sein kann.
Wie Paracelsus schon sagte:"Die Dosis macht das Gift"

BigBace
Realität ist etwas für Leute die mit Drogen nicht umgehen können.

Die härteste Droge der Welt: Die Bahn - Ein Zug und du bist weg
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.09.09 12:50
Ich halte mich ständig mit uppern (amph ritalin koka ephedrin) und downern (benzos opis) über wasser.
Die Opi entzüge gehen gut mit Benzos und auch umgekehrt.
Zum Feiern dann mal MDMA oder LSD zur Psych. Erweiterung.

Ich denke wenn mann es schlau anstellt (reiner Stoff, nicht übertreiben, kein Alk, Kippen, was dich eben nicht fördert)
Könnte man auch auf lange sicht gut bzw. BESSER mit Drogen Leben.


Das Ist Allerdings allein meine Meinung!!
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.09.09 13:21

Chillersun schrieb:
Kinder/Studenten welche mit Ritalin auf Höchstleistungen gedoped werden


Sollte das ne Anspielung auf Leute mit ADHS sein die Ritalin bekommen?Das stimmt so dann nämlich nicht,du wirst nicht auf Höchstleistung gedoped sonder nur auf einen normalen Zustand gebracht.


Chillersun schrieb:
Ein Konsum Muster alá einen Tag Tramadol, danach Tilidin, zwischendurch noch Captagon und Ritalin, zum Schlafen eine geringe Dosis Benzodiazepine, einen Tag Codein, einmal GHB zum Schlafen, einen Tag später andere Amphetamine, und Barbiturate zum Einschlafen. Vielleicht auch noch SSRI's und trizyklische AD's. Ein ständiger Wechsel zwischen Uppern und Downern. Natürlich medizinisch hergestellt und beste qualität. Physische Abhängigkeit wird durch einen strengen Plan der Einnahme verhindert.


Halt ich auch nicht viel von,erstens geht das iwann böse auf den Kreislauf dieses ständige up and down.Du müsstest einfach verdammt viele verschiedene Medikamente nehmen,so damit du nie in eine Abhängigkeit rutscht.SSRI´s fallen schon mal weg,weil du die erst über Wochen nehmen müsstest und dann würden wieder andere Medikamente wegfallen die sich damit nicht vertragen.
Du könntest vllt die Körperliche Abhängigkeit verhindern aber iwann würdest du immerhin Psychischt davon Abhängig werden,weil du einfach gewohnt wärst jeden Tag Medikamente zu nehmen um ein normales Leben zu führen.


Chillersun schrieb:
Die Erschaffung eines "Super-Menschen", die Psyche wird zwar zerstört, aber wen juckt das, bei dem Konsummuster hat eh keiner schlechte Laune bis zum Lebensende!


Der Abfuck wird trotzdem kommen,wenn die Medikamente wie Ritalin und Co aufhören zu wirken.Aber was dann?Willst du sobald das eine Medikament aufhört zu wirken gleich das nächste zum downen nach werfen?Das würde bedeuten das du dich wirklich ständig unter Medikamente halten müsstest,ich glaub weder das,das gesund ist noch das du auf Dauer damit klar kommst.
Du bist Ghetto, doch kein Leben ist so hart wie mein Schwanz
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.09.09 13:34
zuletzt geändert: 22.09.09 13:37 durch Psei (insgesamt 1 mal geändert)

Zitat:
edit: das, was den menschen ausmacht - gefühle, fehler, die fähigkeit, daraus zu lernen - geht eh nach und nach verloren. was wäre der sinn von einem solchen "supermenschen" außer produktiv zu sein? wozu würde man überhaupt leben?



Gut dass sich Huxley dazu schon vor über 70 Jahren Gedanken gemacht hat. Brave New World wäre hier das Stichwort.
Diese Vorstellung finde ich (leider) gar nicht so abwegig. Ich will hier aber unterstreichen, dass ich dies auch als Dystopie (negative Utopie) bezeichnen würde. Alles was das Leben ausmacht und damit den Menschen würde gestört und abgeschafft werden. Das Leben baut eben darauf aus positive und negative Abschnitte zu haben. Wenn wir nur positive haben, wie wissen wir noch wann und ob es uns gut geht und ob wir vielleicht was ändern sollten.... kurzum: der Mensch wäre entgültig zur Maschine dekradiert!!!!!
Dennoch glaube ich, dass unsere Gesellschaft sich genau in diese Richtung bewegt. Und das nicht erst seit 20 Jahren. In den 60ern waren es die Mothers Little Helpers (Rolling Stones), in den 80er die Benzos und heute Ritalin im großen Maßstab.
Wir sollten uns wirklich überlegen ob wir dahin wollen.... man sollte den Menschen Hilfestellung geben wie sie mit Drogen umgehen können.... grade mit Psychedelika wäre sowas interessant, aber vielleicht auch mit anderen Sachen. Und ab und zu mal eine Pille um besser zu schlafen schadet sicherlich auch nichts....aber immer ein Downer zum Schlafen und ein Upper zum Arbeiten... das ist doch genau das was uns zu Maschinen macht.

Dass diese Sachen "noch" den Körper schaden ist sicherlich richtig, aber wer weiß was die Pharmaindustrie noch zu leisten im Stande ist... und selbst wenn es starke Nebenwirkungen gibt... wie hier bereits gesagt wurde... Nachhaltigkeit ist vielen Menschen eben nicht sehr wichtig.
Vielleicht werden wir irgendwann unser Soma haben und das wars dann.....



Zitat:
Sollte das ne Anspielung auf Leute mit ADHS sein die Ritalin bekommen?Das stimmt so dann nämlich nicht,du wirst nicht auf Höchstleistung gedoped sonder nur auf einen normalen Zustand gebracht.



naja, was ist denn der normale Zustand.... normal ist es nicht, dass seit 20 Jahren der Konsum von Ritalin so stark zugenommen hat.
Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Denn selbst die Weisen können nicht alle Absichten erkennen.
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 22.09.09 14:34
Irgendwann wird es mMn so kommen. Man siehe nur, wie abhängig die Menschheit schon von anderen Sachen ist wie Auto, Handy, Pc, Internet, Strom, Medikamente, Geld etc. und die Geldgier wird es immer weiter treiben. Es gibt immer mehr Menschen, die Arbeit wird härter, man verdient weniger, Maschinen ersetzen Menschen. Da können dann nur die Produktivsten mithalten. Nicht ohne Grund wird das soziale Auffangbecken immer voller. Da wäre es überhaupt nicht verwunderlich, wenn Menschen zu solchen Mitteln greifen, um selber noch mithalten zu können. Wenn das dann noch die Gewerbe und Industrien mitbekommen, gibts vielleicht vor Arbeit Amphetamin statt Kaffee an der Cafeteria.

Was mich aber eher interessiert, könnte man Menschen drogenimmun machen durch ständige Gabe extrem geringer Dosen wie in der Homöopathie? Ob das nun ethisch korrekt wäre, will ich gar nicht wissen, aber der Grundgedanke würde mich schon interessieren. Die Toleranz würde ja von Dosis zu Dosis, Jahr zu Jahr, Generation zu Generation steigen. Würde das dann eher irgendwann eine abhängigkeit oder eine Resistenz auslösen?
 
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  Geschrieben: 22.09.09 14:45
@sdh
In der Science Fiction gibt es das Subgenre "Cyberpunk". Das ist nicht Utopie, sondern Dystopie. Totaler Kapitalismus, Machtlosigkeit der Staaten und Regierungen gegen die herrschenden Konzerne.

Die ersten Bücher dazu sind von Anfang der 80er Jahre. Vieles was damals reine SF war, ist heute teilweise realisiert. Internet und dessen soziale Auswirkungen auf die Gesellschaft und gleichzeitig dessen psychosoziale Auswirkungen auf die Individuen, die in dieser Gesellschaft leben. Drogen zu jedem Zweck, zum "Recreational Use" und zur Leistungssteigerung aller Art. So wie es jetzt auch immer mehr Überhand nimmt. Der Körper wird tatsächlich als Maschine gesehen, mit Verbesserungen und austauschbaren "Ersatzteilen" für alle Organe und Körperteile.

Genau so entwickelt sich die Gesellschaft, die von lebenden Maschinen bevölkert ist, in der Wirklichkeit. Ist eben so meine Beobachtung.

Und ja, du kannst Menschen Drogenimmun machen. Durch einsetzen einer künstlichen Leber, die Drogen eben nicht mehr so metabolisiert, dass sie flashen. Künstliche Nieren, Bauchspeicheldrüse etc. Atemfilter/Lungenfilter (damit könnte man sich gegen kiffen immunisieren) und vieles mehr sind denkbar. Im Buch "Neuromancer" bekommt der Held tatsächlich solche Organe eingesetzt, damit er sich um seine Aufgaben kümmern kann und nicht alles verreisst, weil er ständig auf Drogen ist.

Alles das wird es bald geben, die Ansätze dazu sind alle gemacht. Die Entwicklung ist in die Wege geleitet und alles geht in diese Richtung. Auf allen Ebenen der Gesellschaft, überall in allen Bereichen die das Menschsein ausmachen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.09.09 15:56
@count-zero: Kannst du aus diesem Genre irgendwelche Literatur empfehlen? Das klingt wirklich sehr interessant.
Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Denn selbst die Weisen können nicht alle Absichten erkennen.

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