LdT-Forum

Umfrage: Was haltet ihr von homöopathischen Behandlungen? Pharmazeutischer Betrug oder Heilmittel?
   (Gestartet: 21.12.2009 14:14 - zeitlich unbegrenzt)

»  Großer pharmazeutischer Schwindel 84  
40.4 %
»  Annerkante sehr nützliche Behandlungstherapie27  
13 %
»  Teilweise nützliche Aspekte vorhanden.85  
40.9 %
»  weiß nicht/egal12  
 

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 184) »

AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.12.09 14:14
zuletzt geändert: 21.12.09 14:15 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
 http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie

"Die verwendeten Substanzen werden einer sogenannten Potenzierung unterzogen
dabei werden sie häufig so stark verdünnt, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachweisbar ist."

"Homöopathische Behandlungserfolge beruhen auf Placeboeffekten. Zudem gibt es für das angenommene Ähnlichkeitsprinzip keinen Wirkungsmechanismus und auch keine Hinweise. Die mechanischen Prozeduren (Verreiben, Verschütteln), die im Potenzierungsverfahren angewandt werden, sind aus wissenschaftlicher Sicht Ritualen gleichzusetzen, da die damit beabsichtigten Wirkungen elementaren physikalischen Erkenntnissen widersprechen. Für eine Wirkung extrem kleiner Substanzgaben gibt es keine Anhaltspunkte."
(Wikipedia)

Edit: Upps... der Rechtschreibfehler in der Umfrage ist mein Weihnachtsgeschenk an euch!
 
Ex-Träumer



dabei seit 2004
10.634 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.12.09 14:34
Betrug ist Homöopathie definitiv nicht. Nur durch Stärkung der körpereigenen Heilungsmechanismen können Krankheiten geheilt oder ganz abgewendet werden.
Wie man die körpereigenen Mechanismen jetzt aktiviert und stärkt, ist bis zu einem gewissen Grad Geschmackssache. Wenn sich jemand in der Homöopathie wohlfühlt, warum soll er sich dann nicht homöopathisch behandeln lassen? Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) bspw. bietet auch einen ganzheitlichen Ansatz und ist seit Jahrtausenden erfolgreich, während die klassische Schulmedizin hauptsächlich die Krankheit und nicht den Kranken in den Vordergrund stellt - und Erfolge aufweist. Die beruhen aber auch zu großen Teilen auf Placebo.
Es fühlt sich halt einfach gut an, wenn ein weißgekittelter und seriöser Mensch sich die Zeit nimmt um zuzuhören und mit seinem Rat und eventuell ein paar Pillchen aushilft.
 
User gesperrt



dabei seit 2003
142 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.12.09 15:04
Betrug würde ich es nicht nennen. Sondern wohl ehr Verdummung.
Jeder halbwegs klar denkende Mensch kann sich an drei Fingern abzählen was für eine geistige Nonsens Leistung es ist, das ganze für Echt zu halten.

Aber, und genau hier setzt das ganze eben an:
Der Körper besitzt enorme Selbstheilungskräfte. Bei der Homomedizin (sry, das Wort ist mir zu schwer ^^) geht der Arzt bei weitem mehr auf seinen Patienten ein. Da diese von der normalen Medizin meist abgekommen sind bzw. natürlich offen für andere Behandlungsmethoden sind, glauben diese stärker daran.

Durch Homopräperate wird weder was aktiviert (wie mein Vorredner meint) noch etwas unterstützt. Da kann man genauso gut Placebos mit Kirschgemack verteilen. Der direkte Nutzen auf den Körper ist der gleiche: Null.

Im Endeffekt ist das ein totgesprochenes Thema in dem sich hoffentlich alle klardenkenden Menschen einig sind:
Die Mittelchen an sich sind absolut wirkungslos und erzielen ihre "Wirkung" nur über den rein psychosomatischen Bereich. Was ich persönlich besser finde wie die klassische Schulmedizin (natürlich nur wenn es der betreffenden Person auch wirklich hilft).
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.12.09 15:05
In einigen Fällen hat Homöopathie sehr viel mit Betrug und dem Ausnutzen von Hoffnungen zu tun. Es gibt ja Leute, die bei Krankheiten wie Morbus Crohn in akuten Schüben auf Cortisone und Schulmedizinische Erkenntnisse verzichten aufgrund von Medikamenten, die auf mehreren 100ml grade mal ein Molekül ihrer eigtl. Wirksubstanz enthalten.

Klar schwören viele darauf, wenn sie Meditonsintropfen nehmen dass die Erkältung im Keim erstickt wurde und wenn man bedenkt, dass dadurch nur ein 5€Loch im Portmonee entstanden ist und der Patient sich die ganze Zeit über Gesund gefühlt hat ist das vll. sogar gerechtfertigt. Geht es aber daran, dass Leute wie verblendet Homöopathischen Versprechen hinterherlaufen, dann ist das wirklich nicht mehr als Betrug.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
524 Forenbeiträge
3 Galerie-Bilder

ICQ MSN Skype
  Geschrieben: 21.12.09 15:07
zuletzt geändert: 21.12.09 15:10 durch BwieDieter (insgesamt 1 mal geändert)
Ich sehe das etwas differenzierter: Manche homöopathische Mittel haben tatsächlich eine Wirkung. Aber nie in homöopathischer Dosierung. So hilft zum Beispiel Arnika wunderbar gegen Entzündungen,ich hab es ausprobiert und trotz meiner skeptischen Einstellung gegenüber allen Medizinprodukten die nicht einer Synthese entspringen für gut befunden. Zum Unterstützen einer z.B. Sulfasalazin-Behandlung bei rheumatioder Arthritis auf jeden Fall zu gebrauchen!
Anders sieht es bei Schüßlersalzen aus (die ich jetzt einfach mal in die Homöopathie verfrachte was sicher nicht 100% richtig ist). Die sind einfach nur Betrug und sogar studierte Pharmakologen konnten mir eine etwaige Wirkung nicht anders als mit "Placebo" erklären. Die meisten dieser Salze kommen in "freier Wildbahn" sprich in Nahrung gelöst in weit größeren Konzentrationen vor als in den Tabs, die manchmal so stark potenziert sind, dass sie nichtmal mehr EIN Molekül des Ausgangsstoffes enthalten. Damit kann also nicht mal ein Mangel an dem bestimmten Salz ausgeglichen werden,selbst wenn man davon 1000 Stück futtern würde. Alles was man sich höchstens einfängt ist Dünnpfiff von der Lactose.
Und das ist für mich Betrug am unmündigen Patienten. Selbst als ich letztens in der Apo Doxylamin kaufen wollte, wollte man mir allen Ernstes eine Schüßlersalzkur aufs Auge drücken. Klar, wenn ich so gut wie die daran verdienen könnte dass der Patient nach 2 Wochen mit denselben Beschwerden wiederkommt und ich ihm dasselbe überteure Trivialsalz in die Hand drücken könnte - ich glaube ich würds genauso machen...

LG, der Dieter

Edith: Rechtschreibfehler
Kein Alkohol am Steuer!
Ein Hügel auf der Straße reicht und sie verschütten alles!
Traumland-Faktotum



dabei seit 2007
563 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 21.12.09 15:20
Nana Arnika hat doch nix mit Homöopathie zu tun oder?
Homööpathie sagt ja aus gleiches mit gleichen zu behandeln und halt die potenzierung

Arnika fällt unter Heilpflanzen und die Heilung durch Kräuter bzw Mutter Natur ist ja nun klein bissl älter als die Homöopathie

Also was ich sagen will Homomedizin nicht mit der alternativ Medizin von Heilkräutern verwechseln auch wenn die Homomedizin daraus resultiert
Wie würde es euch gefallen durch den Fleischwolf gedreht und in den eigenen Arsch gesteckt zu werden?

ॐॐॐOm mani padme humॐॐॐ
ॐTeyata om bekanze Bekanzemaha bekanze Radza samudgate sohaॐ
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.12.09 15:24
zuletzt geändert: 21.12.09 15:26 durch (insgesamt 2 mal geändert)
Da sollte man unterscheiden, nicht alles pflanzliche ist gleich Homöopathie - Es gibt hochwirksame pflanzliche Präparate und Wirkstoffe, wie z.B.: Digitoxin (natürlich noch viele weitere, die auch altäglicher eingesetzt werden als Herzglykoside). Erst wenn gleiches mit gleichem Behandelt wird und dann in Potenzierungen ist man bei der homöopathischen Medizin.

Die Schüßlersalze allerdings gehören zur Homöopathie, zumindest stammt der Urheber Urpsrünglich aus dem Lager. Bei den angewandten Verdünnungen ist es übrigens Tatsächlich so, dass man Glück hat wenn grad in den Tablette die man selbst erworben hat auch nur ein Molekül der wirksamen Substanz ist.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
524 Forenbeiträge
3 Galerie-Bilder

ICQ MSN Skype
  Geschrieben: 21.12.09 15:35
Dann entschuldigt meinen vorzeitigen Buchstabenerguß. ich war der festen Überzeugung Arnika fände in homöopathischen Präparaten Anwendung. War es nicht sogar Meditonsin???
Egal wenn nicht: Noch ein Punkt für´s Contra-Lager... ;-)

LG, der Dieter
Kein Alkohol am Steuer!
Ein Hügel auf der Straße reicht und sie verschütten alles!
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
260 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.12.09 15:38
zuletzt geändert: 21.12.09 15:48 durch Phanity (insgesamt 1 mal geändert)
Spätestens wenn Kinder und Babys sterben müssen weil Eltern auf Homäopathie beharren sollte der Spass ein Ende haben.
Wäre ja nicht das erste Mal dass sowas passiert.

Ich halte davon überhaupt nichts, erst recht nicht wenn man dafür Geld ausgeben muss.

 
Kommentar von Phanity (Traumland-Faktotum), Zeit: 21.12.2009 15:48

Doppelpost gelöscht^^
 
Traumland-Faktotum



dabei seit 2008
2.965 Forenbeiträge

ICQ
  Geschrieben: 21.12.09 16:03
Meine Meinung, ich persönlich finde es schwachsinn auf Naturheilmittel zu beharren und dafür sogar Schäden in Kauf zu nehmen. Ich stand letztens in einer Apotheke hinter einer Frau die auch nichts von normalen Medikamenten gegen die Krankheit ihres Kindes wissen wollte sondern, entgegen der Empfehlung des Apothekers, homöopathische Mittel wollte.

lg
"Ein Morphium, das keine Sucht erzeugt, scheint der moderne Stein der Weisen zu sein."
-William Seward Burroughs-
Abwesender Träumer

dabei seit 2009
21 Forenbeiträge
4 Tripberichte

  Geschrieben: 21.12.09 16:12
ich war bisher ein mal beim heilpraktiker und habe in einer woche meinen 2. termin.

die 1. sitzung hat 1 1/2 stunden gedauert, was durchaus positiv ist, da es mich ankotzt, wie wenig zeit sich ärzte für ihre patienten nehmen. (es sei denn, man ist privat krankenversichert -.-)

der heilpraktiker hat mir nach der behandlung 5 fläschchen mit homäopathischen tropfen aus einer apotheke zuschicken lassen (das zeug gibts wohl nur in wenigen apotheken und der versand war eh gratis)... insgesamt haben die 5 fläschchen knapp 80 € gekostet, die ich zum glück nur zu 30 % tragen muss (zusatzversicherung)... die fläschchen sind mittlerweile 1/2 bis 3/4 leer (muss unterschiedlich viele tropfen am tag nehmen) und ich merke ehrlich gesagt nicht ansatzweise eine besserung, geschweige denn irgendeine wirkung... bin mal gespannt was er dazu sagt.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.12.09 16:16
zuletzt geändert: 21.12.09 16:18 durch (insgesamt 1 mal geändert)

BwieDieter schrieb:
Dann entschuldigt meinen vorzeitigen Buchstabenerguß. ich war der festen Überzeugung Arnika fände in homöopathischen Präparaten Anwendung. War es nicht sogar Meditonsin???



Doch, das wird auch in homöopathischen Mitteln eingesetzt. Die antiseptische Wirkung von Arnika ist aber afaik nachgewiesen und die Pflanze komt dan mit Sicherheit auch in anderen pflz. Mitteln zum Einsatz.

Atropin ist z.B. auch in Meditonsin - hochwirksam, aber in der homöopathischen Potenzierung leider gänzlich Nutzlos.


Zitat:
Ich stand letztens in einer Apotheke hinter einer Frau die auch nichts von normalen Medikamenten gegen die Krankheit ihres Kindes wissen wollte sondern, entgegen der Empfehlung des Apothekers, homöopathische Mittel wollte.




Edit: Wahrscheinlich erzählt er dir was von einer Erstverschlimmerung und dass du auf jeden Fall nochmal 5 Fläschchen für 80€ brauchst.

Leider kann der Apotheker da auch nichts machen ausser zu versuchen Aufklärungsarbeit zu leisten.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.12.09 17:25

bope schrieb:
die 1. sitzung hat 1 1/2 stunden gedauert, was durchaus positiv ist, da es mich ankotzt, wie wenig zeit sich ärzte für ihre patienten nehmen. (es sei denn, man ist privat krankenversichert -.-)


ärzte kriegen von den kassen halt gleich eine auf n deckel, wenn sie sich mehr zeit nehmen wollen. bei privatpatienten is das halt nicht so sehr der fall.

homöopathie stört mich außerdem nicht. ich ärger mich nur, wenn ich mitbekomm, dass manche leute homöopathie mit naturheilkunde verwechseln.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2007
172 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 21.12.09 17:46
Ich glaube auch nicht, dass Homöopathie wirklich mehr als ein Placebo zu bieten hat, und der Preis hat ja in gewisser Weise auch seine Aussage. Viel gefährlicher aber sind alternative Heilmethoden wie die (Germanische) Neue Medizin z.B., wenn euch die jemand empfiehlt solltet ihr demjenigen besser die Nummer eines Psychologen da lassen. Es gibt sicher auch wirkungsvolle Alternativen zur Schulmedizin ohne Frage, aber bei esoterischen Gedankenkonstrukten bin ich sehr schnell abgeschreckt. Einige Heilmethoden haben auch damit Erfolg, das liegt dann aber weniger an den Psalmen, die man unter einer Räucherstäbchenfront mit indischer Volksmusik runterzitiert, als an dem einen Kraut unter Tausenden welches sich zufällig in der parallel dazu selbst hergestellten Salbe befand.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.12.09 17:53
meine meinung zur homöopathie:
wenn stoff nicht im gehirn ankommt (weil er homoig verdünnt ist), dann kann er objektiv nicht wirken...
 

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 184) »