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Ex-Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 24.09.10 23:24
hey,
also ich für so oft selbstgespräche, find ich perfekt um sachen aller art für sich zu verarbeiten. sozusagen als traumersatz.

,greez
playin' russian roulette with a full clip
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 24.09.10 23:43
'laut denken' ist nicht ungesund und alles andere als ein selbstgespräch. das hat mir mal eine kluge person beigebracht, das ist auch meine meinung, deswegen schäme ich mich nicht, eben 'laut zu denken'.
kennt das noch jemand, dass der durchschnittsmensch angeblich etwa acht persönlichkeiten haben soll?
außerdem, was ist schon persönlichkeit (oder zeit, oder raum)? mrgreen
finally, i killed that church
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 25.09.10 00:27
Mach ich auch öfters. Komisch wird es eigentlich nur wenn ich mich frage, ob ich tatsächlich gesprochen habe oder doch nur gedacht...... Manchmal ist es nur ein leises Flüstern..
Mitglied des Amnesia Haze Fanclub .eV (razcaznaam, Beta, Konflikt, Deathamphetamine, [Chalithra])
Alles was ich schreibe ist fiktiv und hat nichts mit meiner Person zu tun.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.09.10 02:55
so manches Selbstgespräch kann sich durchaus auch zu einen sehr angenehmen Tagtraum entwickeln ...
gerade wenn mich etwas beschäftigt und ich mir nicht sofort einen Reim auf die ein oder andere Problematik machen kann, spreche ich gedanklich gern mit Bekannten oder versuche mich in andere Personen hinein zu versetzen um deren Sicht der Dinge nachvollziehen zu können.
Diese Diskussionen im Kopf sehen für Aussenstehende sicher schräg aus, wenn man mit einem Grinsen im Gesicht und fernen Blick in der U-Bahn sitzt oder auch mal ne finstere Miene aufsetzt ohne mit der realen Umwelt zu kommunizieren.
Diese Art der inneren Auseinandersetzung ist eine geniale Möglichkeit, Probleme und deren Lösungen aus verschiedenen Winkeln zu betrachten.
Ich glaube, dass eben dieser Austausch verschiedener Hirnareale dazu geführt hat, dass primitive Sozialgemeinschaften, wie z.B. diverse schwarmbildende Arten, im Laufe der Zeit immer komplexere Verständigungsmöglichkeiten entwickelt haben.
Im menschlichen Gehirn arbeiten geschätze 100 Milliarden Nervenzellen, auch Neuronen genannt, zusammen. Und jetzt kommts: Jede einzelne Nervenzelle kann bis zu 10.000 Synapsen entwickeln. Dadurch ist eine Nervenzelle in der Lage unglaublich viele Erregungszustände (oder Schaltmöglichkeiten) anzunehmen und diese an andere Nervenzellen weiter zu geben. Dadurch entstehen komplexe Verbindungsmöglichkeiten, welche innerhalb des eigenen Kopfes das Denken ausmachen. Sobald mehrere Menschen aufeinander treffen, kommunizieren deren Gehirne unbewusst über verbale und oder nonverbale Signale miteinander. Dabei verbinden sich nicht nur eigene Hirnareale miteinander, sondern z.T. auch völlig verschiedene Hirnbereiche des jeweils anderen.
Sprüche, wie: Geteiltes Leid, ist halbes Leid kommen nicht von ungefähr.

Unnormal sind einseitige Selbstgespräche, in denen der fiktive Gesprächspartner auf das eigene Ego einredet oder sogar Befehle erteilt ...
Nicht die Droge ist das Problem, sondern die Gier nach mehr ...
Auf der Suche nach dem Schönsten im Leben stößt man oft auf den Tod
Wer gegen den Strom schwimmt, lebt auch vom Fluß
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 25.09.10 11:12
bin auch ein Freund von Selbstgesprächen vor allem gehe ich dabei gerne irgendwelche Gespräche durch und überlege was ich antworten könnte etc. Die Gespräche beziehen sich aber bei mir nicht nur auf zukünftige Unterhaltungen sondern auch auf längst vergangene. Hoffe da bin ich nicht der einzige dem das so geht :D
Aber zu dem laut Denken: ich persönlich mache das überhaupt nicht(?) zumindestens ist es mir noch nie aufgefallen und ich finde dass irgendwie immer bisschen strange wenn ich arbeite und ein Kunde kommt rein und murmelt die ganze Zeit irgendwelche Sachen. Einerseits fühl ich mich dann immer Angesprochen und habe das Gefühl der will mich etwas fragen und irgendwann hör ich dann auch auf ihm zuzuhören, andererseits wenn ich ihm dann nicht mehr zuhöre und er tatsächlich ne Frage hat und ich dass dann gar nicht mehr mitbekomme, weil ich mich auf etwas anderes Konzentriere, entsteht sowohl für mich als auch für den Kunden eine unangenehme Situation. Was soll man da denn nur dann machen ^^ scheint ja fast so, die unangenehme Situation sei von anfang an vorprogrammiert : /
 
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 25.09.10 13:47
@slaveoffreedom :

Mit vergangenen Sachen, die man nicht ändern kann, sollte man sich aber abfinden. Da immer wieder verschiedene Ausgänge und Verläufe nachzuspielen gerade bei einschneidenden Erlebnissen halt ich jetzt nicht für sehr hilfreich, sofern du kein Autor oder Regisseur bist. Aber wenns dich tröstet, ich habs auch :-X Ich glaub, die unangenehme Situation ist nicht allgemein vorprogrammiert sondern eine Erwartungshaltung.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 25.09.10 13:54
Man sollte sich mit vergangenen Sachen abfinden, aber ich denke, indem man sie im Kopf nochmal durchgeht, macht man einen Schritt zur Abfindung, zur Erfahrungsverfestigung, womöglich findet man für zukünftige, ähnliche Situationen dann durch den Inneren Dialog eben eine bessere Lösung.

Selbstgespräche sind mir alles andere als ein Fremdwort, ich empfinde sie auch nicht als unnormal. Und generell stell ich mir Situationen vor, die aller Wahrscheinlichkeit nie passieren werden, vergangene Situationen und möglichere Zukünftige, und versetze mich da dann komplett rein.
"Das Dasein ist ein Seiendes, das nicht nur unter anderem Seienden vorkommt. Es ist vielmehr dadurch ontisch ausgezeichnet, daß es diesem Seienden in seinem Sein um
dieses Sein selbst geht."

https://www.instagram.com/phaenotaphor/
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.09.10 14:03
Jungs ich bin begeistert, seit ich jetzt weiß dass das völlig normal ist und so macht es nochmal sovie Spaß...ihr seid große Klasse razz
 
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 25.09.10 14:21
@beta

Ich habs halt oft bei Frauen beobachtet, die geschändet wurden, dass sie es nicht schaffen, sich dem eigenen Gedankenkonstrukt zu entwinden und eine außenstehende Sicht in Betrachtzuziehen. Ist ein Extrembeispiel ich weiß, aber es ist halt nicht immer hilfreich, sich seine eigene Welt im Kopf zu erschaffen. Wahrscheinlich gilt auch hier, finde die Mitte. Aber wenn man dann schon dem Schützenverein beigetreten ist und den Private Paula Blick aufsetzt, sollte man doch mal mit anderen reden.

Der Mensch ist aber auch ein soziales Tier. Man kann auch mit Freunden mal über dies und das reden :)
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 25.09.10 14:43
Klar sdh, aber du redest von Extremsituationen, die auch nach Jahren Beschäftigung nicht verheilt sind - da kann Konfrontation nach kurzer Zeit (z.B. in Form einer Zeugenaussage) ziemlich schlimm sein. Ansonsten pflichte ich dir bei, ein gewisses Maß an Kommunikation mit der Außenwelt gehört auch dazu, bzw. kann auch helfen, Dinge anders zu sehen.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.09.10 03:02
Hab mich als kleines Kind manchmal dafür geschämt weil ich dachte es sei unnormal oder weil ich ab und zu auch mal damit aufgezogen wurde. Heute steh ich aber dazu und führe ja fast eh permanent einen Monolog oder Dialog in mir selber, da können auch mal ein paar Sätze oder Wörter rausrutschen.


razcaznaam schrieb:
Mach ich auch öfters. Komisch wird es eigentlich nur wenn ich mich frage, ob ich tatsächlich gesprochen habe oder doch nur gedacht...... Manchmal ist es nur ein leises Flüstern..



das habe ich zum Glück nur wenn mein Geist weit draußen auf Reisen ist und ich eh nur noch halb in meinem Kopf bin. Anonsten kann ich das schon gut unterscheiden. Und in den Zweifelsfällen versuche ich eben einfach drauf zu achten ob und welche Reaktionen es gibt (wenns keine gibt, ist die Wahrscheinlichkeit ja viel höher das auch nix gesagt wurde).


Beta schrieb:

Selbstgespräche sind mir alles andere als ein Fremdwort, ich empfinde sie auch nicht als unnormal. Und generell stell ich mir Situationen vor, die aller Wahrscheinlichkeit nie passieren werden, vergangene Situationen und möglichere Zukünftige, und versetze mich da dann komplett rein.



kenne ich auch nur zu gut von mir. Gehe alles gedanklich, bildlich und sprachlich durch. Egal ob schon geschehen, noch bevorstehend oder wahrscheinlich völlig utopisch. Hilft meines Erachtens nach aber auch gut um Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen und zu analysieren.


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 06.01.11 04:28
Hihi, ich mach das auch immer xD Gespräche planen oder vor mich hinschimpfen wenn mich irgendwas nervt oder wenn ich irgendwas plane, das laut zu sagen um es mir besser merken zu können... leise denken find ich irgendwie ätzend Oo
Und meine Sozialarbeitertusse meinte das sei ein "bedenkliches Symptom" meiner achsogroßen psychischen Störung (die nur in ihrer Einbildung existiert btw Oo)
Aber wir sind doch alle ein bisschen meschugge, was solls =P
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 06.01.11 14:26
Selbstgespräche sollen sogar die Intelligenz fördern !

Schämen muss man sich deswegen auf jeden Fall nicht,finde ich lol
~Das gefährlichste aller Rauschgifte ist der Erfolg. ~

William Franklin

Mens agitat molem !
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 06.01.11 14:39
Ich führe auch desöfteren Selbstgespräche, ausprechen tue ich aber meißt nur einzelne Wörter, keine ganzen Sätze

In mancham Situationen mache ich es auch wie andere und bereite mich auf bevorstehende Situationen vor, bei mir ists bloß das Problem, dass ich beim reden stark gestikuliere - in diesen Situationen speche ich dann in Gedanken mit mir selbst und gestikuliere dabei wild mit meinen Händen :D
Zu leben ist schwer - zu funktonieren ist einfach
Abwesender Träumer

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ICQ
  Geschrieben: 06.01.11 15:16
Ich führe auch oft Selbstgespräche, allerdings nur, wenn ich allein bin. In Anwesenheit von anderen wirke ich dagegen oft " verträumt " oder " abwesend ", d.h. ich nehme die anderen und ihre Gespräche gar nicht mehr wahr. Es ist mir schon oft passiert, dass ich an Bekannten oder Freunden vorbeigelaufen bin, ohne die anderen zu " sehen ", was mir immer wieder Beschwerden einbringt.

Ich glaube, dass dies alles der Verarbeitung vergangener Ereignisse oder vorbereitende Bewältigung bevorstehender Ereignisse dient. Ich komme jedenfalls gut damit zurecht, auch wenn es anderen nicht gefallen mag.

Man sollte ohnehin nicht jedes Verhalten, das vom mainstream ein wenig abweicht, in die Rubrik " psychische Störung " verschieben. Jeder Mensch ist ein individuelles Wesen und hat deswegen auch ganz persönliche Lebensweisen und Verarbeitungsstrukturen. Wenn man daran nicht irgendwie leidet, sondern gut zurecht kommt, ist das auch okay. Ich sehe jedenfalls für mich kein Problem und schon gar keine " psychische Störung " ( welch blödes Wort ).
 

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