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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.03.11 12:21
Nun ja, scheinbar habens die Grünen in BaWü tatsächlich geschafft, und stellen, vermutlich, jetzt den Ministerpräsidenten.

Aber wie viel ist, heutzutage, eigentlich noch übrig von den alten (Gründungs-) Idealen der Grünen.
"Kernenergie is' doof" dafür stehen sie noch immer, sich für eine menschenwürdigere, vernünftigere Drogenpolitik einzusetzen, wohl weniger.
Sind sie inzwischen nicht einfach zu sehr angepasst, konservativ, Stichwort: "Bionade-Biedermeier", um eine teilweise Legalisierung, Entkriminalisierung durchzusetzen?

Was denkt Ihr ? Vielleicht können auch einige sagen, wie sich Grüne, in diesem Punkt, früher verhalten haben.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 28.03.11 12:27
Ich ziehe im Sommer wahrscheinlich nach BaWü und hoffe das beste - daß zB Cannabis legal wird, halte ich für jedoch nicht möglich.
Ein Anfang wäre ja schon wenn die Staatsanwaltschaft etwas einlenkt und nicht mehr ganz so scharf ist, man im Moment zB schon wegen Klitzekleinikeiten eine HD veordnet bekommt.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.03.11 13:05
Wohne in BaWü denke es wird sich nicht viel Verändern denn Gesetzte auf Bundesebene können nicht durch Gesetze auf Landesebene ausgehebelt werden. Vielleicht verändert sich was an der Freimenge hier...

 http:// www.schule-bw.de/unterricht/faecher/gemeinschaftskunde/material/staat/land/

Es könnte sich also durchaus etwas an der Polizeisitution hier ändern
[pilzfreak] 00:07: legalize mephedron!
___________________________________________
[Digamma] 16:44: wur
[Gutiu] 09:37: ich habe heute Nacht 500mg 4fa genommen
[BigBerky] 09:37: und wisst ihr noch
[BigBerky] 09:37: der kam mit 50mg Bömbchen
_________
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 28.03.11 16:05
ich komm auch aus BW.. hab mich gefreut, dass die Grünen gewonnen haben, obwohl ich nich mitgewählt hab weil ich die Wahlkarte verloren hatte.
Hab auch so als erstes gedacht.. des wär genial wenn sie hier Gras legalisieren würden.. aber geht ja nicht auf landesebene..
sie könnten sich höchstens dafür einsetzen, dass die geringe menge hochgesetzt wird.. momentan sind das hier in BW nur "3 Konsumeinheiten", was meistens als 6gr gewertet wird.

wie auch immer, leider glaub ich auch, dass die grünen im endeffekt nich die eier dafür haben werden viel zu machen, weil das für die cdu natürlich nen gefundenes wahlkampf-fressen wäre, dann den leuten vorzuheulen die grünen würden unsere kinder zum rauschgift verführen oder so ne kacke..
 
Mitglied verstorben



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  Geschrieben: 28.03.11 17:03
Man kann auch ohne Wahlkarte wählen gehen, dann brauchste nur deinen Perso vorzeigen! ;)
"Anybody can be a non-drunk. It takes a special talent to be a drunk. It takes endurance. Endurance is more important than truth.."
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.03.11 17:07
da die grünen nicht über 50% haben und, wie ja schon oft genannt wurde, eine liberale(re) drogenpolitik eh nicht ihr momentanes/generelles aushängeschild ist, wäre ne anhebung der "geringen menge" wohl das höchste der gefühle...
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 28.03.11 17:21
Wie hier bereits häufig gesagt wurde ist das BtMG Bundessache. Die Polizeigesetze und die Verfahrensweise (geringe Menge, Vorgehen gemäß spezialpolizeilicher Regelung des Landes BaWü etc.) sind jedoch Landessache. Allerdings wurden die Grünen nicht wegen Ihrer Haltung zum Cannabiskonsum plötzlich mehrheitsfähig, sondern wegen der Panik bezgl. der Atomkatastrophe in Japan und der Laufzeitverlängerung unter CDU-Regierung. Da die SPD ja auch seit Jahren schwächelt und in Baden-Württemberg ohnehin nie wirklich wichtig war (Stichwort: Konservatives schwarzes Musterländle) sind die Wähler eben diesmal in Scharen zu den Grünen gewandert.

Mit der Drogenpolitik hat das (leider) überhaupt nichts zu tun und das wissen auch die Grünen. Zudem hat sich die grüne Partei sehr gewandelt. Viel ist dort nicht mehr übrig von den einstigen Idealen. Sie profilieren sich als Verbraucherschutz und Umweltpartei. Das LINKE der grünen geht immer mehr verloren - dieses Feld bestellt nun die Partei DIE LINKE.

Also von meiner Seite aus mache ich mir da keine Hoffnungen - schon gar nicht bei der Mentalität die man so (als Nicht-Schwabe) mit Baden-Württemberg verbindet.
Ich blogge zum Thema Drogenpolitik:antonioperi.wordpress.com
Antonio Peri auf Facebook:www.facebook.com/antonio.peri.3956
Antonio Peri auf Twitter:twitter.com/PeriAntonio
Mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/channel/UC87uh0MjSFR0gEsONgzObRg
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.03.11 17:28
Die Gruenen wuerden auch mit 90% keine liberale Drogenpolitik umsetzen, da sie sich damit die konservativen WaehlerInnen in BaWue verschrecken wuerden. Ist doch allen bekannt, wo die Staerken zur Zeit liegen und das ist der Atomausstieg, alles andere wird mehr oder weniger toleriert. Durch die SPD haben sie jetzt auch die perfekte Ausrede, ihr Parteiprogramm nicht umsetzen zu muessen, ist in Koalitionen ja immer so, deswegen sind PoltikerInnen da gar nicht so abgeneigt, wie mensch anfangs vermuten koennte, im Prinzip ist das die beste Ausgangssituation fuer den kommen Wahlkampf. Ich bleib bei meiner Einschaetzung von gestern, ich hoffe das Beste, erwarte aber das Schlimmste, da diese Partei ja auch die einzigen Pazifisten sind, die aktiv in einen Krieg eingegriffen haben, mensch erinnere sich an den Kosovoeinsatz unter Außenminister Fischer.


Zitat:
1999 unterstützte Fischer maßgeblich die deutsche Beteiligung am völkerrechtlich umstrittenen Kosovokrieg, wodurch erstmalig seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Soldaten an einem Krieg beteiligt waren. Er begründete diesen Krieg unter anderem auch mit dem Verweis auf den Holocaust. Am 7. April 1999 sagt er: „Ich habe nicht nur gelernt: Nie wieder Krieg. Ich habe auch gelernt: Nie wieder Auschwitz.“



Quelle:  http://de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer oder fuer die WikipediagegnerInnen: ↑ Nico Fried: Fischer: „Ich habe gelernt: Nie wieder Auschwitz“. In: Süddeutsche Zeitung. 24. Januar 2005

Stichwort hier ist 'voelkerrechtlich umstritten' und vor allem Auswaertseinsatz der Bundeswehr, einer reinen Verteidigungsarmee nach dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Dass sich bei solchen Konflikten die einzelnen Parteien gegenseitig Genozid und ethnische Saeuberungen vorwerfen, moechte ich hier ebenfalls erwaehnen, mensch erinnere sich an den Konflikt um Suedossetien, wo sich sowohl Georgien als auch die de facto Regierung von Suedossetion und spaeter dann auch Russland dies gegenseitig vorwarfen und bei nuechterner Betrachtung beide Vorwuerfe wohl maßlose Uebertreibungen waren, da es sich um - mehr oder minder - 'normale'; Anmerkung: mir ist bewusst, wie unpassend dieses Wort in diesem Kontext erscheint, Kampfhandlungen handelte. Da hinkt der Ausschwitzvergleich meiner Meinung nach gewaltig und ist eine mehr als fragliche Legitimation fuer einen voelkerrechts- und grundgesetzwidrigen Eingriff in einen Konflikt, welcher teilweise bis heute noch andauert, schließlich sind dort nach wie vor deutsche SoldatInnen stationiert und gelegentlich scheinen diese auch noch zu sterben, nicht dass ich persoenlich ihnen auch nur eine Traene nachweinen wuerde.
Alles in allem hat das mein Bild von den Gruenen mehr als getruebt, auch die gesamte Entwicklung von der radikalen -nicht extremen- 'Ökopartei', mit welcher die SPD nie koalieren wollte, bishin zu opportunistischen AnzugtraegerInnen fuer BesserverdienerInnen mit Umweltbewusstsein. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt, schlimmer als die CDU wird es wohl nicht, ob sich was bessert wage ich aber nach wie vor massiv anzuzweifeln.


 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 28.03.11 17:52

Zitat:
Man kann auch ohne Wahlkarte wählen gehen, dann brauchste nur deinen Perso vorzeigen! ;)



ja schön, aber dann hätt ich erst rausfinden müssen wo mein Wahl-Raum ist.. kurz gesagt ich war zu faul ;)

ja hier in BW gibts tatsächlich sehr viele erzkonservative Plätze.. irgendwelche Dörfer im Schwarzwald.. versuch denen mal klar zu machen, dass Marihuana gar nicht so schlimm is.. das wird nix werden.. und das wissen auch die Grünen.
Ich glaub, dass die Grünen eigentlich schon gern legalisieren würden, aber es wäre für sie leider ganz einfach wahlstrategisch gesehen ne Dummheit. Und von daher kann ich sie auch verstehen.

Dass die Linke jetzt für Legalisierung eintritt, find ich zwar auf eine Art gut.. allerdings assoziert sich das in den Gehirnen der Konservativen wieder damit, dass Gras = Protest = Chaoten = Untergang des Abendlandes ist.

Dieses Stigma haftet am Gras halt seit der 68er Generation und ist imho stark mitverantwortlich dafür, dass Cannabis so übertrieben verteufelt wird.


 
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
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  Geschrieben: 28.03.11 17:57

Schmand schrieb:
da die grünen nicht über 50% haben und, wie ja schon oft genannt wurde, eine liberale(re) drogenpolitik eh nicht ihr momentanes/generelles aushängeschild ist, wäre ne anhebung der "geringen menge" wohl das höchste der gefühle...



Das liegt aber auch zum großen Teil daran, dass vielen Menschen nicht bewusst ist, wie schwerwiegend das derzeitige Drogen(politik)problem ist, weil es sie einfach nicht interessiert und sie dem entsprechend anfälliger für Propaganda sind. Selbstverständlich sind die Konsumenten illegalisierter Substanzen diejenigen, die am Besten über das Problem bescheid wissen, aber leider aufgrund der extremen Einflußnahme durch Propaganda auch die Ersten, die von der Diskussion gesellschaftlich ausgeschlossen werden.
Politiker sind so gut wie immer, zumindest in einer verwahrlosten Demokratie, der Pöbelherrschaft, Hände und Füße des Populismus und unterliegen dort weniger der Vernunft und ihrem Gewissen als dies idealerweise in einer funktionierenden Demokratie sein sollte. Zumindest im Bereich der Drogenpolitik ist unsere Demokratie objektiv nachweisbar verwahrlost, da dort Emotionen und Xenophobie mehr zählen als wissenschaftlich-pragmatische oder ethisch und logisch nachvollziehbare Argumente. Wer öffentlich versucht eine nüchterne vorurteilsfreie Diskussion über das Thema anzustoßen wird heutzutage gleich als "Junkie" oder "Spinner" stigmatisiert.

Was mich persönlich traurig stimmt ist, dass das von mir Beschriebene nachweisbar richtig ist und leider nicht nur bloße Meinung.
"One has not only a legal, but a moral responsibility to obey just laws. Conversely, one has a moral responsibility to disobey unjust laws." - Martin Luther King
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.03.11 18:10
Kleiner Nachtrag, Parteien werden auch von Pharmakonzernen finanziert, seltener von KonsumentInnen illegalisierter Substanzen, da faellt die Wahl der *aktiven* und *tatsaechlichen* Drogenpolitik auch gar nicht so schwer, so als Partei.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2007
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  Geschrieben: 28.03.11 22:31
Cannabis wird bestimmt nicht legalisiert und zwar aus folgenden Gründen:

-Die Lobby gegen Cannabis ist kolossal (z.B Pharmaindustrie und Alkoholikerbund)

Hier ein Link dazu, der ein recht klares Bild machen sollte:

 http://nuoviso.tv/dokumentationen/wirtschaft/118-die-hanfverschwoerung

-Und wie schon erwähnt, können die Grünen es sich nicht erlauben, vor den "Gehirnfrittierten" mit so einer Sache anzutanzen... zwecks Wiederwahl.


Aber ich geh sowieso davon aus, dass die Grünen nicht vorhaben MJ zu legalisieren. Sie versuchen eher den "dummen Kiffer" für sich zu gewinnen...
Hier die offizielle Meinung der Grünen zu Cannabis:

 http:// www.gruene-partei.de/cms/default/dok/359/359375.cannabis_als_medizin_ermoeglichen.htm

Bevor Politiker gute Ideen umsetzen, werden sie von ner Lobby gekauft!!
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.03.11 01:09
Die Grünen in BaWü sind die wohl konservativsten Grünen, die man sich vorstellen kann, Winfried Kretschmann ist schon sehr dunkelgrün. Die haben sich gerade mal mit einer Stimme Vorsprung (87 zu 86 oder so ähnlich) dazu entschlossen, die Studiengebühren hier abschaffen zu wollen.
 

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