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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2007
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  Geschrieben: 04.08.11 20:00
ich bin so tolerant, dass mir intolerante toleranzfanatiker wie tolerante intoleranzrechtfertiger vorkommen.... nee, moment, ach egal

aber mal im ernst: ich hätte mich bis vor kurzem eigentlich guten gewissens als links von der mitte bezeichnet. seit aber speziell der sarrazindebatte blick ich nicht mehr durch. niemand hat sein buch gelesen, aber alle schreien ihn in talkshows an und beschimpfen ihn aufs übelste ohne sich irgendwie auch nur halbwegs ernsthaft mit seinen argumenten auseinanderzusetzen.
jetzt unabhängig vom sinn seiner thesen, so ein verhalten kommt mir echt ziemlich nazi-mäßig untolerant vor...
.
Moderatorin



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  Geschrieben: 04.08.11 21:18
Wenn jemand intolerant gegenüber anderen Meinungen ist, wenn jemand Menschen mit gegensätzlicher Überzeugung abwertet, wenn jemand es sich als Ziel setzt, reife, erwachsene Menschen im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte zu entmündigen zu ihrem vermeintlichen Schutz, wenn jemand seinen Weg zu Handeln und zu Leben als den alleine seelig machenden ansieht und andere gegebenenfalls zu ihrem Glück zwingen will, dann hat das für mich nichts damit zu tun, dass derjenige ein Gutmensch ist. Und dabei ist es mit egal, wie "links" oder "feministisch" oder "christlich" oder "sozial" oder sonstwas die Person zu sein vorgibt. Für mich sind das faschistoide Tendenzen und sowas kann in keinem Fall gut sein.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 04.08.11 21:38
zuletzt geändert: 04.08.11 21:52 durch Guenter (insgesamt 1 mal geändert)

ZweiterFruehling schrieb:

Ich könnte das jetzt noch beliebig fortsetzen....worauf ich hinaus will. Ich habe mich sehr intensiv mit der Zeit des 3. Reiches beschäftigt und die Parallelen sind verblüffend. Die Motive sind zwar völlig unterschiedlich aber die Ergebnisse ähneln sich doch sehr.


Diesen vergleich überhaupt zu ziehen halte ich für merkbefreit, wo ist die gutmenschengeheimpolizei und stecken die dich in einen kerker und foltern dich?

Sorry vielleicht bin ich ja ein gutmensch und nehme diese polemik die du an dir selbst nicht merkst etwas zu ernst wer weiß.

Es gibt ein paar wirrköpfe die wollen das rauchen verbieten, ein paar die dieses und jenes verbieten wollen, aber sicherlich gibt es keine gruppe von menschen die dir alles komplett verbieten will.


lordHST schrieb:
Interessante These. Mir sind so manche Parallelen auch aufgefallen. Aber blos nicht laut aussprechen. Sonst ist man ja ein intoleranter Nazi....


Nazis sind komischerweise immer die opfer und heulen rum.


para gerd reloaded schrieb:

und ja der intolerante "gutmensch" ist nicht direkt das problem, sondern intoleranz wird auch von nichtgutmenschen praktiziert und daher ist die intoleranz das problem der menschen...


Genau und es hat nichts mit irgendwelchen alternativen oder linken oder grünen einstellungen zu tun.
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.08.11 21:44
zuletzt geändert: 04.08.11 21:56 durch ZweiterFruehling (insgesamt 1 mal geändert)
@Facettenreich: Vielen Dank für das ideale Beispiel. Genau so etwas meine ich. Und ja, ich fürchte mich vor Menschen wie Dir vor allem wenn solche dann noch in Massen auftreten.
Ich bin im Grunde allem gegenüber tollerant oder nein so kann man das nicht sagen. Ich versuche es, ganz gelingt das wahrscheinlich niemandem.
Sicher, die Rechten sind in keinster Weise besser, allerdings sind die grad garnicht in Mode im Gegensatz zu den Linken. Beide können mir gestohlen bleiben, ich möchte einfach so frei wie möglich sein und tun und lassen was ich will.
Natürlich muss es Regeln geben, aber mMn doch nur solche, die das Recht auf Freiheit jedes Einzelnen schützen.
Entschuldige Facettenreich wenn ich Dich kurz nochmal aufgreife aber ich stelle Dir mal ein paar Fragen: Hat es je eine Bewegung gegeben, die Vegetarier zum Fleisch essen bekehren wollte oder es ihnen gar aufzwingen wollte?
Hat es je einen Jäger gegeben, der das Jagen zur Pflicht machen wollte.
hat es je Menschen gegeben, die dir verbieten wollten deine Kleidung wer weiß wo zu kaufen?
Mir ist da nichts bekannt. Vor militanten Vegetariern, Jagdgegnern und irgendwelchen Leuten die solche Dinge verbieten und reglementieren wollen wimmelt es leider mittlerweile. Ich vermute, dass dir deswegen viele skeptisch gegenüber treten und das in deinem Fall wie du schilderst ja zu Unrecht.
Mir kommt es nun mal leider so vor als ob die benannten "Gutmenschen" sich einfach für was Besseres halten und es als ihre Aufgabe sehen den Rest der Menschheit zu missionieren.
Aber ich will das nicht!!
Ich bin strikter Nichtraucher und finde Kippen rauchen tolal scheiße und irgendwie dumm. Aber verbieten?? Niemals, das sind Grundfeste der Freiheit, wers machen will der soll es tun, von mir aus 24 Stunden jeden Tag.
Und wenn ich Fleisch essen will bis ich mich übergebe, dann will ich das tun dürfen. Und wenn ich mal eine spöttische Bemerkung über Vegetarier mache, dann sehe ich das nicht als intollerant. Man muss nicht immer einer Meinung sein und man muss den Anderen auch nicht unbedingt verstehn. Aber machen lassen, das muss man ihn mMn.
Mir geht das Ganze Rechts/links Gesülze auf den Sack. Hätten wir doch nur eine wirklich ernst zu nehmende liberale Partei....haben wir aber nicht. Das was sich bei uns liberal nennt, nenne ich "AnnusKriechus" der Unternehmer und Geldelite.
Naja jedenfalls hab ich echt Angst, dass wenn die linksgrünen so richtig an die Macht kommen es vorbei mit Freiheit ist. Die werden knallhart ihre Ideologien durchsetzen, wer das nicht mitmacht oder sich widersetzen will der wird in dieser "Gutmenschenliga" ausgegrenzt und diskrimminiert.
Die Legalisierung von Cannabis wäre das einzige was gut wäre, denn es wäre ja eine Aufhebung einer Einschränkung. Alles was irgendwie in die andere Richtung geht also verbieten, reglementieren, einschränken finde ich scheiße auch wenn es "vernünftig" scheint.
Wer sein Leben kurz aber heftig gestalten will der soll das dürfen und nicht per Gesetz zum 105 Jahre langem Körnerbrot fressen und Radikalaskese gezwungen werden.
Wenn ich so sehe was man in den 80ern noch alles durfte und was heute nicht mehr....das ist schon krass. Und alles unter dem Deckmantel des "Guten".
Hoffentlich darf ich noch erleben, dass das Ruder nochmal herumgerissen wird und die Hoffnung stirbt ja zuletzt.

@Günter: Dir scheint entgangen zu sein, dass ich schon sagte, dass heute niemand mehr verschleppt und gefoltert wird. Sondern dass man heute mit Diskriminierung, Beleidigung und Ausgrenzung davon kommt. Und ja was weiß ich, vielleicht bist du tatsächlich einer von denen ich spreche. Das weiß ich allerdings nicht, die Idee war von dir.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 04.08.11 21:55
ZweiterFruehling schrieb:
Sicher, die Rechten sind in keinster Weise besser, allerdings sind die grad garnicht in Mode im Gegensatz zu den Linken.

Schau doch mal was in europa so regiert. rolleyes
Rechtspopulismus ist auch gar nicht in mode. rolleyes

Zitat:
Naja jedenfalls hab ich echt Angst, dass wenn die linksgrünen so richtig an die Macht kommen es vorbei mit Freiheit ist. Die werden knallhart ihre Ideologien durchsetzen, wer das nicht mitmacht oder sich widersetzen will der wird in dieser "Gutmenschenliga" ausgegrenzt und diskrimminiert.

Das wird garantiert nicht passieren, du bist paranoid.
Der aufwand mit einem gewehr hinter dir zu stehen und dich zum körnerbrot fressen zu zwingen wäre etwas hoch.

Wie viel % der bevölkerung ernähren sich schon vegetarisch?
Das wird sich nie durchsetzen auch weil es nicht unbedingt das beste und gesündeste ist.
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.08.11 22:00
nun ich sprach eher von Deutschland.
Und zum Rauchen. Es gibt bereits einen EU-Masterplan zum vollständigen Verbot des Rauchens.
Ich wiederhole nochmal: Linke wie Rechte sind mir völlig suspekt und wenn ich eine Ideologie toll finde, dann ist das die der Freiheit und Selbstverantwortung jedes Einzelnen.
 
Ex-Träumerin



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  Geschrieben: 04.08.11 22:01

ZweiterFruehling schrieb:

Entschuldige Facettenreich wenn ich Dich kurz nochmal aufgreife aber ich stelle Dir mal ein paar Fragen: Hat es je eine Bewegung gegeben, die Vegetarier zum Fleisch essen bekehren wollte oder es ihnen gar aufzwingen wollte?



Du hast mein Posting vielleicht nicht ganz verstanden, wenn du mir nun diese Frage stellst.
Ich habe doch berichtet, dass ich mich immer wieder in der Position befinde meinen Fleischverzicht zu rechtfertigen. Es ist vielleicht keine Bewegung die mich zum Fleisch essen bekehren wollte, aber es gibt immer wieder Einzelne die nach meinen Motiven fragen und wenn ich diese Motive dann nenne, wird versucht jeder einzelne Grund auseinander zu pflücken und zu entkräftigen. Anstatt einfach zu akzeptieren, dass ich für mich diese Entscheidung getroffen habe.

In deiner Grundaussage hast du ja recht: Leben und Leben lassen.
Ich wollte damit nur deutlich machen, dass man (meiner Meinung nach) nicht verallgemeinern sollte.

Mal abgesehen davon ist der Begriff "Gutmensch" ja schonmal durchzogen von Intoleranz und Abwertung.


edit:
P.S.: Vor mir musst du dich nicht fürchten. Bin ganz klein und lieb!
___

"Es gibt Leiden, von denen man die Menschen nicht heilen sollte, weil sie der einzige Schutz gegen weit ernstere sind." (Marcel Proust)
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.08.11 22:06
das ich das etwas überspitzt dargestellt habe war klar. Ich hoffe sehr, dass du Recht behältst....bin da aber bei weitem nicht so sicher wie du.


@facettenreich: Ok Furcht besiegt :-).
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.08.11 22:32
ich weiß nicht ob sich jetzt der vegetarier/fleischesser gegensatz so eignet, um dieses thema zu diskutieren.
gibt es denn wirklich vegetarier/veganer, die fleisch essen völlig verbieten wollen, bis auf ein paar spinner, die eh keiner ernst nimmt? den eindruck hab ich nicht.
es gibt höchstens leute, die sich gegen die heutige art der massentierhaltung usw einsetzen und das ist ja wohl in ordnung, oder nicht? ich meine, niemand der mal gesehen hat unter welchen bedingungen da tiere gehalten und geschlachtet werden, kann das ernsthaft befürworten! ausserdem ist es für zahlreiche seuchen etc verantwortlich.



facettenreich schrieb:

Mal abgesehen davon ist der Begriff "Gutmensch" ja schonmal durchzogen von Intoleranz und Abwertung.



ich fand den begriff auch bisher total eklig. aber so langsam glaub ich das es tatsächlich so eine art perversion eines menschen gibt, der auf teufel komm raus das gute will ohne zu merken, dass er dadurch vielleicht das böse schafft (eine art umkehrung des mephisto)
.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.08.11 22:45
ja gibt ein paar Initiativen die Fleisch essen ganz verbieten wollen aber die laufen wohl tatsächlich unter "paar Spinner".
Aber Leute die es genau reglementieren wollen gibt es immer mehr...
Ich bin als leidenschaftlicher Tierliebhaber auch gegen Massentierhaltung. Vor allem die hochintelligenten neugierigen und lebhaften Schweine werden dadurch extrem gequält. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 05.08.11 02:39

ZweiterFruehling schrieb:
Linke wie Rechte sind mir völlig suspekt und wenn ich eine Ideologie toll finde, dann ist das die der Freiheit und Selbstverantwortung jedes Einzelnen.



Schön gesagt.
Ich brauche soviel Zeit und Geld am Tag um mir Drogen kaufen zu gehen, da hab ich Hobbys wie essen und schlafen einfach aufgegeben.

"Was glauben sie was in diesem Land los wäre, wenn mehr Menschen begreifen würden was hier los ist"
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 05.08.11 09:25
wie hier wieder jedes wort auf die goldwaage gelegt wird ohne zu bemerken, dass ihr alle im großen und ganzen der gleichen meinung seid... und um auch noch nährboden für weitere diskussionen um nichtigkeiten zu liefern: goldwaagen sind intollerant

und zum abschluss eines der besten zitate einer sehr guten freundin, nachdem man eine hitzige diskussion hatte (in ganz süßem ton mit großen glubschaugen, mit denen man von unten angeschaut wird, vorstellen): "jetzt simma wieder freunde!"
 
Abwesender Träumer



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ICQ Skype
  Geschrieben: 05.08.11 09:43
Mich würde mal interessieren, was der Threadersteller denn überhaupt genau für negative Erlebnisse gehabt hat, die ihn solche Ängste entwickeln ließen.
Du sagst selbst, du bist aus bestimmten Gründen gegen Massentierhaltung. Deswegen wirst du wahrscheinlich darauf achten, kein Fleisch oder Tierprodukte aus solcher Produktion zu essen.
Ich bin bspw. auch Vegetarier, auch aus bestimmten Gründen und achte deswegen darauf, kein Fleisch zu essen.
Wir handeln also beide aus moralischen Gründen und haben ein gewisses Bewusstsein darüber, dass die eigenen tagtäglichen Entscheidungen Einfluss auf, grob gesagt, "die Welt, in der wir leben" haben. So ein bewusstes Leben bringt einem selbst auch ganz schön viel Freude und ich wüsste nicht, was dagegen einzuwenden ist.
Was die Diskussion über Verbote angeht: das Fleisch essen zu verbieten wäre totaler Quatsch, an die Bevölkerung gerichtete Verbote und ihre Wirksamkeit sollten gerade in einem Drogenforum ja auch kaum Befürworter finden.
Der Industrie allerdings bestimmte Vorschriften zu machen (die ja eigentlich auch nur Verbote sind), halte ich teilweise durchaus für angebracht, zum Beispiel halt bei der Massentierhaltung.
Das ist nicht die Sonne, die untergeht, sondern die Erde, die sich dreht. (Tomte)
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.08.11 13:25

ZweiterFruehling schrieb:
Ich wähle den Titel mit Absicht so provokant. Es geht mir um folgendes: Es gab sie im Grunde schon immer, jedoch werden sie in den letzten Jahren immer aggresiver und radikaler....die "Gutmenschen". Meist stammen sie aus dem grünen oder leicht linken Lager, es gibt sie mittlerweile allerdings überall. Die Gutmenschen wollen nur Gutes und um das zu erreichen halten sie es für sinnvoll, die Freiheit der Menschen immer weiter zu beschneiden.



Gutmensch kenn ich jetzt nur aus dem Zusammenhang von politisch korrekt, meist verbunden mit gegenderten Sprachgebrauch, was ich persoenlich jetzt nicht sonderlich schlimm find, aber das Wort an sich gefaellt mir ueberhaupt nicht, da mensch dies fast ausschließlich in Schriften von Rechtsaußen findet. Die Beschneidung der Freiheit bzw. der Schutz vor sich selbst spielt allerdings keine Rolle, so etwas uebernehmen doch eher die GesetzgeberInnen und die sind in der Regel nicht grün oder leicht links, denn deren drogenpolitischen Forderungen, um einmal ein Beispiel zu nennen, unterscheiden sich doch stark von aktueller Gesetzgebung und Rechtsprechung und sind, wenn auch stark verbesserungswuerdig, alles andere als eine Beschneidung der Freiheit verglichen mit heute. Gerade das grün und leicht links laesst allerdings vermuten, dass deine Informationssammlung/Meinungsbildung auf unschoenen Quellen beruht.


ZweiterFruehling schrieb:

Sie wollen das Rauchen verbieten um die Menschen vor sich selbst zu schützen. Sie wollen Alkohol verbieten um uns vor uns selbst zu schützen. Sie haben beobachtet wie Rehe und Hirsche Triebe an Bäumen anknabbern also wollen sie das Wild ausrotten aber natürlich nur um den Wald zu schützen.
Sie wollen den Konsum von Fleisch einschränken um uns vor zu viel Cholesterin zu schützen und das Klima zu retten.
Meinungsfreiheit bedeutet für die Gutmenschen, dass man seine Meinung frei äußern darf wenn man wie sie denkt. Tut man es nicht, muß man mit Ausgrenzung, Beleidigung und Diskriminierung rechnen. Öffentliche Ämter verliert man sofort.
Sie halten sich selbst für ultraintelligent und alle Andersdenkenden für dumme Untermenschen.
Wer offen über Probleme wie Integration, Sozialschmarotzer und andere gesellschaftliche Probleme spricht wird sofort als Nazi niedergemacht. Wer Drogen nimmt ist automatisch ein hirnverbrannter Junkie, der praktisch nicht mehr geschäftsfähig ist.



Ok, damit ist dein Hintergrund weitestgehend geklärt. Ein Rauchverbot schuetzt nicht die aktiven RaucherInnen sondern eben die Menschen, welche den Rauch passiv inhalieren muessen, wenn sie sich in geschlossenen Raeumen aufhalten moechten. Dazu kann mensch stehen, wie er_sie moechte, allerdings ist dies keine Beschneidung der Freiheit sondern eben Schutz der Gesundheit von Dritten und deine Freiheit endet, wo die Freiheit eines anderen Menschen anfaengt. Raucherzimmer in der Gastronomie sind doch ein guter Kompromiss, mit dem jede_r leben kann. Von einem geplanten Alkoholverbot aus linker, gruener oder ueberhaupt einer politischen Richtung hab ich bisher noch nicht viel gehoert, das ist meist so ein Sommerlochthema, da spricht dann meist ein_e unbekannte_r Hobbypolitiker_in aus der 3. Reihe, davon ist nichts zu halten, wobei ich mir eigentlich sicher war, dass dieses Thema durch ist, Alkoholismus im Bundestag und in den Landtägen ist ein offenes Geheimnis.
Aehnlich verhaelt es sich mit der Ausrottung des Wildes, gerade die Gruenen bestehen zu einem Großteil aus Vegetarier_innen, die werden den Teufel tun, Wild töten zu lassen, auch hier vermute ich mal die Sommerpause, denn niemand fordert dies ernsthaft.
Der Verzicht auf FLeisch kommt aus einer anderen Richtung, hier geht es weder um deine Gesundheit noch um dein Recht sondern eben das Recht der Tiere auf Leben. Das mag dir komisch vorkommen, da wir in einer Gesellschaft leben, welche Massenmord zu Konsumzwecken nicht nur toleriert sondern geradezu glorifiziert, aber aus ethnischer Sicht ist das weder zu erklaeren noch zu entschuldigen. Das ist einfach Gewohnheit, Bequemlichkeit und eine gute Portion Egoismus.

Die Integrationsdebatte kannst du gerne sachlich fuehren, wenn es allerdings daraus hinauslaeuft kriminelle Auslaender auszuweisen, niemanden mehr aufzunehmen oder frei nach Sarazzin ganzen Ethnien Charaktereigenschaften zuzuordnen und dies mit der Genetik zu begruenden, dann ist das purer Rassismus. Ghettoisierung, Massenarmut, Kriminalitaet, Diskriminierung und Rassismus das sind Themen, welche hier angesprochen und geloest werden muessen und dann bezeichnet dich auch niemand als Nazi. Mit Stammtischparolen kommst du natuerlich bei dem_der Mann_Frau von der Straße hin und wieder gut an, das heißt aber noch lange nicht, das hier etwas wahres drin liegt. Sozialschmarotzer spricht ja fuer sich selbst, das ist kein erstrebenswertes Menschenbild. Du scheinst Menschen schnell zu verurteilen und beschwerst dich im gleichen Atemzug ueber Diskriminierung, das finde ich etwas seltsam.


ZweiterFruehling schrieb:

Ich könnte das jetzt noch beliebig fortsetzen....worauf ich hinaus will. Ich habe mich sehr intensiv mit der Zeit des 3. Reiches beschäftigt und die Parallelen sind verblüffend. Die Motive sind zwar völlig unterschiedlich aber die Ergebnisse ähneln sich doch sehr. Sicher, heute wird niemand mehr verschleppt und ermordet aber das liegt mMn eher daran, dass die Menschheit sich wesentlich weiter zivilisiert hat. Heute werden die Andersdenkenden halt "nur" diskriminiert und ausgegrenzt. Von andrern verlangen die Gutmenschen grenzenlose Tolleranz und Verständnis, selbst jedoch haben sie diese Eigenschaften für sich noch nicht entdeckt.
Ich möchte hier einfach mal fragen ob sich noch andere ähnlich von dieser "neuen Ideologie" bedroht fühlen wie ich.
Ich finde Ideologien eigentlich immer bedenklich, weil es nie weit zum Exstremismus ist.
Für mich wäre es einfach schön, wenn wir alle miteinander leben würden und nicht die einen von sich denken würden, dass sie alles besser wissen und den Anderen ihre "Weisheit" aufzwingen wollen.
Was denkt ihr darüber?



Das ist mit Abstand der groeßte Schwachsinn, den du verzapft hast. Wie sah denn deine intensive BEschaeftigung aus? Hast du in der Schule gelernt, dass unter Hitler Juden_Juedinnen und Kommunist_innen in Lager verschleppt und dort ermordet wurden? Nach intensiver Beschaeftigung sieht das für mich jedenfalls nicht aus. Die nationalsozialistische Ideologie basiert auf Rassentheorie, Nationalismus und Militarismus, das wirst du links und gruen eher selten finden, von ein paar verquerten Ideologien und dem Kommunismus nationalistischer Praegung einmal abgesehen. Es ist doch ein Unterschied, ob mensch sich darueber Gedanken macht, seine Mitmenschen zu achten und Ruecksicht auf das Leben und die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanzen zu nehmen oder ob mensch andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Sexualitaet oder ihres Geschlechtes diskriminiert und toetet. Wenn ich sehe, dass du jemanden schadest, bin ich eigentlich dazu verpflichtet, dich daran zu hindern sonst grenzt das ja an unterlassener Hilfeleistung.
Toleranz heißt nebenbei nicht, dass mensch sich alles gefallen lassen muss und Unrecht stehen laesst.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2007
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  Geschrieben: 09.08.11 15:24

Loserfish schrieb:

Das ist mit Abstand der groeßte Schwachsinn, den du verzapft hast. Wie sah denn deine intensive BEschaeftigung aus? Hast du in der Schule gelernt, dass unter Hitler Juden_Juedinnen und Kommunist_innen in Lager verschleppt und dort ermordet wurden? Nach intensiver Beschaeftigung sieht das für mich jedenfalls nicht aus. Die nationalsozialistische Ideologie basiert auf Rassentheorie, Nationalismus und Militarismus, das wirst du links und gruen eher selten finden, von ein paar verquerten Ideologien und dem Kommunismus nationalistischer Praegung einmal abgesehen. Es ist doch ein Unterschied, ob mensch sich darueber Gedanken macht, seine Mitmenschen zu achten und Ruecksicht auf das Leben und die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanzen zu nehmen oder ob mensch andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Sexualitaet oder ihres Geschlechtes diskriminiert und toetet. Wenn ich sehe, dass du jemanden schadest, bin ich eigentlich dazu verpflichtet, dich daran zu hindern sonst grenzt das ja an unterlassener Hilfeleistung.
Toleranz heißt nebenbei nicht, dass mensch sich alles gefallen lassen muss und Unrecht stehen laesst.



ich glaube, da tust du zweiterfrueling doch unrecht. vielleicht hat er das nicht deutlich genug gemacht, aber ich bin mir ziemlich sicher sein nazi-vergleich bezieht sich allgemein auf den totalitarismus und nicht auf faschismus/nationalsozialismus.


btw: ich finde "links" und "rechts" sind begriffe, die schon länger eigentlich nichts mehr in der "wirklichkeit" bezeichnen...
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