LdT-Forum

« Seite (Beiträge 1366 bis 1380 von 2341) »

AutorBeitrag
Traumland-Faktotum



dabei seit 2008
1.210 Forenbeiträge
2 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 04.09.11 21:58

Zitat:

Ich glaube, dass das, was man unter Craving für seinen Willen hält nicht unbedingt der wirkliche eigene Wille ist. Sondern der Wille ist mMn. durch den aktuellen Suchtdruck "verfälscht". Daher sollte man mMn. die Frageergebnisse, die aktuell im Suchtdruck entstehen, nicht allzu hoch hängen. Joa, ich habe schon oft genug erlebt, wie mein Wille durch Suchtdruck, aber auch die depressive Schübe "verfälscht" wurde. Der Leidensdruck schiebt einiges in ein anderes Licht. Im akutem Craving sollte man sich vielleicht nur ein kleines Ziel setzen, nämlich "für heute" clean zu bleiben etc.



Seh ich absolut genauso !

@Facettenreich : Ja - putzen hilft auch = )
Hatte leider auch ein negatives Ereignis gestern , in der Sonne.

Hab ja starke Knieprobleme , so stark dass ich sogut wie keine Sportart mehr ausüben kann.. eine 4.Op wäre zwingend notwenig -aber ich streube mich noch.. Ich traf gestern eine junge Frau - ungefähr in meinem Alter , die die ganze Zeit von ihrem Knie redete , welches sie hat operieren lassen. Nebenbei konnte sie aber super auf ner Slackline (so nen Balancier teil) laufen. Als ich fragte,wann sie denn die Op hatte, antwortete sie : "Letztes Jahr!" = O (Kreuzbandriss)
In einem Jahr ist bei der alles wieder so super , dass sie ganz normal leben kann. Ich hingegen quäle mich seit 9 Jahren... Sowas zieht dann sehr runter !
~Das gefährlichste aller Rauschgifte ist der Erfolg. ~

William Franklin

Mens agitat molem !
Ex-Träumerin



dabei seit 2008
2.208 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.09.11 11:49
Weshalb streubst du dich denn vor einer OP? Hast du Angst?
___

"Es gibt Leiden, von denen man die Menschen nicht heilen sollte, weil sie der einzige Schutz gegen weit ernstere sind." (Marcel Proust)
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
64 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 05.09.11 12:11
Nach meinem Blackout Freitag habe ich am Samstag wieder gesoffen. Dazu habe ich 200mg 4-FC genommen und habe so abgefuckt schnelles Herzrasen bekommen wie noch nie in meinem Leben. Habe es am Sonntag weiterhin gehabt und dachte mein Herz setzt ab und zu aus und dache ich sterbe gleich. Heute tut mein Herz weh und ich habe Schiss dass es wieder anfängt zu rasen.
Ich hatte bereits schon einmal Herzrasen und solche Probs nach zu viel Alk. Dieses mal war es aber so übertrieben, das ich echt 100%ig gedacht habe ich nippel ab. Ich habe alles was ich jetzt noch an Drogen im Haus habe einfach weggespült und habe gebetet das es meinem Herz, meinen Organen und mir wieder gut geht, obwohl ich nicht mal an Gott glaube.
War heute beim Arzt. Kriege Blut am Donnerstag abgenommen. Wenn die Werte nicht OK sind, setze ich Iso sofort ab.
Habe es eh lange genug jetzt genommen und habe reine Haut.
Ich werde jetzt mit allen Mitteln versuchen GARNIX mehr zu nehmen und hoffe nicht allzu große Schäden in meiner "Mir Scheiss Egal Phase" gemacht zu haben. Werde meinen Körper jetzt regenerieren lassen und mir von mir aus 70 Mio. Hobbys suchen, um nicht einmal mehr in Versuchung zu kommen an Drogen zu denken.

°_°
Abwesender Träumer



dabei seit 2007
888 Forenbeiträge
3 Tripberichte

  Geschrieben: 05.09.11 15:02
Für euch, die ihr es versucht als Info. Ich bin jetzt seid 3 Monaten komplett clean, nur noch Citalopram, welches ich langsam absetze. Ich bin allerdings auch seid 21. 7 auf Therapie, leider auch mit Gerichtsdruck, aber ich wollte es ohnehin selber anschieben. Es ist nicht leicht und das ist es wohl nie und der Suchtdruck lässt mich mancmal am Rad drehen. Aber dennoch lohnt es sich, das merke ich immer wieder mal. Ich werde wohl wahrscheinlich irgendwann wieder etwas konsumieren, dennoch werde ich diese Pause nutzen um so viel aufzuarbeiten und nachzuholen - was auf den Drogen unmöglich war.
Ausserdem spürt man sich ohne Drogen wieder mehr, manchmal ist das nicht schön aber es gibt soviel zu erfahren.


Haltet an dem fest was ihr wollt, vom clean sein profitiert ihr sowohl persönlich als auch eure evt. Räusche und Konsummuster
Macht es, kosmisch betrachtet,
wirklich was aus,
wenn ich NICHT aufstehe und arbeiten gehe?

http://de.wikipedia.org/wiki/Zei​tgef%C3%BChl
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
661 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 08.09.11 14:03
hallo zusammen

ernste sache ich denke ich brauche hilfe von euch, meine mum hat mein oxy in die hände bekommen (anstatt einfach zu akzeptieren das leichtere analgetika nicht wirken und sie nur denkt "das macht abhängig") und weg geschmissen ich bin richtig ausgerastet
so ich gehe bestimmt nicht nach bonn in die lvr klinik zum entziehen arzt ist auch keine alternative ich denke man kann sich denken auf was das hinausläuft anders weiß ich nicht weiter also köln oder bonn aber k.a. keine freunde daher auch keine connections

ich weiß ist nicht gerne gesehen aber wenn man auch mal in ähnlicher lage war kann man es denke ich nachvollziehen bitte echt um hilfe in der beziehung also falls jemand aus der gegend kommt


also falls jemand ne idee hat



Abwesender Träumer

dabei seit 2008
355 Forenbeiträge
5 Tripberichte

  Geschrieben: 08.09.11 14:12
Schleif deine mom zu deinem behandelnden Arzt und lass sie erzählen was fürn Mist sie gemacht hat und lass dann den Arzt erklären, warum das ganz großer Mist war. Du bekommst das Oxy doch vom Arzt oder hat sich das inzwischen wieder geändert?
Ich brauche soviel Zeit und Geld am Tag um mir Drogen kaufen zu gehen, da hab ich Hobbys wie essen und schlafen einfach aufgegeben.

"Was glauben sie was in diesem Land los wäre, wenn mehr Menschen begreifen würden was hier los ist"
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
661 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 08.09.11 14:25
zuletzt geändert: 08.09.11 14:54 durch laxor (insgesamt 1 mal geändert)
jo bekomme das vom arzt daneben noch lyrica was ich nehme und diclofenac und pantoprazol die nehme ich aber nicht hat all die jahre nicht geholfen und meine oma hat sich mit solchen nsar die nieren zerstört , nunja ich schweife ab dem arzt hab ich gesagt ich nehme das aber wenn meine mum jetzt sagt das ich den anlüge von wegen diclo nehmen obwohl ich es nicht tue dann wird der sich auch denken " wtf ist der der arzt oder ich " in deutschland ist es schwer genug an BTM rezepte zu kommen und das war es dann wohl

meine mum hat das münchhausen syndrom also denkt mit allem was sie tut hilft sie mir obwohl sie jetzt gerade mein leben zerstört dazu ist sie aber krankenschwester

egal was die dem arzt erzählt wem glaubt er mehr einer examinierten 48 jährigen krankenschwester oder einem 20 jährigen der in psychotherapeutischer behandlung ist wo man sowieso direkt sagen kann " ach der hat ein suchtproblem"

daher .... wtf was passiert gerade man :(

ich weiß echt nicht was ich tuen soll , ich weiß es ich kenne meinen arzt der glaubt mir nicht scheiße #

trotzdme danke für deinen tipp


Abwesender Träumer

dabei seit 2008
355 Forenbeiträge
5 Tripberichte

  Geschrieben: 08.09.11 16:04
Was bleibt dir anderes übrig als es zu versuchen? Wobei ich mich echt frage wozu man sich mit Diclo (hat bei mir ebenfalls NIE auch nur ANSATZWEISE gewirkt genauso wie dieser Ibu mist) noch den Magen zerstören soll, wenn man sowieso schon Oxy kriegt.. Auch einer der vielen Gründe weshalb ich seit Jahren nicht beim Arzt war. Ich bin einer derjenigen die echt erst gehen, wenn es schon lichterloh brennt und dann kriege ich jedesmal son Placebo mist. Als ich noch unter starken Schlafstörungen litt war ich bei vielen verschiedenen Ärzten und wenn mir nur noch ein einziger jemals versucht diesen Baldrian schrott anzudrehen, fliegt die Möblierung durch die Praxis. Aber das ist ne andere Geschichte und offtopic..
Ich brauche soviel Zeit und Geld am Tag um mir Drogen kaufen zu gehen, da hab ich Hobbys wie essen und schlafen einfach aufgegeben.

"Was glauben sie was in diesem Land los wäre, wenn mehr Menschen begreifen würden was hier los ist"
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.09.11 12:06
Heyho! Ich möchte mal was loswerden, dem ich momentan sehr optimistisch gegenüberstehe, ich will das jetzt einfach mit jemand teilen da ich ein sehr sehr gutes Gefühl habe.

Ich war gerade bei einer Drogenberatungsstelle zwecks Subutexsubstitution, obwohl ich schon 3 Jahre lang Heroin konsumiere, und davon 2 Jahre i.v., durfte ich gestern meinen ersten "milden" Affen erfahren (Mein Konsummuster ist eigenartig, mit Zwangspausen, man kann sich denken wieso).
Mein Konsumverhalten ist polytox, ich konsumiere alles was mich irgenwie dämpft oder glücklich macht, um der Realität zu entfliehen, das gebe ich offen zu, denn ich habe schwere psychische Probleme die ich jetzt jahrelang mit Drogen selbst therapiert habe (wie dumm das ist weiss ich natürlich, aber man kann mir nicht helfen, und wenn man sich nichtmal selbst helfen kann, kann das auch sonst keiner...jedenfalls dachte ich ich helfe mir damit...trotzdem in dem Wissen das es einen Teufelskreis bildet...).

Das Gespräch verlief sehr gut, ich komme mit der Dame, einer Psychotherapeutin sehr gut klar. Ich erhoffe mir, wenn ich das Subutex habe, was ja auch dämpfend wirkt, und eben dadurch eine antipsychotische Komponente besitzt, mein Leben in die richtige Richtung zu lenken, was mit meiner momentanen mentalen Verfassung nicht geht.

Auch will ich meiner Freundin beweisen wie sehr ich sie liebe, denn nichts wäre ihr lieber als ich wäre Drogenfrei, zumindest von dem ganzen Strassendreck, das kommt auch noch hinzu, Subutex ist einfach pharmaz. rein!
Ich sehe das so: habe ich das Subutex reicht mir das, denn es hat auf meine Psyche die positiven Effekte wie eben andere Opis. Das dämpfende, der Grund warum ich Drogen konsumiere.

Ich glaube ich kann jetzt schon sagen, es wird ein Erfolg werden! Ich hatte noch nie so einen starken Willen und die Überzeugung das durchzuziehen. Und mit meiner Freundin als Stütze (eine wirklich besondere Frau, kindlich lieb und fürsorglich), kann das nur klappen!
Oh man fühl ich mich grad gut :).

Wünscht mir Glück ich werde euch auf dem laufenden halten! :-)

 
Ex-Träumerin



dabei seit 2008
2.208 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.09.11 12:19
zuletzt geändert: 12.09.11 03:28 durch facettenreich (insgesamt 1 mal geändert)
Du machst mir Pippi in den Augen.
Ich drück dir ganz, ganz, ganz fest die Daumen!


Nachtrag (am 11./12.09.):
Ich fang wieder bei Tag 0 an. 13 Tage habe ich es geschafft mich von jeglichen Substanzen (Alkohol nicht eingeschlossen) fernzuhalten. Heute habe ich mich dann doch wieder an Ritalin vergriffen. Ich ärgere mich sehr darüber, vorallem auch weil
es ausgerechnet Ritalin war und nicht irgendwas, was wenigsten "erfüllender" gewesen wäre... bzw. etwas das mir einen
wirklichen Rausch - beeindruckend, berührend oder einfach nur sich gut anfühlend -beschehrt hätte.
So unnötig.

Aber nun ja... Ich versuche es dennoch weiter.
Fang ich eben wieder bei 0 an. Den letzten Alkoholrückfall hatte ich bereits am Donnerstag mit einer Flasche Wein. Wobei ich heute
auch drei Bier getrunken habe und vermutlich auch hier nun von Tag 0 sprechen sollte... Auch wenn sich das heute nicht wie
ein Rückfall anfühlte, weil nicht exzessiv.




___

"Es gibt Leiden, von denen man die Menschen nicht heilen sollte, weil sie der einzige Schutz gegen weit ernstere sind." (Marcel Proust)
Traumland-Faktotum



dabei seit 2010
637 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.09.11 10:03
Hallo liebe Träumer :)

Ich sagte ja, dass ich euch berichten werde. Und so soll es auch sein ;)
Ob sich bei mir was getan hat? Definitiv!
Von 600-800mg Tilidin am Tag bin ich nun auf 2 Dosen a 150mg heruntergegangen. Jeweils um 12 und um 22uhr. In meinen Augen schon ein erwähnenswerter Erfolg. Angefangen hatte ich mit 2x 200mg, diese jedoch schnell reduziert. Heute werden es wohl nur 2x 125mg werden. Und mir geht es prächtig damit :)
Natürlich sind die letzten 1-2h vor der Einnahme nicht so prickelnd, aber so soll es ja auch sein. Es ist für mich schon ein großer Schritt, die Einnahmen zeitlich einzuhalten und nicht wahllos zu konsumieren. Gibt dem Tilidin den Medikamenten-Status zurück :)
Ich werde mich jetzt noch so weit runterdosieren, bis ich den Absprung schaffen werde.

Ich halte euch auf dem Laufenden :)

Lg Vermi
"Endstation, die restlichen vernünftigen Gehirnzellen bitte aussteigen!"
Abwesender Träumer



dabei seit 2011
1.586 Forenbeiträge
2 Tripberichte

Homepage
  Geschrieben: 20.09.11 13:11
So, bei mir hat sich in der letzten Zeit auch EINIGES getan.
Nach meinem Entzugsversuch (immerhin nen Monat clean) hab ich absolut zugeschlagen: erst täglich Oxycodon, ca. 60mg/d, 2 Wochen ca. und dann täglich Shore, am Ende nen bissl mehr als nen halbes Gramm am Tag.
Hab mich gestern auf Subutex einstellen lassen, hab erstmal 4mg, dann 3h später nochmal 2 bekommen. War gestern auch beschwerdenfrei, ich würd sagen mir gings echt so gut wie lange nicht mehr, nicht breit oder so, einfach erleichtert einen Weg gefunden zu haben erstmal mit meinem Opikonsum zu leben und dann unter fachmännischer Betreuung an Plänen für die Zukunft zu arbeiten.
Der Crash war mir während meines vorherigen Konsums ja auch klar, paralel lief meine Ausbildung vor 2 Wochen an, die sich trotz Konsums SPITZE entwickelt. Ich hab lange nicht mehr so Spaß an der Sache gehabt, bin schulisch sozial super integriert (bin auch stellvertretender Klassensprecher) und auch mein privates Umfeld (Mutter, bester Freund) wissen was los ist/war.
Auch das Team und der Arzt selber sind sehr offen und tolerant. Einziges Manko: heute morgen bis jetzt habe ich wieder leichte Entzugssymptome, habe erst um 16.30 wieder Ausgabe, werde das dann ansprechen und mich auf 8mg einstellen lassen. Auf jeden Fall schaue ich positiv in die Zukunft und wünsche allen (vor allem GoodGuy, der ja auch vorhat Subutexprogramm zu machen) mit ähnlichen Problemen hier ganz viel Kraft das Beste aus ihrer Situation zu machen. Diese Perspektive (Umgang mit Sucht+Ausbildung) hat mir erstmal wieder richtig Lust aufs Leben gemacht. Kann leider nicht oft schreiben hier, das wird sich aber ändern, sobald ich wieder festen I-netanschluss @ home habe. Bin wg. der Ausbildung umgezogen und hab nur son lahmen Surfstick. So long, peace and harmony,
Baumzwiebel
"Wenn ich loslasse was ich bin, werde ich was ich sein könnte."
Laotse

Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.09.11 13:28
nun ist es auch für mich wieder mal zeit hier zu posten. einerseits leider, andererseits sehe ich es auch positiv, da ich nun, nach über einem jahr täglichem alkoholkonsum endgültig damit aufhören will. die letzten monate waren sehr intensiv. oft begann ich schon am nachmittag zu saufen und wenn ich an einem tag "nur" 3 bier trank war das schon ziemlich wenig. was mir nun aber den anstoß dazu gab es hoffentlich wirklich für lange zeit sein zu lassen (mal 1 bier mit freunden ausgenommen, sofern ich das auch hinbekomme) ist, dass ich in letzter zeit sehr häufig (mindestens 2 mal pro woche, tendenz steigend) so besoffen war, dass ich nicht mehr wusste was ich in dieser nacht genau getan hatte.
auch wurden die mengen immer mehr, und manchmal kamen noch bezos oder phenibut dazu. ich hasse es morgens aufzuwachen, mich vergiftet zu fühlen und erst mal checken zu müssen ob alles noch da ist. handy, geldbörse, kleidung, etc. und zur sicherheit auch noch im handy nachsehen zu müssen ob ich hoffentlich in dem zeitraum von dem ich nichts mehr weiß nicht irgendwelche peinlichen telefonate geführt habe. auch habe ich oft freunde gefragt wie und wann ich denn heimgegangen wäre, wann sie heimgegangen sind und ob ich irgendwelche peinlichen dinge getan oder gesagt hätte. zum glück war dem nie so. auch hatte ich auch immer noch alles bei mir wenn ich zuhause aufgewacht bin und nichts mehr vom vorabend wusste. dennoch hat es mich oft sehr traurig gemacht, dass es ständig dazu kam diese dinge am nächsten morgen nochmal extra kontrollieren zu müssen.
gestern war mein erster tag ohne drogen seit vielen monaten (zigaretten und kaffee ausgenommen). ich war gestern zur gänze nüchtern. und das will ich nun fortführen. keine ahnung wie lange genau, aber auf jeden fall so lange bis ich wieder trinken kann ohne dabei abzustürzen. 1-2 bier und dann schluss. und vorallem nichtmehr täglich, sondern eher an 1-2 tagen die woche und wenn nicht dann halt nicht. vielleicht mal einen kiffen oder so, aber alles andere sollte jetzt erstmal für lange zeit nicht vorkommen.
ich werde immer wieder berichten weil es mir wahrscheinlich nicht leicht fallen wird. ich hoffe ich schaffe es, sonst muss ich mir wohl professionelle hilfe holen. und ich hoffe auch, dass ich noch keine körperlichen symptome bekommen werde. gehe aber davon aus, dass ich noch nicht körperlich drauf bin.
euch natürlich auch weiterhin alles gute!
lg tg
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
530 Forenbeiträge
1 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 25.09.11 17:28
Hey,cool Tego ! Ich bin mir sicher dass du es schaffst deinen Alk-Komsum in den Griff zu bekommen-soweit ich weiss hast du das ja schon einmal erfolgreich durchgezogen (berichtige mich falls ich falsch liege,kenne dich ja auch nur von deinen Post`s her).
Das schlimme ist ja,wenn man wie du langsam die Kontrolle verliert und man mit jedem Absturz mehr und mehr die Tragweite seines Verhaltens vor Augen
gehalten bekommt.Ich kenne es auch von mir,-ist immer wie`n Schlag in die Fresse.
Ich find`s jedenfalls cool das du den Entschluss für dich gefasst hast einen Break zu machen um erstmal wieder "klarzukommen"
Von mir alles gute und Viel Erfolg.

lg

full

Opium für`s Volk !
Abwesender Träumer

dabei seit 2003
145 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.09.11 18:38
@GoodGuy

Viel Erfolg und viel Kraft für dieses Vorhaben!

Ich selbst bin seit einem Jahr clean, weg vom H und Benzos und allem anderen.
Ich war auch Jahrelang polytox - mit 13 fings an mit dem Kiffen, mit 17 kam dann Amphe und Es dazu, ende 17 die ersten Opis, mit 18 dann ziemlich regelmäßg Speed, Opiate/Opioide (Trama, Tilidin, Oxy, Mohntee), unregelmäßig Benzos und regelmäßige GBL-"Eskapaden" die sich stets über Wochen zogen und letztendlich immer Entzugserscheinungen zur Folge hatten - glücklicherweise nichts allzu starke, also kein Delir oder so.

Schließlich kam ich mit 19, im Herbst 09 zu H. Ich war schon wieder regelmäßig auf GBL und psychisch komplett der Sucht verfallen und war auf der Suche nach Benzos, als ich dann durch einen Umweg bei em H-Dealer gelandet bin.
Über den ersten Kick schreib ich jetzt nichts, sonst steiger ich mich wieder rein und bekomm Suchtdruck, ich sag nur so viel, dass es mir direkt geballert habe, da ich schon durch Oxy die Hemmschwelle in der Hinsicht verloren hatte.
Die ersten Wochen verliefen so, dass ich paar Tage H, paar Tage GBL genommen habe und über die Runden kam. Die Zeit war für mich traumhaft, bis ich irgendwann dasGBL wegließ und nur noch H nehm und mir einbildete, erste leichte Entzugserscheinungen zu haben... pah, wenn ja zu dem Zeitpunkt schon gewusst hätte was ein entzug bedeutet....

Nach nicht allzu langer Zeit hab ich mich entschieden, ins Methdaon-Programm zu gehen.
Ich hatte einfach Angst, irgendwann nicht mehr über die Runden zu kommen und ohne etwas dazustehen - ich hab das Methad-Programm damals also eher dazu missbraucht, konstant versorgt zu sein. So hab ich dann ab und an mal H statt Metha genommen, hier und da mal paar Benzos, dann e ganze Zeit Metha gedrückt und dann bin ich auch schon in hohem Bogen aus dem Programm geflogen...

Dann gings eigentlic herst richtig los, ich war ja abhängig. Der "nette" Arzt hat mich jeden Tag 0,5ml runterdosiert, von 9. Nach 18Tagen war ich also auf 0, auf der Dosis natürlich viel zu schnell. Also gings weiter mit H, irgendwann hatte ich plötzlich mal kein Geld und war WIRKLICH entzügig.... Mann, gings mir scheiße...
Hab dann durch en blöden Zufall aus Verzweiflung paar Rohypnol gekauft, alle auf leeren Magen geschluckt und 2 Bier dazu getrunken und dann war filmriss.... Bin im Krankenhaus aufgewacht, dann in die Entzugsklinik gekommen und nachdem ich dann 24Stunden affig ausgehalten hatte, sagte man mir, es sei kein platz da und ich müsste in 2 Wochen wieder kommen... Ich dachte, die machen Witze.
Affig wie ich war, bin ich dann von der Klinik wieder in die Stadt "gewankt" und hatte irgendwann endlich wieder Braunes.

Ach, kacke. Warum schreib ich hier eigentlich meine Lebensgeschichte. Wollte nur ne kurze Zusammenfassung schreiben....

Naja, so gings ne Zeit lang weiter. doch mein Konsummuster veränderte sich stark und ich hab e Menge Benzos zum H konsumiert. Beschaffungskriminalität usw. war natürlich auch dabei, geht ja kaum anders wenn man richtig auf H ist...
Es gab noch ein paar Überdosen, wobei ich bei einer extrem Glück hatte:
Meine Freundin und ich waren im Obdachlosenheim, weil sie ihre Wohnung nicht mehr bezahlen konnte. Ich war gerade WIEDER im Methadonprogramm, aber immer noch stark auf Benzos, die ich (lol, dumme Story) im Krankenhaus "gefunden" hatte (Midazolam, Oxazepam, Rohypnol und glaub auch Diazepam, bin mir aber nicht mehr sicher, ist eigentlich auch egal). Meine Freundin hatte mein Portmonaie aus dem Fenster geworfen, ich bin rausgesprungen, hab mir den Knöchel verstaucht und kam ins Krankenhaus, wo ich o.g. Benzos "gefunden" habe... (lol, das war natürlich nicht im Sinne meiner Freundin)
Edit: Die "gefundenen" Benzos hielten natürlich nur paar Wochen. Ich hatte leider vorher schon viel zu viel Benzos konsumiert und danach "natürlich" auch... Hauptsächlich Rohpse und Clonaz, das üblichste auf der Szene halt.

Jedenfalls wollte ich mir Metha mit Benzos und DXM (zur Toleranzreduktion, hab ich leider sehr oft so gemacht, weils einfach etrem effektiv ist) ballern. Meine Freundin hat mich die ganze Zeit total gestresst, weil so wirklic hangst um mich hatte.
Ich hatte an dem Tag glaub schon meine agesdosis (damals 100mg) genommen, als ich mir dann nochmal diese Dosis mit den Benzos ballern wollte. Da sie mir Stress gemacht hat, bin ich aufs Klo, dort hat sie mic haber weiter gestresst und ich bin weggerannt, in ein anderes Haus, da aufs Klo.
Dort war ich dann ziemlich hektisch, weil ich wusste, sie würde mich früher oder später finden.
Irgendwie ist es dann passiert, dass mir als ich die 10ml Metha schon in der 20ml Pumpe hatte und gerade die aufgekochten Benzos aufziehen wollte (ich glaub ich hatte sogar mehrere vermischt......), dass mir der Kolben der Spritze rausgerutscht ist und ALLES auf den Bonden des KLOS geflossen ist.
Ich war natürlich kur zvorm heulen, da hab ich einfach Klopapier genommen und alle saufgewischt und das verfickte Klopapier untergeschluckt.
(Nur damit das Elend einer Heroin-/Opiat-Sucht mal unterstrichen wird)
Zu meiner Freundin meinte ich dann, ich geh mal kurz weg.
Dreist wie ich damals war, bin ich ins Krankenhaus um noch mehr Benzos zu "finden".
Im KRankenhaus hat mich eine Pflegerin angesprochen, die mich schon auf Kieker hatte, weil sie mich mal gesehen hat, wie ich mir den Medizinschrank im Schwesternzimmer angesehen habe...... Vor dieser bin ich dann auch ur-plötzlich zusammengebrochen.
Ich hatte vollkommen überdosiert - wär mir der Kolben 1 Stunde vorher auf dem Klo nicht aus der Pumpe gerutscht, wär ich 100%ig auf dem Klo gestorben....

Damals war mir das leider nicht Lehre genug und ich hatte an dem Tag als ich eigentlich auf Entzug wollte und mir irgendwas zwischen 10-15 Rohypnol und 5,6 Bier zu meiner Tagesdosis Metha reingepfiffen habe, bin ich auf der Entzugsstation nochmal zusammengebrochen und blau angelaufen. Gott sei Dank noch auf der Station, denn eigentlich wollten die mich wegschicken, weil ich (mehr oder weniger absichtlich - meiner Freundin und Mutter hatte ich im Auto nichts davon gesagt, die haben mich zur Klinik gefahren) den Überweisungsschein nicht dabei hatte...
Als ich an diesem Nachmittag das 2.Mal in 2 Wochen auf derIntensivstation gelandet bin, waren die Ärzte und Pfleger ziemlich rau zu mir und selbst in einem komplett ängstlichen Zustand. Als mir dann noch mit dem Katheter gedroht wurde musst ich echt heulen usw. -.-

Am Abend kam dann ein Bekannter von mir genau ins Bett neben mir eingeliefert. Er hat sich heftig gewehrt und meinte, er wär doch voll in Ordnung usw.
Er hat nie regelmäßig H genommen und war an dem Tag wegen einer OD eingeliefert worden - wegen dem Naloxon war er wieder fit.
Er meitne zu mir, als die Ärzte weg waren; "lass uns abhauen"
Nachdem wir dann tatsächlich abgehauen sind und noch 2 Bier getrunken hatten, meinte er, er würde die Wirkung doch wieder merken, worauf hin ich ihm erklärte, dass Naloxon wahrscheinlich nicht so lange wirkt wie H und die Wirkung vom H jetzt wieder durchkommt.
Im Müll (!) der Klinik haben wir Tramadol gefunden, was ich ihm überlassen habe, da es mir hnehin nichts gebracht hätte.
Die Leute bei denen er sich eine OD gegeben hat, wollten uns nicht reinlassen und nicht mal im Keller oder so schlafen lassen, wir haben dann draußen gepennt.

Am nächsten Morgen, dachte ich, ich lass ihn weiterschlafen und bin zur Apotheke um mein Methadon zu holen. Ich hab mich echt gewundert, weil ich Nachts wegen der Kälte mehrmals aufgewacht bin und er anscheinend durchschlafen konnte. Ich war der Meinung, er hätte auf jeden Fall seine Position geändert während er geschlafen hatte, also dass er, als ich einmal aufgewacht bin in Stellung X dort lag und beim nächsten mal in einer anderen.

Die nächsten 2 Tage (Sa, So) habe ich bei meiner Mutter verbracht und am Montag bin ich dann in den Entzug. Montag oder Dienstag kam die Kripo und wollte mich sprechen.
Ich hatte eine Ahnung war los war... Sie meinten, sie hätten meinen Kumpel an dem Platz, wo wir geschlafen hatten, tot aufgefunden. Ich bin in Tränen ausgebrochen und konnte es nicht glauben.... Sie kamen auf mich, weil ich ihm einen Zettel hinterlassen hatte, auf dem in etwas "Guten Morgen, sorry bin weg, hab mir die ganze Nacht den Arsch abgefroren, wir sehn uns - MeinName" draufstand.

Seit dem wurde mir klar, dass H wirklich tötlich enden kann und wie knapp ich eigentlich immer daovn gekommen bin. Und vor allem, wie schlimm so eine Abhängigkeit für die Angehörigen ist.
Der Psycho-Fritze in der Klinik hat mir natürlich nicht geglaubt, dass ich diesmal wirklich aufhören werden - meine Freundin auch nicht, meine Mutter hatte Hoffnung.
Und ich hab durchgehalten, ein Jahr jetzt. Allerdings nehm ich noch 65mg Methadon täglich.

Einmal hatte ich einen zwischen Fall, vor auch etwas weniger als einem Jahr, bei dem ich mir e Dosis Metha mit DXM geballert hab. Danach dachte ich mir, das ist den ganzen Scheiß nicht wert.


Hauptsächlich will ich euch aber schreiben, weil ich persönlich eher davon abraten würde, wenn ihr wirklich aufhören wollte, weiterhin in diesem Forum aktiv zu sein.
Wenn ihr Leute hier habt, an denen euch was liegt, dann schreibt denen weiter mit ICQ oder so, aber das LDT ist einfach etwas kontraproduktiv wenn man beabsichtigt clean zu werden.

Ich hab die letzten Tage leider wieder etwas Suchtdruck und hab ab und an mal eine Stimme im Kopf rumspuken, die mir sagt ich könnte doch mal wieder Benzos nehmen.
Als ich heute dann mal bisschen im LDT gelesen habe, wurd dieses Gefühl und die Stimme nur noch stärker...

Ist nur ein unverbindlicher Rat, den zu befolgen aber sicher nicht schadet.
Trennt euch von der Szene (falls ihr mit der zu tun habt - die zieht euch gewaltig runter) und vom LDT und vor allem: Sucht euch ein Hobby.
Ich hab nach dem 2. Entzug angefangen wieder zu zocken, hab das in meiner Jugend gerne gemacht. Also Ps2, Ps3 und Wii. In der Reihenfolge hab ich mir die Konsolen mit der Zeit zugelegt und es macht mir echt verdamt viel Spaß.
Nach Möglichkeit sollte man natürlich auch anfangen zu arbeiten und sowas - aber wenn das nicht klappt, dann macht wenigstens das. Also trennt euch von allem was ihr damit verbindet, wenn ihr druffe Freunde habt dann sagt denen, die sollen wenigstens vor euch nicht konsumieren und nicht so dicht zu euch kommen, dass ihr das merkt - und auch nicht davon labern - und sucht euch wie gesagt ein Hobby.

Das sind imo 2 wichtige Schlüssel zum Erfolg, neben dem eigenen Willen natürlich - der das Wichtigste überhaupt darstellt.

Also weiterhin viel Glück und Erfolg an alle und vielen Dank, falls ihr euch tatsächlich meinen Beitrag komplett durchgelesen habt. War mir einfach mal wichtig, das alles loszuwerden, auch wenn ein Teil davon überflüssig war...
 

« Seite (Beiträge 1366 bis 1380 von 2341) »