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AutorBeitrag
Ex-Träumerin



dabei seit 2008
2.208 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.11.11 12:56
Ich nehme mir das Recht heraus diesen Thread vorrübergehend zu schließen und euch somit eine Zwangsverschnaufpause zu verpassen.
___

"Es gibt Leiden, von denen man die Menschen nicht heilen sollte, weil sie der einzige Schutz gegen weit ernstere sind." (Marcel Proust)
Ex-Träumer



dabei seit 2004
10.634 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.11.11 14:03
@Tanto: es ist mir herzlich egal ob es stimmt was du sagst wenn der Umgangston dabei einfach nicht passt. Ich hab dich nicht verwarnt weil ich an dem Morgen noch total verpeilt war aber im Nachhinein ist mir aufgefallen wie verletztend und aggressiv dein Verhalten ist. Daher konnte ich Orens Reaktion auch einfach nicht ahnden weil ganz eindeutig deine Art der Grund war warum er überhaupt solch zynische Sprüche wie "gib dir ne Kugel" von sich gegeben hat und ich es halt übersehen habe dem rechtzeitig einen Riegel vorzuschieben. Nichts anderes war der Grund!

So und jetzt nutz bitte die Zeit die der Thread geschlossen ist um mal wieder runter zu kommen. Dass dieser Thread durch seitenlange Wüstigkeiten und Verunglimpfungen verunstaltet wird und dadurch vermutlich jeder Leser abgeschreckt wird auch nur irgendwas zum Thema zu sagen finde ich gelinde gesagt bescheiden, und das werde ich auch nicht weiter einfach angucken.

So ums ganz deutlich zu machen und weitere Missverständnisse absolut auszuschließen: wenn du das bis zur Wiedereröffnung immer noch nicht verstanden hast (oder dich daran halten willst) gibt es halt eine Zwangspause. Und mit Blick auf deine Verwarnungshistorie wird die garantiert nicht kurz ausfallen und auch eine der letzten Warnungen sein.

Klar? Danke!
 
Ex-Träumer



dabei seit 2004
10.634 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.03.12 10:42
Hier ist wieder offen.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2010
25 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.03.12 02:57
Da ich gerade durch ne gute Dosis C noch wach und konzentriert bin, aber inzwischen keine Beschäftigung mehr habe, bin ich auf diesen Thread gestoßen und habe einige Seiten gelesen.

Ich weiß nicht, ob dieses Thema auf Seiten, welche ich nicht gelesen habe bereits angesprochen wurde, aber eine Sache stört mich in diesem Thread enorm, und das ist, dass die Begriffe Suizid und Freitod hier als Synonyme gebraucht werden.
Meiner Meinung nach besteht zwischen diesen Begriffen ein gewaltiger Unterschied, da es sich beim Suizid in der Regel um eine Selbsttötung, zu welcher durch psychische Einflüsse wie Depressionen kommt, während beim Freitod keine psychischen Einflüsse eine Rolle spielen. Der Mensch entscheidet sich beim Freitod im vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten dafür sich selbst zu töten, weil er den Zeitpunkt zum sterben für gut erachtet.

Dabei ist natürlich zu sagen, dass es den Freitod zwar nach dieser Definition gibt, dieser aber praktisch wohl kaum auftreten wird, da es in der Regel immer einen ausschlaggebenden Punkt gibt, welcher zum Suizid(versuch) führt.

Leider habe ich nichts näheres finden können, was meine Aussage in dieser Form belegt und untermauert. Teilweise habe ich sogar gelesen, dass es sich tatsächlich um Synonyme Worte handelt. Da ich mit dieser Ansicht absolut nicht konform gehe ,würde mich interessieren, was zu diesen Begrifflichkeiten und den feinen Unterschieden sagt?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2007
713 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.03.12 05:54

Zitat:
während beim Freitod keine psychischen Einflüsse eine Rolle spielen


soetwas existiert glaub ich nicht^^

Freitod würde ich eher so definieren das hier keine trauernden Menschen zurücklgelassen werden.
Man also ruhigen gewissens gehen kann. Oder sich halt als Märtyrer verabschiedet.

Wärend dies bei suizid nicht so ist.
Das wäre meine eigene Definition.

Die Ignoranz und die Angst und was man lieber schnell vergisst all das machte Dich zu dem, was du jetzt bist...
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.03.12 12:54
Bitte nicht falsch verstehen; ich sehe in Suizid genausowenig einen Sinn wie im Rest des Lebens. Aber nach einem Jahr schwerer Depression beginnt man langsam den Vorteil von Krankheiten wie Krebs zu sehen, die von alleine zu einer Lösung führen. Ich kann mittlerweile gut verstehen, dass manche die Sache lieber selbst in die Hand nehmen.
Liebe ist Leben.
Ex-Träumerin



dabei seit 2008
2.208 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.03.12 13:03

Zitronenfalltür schrieb:
Aber nach einem Jahr schwerer Depression beginnt man langsam den Vorteil von Krankheiten wie Krebs zu sehen, die von alleine zu einer Lösung führen.



Also ich leide seit meinem 17. Lebensjahr unter schweren Depressionen und sehe noch immer nicht den Vorteil darin, dass mir der Krebs meinen Opa weggenommen hat.

Ich kann natürlich deinen Gedankengang irgendwie nachvollziehen, aber ich denke wenn man selbst von solchen Krankheiten betroffen ist, sieht man sein Leben aus anderen Augen. Es ist was anderes wenn man die Möglichkeit hat, sein Leben selbst zu beenden oder wenn es einem genommen wird.
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"Es gibt Leiden, von denen man die Menschen nicht heilen sollte, weil sie der einzige Schutz gegen weit ernstere sind." (Marcel Proust)
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
713 Forenbeiträge
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  Geschrieben: 28.03.12 13:18
Ich kenne mich mit diesem Thema nicht sonderlich gut aus aber mal folgendes:
Wenn ich z.B. Spaß habe (oder Drogen genommen habe) und froh bin, dann wirken alle probleme und allgemein der alltag als lösbar/ nicht so schlimm/ und meisterbar.
Wenn ich traurig/ verzweifelt bin möchte ich alles hinschmeißen, habe keinen Bock mehr und kann nur noch heulen.

Es kommt also darauf an wie man die Dinge betrachtet, ob das Glas halb-voll oder halb-leer ist.
So weit ich weiße hängt dass von den Hormonen ab.
Diese beeinflussen seine Entscheidungen und Meinungen, z.B. über Krebs, Selbstmord
Deswegen kann man mMn nicht neutral/unbefangen sich für den Tod zu entscheiden.

Ich denke nahezu niemand, der Krebs hat, ist froh darüber.

Ich hoffe für dich dass du es schafftst, wieder eine andere Sichtweise zu bekommen, denn dann gibt es mMn andere Lösungen als den Tod durch Krankheit/Selbstmord.

liebe grüße psychoLono

Wer will dass die Welt so bleibt wie sie ist, der will nicht dass sie bleibt!
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.03.12 02:38

facettenreich schrieb:
Es ist was anderes wenn man die Möglichkeit hat, sein Leben selbst zu beenden oder wenn es einem genommen wird.

Das meinte ich ja. Wenn es einem genommen wird, braucht man dafür nicht selbst die Verantwortung zu übernehmen. Das Sterben selbst ist sicher nichts Schönes, davor hätte ich IMMER Angst. Vor dem Tod als solchem nicht.
Liebe ist Leben.
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
269 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.03.12 03:33

psychoLono schrieb:

Deswegen kann man mMn nicht neutral/unbefangen sich für den Tod zu entscheiden.




Das gilt nicht nur für den Freitod. Es gibt im Leben keine freien bzw. neutralen Entscheidungen. Alles ist durch irgendwas beeinflusst. Jedoch kann man sehr wohl abwägen, ob es sich lohnt, weiterzuleben.
Mir ist es jedenfalls völlig egal, ob ich weiter lebe oder nicht. Ich bring mich nicht um, weil ich das Leben meiner Eltern damit zerstören würde.
Ich bin nicht depressiv. Es geht bei mir hoch (sehr hoch) und runter wie bei jedem anderen auch, aber ich sehe keinen Sinn im Leben. Das ist meine unvoreingenommene Erkenntnis. Ich bin niemand, der sich vernünftigen Argumenten verschließt, doch bis jetzt konnte mich niemand vom Gegenteil überzeugen.

Wären meine Eltern nicht, wär ich weg. Das wäre keine Kurzschlussreaktion, sondern eine Entscheidung, die ich mit klarem Kopf getroffen hätte. Ich habe alles gesehen, was das Leben zu bieten hat, sowohl das Positive, als auch das Negative. Warum darf ich dann deiner Meinung nach nicht Schluss machen? Warum wird der Tod hier negativ konnotiert?

Ich würde auch nicht verzweifelt abtreten, sondern zuversichtlich. Endlich rausfinden, was danach kommt, oder einfach aufhören zu existieren.
Es ist ein Weg, den wir alle gehen müssen. Warum darf man nicht entscheiden, wann man ihn geht?

PS: Ja, depressiven Menschen, die aus einer Kurzschlussreaktion handeln, sollte man helfen.

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til the light dies in your eyes
live to win, take it all
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Ex-Träumerin



dabei seit 2008
2.208 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.03.12 08:54
Sowas nennt man dann wohl auch in der Fachliteratur einen Bilanzsuizid, wobei dies' halt schon einige Kontroversen ergibt.

Wenn es nur um mich selbst ginge, würde ich mich auch dafür entscheiden nicht weiterleben zu wollen. Aber letztendlich geht es eben nicht nur um mich, auch wenn ich diejenige bin die mein Leben ertragen muss. Ich könnte es meiner Familie, allen voran meinen Geschwistern nicht antun.
Häufig denke ich mir dann aber auch, dass das vielleicht auch nur ein vorgeschobener Grund aus dem Unterbewusstsein sein könnte. So eine Art Schutzmechanismus meiner Psyche.
Ich habe nämlich oft beobachtet, dass ich mit dem Auto unterwegs bin und mir denke: Jetzt könnte es so einfach sein.. Einfach das Lenkrad umreißen und vor den nächsten Baum.
Und in einem Bruchteil von Sekunden denke ich dann an meine Schwestern, meine Brüder und meine Nichte. Und daran, dass ich mit dem Auto meiner Eltern unterwegs bin und denen auch noch finanziellen Schaden zufügen würde.

Prinzipiell ist so ein Schutzmechanismus ja was gutes. Aber andererseits hilft er mir auch nicht weiter, da ich auch wenn ich weiterlebe den Wunsch nicht zu sein in mir trage wie einen Tumor, der mich am wirlichen Leben hindert.

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Moderatorin



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  Geschrieben: 29.03.12 14:08
Ich denke, dass es durch diverse Umstände dazu kommen kann, dass jemand es als nicht erträglich empfindet, weiter zu leben. Und, trotz dem Fortschritt der Medizin, trotz umfangreicher Therapiemöglichkeiten ist ein solcher Zustand manchmal eben nicht nur vorrübergehend. Man denke hier z.B. an schwerste psychische Erkrankungen die einfach auf keine Therapie ansprechen oder degenerative Krankheiten in fortgeschrittenen Stadium. All dies kann einen immensen Leidensdruck hervorrufen.

Was ich als problematisch an einem Selbstmord sehe ist die Tatsache, dass ausnahmslos immer (okay, in 99,9%) unbeteiligte Menschen mit hineingezogen werden. Selbst wenn man davon ausgeht, dass jemand keine Familie, Freunde, Bekannte etc. hat, dass er keinerlei Kontakte pflegt und sein Tod niemandem nahe gehen würde (was so schon mal eher selten vorkommt, mag aber sein) ist immernoch derjenige, der die Leiche findet. Und auf einen Toten zu stoßen ohne irgendwie darauf vorbereitet zu sein ist nicht unbedingt toll. Klar, wenn jemand in der Situation ist, dass er seinem Leben ein Ende setzen will, dann ist es vermessen zu verlangen, dass er auf den Postboten etc. Rücksicht nimmt. Ich wollte das nur mal so angemerkt haben.

Der einzige Ausweg aus diesem Dilemme wäre eine Härtefallregelung was Euthanasie angeht. Mit verpflichtenden Beratungsgesprächen, mit einer Klärung, ob es nicht doch andere Auswege gibt. Und wenn dem nicht so ist, um ein würdevolles Ableben zu ermöglichen, aus welchem keine negativen Konsequenzen für Dritte resultiert.

Ich persönlich bin allerdings der Meinung, dass dies nur in berechtigten Notsituationen angebracht ist, sprich, aus Krankheitsgründen. Sterben zu wollten weil man ja eh schon alles erlebt hat, nichts aufregendes mehr kommt (oder man es, überspitzt ausgedrückt, cool fände zum Club27 zu gehören) finde ich, als Individuum, nicht so toll. Das mag vielleicht an meiner christlich geprägten Sozialisierung liegen, ist für mich aber so stimmig. Wenn es jemand anders sieht, dann geht das auch klar, bloß habe ich halt meine Meinung, für die ich mich nicht rechtfertigen muss.
 
Ex-Träumerin



dabei seit 2008
2.208 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.03.12 14:44

kittster schrieb:

Der einzige Ausweg aus diesem Dilemme wäre eine Härtefallregelung was Euthanasie angeht. Mit verpflichtenden Beratungsgesprächen, mit einer Klärung, ob es nicht doch andere Auswege gibt. Und wenn dem nicht so ist, um ein würdevolles Ableben zu ermöglichen, aus welchem keine negativen Konsequenzen für Dritte resultiert.

Ich persönlich bin allerdings der Meinung, dass dies nur in berechtigten Notsituationen angebracht ist, sprich, aus Krankheitsgründen.



Zählen für dich zu solchen Krankheitsgründen nur körperliche Erkrankungen oder würdest du Erkrankungen der Psyche auch dazu zählen?
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Moderatorin



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  Geschrieben: 29.03.12 15:34
Selbstverständlich auch psychische Krankheiten, sofern sie den Kriterien entsprechen dass sie wirklich schwerwiegend sind und keine Aussicht auf Heilung/ wesentliche Verbesserung besteht.

Wie man das im Einzelfall dann definiert ist natürlich schwierig. Bevor man einen psychischen Krankheitszustand als unheilbar bezeichnet sollte jedenfalls ein Therapieversuch über längerte Zeit unternommen werden.
 
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.03.12 17:59

kittster schrieb:
Selbst wenn man davon ausgeht, dass jemand keine Familie, Freunde, Bekannte etc. hat, dass er keinerlei Kontakte pflegt und sein Tod niemandem nahe gehen würde (was so schon mal eher selten vorkommt, mag aber sein) ist immernoch derjenige, der die Leiche findet. Und auf einen Toten zu stoßen ohne irgendwie darauf vorbereitet zu sein ist nicht unbedingt toll.

Es gibt Vieles, was "nicht unbedingt toll" ist aber einfach zum Leben dazugehört. Dabei auch mal einer Leiche zu begegnen ist nicht ungewöhnlich und aus meiner Sicht auch keine besondere Härte. Das auf teufelkommraus zu vermeiden, ist sinnlos. Und dass sowas überhaupt - übrigens auch nur in unserer naturentfremdeten Gesellschaft - so enorm aufgebauscht wird, finde ich ziemlich krank.
Liebe ist Leben.

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