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  Geschrieben: 13.08.12 14:06
Na gut, dann meld ich mich halt doch mal zu Wort..hab jetzt nur die ersten und die letzten paar Beiträge gelesen, weil ich mir auf dem Niveau wirklich keine 8 Seiten geben muss, aber ich sag trotzdem mal..

..erstens: Ihr habt Henrys Zitat alle überhaupt nicht verstanden! Schaltet euer Gehirn ein und liest es, anstatt darauf rumzuhaten WEN er zitiert. Wenn ihr das angreifen wollt, dann bitte inhaltlich und nicht mit "das haben aber böse Terroristen gesagt". Unabhängig davon wie ich zur RAF steh, frag ich mich auf welcher Ebene das ein Argument sein soll

..um damit zu zweitens überzugehen: Spart euch diese Extremismustheoriescheiße! Ist genau das gleiche Problem. Es wird nicht mehr der Inhalt verhandelt, sondern die Tatsache, dass irgendwas "radikal" wäre. Wenn der Inhalt stimmt, ist Radikalität die EINZIG richtige Option, wenn der Inhalt nicht stimmt, ist die Position falsch und scheiße und fertig. Radikalität anzugreifen ist inhaltsfremd und behindert.

..und drittens - um noch ein paar Worte über die Bullen zu verlieren: Man kann das ruhig mal ganz rational betrachten. Wenn man bei linken Ansichten oder generell bei Ansichten, die die jetzige Gesellschaftsordnung und von mir aus auch parlamentarische Demokratie ablehnen, bleibt, MUSS man was gegen die Polizei haben. Man will die Gesellschaftsordnung zerstören und die POlizei will sie erhalten. Klarer Interessenskonflikt. Das ist kein "wir können darüber reden", sondern das ist ein absolut realer Gegensatz der Interessen. Sowas wegzudiskutieren und zu sagen "Ich kenn aber Polizisten, die ganz nett sind." zielt total an der Frage vorbei. Wir kennen alle Polizisten, die privat ganz nett sein mögen, trotzdem sind sie in ihrer Funktion ganz fundamental abzulehnen, wenn man ansatzweise progressive Zustände anstrebt.
Und auch jenseits jeder politischen Überzeugung, steht man als Drogenkonsument an sich schon in 'nem nicht gerade freundschaftlichen Verhältnis zu der Polizei. Das sind die Leute, die euch festnehmen, verkloppen, verhlören, euren Wohnung durchsuchen usw. Scheißegal, ob sie die Gesetze gemacht haben, sie sind dafür da, dass sie eingehalten werden. Wenn man diese Gesetze ablehnt, MUSS man auch die Gewalt die sie durchsetzt ablehnen, alles andere ist inkonsequenter Bullshit.

Mehr gibt's dazu eh nicht zu sagen, deswegen schweige ich wieder, und tu mir das Theater nicht weiter an.
Alertá!
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 13.08.12 14:20
Hier wird immer künstlich eine Front beschworen, die so nicht unbedingt existiert. Wie schon gesagt wurde, Polizisten sind nur die Exekutive, sie erlassen und ändern keine Gesetze.
Ausserdem: Polizisten sind ausserhalb des Dienstes Bürger wie wir alle, auch Polizisten leben in diesem Land, zahlen Steuern, leiden unter der Politik etc. Auch manche Polizisten nehmen Drogen.
Wenn man irgendeine "Systemveränderung" beschwören will, dann muss diese immer vom Volk ausgehen. Dazu zählen Polizisten nunmal auch. Noch sind wir kein neuer Fascho-Staat, noch ist Zeit,
dass wir ALLE das Ruder wieder in die Hand nehmen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 13.08.12 14:21
was soll man von diesen leuten halten..ich weiß es nicht
nunja aber wenn das komplette system im arsch ist dann können exekutive,judikative und legislative ja auch nicht besser sein

tut mir leid das ich das so sagen muss aber für mich sind so gut wie alle polizisten machtvergessesne missgeburten ich sage so gut wie alle denn mit sicherheit gibt es auch anständige ( das selbe mit staatsanwälten,richtern,bänker, usw.)

komisch die habe ich aber im meinen 21 jahren noch nie getroffen

das selbe mit den fachkräften aus südlicheren gefilden hust türkei, albanien etc. hust ... ich sag nix mehr würde den rahmen sprengen

ich würde mich echt freuen wenn ich mal das komplette gegenstück zu diesen sheriffs sehen könnte


was mich immer nur wundert ist warum meckern wir immer alle über dies und das anstatt was zu unternehmen ich weiß der ist alt aber wir sind das volk wir sind die masse und würden wir uns genauso zusammen tuen wie es bei diesem verschissen facebook gemacht wird dann könnte man was bewirken

facebook umfrage : willst du das ganze land mit politik etc. umkrempeln -> LIKE --- am ende sinds dann 200.000 likes oder so
ne ordentliche angemeldete demo -> 200+ wenns hoch kommt...

ehrlich leute das kanns doch nicht sein aber vielleicht liegt das im menschichen erbgut oder sonst was meckern am trotzdem wie die schafe dem konsum usw hinterher rennen


was kann man machen ?





Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 13.08.12 14:27
Thanat0s schrieb:
..erstens: Ihr habt Henrys Zitat alle überhaupt nicht verstanden! Schaltet euer Gehirn ein und liest es, anstatt darauf rumzuhaten WEN er zitiert. Wenn ihr das angreifen wollt, dann bitte inhaltlich und nicht mit "das haben aber böse Terroristen gesagt". Unabhängig davon wie ich zur RAF steh, frag ich mich auf welcher Ebene das ein Argument sein soll


Ich habe das Zitat sehr wohl gelesen und bin in meinem ersten Kommentar zu seinem Beitrag ausschließlich auf das Zitat eingegangen, nicht darauf, wen er zitiert hat.
Hättest Du gelesen, wüsstest Du das, aber dass Du das nicht getan hast, gibst Du ja selbst zu.
Und wer sich das Zitat durchließt und sein Hirn einschaltet, wie Du es forderst, der merkt, wie menschenverachtend und krank es ist.
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  Geschrieben: 13.08.12 14:37
Emerald Bird schrieb:
Hier wird immer künstlich eine Front beschworen, die so nicht unbedingt existiert. Wie schon gesagt wurde, Polizisten sind nur die Exekutive, sie erlassen und ändern keine Gesetze.
Ausserdem: Polizisten sind ausserhalb des Dienstes Bürger wie wir alle, auch Polizisten leben in diesem Land, zahlen Steuern, leiden unter der Politik etc. Auch manche Polizisten nehmen Drogen.
Wenn man irgendeine "Systemveränderung" beschwören will, dann muss diese immer vom Volk ausgehen. Dazu zählen Polizisten nunmal auch. Noch sind wir kein neuer Fascho-Staat, noch ist Zeit,
dass wir ALLE das Ruder wieder in die Hand nehmen.


Ich stimm dir bis zu einem gewissen Punkt sogar zu, aber...der Richter, der Staatsanwalt, der Politiker, der Kapitalist ist auch "ein Teil des Volkes" um bei deiner Terminologie zu bleiben. Es gibt nunmal innerhalb der Bevölkerung Interessenskonflikte und da vertret ich halt meine bzw. um ein wenig marxistisches Vokabular einzubringen die des Proleteriats. Das "System" ist doch nicht einfach ein abstraktes Etwas, was ALLEN Leuten aufgezwungen wird, sondern es wird durchaus materialisiert und von einer ganzen Menge Leute verteidigt, die davon auch was haben. Und mit diesen Leuten will ich dann halt keine gemeinsame Sache machen, sondern betrachte sie erstmal als politische Gegner. Eine andere Sache ist, ob ich mich mit streikenden Polizisten solidarisieren würde, je nach dem welche Forderungen diese vertreten würd ich das durchaus. Auch wenn ich erstmal was gegen Soldaten habe, heißt das ja nicht, dass ich's scheiße fand, dass die in der OKtoberrevolution mitgemischt haben oder so.

laxor schrieb:
was mich immer nur wundert ist warum meckern wir immer alle über dies und das anstatt was zu unternehmen ich weiß der ist alt aber wir sind das volk wir sind die masse und würden wir uns genauso zusammen tuen wie es bei diesem verschissen facebook gemacht wird dann könnte man was bewirken


Ich will gar nicht mit allen Leuten gemeinsame Sache machen, sondern mit denen die meine INteressen und Forderungen teilen. Und das sind sicherlich nicht alle Leute die rumschimpfen, dass ihnen die Politik nicht passt. Das tun Nazis auch.

MetalheadOnAcid schrieb:
Ich habe das Zitat sehr wohl gelesen und bin in meinem ersten Kommentar zu seinem Beitrag ausschließlich auf das Zitat eingegangen, nicht darauf, wen er zitiert hat.
Hättest Du gelesen, wüsstest Du das, aber dass Du das nicht getan hast, gibst Du ja selbst zu.
Und wer sich das Zitat durchließt und sein Hirn einschaltet, wie Du es forderst, der merkt, wie menschenverachtend und krank es ist.


Das muss ich glatt übersehen haben, ich hab nur gesehen, dass du rumgeweint hast von wem's ist. Vielleicht ist es mir aber auch nicht aufgefallen, weil ich auch an dieser Stelle deine Kritik nicht sonderlich inhaltslastig fand? Oder du hast es womöglich gelesen, aber nicht verstanden? Ich seh den menschenverachtenden Aspekt jedenfalls nicht. Menschenverachtend finde ich es eher, wenn man mit Knüppeln auf mich losgeht, weil ich mich nicht ausbeuten lassen will.


Edit: Oder meintest du das:
MetalheadOnAcid schrieb:
Intelligent?
Das sind Hetzreden, wie sie ohne weiteres aus dem Munde Goebbels hätten stammen können!
mit inhaltlicher Kritik?

Alertá!
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  Geschrieben: 13.08.12 15:00
Thanat0s schrieb:
Das muss ich glatt übersehen haben, ich hab nur gesehen, dass du rumgeweint hast von wem's ist.


Auf solch niveauvolle Kommentare werde ich gar nicht erst eingehen, schließlich sind wir keine dreijährigen Kinder.

Thanat0s schrieb:
Vielleicht ist es mir aber auch nicht aufgefallen, weil ich auch an dieser Stelle deine Kritik nicht sonderlich inhaltslastig fand? Oder du hast es womöglich gelesen, aber nicht verstanden? Ich seh den menschenverachtenden Aspekt jedenfalls nicht. Menschenverachtend finde ich es eher, wenn man mit Knüppeln auf mich losgeht, weil ich mich nicht ausbeuten lassen will.


Du siehst den menschenverachtenden Aspekt nicht?
Nun muss wohl eher ich mich fragen, ob Du denn das Zitat überhaupt gelesen hast.

Zitat:
Das ist ein Problem, und wir sagen, natürlich, die Bullen sind Schweine, wir sagen, der Typ in der Uniform ist ein Schwein, das ist kein Mensch, und so haben wir uns mit ihm auseinanderzusetzen. Das heißt, wir haben nicht mit ihm zu reden, und es ist falsch überhaupt mit diesen Leuten zu reden, und natürlich kann geschossen werden.


Dieses Zitat ist in folgenden Punkten menschenverachtend und schlichtweg dumm:
- Menschen werden zu Objekten degradiert. Ihnen werden somit sämtliche Menschen- und Grundrechte abgesprochen. Klingelt's bei Dir, wer so was auch ganz gern gemacht hat?
- Das Zitat verweißt darauf, dass man keine gewaltfreie Lösung suchen soll. Das ist nichts als dumm.
- Das Zitat besagt, dass es vollkommen in Ordnung sei, auf Menschen zu schießen bzw. sie zu erschießen, also ernsthaft zu verletzen oder gar zu töten, nur, weil sie einer bestimmten Volksgruppe angehören. Na, klingelt's da eventuell noch mal?
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  Geschrieben: 13.08.12 15:01
Thanat0s schrieb:

Ich will gar nicht mit allen Leuten gemeinsame Sache machen, sondern mit denen die meine INteressen und Forderungen teilen. Und das sind sicherlich nicht alle Leute die rumschimpfen, dass ihnen die Politik nicht passt. Das tun Nazis auch.


wäre aber besser den dialog zu suchen, statt sie auszugrenzen.

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  Geschrieben: 13.08.12 15:18
eben tolerant sein heißt auch die intoleranten zu akzeptieren und tolerieren
damit meinte ich auch nicht sich mit der npd zusammen zu tun und für irgendwas zu demonstrieren sondern wenn jemand bei fb postet -like wenn gras legalisiert werden soll-

und das ding kriegt tausende von likes wieso können diese like-hunter und like-geber nicht was anständiges auf die beine stellen anstatt like zu klicken und übersetzte rage comics zu feiern?


Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 13.08.12 15:21
Ich geb auch mal mein Statement ab:

Also auch wenn ich in der Vergangenheit schon öfters mal Ärger mit den Blauen hatte, bin ich trotzdem froh darüber, dass ich sie anrufen kann wenn irgendwer bei mir einbricht oder mich überfallen möchte. Eine funktionierende Gemeinschaft braucht nun mal Regeln (Gesetze) um die Schwächeren vor den Stärkeren zu schützen und dafür braucht man eine ausführende Gewalt ---> Polizei. Wie soll es auch ohne funktionieren? Aus diesem Grund respektiere ich die Polizeiarbeit auch zum großen Teil, denn ohne sie würden wir schlichtweg im absoluten Chaos versinken.

Und wer glaubt, dass jeder Polizist eine Personifizierung des Staates selber ist, ist anscheinend schief gewickelt. Ich kenne selber persönlich Polizisten und es sind ganz normale Menschen wie du und ich auch.
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  Geschrieben: 13.08.12 15:24
MetalheadOnAcid schrieb:
Dieses Zitat ist in folgenden Punkten menschenverachtend und schlichtweg dumm:
- Menschen werden zu Objekten degradiert. Ihnen werden somit sämtliche Menschen- und Grundrechte abgesprochen. Klingelt's bei Dir, wer so was auch ganz gern gemacht hat?
- Das Zitat verweißt darauf, dass man keine gewaltfreie Lösung suchen soll. Das ist nichts als dumm.
- Das Zitat besagt, dass es vollkommen in Ordnung sei, auf Menschen zu schießen bzw. sie zu erschießen, also ernsthaft zu verletzen oder gar zu töten, nur, weil sie einer bestimmten Volksgruppe angehören. Na, klingelt's da eventuell noch mal?


Okay, danke, das ist 'ne Auflistung oder Kritik, mit der ich was anfangen kann. Geht doch.
Ich möchte zu Anfang erstmal klarstellen, dass ich absolut kein Fan von Gewalt bin. Wenn's eine friedliche und gewaltfreie Lösung gibt, bitte. Nur gibt's die meiner Meinung nach nicht, solang die Polizei nunmal "ihren Job macht". An dem Punkt wo sie das nicht tut, und wie ich vorhin schon meinte z.B. in Streik tritt, sieht das alles wieder ganz anders aus. Ich verachte niemanden auf menschlicher oder persönlicher Ebene, nur weil er bei der Polizei ist. Der Mensch, der dem Verein beitriit, hat dann halt einen Fehler gemacht, aber wenn er den einsieht und Konsequenzen dadraus zieht ist das absolut verzeihlich. Der Punkt ist vielmehr der: Wenn sich der Polizist in seiner Funktion als Vertreter der Staatsgewalt zwischen mich und das was ich kaputt hauen will stellt und bestehende Verhältnisse verteidigt, muss ich einfach gegen ihn sein, egal was das für'n netter Kerl ist. Und an dem Punkt seh ich Menschen dann auch in ihrer Funktion und nicht als Privatperson (eine sowieso in meinen Augen ziemlich schräge Trennung, aber das ist ein anderes Thema). Nicht weil ich das gerne tu, sondern weil ich da wenig Wahlmöglichkeiten hab.

Ich find auch nicht, dass das Zitat direkt heißt, dass man keine gewaltfreien Lösungen suchen SOLL, wenn es welche GÄBE, sondern nur, dass es keine gibt. Das kann man bedauerlich finden, ist aber meiner Ansicht nach die traurige Wahrheit. Ich kann auch Hippie werden und singend um Lagerfeuer tanzen und Faschisten mit Blumen bewerfen, dadrin seh ich aber keinerlei revolutionäres Potenzial.

Ich versteh nicht was du mir damit sagen willst, dass Menschen zu Objekten degradiert werden. Also ich find's einfach die falsche Frage, ob man Mensch als Subjekt oder Objekt betrachtet und behandelt. Ich werde von meinem Arbeitgeber durchaus als 'Subjekt' angesprochen, in dem Maße, dass ich selbst dafür verantwortlich bin meine Arbeitskraft gefälligst an den Mann zu bringen und nicht, wie z.B. in einer auf Sklaverei basierenden Gesellschaft als Objekt. Die Ausbeutungsverhältnisse beeinflusst das nicht. Von meinem Status als Subjekt hab ich de facto nix.
Ansonsten geh ich bewusst nicht auf deine NS-Vergleiche ein, frag mich aber ehrlich was du damit bezwecken willst außer reiner Polemik?

Nochmal: Ich will es nicht befürworten wahllos Polizisten abzuknallen. Ich sag nur, dass es die Situation erfordern kann, weil es einfach nicht immer gewaltfreie Lösungen gibt. Ich sag auch gerne, wenn dich das beruhigt, dass ich die Aktionen der RAF nicht als politisch sinnvolle Maßnahme betrachte. Trotzdem bleib ich dabei dass das umstrittene Zitat im Kern einiges richtig erkennt.

Tanto schrieb:

wäre aber besser den dialog zu suchen, statt sie auszugrenzen.


Ich hab absolut nichts dagegen den Dialog zu suchen und Menschen von meinen Ansichten zu überzeugen oder mit ihnen zu reden. Ich diskutier auch gerne mit Nazis, und versuche ihr Weltbild zu dekonstruiieren und ihnen sinnvollere Ansichten zu verklickern, klar.
Mir ging's lediglich darum, dass ich nicht mit Leuten gemeinsame Sache machen will, wenn wir gar nicht das gleiche wollen. Heißt nicht, dass man mit Leuten nicht diskutieren kann und dann vielleicht auch irgendwann das gleiche will und DANN auch zusammen was dafür tun kann.

Alertá!
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 13.08.12 15:27
und genau damit kann man den satz "die machen nur ihren job " auch ganz gut erklären
wenn jetzt ein polizist selber kifft wie bob marley 2 müsste er trotzdem dem frisch gefangenen dealer seine 5 kilo abnehmen
da kann er machen wa er will denn das ist nunmal sein job

die polizei macht keine gesetze aber sie muss sie ausführen

nur ich könnte es nicht mit mir vereinbaren solche gesetze als ausführende gewalt auch durchzusetzen


Ex-Träumer



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  Geschrieben: 13.08.12 17:54
Thanatos schrieb:
Wenn sich der Polizist in seiner Funktion als Vertreter der Staatsgewalt zwischen mich und das was ich kaputt hauen will stellt und bestehende Verhältnisse verteidigt, muss ich einfach gegen ihn sein


Klingt logisch, allerdings frag ich mich wieso du etwas kaputt hauen willst? Das hat ja wohl kaum was mit politischer Meinungsäußerung zu tun sondern mit Frustabbau und sowas is nich in Ordnung da die Sachen wohl nich dir gehören wenn sich die Polizei dir in den Weg stellt.

Thanatos schrieb:
Nochmal: Ich will es nicht befürworten wahllos Polizisten abzuknallen. Ich sag nur, dass es die Situation erfordern kann, weil es einfach nicht immer gewaltfreie Lösungen gibt. Ich sag auch gerne, wenn dich das beruhigt, dass ich die Aktionen der RAF nicht als politisch sinnvolle Maßnahme betrachte. Trotzdem bleib ich dabei dass das umstrittene Zitat im Kern einiges richtig erkennt.


Woa das is kompliziert. Ich finde Gewalt ist keine Lösung und dass es auch ohne geht hat Mahatma Ghandi oder H.D. Thoreau sehr gut gezeigt. Also wo ist jetzt nochmal der richtige Kern?

So und nochmal zu dem Meinhof Zitat. Das is für mich glasklar faschistoide Hetze, da geht es nich um konkrete Sachverhalte sondern wie man sich generell der Polizei gegenüber verhalten hat. Dass das keine Menschen seien sondern vogelfrei blabla was für ein blutig-verzweifelter Schwachsinn sorry das is so abwegig da noch ernsthaft über richtig und falsch zu diskutieren es IST falsch jemanden nicht als Mensch zu betrachten. Mann da werd ich total aufgeregt
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 13.08.12 18:47
zuletzt geändert: 13.08.12 18:57 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo,
Ohne jeden Zweifel finde ich mich in einem äußerst kontroversen Thread wieder. Ich möchte jetzt nicht auf die diversen Diskussionen eingehen, sondern meine eigene Meinung schildern. Zumal ich die Diskussionen auch nur überflogen habe und wohl davon ausgehen kann, dass andere Leute ähnliche Texte mit ähnlichen Meinungen geschrieben haben.
Nun denn:
Wie Michel Foucault in Überwachen und Strafen festgestellt hat, besteht die (unsere) Gesellschaft aus konstituierten Subjekten. Eine Gesellschaft könne sowieso erst entstehen, weil es Machststrukturen a priori gebe und diese erst die konstituierten Subjekte erschaffen könne.
Alles ist von Macht durchdrungen und die Strukturen werden mit der Zeit gefestigt und alle Institutionen damit überzogen.

Nach Foucault wird es wahrscheinlich niemals eine freie Gesellschaft geben können. Ich stimme dem zu. Jede Gesellschaft braucht soziale Elemente und irgendjemand muss den Job machen, obwohl er gar nicht will.

In den späteren Jahren sprach Foucault nicht mehr von einer subjektivierten, sondern von einer allumfassenden Macht.
Ich weis nicht recht, wie ich dazu stehen soll. Natürlich kann man oder wird man in Bezug zu der Institution, um die es ja geht und die ich bisher - wie mir gerade auffällt - noch mit keinen Wort genannt habe, nämlich die Exekutive, kritisch gegenüber stehen.
Missbraucht die Macht den Menschen oder konstituieren die Subjekte die Macht? Eigentlich ja wohl doch Letzteres. Es kommt doch wohl auf den Charakter einer Person an, ob sie einen umsonst aus dem Verkehr zieht, nur um dem anderen Subjekt mit seiner Macht zu protzen.
Aber ich finde Foucault hat recht, da wir alle bereits in der Schule, Ausbildung, Beruf etc. konstitituiert werden/wurden. Wir wurden auf die Macht hin erzogen. Oben einschleimen und nach unten treten. Das ist unser gutes vertikales, europäisches (und vorallem deutsches) System.

edit://
Was ich damit sagen will, ich glaube es ist nicht so gut rauszulesen, ich bin der Meinung, dass wir keine Institutionen wie die Exekutive brauchen würden. Doch wir wurden alle von Grund auf zu schlechten Menschen erzogen. Jeder ist sich selbst der Nächste, oder seiner Familie oder Freunden. Die "Anderen" sind egal. Hauptsache die eigene kunterbunte Welt ist fleckenfrei.

Gruß
Jiddu
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
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1 Tripberichte

  Geschrieben: 13.08.12 19:40
laxor schrieb:
tut mir leid das ich das so sagen muss aber für mich sind so gut wie alle polizisten machtvergessesne missgeburten ich sage so gut wie alle denn mit sicherheit gibt es auch anständige ( das selbe mit staatsanwälten,richtern,bänker, usw.)

das selbe mit den fachkräften aus südlicheren gefilden hust türkei, albanien etc. hust ... ich sag nix mehr würde den rahmen sprengen

Ziemlich rassistische Äußerungen, die du da von dir gibst. Wundert mich, warum dass sonst noch niemand angemerkt hat...


laxor schrieb:
eben tolerant sein heißt auch die intoleranten zu akzeptieren und tolerieren

"Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren." Karl Popper
Dieses Zitat ist durchaus richtig, da man sonst alles tolerieren müsste, was mit Sicherheit falsch ist, aber das nur nebenbei ;)


Zurück zum Thema:
Ich verstehe nicht ganz, warum so viele, gerade hier so strikt gegen Vorurteile gegenüber Polizisten sind.
Selbstverständlich ist es Schwachsinn zu sagen, alle Bullen sind Schweine oder so; aber die zu verteidigen die jedes noch so beschissene Gesetz ausführen verstehe ich trotzdem nicht ganz.
Es steht außer Frage, dass nicht alle Polizisten in das von vielen genannte Schema passen (arrogant, Macht besessen, ...) aber viele tun es doch oder?
(Fast) niemand würde behaupten, dass jeder Polizist so ist, aber viele sind eben der Ansicht, dass es leider auf sehr viele Cops zutrifft und ich denke, dass ist nicht ohne Grund so.
Wenn "Ihr" das auch so seht, verstehe ich die starke in Schutznahme nicht ganz, weil wirklich niemand jeden Polizisten ohne Ausnahmen meint, bei pauschalisierenden Aussagen wie ACAB meint man ja (fast jeder zumindest) die Mehrzahl der betroffenen Personen, also eher M(ost)CAB.
Das Gegenteil von Drogenabhängigkeit ist nicht Drogenabstinenz, sondern Drogenautonomie.
Abwesender Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 13.08.12 19:49
Keksi schrieb:
Zurück zum Thema:
Ich verstehe nicht ganz, warum so viele, gerade hier so strikt gegen Vorurteile gegenüber Polizisten sind.


Ich bin gegen jegliche Vorurteile, Vorurteile können nichts Gutes sein und haben in der Geschichte der Menschheit immer wieder so unglaublich viel Leid und Verderben verursacht, dass ich mich frage, wieso noch immer so viele an einer solch blinden und ignoranten Sichtweise festhalten können...
Ich wäre ja für ein "S.C.A.B." - Some Cops Are Bastards.
Oder noch besser:
"S.H.A.B." - Some Humans Are Bastards

/Bzw. sollte man das "Bastards" durch eine wirkliche Beleidigung ersetzen, schließlich ist Bastard als Beleidigung ebenso unsinnig wie Spast etc.
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