Ich geb jetzt mal als 1x Konsument meine Meinung dazu ab.
Es war vor vor ca. 2 Jahren. Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt keine Drogen angefasst außer Alkohol und Nikotin.
Ich war nahe der tschechischen Grenze bei einer Bekanntschaft da ich eine Übernachtungsmöglichkeit brauchte.
Ich wusste dass sie bereits Erfahrungen mit Drogen hatte, dachte aber dabei eher an Gras und MDMA.
Wir unterhielten uns, dabei lag der Fokus immer auf MDMA. Aufgrund einer Terminänderung blieb ich noch eine Nacht bei ihr um den Kosten für ein Hotel zu entgehen.
Am Abend packte sie Kristalle aus, und ich ging davon aus es handelt sich um MDMA.(Wie dumm und naiv ich mir gerade vorkomme, damals nichtmal daran gedacht zu haben nachzufragen was es ist.)
Ich wunderte mich auf nicht dass man es raucht, da ich keinerlei Wissen über den Konsum von irgendeiner Droge hatte.

Ich möchte garnicht auf den Trip an sich eingehen sondern eher an die Zeit danach.
Die Wirkung mit MDMA zu vergleichen halte ich für sehr schwer, bei MDMA kommt das Glück und die Euphorie bei mir von innen. Es fühlt sich nicht fremd an.
Bei Crystal war ich energiegeladen und euphorisch wie noch nie, es war unglaublich. Trotzdem merkte ich, dass es nicht "ich" bin. Es war ein Gefühl als werde ich von außen gezwungen glücklich zu sein.
Was ich noch merkte war ein extrem gesteigertes Aggressionsverhalten(vielleicht vergleichbar mit dem Egokick von Kokain)
Bei der kleinsten Diskussion war ich extrem schnell bereit aggressiv zu antworten und der Griff zu Gewalt war auch nicht weit.

Ich merke aber die Nachwirkungen dieses einmaligen Konsums von C bis heute.
Es ist definitiv die Droge die bei mir im Kopf ab deutlichsten Hängen blieb. Ich würde mich nicht als Mensch einschätzen der anfällig ist für eine psychische Abhängigkeit.
Aber die Wochen nach dem Konsum waren wirklich schlimm, sobald mein Kopf frei war kam C ins Spiel. "Wo bekomm ich das hier?", "Ich will nochmal!", "LOS LOS LOS".
Ich kann vom Glück reden dass ich keinen Kontakt zu irgendeinem Methkonsument/Dealer hatte und habe.
Aber bis heute weiß ich nicht was ich tun oder sagen würde wenn plötzlich jemand mit C vor mir steht. Unglaublich wie tief sich dieses Erlebnis in mein Gehirn gebrannt hat.
Bei keiner anderen Droge bisher habe ich solche Gedanken.

Hätte ich nochmal die Wahl würde ich nie Ja zu C sagen.

Ist Meth so in Bann reißend das andere Upper völlig für den Konsumenten in den Hintergrund rücken, da sie nicht an Crystal wirklich rankommen?

Eben der riesige Dopamin-Schub bereitet mir Sorgen, nicht nur das zum Beispiel der Spaß an XTC verloren geht sondern auch an ganz natürlichen alltäglichen Dingen Sex, Geschenke und sowas oder ist das zu weit hergeholt?