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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 14.08.12 12:32
johnnygreen schrieb:
Ich persönlich stürze immer ab wenn ich Hochprozentiges in Gesellschaft trinke, weil ich es kaum kontrollieren kann , ich trinke deswegen fast nur Bier , hast du mal ausprobiert auch an deinem Trinkverhalten etwas zu ändern ?
Viel Glück !

Das Wesen des Alkoholismus ist es ja nun mal, sein Trinkverhalten nicht kontrollieren zu können, wie franzpeterbla es beschrieben hat. Man hat es unzählige Male versucht und in 90 Prozent der Fälle endete es im Vollsuff. Es geht nur noch "ganz oder gar nicht". Die Wahl des Getränks spielt da nur eine untergeordnete Rolle. Und gerade Bier schreit danach, sehr zügig unter der Prämisse 'zisch und weg' getrunken zu werden, weil es ungekühlt und schal nicht schmeckt.

Womöglich sind die 10 halben Liter unter den 'guten Vorsätzen' noch schneller erreicht als ohne, weil es sich doch so schön anfühlt, wenn zusätzlicher Druck und Anspannung von der dämpfenden Dröhnung des Ethanolrauschs verklappt werden.
I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 14.08.12 22:29
franzpeterbla schrieb:
Ich hab beim Lesen gemerkt wie sehr ich mich in dem Bericht wiedererkenne. Vor allem den Satz
Zitat:
Momentan trinke ich mal wieder keinen Alkohol, anscheinend geht bei mir nur 0 oder 100.

kann ich für mein Trinkverhalten nur unterschreiben. Immer der große Vorsatz bzw der Tipp von anderen, eben beim nächsten mal rechtzeitig aufzuhören. Nur das das irgendwie nie funktioniert hat. Als hätte sich das Motto aus der Jugend "halb besoffen ist raus geschmissenes Geld" fest gebrannt.

Zitat:
Ich kam also in eine Therapie, allerdings in eine Verhaltenstherapie, da meine Psychologin, keine Alkoholsucht sah, sondern eher eine Verhaltensproblem. Sie sagte, dass ich meine Grenzen generell nicht richtig kennen würde und so etwas.


Den Spruch kenne ich auch zu gut. Das Problem ist, dass ich nüchtern die sehr wohl kenne und auch weiß wann ich aufhören sollte. Das Problem taucht auf wenn ich erstmal trinke und die Hemmungen gelöst sind. Da kommt bei mir schnell die "Scheiß drauf" Mentalität durch. Man lebt nur einmal, der Abend ist noch jung, mir gehts doch noch gut usw. Die Hemmungen fallen schnell und man ist bei "einer geht noch". Und darauf folgen dann doch wieder noch mehr.



Das, was du geschrieben hast könnte auch aus meiner Feder stammen.
Oder anders ausgedrückt : Es trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich habe sehr vieles probiert um nicht abzustürzen.
Nur Bier trinken hat nicht geklappt, da es eben nach 3 - 4 Bier wieder zu dieser "Ach dann sauf ich halt doch" - Mentalität kommt.
Ich bin z.B auch mit zu wenig Geld weggegangen, sodass ich erst gar nicht zu viel trinken konnte ---> ich habe mir Geld geliehen.

Es klappt einfach nicht mit Alkohol, irgendetwas scheint fest in mir verankert zu sein, was keine Kontrolle zulässt.



Ich weiß nicht mehr, wer geschrieben hat, dass, da ich mit 13 angefangen habe zu trinken etwas psychisches dahinter steckt. Ich kann nur sagen, dass das durchaus sein kann, ich habe genug unschönes erlebt - aber wer hat das nicht?
Ich habe zum anderen mit Absicht nichts dazu geschrieben, da es mehrere Sachen sein können und ich auch gar keine Gründe wissen will. Es gibt da den sehr wahren Spruch : " Ein Drogensüchtiger findet immer eine Ausrede für seinen Konsum"
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 14.08.12 23:05
Du wohnst nicht zufällig in der Südpfalz bei Landau oder so ? ^^
Wo alle loben, habt Bedenken.
Wo alle spotten, spottet nicht.
Wo alle geizen, wagt zu schenken,
wo alles dunkel ist , macht Licht!
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 14.08.12 23:26
RevolvingMind schrieb:
Du wohnst nicht zufällig in der Südpfalz bei Landau oder so ? ^^



Nein, da wohne ich nicht. Wo ich wohne und wie ich heiße wird auch privat bleiben :)
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 15.08.12 05:23
Zitat:
Ich weiß nicht mehr, wer geschrieben hat, dass, da ich mit 13 angefangen habe zu trinken etwas psychisches dahinter steckt. Ich kann nur sagen, dass das durchaus sein kann, ich habe genug unschönes erlebt - aber wer hat das nicht?
Ich habe zum anderen mit Absicht nichts dazu geschrieben, da es mehrere Sachen sein können und ich auch gar keine Gründe wissen will.



Ich glaub das hab dann wohl ich geschrieben . Natürlich , jeder hat seine Probleme und jeder muss einen Weg finden damit umzugehen , du hast dir leider über die Jahre das trinken angewöhnt . Ich kenne dich nicht und kann das nicht bewerten , ich würde aber auch sagen , dass du vielleicht eher mit wenigen Menschen über dein Leben redest , ich würde dir einfach empfehlen einer Therapie eine Chance zu geben . Als ich in Therapie war , aus völlig anderen Gründen , hat es mich sehr gewundert was in meinem Leben so zusammenhängt , es kann dir nur helfen .
Ich meinte nicht das du die Probleme hast weil du mit 13 angefangen hast , minimal höchstens .
Zitat:
Es gibt da den sehr wahren Spruch : " Ein Drogensüchtiger findet immer eine Ausrede für seinen Konsum"

Du bist nicht Alkoholsüchtig , red dir das nicht ein .

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.08.12 15:22
Danke für diesen sehr informativen und gleichfalls emotionalen Bericht! Ich wünsche dir herzlichst alles Gute und denke immer daran: es gibt noch mehr Menschen, die sind wie Du und ich und lediglich gewisse Verhaltensmuster einigen uns - das sind meist tolle Menschen ins führt eine ähnliche Geschichte, sprich Vergangenheit zusammen, doch wer wir wirklich sind, dass kann nur die Zukunft zeigen! Gib niemals auf und du erreichst was Du dir wünscht!
LG Phil
Grün,
die Farbe der Hoffnung
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 17.08.12 23:51
johnnygreen schrieb:
Zitat:
Ich weiß nicht mehr, wer geschrieben hat, dass, da ich mit 13 angefangen habe zu trinken etwas psychisches dahinter steckt. Ich kann nur sagen, dass das durchaus sein kann, ich habe genug unschönes erlebt - aber wer hat das nicht?
Ich habe zum anderen mit Absicht nichts dazu geschrieben, da es mehrere Sachen sein können und ich auch gar keine Gründe wissen will.



Ich glaub das hab dann wohl ich geschrieben . Natürlich , jeder hat seine Probleme und jeder muss einen Weg finden damit umzugehen , du hast dir leider über die Jahre das trinken angewöhnt . Ich kenne dich nicht und kann das nicht bewerten , ich würde aber auch sagen , dass du vielleicht eher mit wenigen Menschen über dein Leben redest , ich würde dir einfach empfehlen einer Therapie eine Chance zu geben . Als ich in Therapie war , aus völlig anderen Gründen , hat es mich sehr gewundert was in meinem Leben so zusammenhängt , es kann dir nur helfen .
Ich meinte nicht das du die Probleme hast weil du mit 13 angefangen hast , minimal höchstens .
Zitat:
Es gibt da den sehr wahren Spruch : " Ein Drogensüchtiger findet immer eine Ausrede für seinen Konsum"

Du bist nicht Alkoholsüchtig , red dir das nicht ein .




Vielleicht ist Sucht das falsche Wort, Problem trifft es wahrscheinlich besser. Womit das Problem genau zusammenhängt kann ich nicht beurteilen, es könnten viele Gründe sein. Gerade in letzter Zeit mache ich mehr sehr viele Gedanken über mich selbst und über das, was in der Therapie herauskommt. Ich ziehe die Therapie durch und vielleicht klappt das ja auch mal irgendwann, dass ich ein normalen Alkoholkonsum vorweisen kann.
Ich habe vielen mein Leben mit dem Alkohol geteilt. Doch ich hatte bei fast jedem das Gefühl, dass dadurch, dass mich die Leute kannten, sie das nicht richtig beurteilen konnten. Meistens kamen dann die gleichen Floskeln wie : "Ja keine Angst ich passe auf dich auf" oder "das klappt schon wieder".
Aber so etwas bringt mich nciht weiter, ich bin der einzige, der mir helfen kann und das werde ich auch :)
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.08.12 08:49
zuletzt geändert: 20.08.12 09:55 durch RaileX (insgesamt 1 mal geändert)
Sehr eindrucksvoll und direkt beschrieben-Danke:9/10 Punkten

Viel Erfolg bei der Therapie.
ich denke:ob Sucht oder "nur" Problem-du wirst damit Leben müssen, keinen Alkohol mehr trinken zu dürfen, weil du es nicht kontrollieren kannst.
Es gibt verschiedene Alkoholikertypen etc.,möglich, dass nur die Verhaltensweisen so stark eingefahren sind, dass sie dich immer wieder abstürzen lassen, wenn du anfängst zu trinken.

Was auch immer-willst du sicher gehen und die Kontrolle behalten-lass Alkohol weg.
Dein Gehirn hat eine Sensibilisierung erreicht, wodurch es lebenslang sehr empfindlich auf Alkohol reagieren wird.
Sensibilisierung/Sensitisierungstheorie:
d.h.in bestimmten Situationen/Stimmungen wirst du sehr schnell unwiderstehlichen Brand(Craving) bekommen+ dein Gehirn verträgt nichts mehr(geringe Mengen wirken stärker), durch den Verlust der Toleranz zum Einen und weil bestimmte Strukturen im Hirn sich dauerhaft verändern, so dass der Alkohol stärker aufgenommen wird.
Diese dauerhaften Veränderungen erklären auch die lebenslange Rückfallgefahr.

Das erlebe ich selber so,habe es in der Therapie so gelernt und arbeite in dem Bereich und bekomme es von Patienten tagtäglich präsentiert.
Ich habe auch viel Mischkonsum mit Uppern und Alk betrieben.Alk war immer der Einstieg zum Kontrollverlust-alle Vorsätze gehen flöten,Filmrisse nach kurzer Zeit, obwohl ich noch 10h in dem Laden war und nach Hause gelaufen bin.
Während meiner ambulanten Langzeit über 15 Monate, die jetzt bald ausläuft, hab ich 5 Mal getrunken 3x endete der "gute" Vorsatz im kompletten Kontrollverlust.
Es steht die Frage: wieviel möchte man noch riskieren?

Ich wünsch dir alles Gute und uns eine Zukunft mit weniger Blackouts,mehr Kontrolle und schönen Erinnerungen!!
greetz!!


 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 20.08.12 16:11
Der Bericht lässt sich wirklich sehr schön lesen, Rechtschreibung, Zeichensetzung und Absätze sind wunderbar. Auch inhaltlich muss ich sagen, dass es selbst mir als außenstehende Person, beim lesen an die Substanz gegangen ist.
Du hast einiges durch gemacht und auch eine Menge Mist gebaut aber das weißt du ja selbst und du stehst dazu, was ich dir hoch anrechne.
Zudem machst du auf mich eigentlich, einen wirklich sehr vernünftigen Eindruck. Du hast den Willen etwas zu tun und ich wünsche dir alles erdenkliche Glück und ich bin fest davon überzeugt, dass du, wenn du am Ball bleibst, dein Ziel erreichst.

Und denke immer dran: Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, nicht den Kopf hängen lassen :)
"Zwei Jahre und sechs Monate ohne Bewährung für den Verkauf von 100 Gramm Haschisch - das ist die selbe Strafe, die sie kriegen, wenn sie in Leverkusen als Grundschullehrer 62 Kinder sexuell mißbrauchen." ...
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.09.12 15:56
eins vorweg: ich entschuldige mich vorab fuer moegliche tippfehler, kann im momenf nur mim smartphone online sein.

ich finde den bericht sehr schoen geschrieven, laesst sich sehr gut lesen. auch fehlende detAils stoeren mich bei einem lz nicht. von mir bekommst du 9 von 10 punkten, wobei ich k10 punkte nur bei berichten vergebe die mich "flashen".

Das problem mit dem nicht mit alk vernuenftig umgehen zu koennen kenn ich selbst sehr gut. ich trinke seit gut zwei einhalb jahren nicht mehr. und im endeffekt muss ich sagen das ich da auch echt froh drueber bin. klar, ich bin keiner der komplett ohne drogen kann, aber manche sachen sollte man lieber sein lassen. beimanchen ist das kiffen oder psychedelica, bei mir ist es eben der alk. hoffe das du von vielen seiten unterstuetzung erfaehrst und vom alkwegkommst, das leben hat soviel mehr zubieten als sinnlosesbesaufen ;).

wuensche einen nicht zu steinigen und ebenen weg,
diga
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.01.13 10:02
Hey ,
Dein tb war der erste den ich hier gelesen habe vor monaten.
Schon damals konnte ich dich absolut verstehen und nachvollziehen was in dir abgeht, denn ich habe das selbedurchgemacht und das ca 20jahre!
Habe frauen und freunde verloren dadurch habe geld ausn.fenster geschmissen und natuerlich meine gesundheit aufs spiel gesetzt.
Ich denke aber,zumindest kommt es so rueber,das du es dir entweder nicht bewusst ist oder du es nicht wahr haben willst,das du nicht nur ein problem hast sondern dazu krank bist.
Und irgendwelche verhaltenstherapien absolu fuern arsch sind.
Du brauchst eine langzeit therapie in einer geschlossenen einrichtung.
Sorry,fuer meine ehrlichkeit bzw auffassung deiner lage,ich selbst hab genau so gedacht wie du!
Habs mir schoen geredet,ach....soooooo schlimm kanns nicht sein.....kann ja immer laenger pause machen.....bla bla bla! Du bist einfach noch nicht bereit es zu akzeptieren das du ,genau wie ich,ein alkoholiker bist.
Ich habe so manche versuche gestartet und es nie richtig durchgezogen, da ich immer nen guten job hatte und mir einfach nicht vorstellen konnte niemals wieder alkohol zu trinke.
Nun bin ich,bis auf einen rueckfall( war gott sei dank nur ein abend) seit 2 jahren trocken.
Mein leben laeuft besser als jeh zuvor, ich wache morgens ohne filmriss oder scham auf, da ich noch genau weiss was ich tat.
Dieses gefuehl hat mich wirklich stark gemacht und meine mitmenschen nehmen mich ernster bzw ich bin beliebter als frueher.
Mir haben die anonymen alkoholiker dabei geholfen meinen wunsch davon loszukommen durchzusetzen.
Ich kann es dir nur empfehlen.
Wie gesagt, versteh es nicht falsch das ich es dir gerade aus ins gesicht sage, ich bin weder ein klugscheisser oder besserwisser,ich sehe mich in.deinem tb wieder und weiss wie aussichtslos es weiter geht wenn du nicht sofort erkennst das das nichts mit verhalten zu tun hat sondern das es eine krankheit ist die endlich mal in der gesellschaft anerkennt werden muss und die sehr gut zu behandeln ist.
Solltest du evtl fragen haben,kannst mich gerne anschreiben.
Ich wuensche dir nur das beste.

Gruss aus der schweiz
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 08.01.13 21:21
9/10

Sehr gut geschriebener Bericht und krasse Geschichte.
Ich wünsche dir alles Gute, dass du es schaffst vom Alkohol loszukommen oder wenigstens verantwortungsbewusst konsumierst. :)

In manchen Textpassagen erkenne ich mich auch wieder.
Meistens gibt es bei mir auch nur Vollgas oder kein Gas.

Da kommen zwar nicht ganz so krasse Stories wie bei dir rum, doch peinliche Dinge sind da teilweise schon dabei :)
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.01.13 19:08
Sehr ehrlich & ausführlich. Danke! ich bin verdammt froh die Kurve früh genug gekriegt zu haben beim Alkohol wenn ich deine Qualen hier lese...
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.01.13 23:06
ich kenne das 1:1.
mit ca. 13 jahren ging das bei mir auch los. allerdings habe ich erst gekifft und mit ca 14 kam das besaufen dazu. als ich ca 15 war und meine erste große liebe kennen gelernt hatte flaute es langsam ab, doch nach ca einem halben jahr erreichte es dann seinen höhepunkt welhcer dann ca. 3 jahre andauerte. ich bin freitags aus dem haus und sonntag abend erst wieder zur besinnung gekommen - was ich das wochenende über gemacht habe? - keine ahnung.
ich weiß nur das ich unheimlich oft morgens aufgewacht bin und der platz neben mir im bett war leer, oder meine junge liebe hat geweint weil ich mich einfach mal wieder scheisse benommen haben.(allerdings auch keine erinnerung hatte. es war immer so ein scheiss gefuehl zu wissen man hat jemanden weh getan, nur man weiß nichtmal wie/womit, viele sachen weiß ich heute noch nicht) nicht im allgemeinen, sondern ihr gegenüber. hab sie nur auf übelste beschimpft und einfach sachen getan/gesagt an die man nicht einmal denken sollte. kurz nach meinem 18. geburtstag kam ich dann auch an einem septemberwochenende mit 3,6 promille ins krankenhaus. "herr l., wenn sie nicht im training wären hätte sie das bei ihrer größe und ihrem gewicht nicht überlebt!" - "jaja.." (war damals um die 1,70 groß, bei ca 60 kg.) was wollten denn alle? es ist doch wochenende? meine freundin machte das alles ca 3,5/4 jahre mit, bis sie das nicht mehr konnte, kurz vor meinem 20. geburtstag. das war damals ein riesen einbruch für mich, aber auch die chance auf einen neuanfang! das ist nun ca. 8 monate her, seitdem verzichte ich so gut wie vollkommen auf alkohol. lediglich mdma oder auch mal ein paar andere upper sind mal auf einem schönen rave was feines, dann aber auch nicht in verbindung mit alkohol. meine freundin will ich noch immer wieder, aber das wird sich leider nie mehr richten lassen.
verdammter alkohol, ich hasse dich.
"das war der trip, ja, die wundersamste erfahrung in meinem bisherigen leben."
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.01.13 23:33
zuletzt geändert: 22.01.13 19:12 durch (insgesamt 2 mal geändert)
triptastisch schrieb:
"herr l., wenn sie nicht im training wären hätte sie das bei ihrer größe und ihrem gewicht nicht überlebt!"

Das war ein Mediziner der dir das gesagt hat? Dann war das aber ein ganz schön schlecht informierter Mediziner. Die letale Dosis sinkt nicht, nur weil du ein 'geübter Trinker' bist, da die Giftwirkung primär von der Anreicherung toxischer Metaboliten in der Leber ausgeht. Wenn's zu viel wird, quittiert sie eben ihren Dienst, aber ob du jeden Tag oder nur einmal im Jahr am saufen bist, spielt da keine Rolle, weil die Leber nicht 'lernt' das Zeug schneller abzubauen, der Säufer merkt einfach von einem Bier weniger als der Normalo. Der Alkoholiker scheidet den Alkohol minimal schneller über den Urin aus, das hat aber kaum Bedeutung. Das mit der Toleranz ist bei Opioiden von Relevanz, da dort die Giftwirkung von der Stimulation der entsprechenden Rezeptorsysteme ausgeht. Wenn diese Rezeptorsysteme aufgrund von Dauerkonsum total überreizt sind, benötigt man eine wesentlich höhere Dosis um eine Atemlähmung herbeizuführen. Dies lässt sich aber nicht einfach auf Alkohol übertragen. Ganz schön laienhaft für einen Fachmann ( oder eine Fachfrau rolleyes). Soviel dazu...

triptastisch schrieb:
verdammter alkohol, ich hasse dich.


Ich kann deinen Standpunkt durchaus nachvollziehen und will dir in keinster Weise zu nahe treten, geschweige denn über dich Urteilen, dennoch muss ich hier anmerken, dass man niemals einer Droge den Schwarzen Peter zuschieben kann. Du musst die Schuld wenn dann schon bei dir selbst suchen. Der Alkohol war einfach da, aber niemand, geschweige denn der Alkohol selbst, hat dich dazu gezwungen ihn zu trinken.
 

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