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AutorBeitrag
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 11.10.12 07:10
wenn man es möchte, dann ist das in ordnung. irgendwie ist da der gedanke des grundgesetzes dem stand der menschen um ein paar dekaden vorraus, finde ich. und der sozialstaat, eine im grundgedanken wundervolle form des massiven zusammenlebens, sorgt dafür, dass man nicht leiden muss. (soweit die theorie, praxis ist ja bekannt :/)

greez
finally, i killed that church
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.10.12 10:25
@ Morginzez: Klar ist Cannabis psychisch suchterzeugend.. das weiß ich glaub ich aus eigener Erfahrung und auch wenn ich viele viele meiner Freunde von früher heute ansehe... Keine Ahnung in welchem Ausmaß du kiffts, gekifft hast, oder wo du das aufgeschnappt hast.. ALLES auf der Welt hat das Potential psychische Abhängigkeit hervorzurufen, das sollte dir klar sein, süchtig kannst du von allem werden.. Auch vom allabendlichen Sternegucken..

2. wie gesagt, back to topic bitte, nicht immer wieder auf den OT Müll rumreiten wenns irgend möglich ist..

LG
If the doors of perception were cleansed every thing would appear to man as it is, infinite.
For man has closed himself up, till he sees all things thru' narrow chinks of his cavern.
- William Blake
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 11.10.12 10:38
Keksi schrieb:
@Skunk Fu:
Okay dann wurde also von aktueller Situation ausgegangen und nicht von Legalität aller Stoffe, dann ist die Grafik sowieso absolut un aussagekräftig mMn.

Bei derzeitiger Situation, also dass manche Stoffe legal, manche illegal sind, würde ich auch Alkohol ganz sicher nicht mehr ganz oben sehen. Dann ist Heroin wirklich gefährlicher als Alkohol...


ja, die statistiken von nutt sind mit vorsicht zu genießen, denn sie zeigen die aktuelle situation mit all ihren eigenheiten. wäre das schwarzmarkt-hero sauber und sicher dosierbar, wäre es nämlich am arsch der tabelle. bei alkohol das selbe- wäre alk ein RC das fast niemand kennt, zack, auch ganz nach hinten.
wäre meth eine volksdroge, würde der eigenschaden wahrscheinlich das tabellendach durchbrechen.
ODT-i.v.-Fan im Ruhestand :)
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 11.10.12 16:33
Natürlich ist die Nutt-Studie mit Vorsicht zu genießen, allerdings nur, wenn man sich das reine Diagramm anschaut. Dahinter steht eine ziemlich komplexe Datensammlung die sich auch nur auf England bezieht und auch dort nur auf eine Region, ich glaube es war sogar London. Eine Bewertung z.B. war die soziale Gefährdung bzw. wie man seine Umgebung in Mitleidenschaft zieht, sobald man diese Droge konsumiert. Da hat Alkohol natürlich mächtig gepunktet. Sollte eine Droge legalisiert werden und sich weiter verbreiten, sieht es natürlich ganz anders aus, wie auch Acaine schon schrieb. Die Studie ist nur eine Momentaufnahme und weil die Regierung diese Wahrheit nciht verkraften konnte, wurde er eben entlassen.

Hier mal ein Vortrag von ihm http://www.youtube.com/watch?v=gkcO_wJ9yKo (englisch)
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.10.12 20:41
Okay ich habe mir hier jetzt mal alles fleißig durchgelesen und möchte auch gerne kurz meinen Senf dazugeben:

Die Drogenlegalisierung fände ich persönlich ebenfalls wünschenswert, wenn auch nicht ideal. Es stimmt das Drogen schädlich sind. Das bestreitet hier ja auch keiner.. Und eine Eigenschädigung ist jedem sein gut und eigenes Recht. Doch es existieren tatsächlich Menschen, die durch ihre ungünstigen genetischen Prädispositionen bei Drogenkonsum, speziell von Psychedelika (inkl. Cannabis), bereits bei einmaligem Konsum eine Psychose erleiden. Deshalb sehe ich die Thematik ein wenig zwiegespalten: der grundsätzliche Erwerb sollte vielleicht sogar noch zusätzlich erschwert werden in dem Sinne, dass ausreichendes Wissen zu den betreffenden Substanzen vorhanden sein sollte, man Analyseverfahren - eine Art "Allergietests auf Drogen" entwickelt, um die benannten Personen zu schützen, usw. ...

Andererseits sehe ich gerade die Strafen, die auf Drogenbesitz sowie deren -konsum im Endeffekt stehen, als aufs Äußerste ungerechtfertigt und sinnlos an.

Desweiteren halte ich einen Staat von einem philosophischen ;) Standpunkt für unnötig und unter gewissen, durchaus realen, Umständen sogar für abträglich bis hin zu gefährlich.
Doch wiederum sehe ich einen Staat als notwendig an.
Gut, mögt ihr jetzt denken, das macht keinen Sinn..
Es macht schon einen Sinn. Warum? Weil nicht alle Mensche - trotz Aufklärung - in der Lage sind oder bestenfalls zu bequem sind, um ihren eigenen Verstand gewinnbringend einzusetzen. Ich kenne persönlich ausreichend Beispiele, wo das nicht gewährleistet wäre. Deshalb plädiere, okay unschönes Wort - wir sind ja keine Politiker noch Juristen, ist es in meinen Augen sinnvoll, dass ein Staat existiert.

Gäbe es nur Menschen, wie sie hier (größtenteils) im LdT anzutreffen sind, dann bedürfte es keiner weiteren Diskussion. :)
Leider sieht die Realität anders aus.

//Ich hoffe mein Schreib- und Gedankenstil ist euch nicht zu nervig :-/ //
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  Geschrieben: 11.10.12 20:59
Philosoph schrieb:
...Es stimmt das Drogen schädlich sind.


Falsch. Richtig wäre: Es stimmt das Drogen schädlich sein können.

Philosoph schrieb:
Doch es existieren tatsächlich Menschen, die durch ihre ungünstigen genetischen Prädispositionen bei Drogenkonsum, speziell von Psychedelika (inkl. Cannabis), bereits bei einmaligem Konsum eine Psychose erleiden....


Es existieren auch Leute die allergisch auf Bienenstiche reagieren. Konsequenz: Bienen verbieten und anderen Menschen den Genuss von Honig verweigern?

Du kannst doch nicht ernsthaft, aufgrund der paar ungünstig Prädisponierten, praktisch allen anderen eine Art Wissenstest auferlegen um an legale Substanzen zu kommen? In meinem Drug Store Modell ist es die Pflicht des Betreibers (entweder Pharmazeut, Mediziner oder anderweitig fachlich ausgebildetes Personal) aufzuklären bei Ersterwerb einer Substanz und einen Beipackzettel auszuhändigen. Alles andere ist Sache des Konsumenten.


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  Geschrieben: 11.10.12 21:40
Hunk,

ich bin ja komplett deiner Meinung und finde dein Modell absolut vernünftig und durchführbar, aber:

Hunk schrieb:
Du kannst doch nicht ernsthaft, aufgrund der paar ungünstig Prädisponierten, praktisch allen anderen eine Art Wissenstest auferlegen um an legale Substanzen zu kommen?


Ich fände eine Art Wissenstest oder "Drogenführerschein", bei welchem man sein Wissen bezüglich Substanzen und Mischkonsum und allem, was eben notwendig an Kenntnissen ist, in dem Fall sehr sinnvoll.

Dies gilt dann aber natürlich auch für Alkohol und Nikotin, aber das ist ja sowieso klar, weil dann eben alle Drogen legal wären.
alles ne Sache der Wahrnehmung
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.10.12 21:59
Außerdem: Wer von uns hätte da denn ernsthaft irgendwas zu befürchten? Wenn sich hier eine substanzspezifische Frage nicht klären lässt - wo dann?! ;)

Ja du hast aber auch recht. Eine Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen sollte grundsätzlich, wie es jede Pharmawerbung suggeriert, immer stattfinden. Und ein "Allergietest", so wie ich das hier mal angedacht habe, ist natürlich für Weiter-Konsumenten ebenfalls irrelevant. Ebenfalls sind in diesem Zusammenhang gute "Tripberichte" von großem Nutzen: Was ist das? Will ich das? Gefahren? Potentiale? Aber das wissen hier ja auch alle.. biggrin

Und nochmal zu Hunk: Ich möchte ja keine bestehende Illegalisierung - nur halt ebenfalls keine bedingungslose Freigabe von allem für alle.
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  Geschrieben: 11.10.12 22:12
Katha, das habe ich doch schon mal ausgeführt. Es reicht doch vollkommen aus, wenn beim Ersterwerb einer Substanz im Drug Store die Kundenkarte (die obligatorisch ist) vorgelegt wird, und wenn dabei festgestellt wird, dass es wie gesagt ein Ersterwerb ist, dann hat der Betreiber die Pflicht aufzuklären und einen Beipackzettel aushändigen muss.. Jegliche weitere Verantwortung liegt beim Konsumenten. Es wird auch NUR auf dieser Kundenkarte gespeichert mit was man Erfahrung hat aber sonst nirgends.

Philosoph, ich bin zwar für eine Legalisierung ALLER Substanzen aber doch ebenfalls in einem festzulegenden Rahmen. Den habe ich schon paar mal ausgeführt, ich bin aber echt zu faul zum suchen jetzt...
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  Geschrieben: 11.10.12 22:13
So sehe ich es auch.
In kontrollierten Läden, mit ausgebildeten Personal (vergleichbar mit Apotheken) sollte jeder der davor einen kurzen Test bestanden hat alles kaufen dürfen, was er für richtig hält.
Der Test müsste ja nicht winzige Details enthalten oder so, es würde ja reichen, wenn der potentielle Konsument über Wirkung, Nebenwirkung, eventuelle Folgen, Dosierung und allgemein safer use bescheid wüsste.
Das sollte eigentlich für jeden selbstverständlich sein, dass dem aber so ist glaube ich nicht...
Das Gegenteil von Drogenabhängigkeit ist nicht Drogenabstinenz, sondern Drogenautonomie.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.10.12 22:46
okay Entschuldigung Hunk.. habe es mir selbst rausgesucht bzw. auch vorher schon gelesen.. deine Idee ist gut! :) Aber auch ein gewisses Wissen würde sicher keinem schaden. Erstmal müssen wir eine Legalisierung durchsetzen; dann können wir uns auch gerne in einer Arbeitsgruppe zusammensetzen und das bis ins kleinste Detail ausdiskutieren. ;)

Auf jeden Fall wäre mir dann ein lebenslanger Job in einer dieser "Drugstores" sicher lol

Da wir uns ja hier alle einig sind, dass das Selbsteigentum nicht bei der Selbstzerstörung endet, sollten wir auch darüber diskutieren welche Mittel uns zur Verfügung stehen lol , um eine Legalisierung zu erreichen. Welcher Mittel bedient sich denn der Lobbyismus? Wir haben hier ja diesbezüglich ein paar Experten, oder?
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.10.12 23:06
Meiner Meinung nach wäre der erster Schritt erstmal die Entkriminalisierung von Besitz (mit Limit) und vllt sogar die Herstellung in geringen Mengen.
Ich glaube dass sich jeder Chemiker das Zeug lieber selber herstellen würde als es von der Straße zu kaufen, bzw. Leute sich ihr Weed/ihre Pilze lieber selbst anbauen als es von iwo zu teilweise richtig saftigen Preisen zu kaufen. Beschränkung wäre natürlich, dass es nciht weiter gegeben wird.

Ich glaube aber nicht, dass es in absehbarer Zeit so weit kommen wird.... :(

Von so was wie einen Führerschein halte ich ncihts: Es ist wie mim Autoführerschein: man darf zwar dann fahren, richtig lernen muss man es aber danach. Genauso muss jeder seine Erfahrungen machen, positive wie negative um schlussendlich vernünftig damit umzugehen. So was kann man nciht mit nem Führerschein erreichen. Man muss sich nur die Leute anschauen die gegen nen Baum oder so fahren, zu schnell fahren und sterben- sie haben es auch anders gelernt, und was hats ihnen gebracht wenn sie nicht von sichaus vernünftig sind? Genauso wird das mit dem Führerschein für Drogen ablaufen, vllt sehen das manche dann sogar als Freischein sich alles geben zu können, denn sie wissen ja bescheid....
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.10.12 23:38
zuletzt geändert: 11.10.12 23:49 durch Philosoph (insgesamt 1 mal geändert)
Deine Zweifel sind berechtigt. Was ich meinte war auch kein Freifahrtsschein, wie du es beschreibst, sondern halt eher so etwas wie Crash-Kurse "Wie verhält man sich bei einer akuten Intoxikation" .. Anstatt Prohibition -> Prävention wink

edit:
"Neuroethik" - welch schönes Wort!
Ich such mal den Zeitschriftenstapel durch.. die Ausgabe dürfte ich haben.. biggrin

Allerdings stehe ich dieser Diskussion sehr kritisch gegenüber: Können wir unsere Produktivität auf Dauer wirklich durch Neuroenhancer steigern? Und wie sieht der Preis dafür aus? Wollen wir das wirklich? (Und ich meine das sichert Pharmakologens und meinen zukünftigen Job dauerhaft in seiner Existenz ab - wenn ich mich so etwas frage, dann heißt das was.. ) neutral
Wie sieht denn dein Standpunkt (noch konkreter) dazu aus? razz
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Abwesender Träumer



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205 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.10.12 01:38
zuletzt geändert: 12.10.12 01:50 durch Philosoph (insgesamt 2 mal geändert)
Also von meinem affektierten Standpunkt aus erscheint es äußerst paradox in einem Zustand des "Neuro-Enhancements" (Anxiolytikum) das Thema Neuro-Ethik zu reflektieren. smile
Aber na gut - ich würde es selber nicht anders machen!! lol
Habe selber schon einmal einen längeren Diskurs darüber mit einem befreundeten Chemiker geführt - natürlich auch MPH - der Standpunkt war klar! biggrin

Ich freue mich bereits auf deine Antwort!
PS: Oder habe ich den Humor nicht erkannt: effizienter Angstlöser - doch keine Anxios sondern EtOH?! confused
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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 12.10.12 02:23
Philosoph schrieb:
...
Desweiteren halte ich einen Staat von einem philosophischen ;) Standpunkt für unnötig und unter gewissen, durchaus realen, Umständen sogar für abträglich bis hin zu gefährlich.
Doch wiederum sehe ich einen Staat als notwendig an.
...


Ein Staat ist notwendig um die Meinung eines Volkes widerzuspiegeln. Inwieweit das momentan in der EU geschieht ist eine andere Sache. Aber solange unser gewählter Staat dahinter steht, wird es in der Hinsicht keine Änderungen geben. Nur eine dauerhafte Desensibilisierung und vor allem Informationen werden irgendwann daran etwas ändern können.


 

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