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Traumländer



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ICQ
  Geschrieben: 17.02.13 20:22
MXE ist ja auch mehr zur Traumabewältigung als zur Sozialtherapie.
Jede Droge hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Die hat MXE, MDMA und assoziative Psychedelika. Wenn man alle Drogen gut kennt, weiß man, wann man welche zum Einsatz bringen muss :)
Logbucheintrag 6.1.2: An meinem Fenster fliegen Menschen vorbei ...
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 17.02.13 20:27
zuletzt geändert: 17.02.13 20:50 durch Miosis (insgesamt 1 mal geändert)
Wann wird MXE eigentlich dem BtmG unterstellt? Da gab es doch ein Vorhaben in der Richtung.


@Klin: Ich kann mich zwar nicht ganz zu deiner Frage äußern, da ich MXE selbst noch nicht kenne und auch LSD leider noch nie probiert habe. Allerdings hatte ich schon einigemal Ketamin, dem MXE ja ähnlich sein soll und von den klassischen Halluzinogenen kenne ich Pilze.
Insbesondere letztere nutze ich schon wirklich zielgerichtet zur Selbsttherapie, deswegen erlaube ich mir mal, mich doch hierzu zu äußern.

Für mich persönlich (man ersetze LSD mit Pilzen und MXE mit Ketamin) würde ich das Ranking anders aufstellen, nämlich
1. Pilze
2. Ketamin
3. MDMA

Doch ich muss dazu gleich einschränkend ein paar Dinge anmerken:
(1) Pilze sind bisher die einzige dieser drei Substanzen, die ich wirklich zielgerichtet zur Selbsttherapie verwendet habe. Sie haben mir auch in einigen Dingen sehr geholfen, mit normaler Psychotherapie bräuchte ich sicher viel, viel länger um dahinzugelangen. Ich bin auch noch längst nicht durch damit. Vor allem möchte ich LSD unbedingt testen, da ich aus diversen Berichten den Eindruck gewonnen habe, dass es für meine Zwecke eventuell noch geeigneter ist.
(2) An Dissoziativa habe ich solche Versuche zur Selbsttherapie in der Vergangenheit in Ansätzen schonmal - freilich eher halbbewusst - mit DXM gemacht, allerdings ist das eher einfach nur "passiert", als dass es so gewollt war und daher ergaben sich auch einige weitaus weniger wünschenswerte Effekte. Außerdem ist es in höherer Dosis einfach zu abartig und auch gelinde gesagt, ungesund. Ich glaube, ich verstehe ungefähr, was Neopunk mit "dreckiger Dissoziation" meint, obwohl ich zu MXE den Vergleich wiederum nicht besitze (kommt aber hoffentlich noch, eine der interessantesten Substanzen für mich) und ich glaube, anhand zahlreicher Berichte, die ich gelesen habe (wobei mich inbesondere der Vergleich der drei Substanzen interessierte), bei MXE ist es nochmal ein wenig anders. Jedenfalls habe ich mit Ketamin, wenn auch wieder nicht so geplant, weitaus bessere Ergebnisse erzielt.
Eigentlich habe ich überhaupt nicht so recht gewusst, was passieren wird, ich muss gestehen, Ketamin war eine der wenigen Substanzen, über die ich so gut wie nichts wusste, als ich es probierte. Ich vertraute einfach dem, der es mir gab sehr. Umso überwältigender war das Resultat.
Depressionen verschwanden sofort und über Monate, Migräne gleich mit und als Attacken wieder auftraten, waren sie zunächst einmal deutlich schwächer als sonst und wurden nur langsam wieder heftiger. Übrigens ist mir schon seit Jahren ein Zusammenhang aufgefallen: wenn ich depressiv bin, häufen sich die Attacken und werden auch sehr stark, offenbar umso mehr, je schwerer die Depression. Allerdings habe ich auch unabhängig von meiner psychischen Verfassung immer mal wieder Migräne, manchmal gibt es Trigger, manchmal "aus heiterem Himmel". Nach Ketamin hatte ich aber monatelang keine.
Was noch verschwand, war jegliches Verlangen, ja überhaupt Interesse an Opiaten/Opioiden! Einige Tage vor dem Keta-Trip habe ich das letzte mal Heroin genommen (inzwischen doch nicht mehr das letzte Mal, das war im Oktober letzten Jahres) Bis dahin nahm ich es nach einer sehr intensiven Konsumphase (mehrmals tägl. i.v.) von einigen Monaten und einer Pause in Form einer schnell abgerochenen Therapie - die nicht gerade frewilllig war, eher "freiwillig" auf Druck meiner Familie - über den Zeitraum von fast einem Jahr immer seltener, d.h. zu dem Zeitpunkt wo ich Ketamin probierte, noch etwa einmal monatlich. Nebenbei noch gelegentlich andere Opis. Irgendwo hatte ich die unbestimmte Absicht, das in nicht allzu ferner Zukunft mal sein zu lassen. Und danach war es so, als wäre das Suchtgedächtnis einfach gelöscht worden. Am erstaunlichsten war, dass ich noch nicht einmal mehr ein Verlangen nach Koks gehabt hatte - und das ist die Droge, wo ich wirklich von einer schwer zu kontrollierenden Sucht sprechen würde. Zwar hatte ich mich zu dem Zeitpunkt soweit damit arrangiert, aber bei Kokain wünschte ich mir damals echt, es ganz sein zu lassen.
Womit ich mich sonst noch jeweils auf den Keta-Trips beschäftigte, würde hier zu weit führen und aufgrund der starken Dissoziation (ich war ausnahmslos immer im K-Hole) und weil es obendrein schon ein paar Jahre her ist, kann ich mich naturgemäß auch nicht an alles erinnern. Aber ich kann sagen, dass es mir sehr geholfen hat, wo ich gar nicht so damit gerechnet hätte. Außerdem fühlt sich Dissoziation für mich irgendwie "natürlich" an - auch das zu erklären ist nicht so einfach. Wohl deswegen steht es auf Platz 2 noch vor MDMA.
(3) Welches ich bisher immer nur hedonistisch konsumiert habe, sodass ich seinen Wert für die psycholytische (Selbst-)Therapie nur unzureichend beurteilen kann, somit ist der dritte Platz nur vorläufig, bis ich auch solche Selbstversuche gemacht habe. Tauglich ist es auf jeden Fall und zwar sehr! Den Eindruck habe ich schon bekommen, als ich beim runterkommen über gewisse Dinge nachgedacht habe und mir das viel leichter gefallen ist und weitaus weniger schmerzvoll war, als es das sonst wäre, auch - und gerade - in der Psychotherapie (weswegen ich sogar da diese bestimmten Themen noch eher gemieden habe, gibt ja genug). Ich denke schon, dass es da großartige Dienste leisten kann, die Situation hat sich bei mir aber bisher nicht ergeben, dass ich denn auch mit jemandem darüber reden konnte, es passte einfach nicht.

Wäre da so jemand wie du anwesend, Klin, wäre es vielleicht anders gelaufen und über die oberflächliche, hedonistische Nutzung hinausgegangen. Die Rolle eines solchen Jemands nehme aber gewöhnlich ich gegenüber jemand anderem ein. So ist es, mit oder ohne Beteiligung verschiedener Substanzen (oft eben gerade nüchtern, aber auch mal besonders intensiv mit MDMA) schon oft vorgekommen, dass Menschen mit mir wie mit einer Art Therapeut geredet haben. Umgekehrt wäre es aber nicht gegangen.
Darf ich fragen, wie das bei dir ist, Klin? Hast du dann auch jemanden, dem du auf MDMA (oder eine der zahlreichen anderen Substanzen, die du getestet hast) sozusagen "dein Herz ausschütten" konntest bzw. kannst? Also auf eine Weise, wie du es erzählt hast, was ja - wie ich finde - schon über gewöhnliche Gespräche unter Freunden, auch Rat und Unterstützung suchen, hinausgeht. Oder wie bist du damit umgegangen? Falls ich dir mit der Frage nicht zu nahe trete.

Lg, Mio

P.S. In einer dafür geeigneten Situation, wie Neopunk auch anmerkte, würde ich seinem Ranking zustimmen, auch für die meisten anderen Menschen, weil ich Zweifel habe, ob es so viele andere Menschen gibt, die Dissoziativa für sich als so "passend" empfinden, wie ich es tue. Natürlich ist nun aber gerade der Umgang mit Psychedelika etwas höchst individuelles, sodass man hier kaum verallgemeinernde Aussagen treffen kann.

Edit:
pilzfreak schrieb:
MXE ist ja auch mehr zur Traumabewältigung
Ah da spricht der Experte, auf dich habe ich gewartet. wink Du hast ja irgendwo, meine ich, sogar schon eine Übersicht, was dMn wofür am ehesten eingesetzt werden kann, aufgeschrieben, die fand ich auch gut.
Ja, so würde ich es - in Bezug auf Keta, womöglich Dissoziativa i.a. - auch sehen.
Hab nur immer Hemmungen das so zu bezeichnen, wenn ich auch von mir selber spreche, weil erstens das Wort "Trauma" mitunter schon echt inflationär gebraucht wird und ich zweitens die Opferrolle überhaupt nicht leiden kann (vielleicht weil man, wenn man sie eine ganze Weile real ausgefüllt hat, weiß, dass das nichts Gutes ist) und dann kann ich mich auch nicht dazu überwinden, diesen ganzen... netten Menschen soviel Macht über mich zuzugestehen. Es reicht schon, dass sie sich die mit Gewalt genommen haben, aber dass es bis heute Auswirkungen haben soll, die der Abhilfe durch Dissoziativa oder anderes bedürfen... Tja, einmal mehr stößt mich ein Gespräch über solche Themen darauf, dass ich das einfach nicht sehen, nicht anerkennen will, große Fortschritte und Erleichterung durch Dissos hin oder her...
Welche andere Wissenschaft darf sich solche Leichtfertigkeit erlauben? Wenn eine Brücke einstürzt, werden die Verantwortlichen haftbar gemacht. Die Psychiatrie aber durfte ungestraft an einem dogmatisierten Irrtum festhalten, der viele Leben zerstörte.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.02.13 20:54
@Klin Pharmakologe

In meinen Augen besitzt MXE sicher Potenzial für die psycholytische Therapie. Es ist aber eindeutig anders zu bewerten als beispielsweise MDMA und LSD, diese haben eher auf andere Weise einen nutzen MDMA ist meiner Meinung am ehsten für sinnbringende Gespräche mit einem guten Therapeuten/Freund geeignet. Es lässt sonst vorhandene Hemmungen fallen und man kann seine psychischen Probleme sehr gut und offen schildern und zeigt dabei ein besonderes Maß an Einsicht. LSD hingegen fand ich immer eher als eine Therapie mit sich selbst, wo man mit seiner eigene Psyche konfrontiert wird und im Verlauf des Trips gelingt es einem eine Antwort zu finden, dies kann auch sehr gut alleine geschen oder aber auch mit helfender Begleitung. Wichtig hierbei ist auch die "Nachbehandlung" man muss die gewonnen Einsicht(en) erstmal richtig in sein Leben integrieren können, dies kann mehr oder weniger gut gelingen.
Die Effekte von Methoxetamin würd ich eher mit denen eines ADs vergleichen. Auf dem Trip finde ich könnte die durch die Dissoziation geschaffene Distanz zu sich selbst hilfreich sein, um Probleme zum Beispiel aus einem anderem Blickwinkel zu.
Besonders interessant bei MXE finde ich eben diese antidepressive Phase die ich noch bis gut eine Woche nach dem Konsum spüre. Man geht irgendwie wieder "nüchterner" mit der Welt um, und funktioniert wieder mehr. Ich denke das dieser Effekt ähnlich wie der des Ketamins ist, welches ja ebenfalls schon in der psycholytischen Therapie erforscht worden ist (wenn auch nur wenig aussagekräftig). Hier ein kurzer Bericht darüber http://www.zeit.de/2010/32/Drogen-Psychotherapie-Forschung .
Das sind zumindest meine pers. Erfahrungen.

Klin Pharmakologe kannst du mir eventuell den großen Gefallen erweisen und im Tramadol-Sammelthread eine Antwort auf meine letzte Frage stellen, wenn du etwas dazu sagen kannst? Deine Antworten dort waren mir stets sehr hilfreich!
Freiheit macht uns zu Sklaven unserer Wünsche und Ängste. Gleichheit ließ uns glauben, man würde uns etwas schenken.
Traumländer



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  Geschrieben: 19.02.13 12:38
Ich bin der Meinung das sich Dissoziativa nur geringfügig für Therapeutische Zwecke einsetzen lässt. Ich persönlich habe schon teilweise größenwahnsinnige Zustände erlebt alla "Ich habe jetzt Lust Kanzler zu werden" und empfand in diesem Momenten auch keinerlei zweifel an meinen Vorhaben.

Was ich damit sagen will ist, das man sich einfach seine eigene Welt aufbaut in diesen Zuständen, keinerlei Zweifel, keinerlei Bezug zur Wirklichkeit usw.

Ich glaube aber das es sich für verdrängte Erinnerungen bzw dinge die einen eigentlich beschäftigen zu behandeln. Ich habe es schon erlebt das mit einem Schlag viele Erinnerungen die ich verdrängt habe mit einem Schlag wieder hochgekommen sind. Das war an sich aber kein Bad-Trip.

Was die Antidepressive Wirkung angeht bin ich auch gespaltener Meinung. Auch wenn man das Gefühl hat man kommt jetzt ein paar Tage besser klar, kommt es danach stärker zurück. So sind Zumindestens meine Erfahrungen.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 20.02.13 20:28
Ich kenne jetzt den Unterschied zwischen Ketamin und MXE ein bisschen. Ketamin empfand ich als wesentlich softer, wobei das auch niedrig Dosiert war. Es war klarer und dafür Körperlich schon in geringer Dosis stimulierend.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
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  Geschrieben: 21.02.13 00:58
könnte jemand ein vergleich zwischen DXM und MXE ziehen. DXM fand ich immer stark verwirrend und ich hatte immer gigantische Erinnerungslücken ich frage mich jetzt wie MXE so ist da ich DXM irgendwie nicht mehr mag und würde gerne mal MXE probieren aber ich kann mir die Wirkung recht schlecht vorstellen.
 
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  Geschrieben: 21.02.13 01:09
zuletzt geändert: 21.02.13 01:28 durch Svastika (insgesamt 1 mal geändert)
Klin Pharmakologe schrieb:
Ich selbst kenne Methoxetamin (noch) nicht aus eigenem Erleben - würdet Ihr sagen, daß es sich aufgrund dieser von captain deviant angeführten Eigenschaft als Adjuvans zur substanzgestützten Psychotherapie eignet ?

(Und wenn wir schon mal beim Thema sind: @ diejenigen, die MDMA und LSD auch aus eigenem Erleben kennen: Welche dieser drei Substanzen - MDMA, LSD, MXE würdet ihr für eine psycholytische/psychedelische Therapie präferieren ?)


Zu deiner ersten Frage Klin, meiner Meinung nach definitiv - ja. Die Argumentation kann man an meinem letzten Post denke ich schon recht gut nachvollziehen, und für mich persönlich war Methoxetamin mit Abstand am besten zur substanzgestützten Psychotherapie geeignet. Ebenso würde ich den Dauerkonsum von Methoxetamin in meinem Fall insofern beschreiben, dass es überhaupt nicht möglich war "sich vor etwas zu drücken".

Zu deiner zweiten Frage Klin berichte ich dir gerne von einem Trip den ich auch in meinem LZ erwähnt habe. Dieser bestand aus einer halben Pappe LSD (Dosis unbekannt - Ich wusste nur dass mir eine Ganze für eine Trip gut gereicht hat) und einer Initialdosis von 50mg Methoxetamin, und ich würde mich wundern wenn nicht mindestens ebensoviel nachgelegt wurde.

The Sailor's Adventures schrieb:
Es war eine herrlich verrückte Stimmung. Doch als das LSD zu wirken begann, sollte mir das wahre Manifest dieses Mischkonsums bewusst werden.. Ich lag auf dem Rücken auf meiner Couch und hörte mittlerweile über Kopfhörer passende Musik.. und versank langsam aber sicher in einer tiefen Trance.. bis ich nichts mehr von der Außenwelt mitbekam, aber dafür umso mehr von mir.. In meinem Kopf begannen die Gedanken immer schneller zu werden, ich war sekundenbruchteile in Momenten gelandet die seltsamerweise zeitlos waren, ich sah Momente aus meiner Erinnerung – und alles wurde unkontrollierbar schnell. Meine weltliche Existenz existierte nicht mehr, ich war mein reines Ich – ein Ich dass ich bis jetzt nur auf meinem vorherigen LSD-Trip erreicht hatte. Doch die Bilder begannen sich mittlerweile zu überschlagen, es war nichtmehr mein Leben es war Leben an sich. Ich hatte das Gefühl die Zeit mehrerer Menschenleben binnen Sekunden zu erleben und auf dem Höhepunkt der Schnelligkeit – kam mir tatsächlich eine Träne. Ab hier wurde ich schlagartig gebremst, öffnete die Augen und war anfangs zu überwältigt um meinen Compagnons mitzuteilen was ich gerade erlebt hatte. Zuerst wollte ich allerdings wissen wie lange ich dort gelegen haben muss, es müssen mindestens zwei Stunden gewesen sein. Die Antwort „Ach, nurn‘ paar Minuten“ ließ sich weniger leicht in das Erlebte einbinden.
[...]
Durch das Methoxetamin stand ich der Welt unbeeinflusst und direkt gegenüber, und das LSD konnte seine ganze wahrhaftige Großartigkeit erzeugen


Gerade der letzte Satz blieb mir als Beschreibung immer in meinem Kopf. Mit "Welt" meine ich jedoch nicht die Realität oder plump den Planeten, sondern das "Sein" im Ganzen zu dem eben auch mein Ich gehört - und eben dieses Ich und das Sein waren in diesem Moment quasi vereint (wie ich in meinem letzten Post schon sagte ist das grob angelehnt an Überlegungen von Mead und Freud). In dieser "Position" dann auf LSD zu sein war schlichtweg überwältigend, und so pathetisch die oben genannte Träne klingen mag, diese Art einer drogeninduzierter Emotion erlebte ich bis jetzt nur ein zweites Mal, beim Rauchen von Changa. Ich weiß nicht inwiefern das deine Fragen beantwortet, aber es sollte zumindest annähernd die Richtung weisen.

Du erinnerst mich daran, dass ich mal den Plan gefasst hatte mich während eines MXE Trips mit einem speziellen Kapitel aus "The Psychedelic Experience: Manual Based on the "Tibetan Book of the Dead"" zu befassen (sprich vorher lesen, eventuell aufnehmen und in Wiederholung abspielen) da es auf den ersten Blick sehr zu einem dissoziativen Zustand gepasst hat. Ich sollte in nächster Zeit dazu kommen und werde bei Interesse dann gerne berichten.

grüße svas verliebt


"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 08.04.13 20:35
Nabend zusammen !
Weiß jemand von euch ob bei MXE das MPU-Drogenscreening ausschlagen würde oder wie warscheinlich es währe?
Klar.. ne genaue Sicherheit ist nie gegeben. Aber wollte nur mal eure Schätzungen hören :D
Beziehe mich hierbei auf die Urinprobe. Und damals erwischt auf Amphetaminen.

Greetz :)
the greatest enemy is your own
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.04.13 16:30
Klin Pharmakologe schrieb:
(Und wenn wir schon mal beim Thema sind: @ diejenigen, die MDMA und LSD auch aus eigenem Erleben kennen: Welche dieser drei Substanzen - MDMA, LSD, MXE würdet ihr für eine psycholytische/psychedelische Therapie präferieren ?)


sry klin, hab mir ganz schön zeit gelassen mit meiner antwort. doch jetzt ist der moment ;)

hätte ich die wahl bei einer psychotherapie eine substanz zu wählen, dann würde ich vermutlich mdma wählen. das hätte in gewisserweise mit bequemlichkeit zutun, da mdma meiner erfahrung nach einfach am meisten spaß macht. wäre der therapeut meister einer spirituellen praktik und ich hätte das entsprechende vertrauen, dann würde ich lsd bevorzugen. meine erfahrung sagt mir, dass man mit lsd die stärksten veränderungen im persönlichen realitätstunnel durchführen kann. von außen würde ich da aber niemanden mit einem materiellen weltbild reinpfuschen lassen.

zu mxe: seit meinem ersten bericht, habe ich zwei weitere einsätze unternommen. dosis 20-30 mg, wieder oral in wasser gelöst. beide einsätze waren wieder von inneren einsichten geprägt.

meinen zweiten trip, an den ich verhältnismäßig wenig erinnerungen habe, würde ich kurz und einfach als "inneren dialog" definieren. diese zwei worte fielen mir ein, als ich mitten im mxe-gefecht war. ich würde das als mxe-charakteristik festhalten wollen.

mein letzter trip war vor wenigen tagen war auch wieder interessant. vor allem fiel mir die enorme entspannung des körpers auf. war im stande dehnübungen durchzuführen, die mir nüchtern bisher nicht gelingen wollten. (übrigens ohne schmerzen am nächsten tag, dennoch würde ich zu vorsicht mahnen) einige hatten ja von dem bewegungsdrang geschrieben, den sie auf mxe verspüren. dieses mal hatte ich das gefühl, während dem dehnen spannungen im körper lösen zu können. für mich sind diese spannungen körperliche symptome mentaler blockaden. es war sehr befreiend, das körpergefühl danach war unglaublich schön. sehr energetisch. leide unter kalten händen, meiner meinung nach ist das psychisch bedingt (anspannung, verkrampfung) danach waren beide hände heftig aufgeladen. zum abschluss habe ich mich von der musik wegtragen lassen. dadurch habe ich auch den entschluss gefasst, den nächsten trip etwas "ruhiger" angehen zu lassen. sprich mit mehr liegen und träumen.

diese woche fiel mir in einer situation, die mich zuvor beunruhigt hat, die überraschende ruhe auf, mit der ich sie bewältigen konnte. zufälligerweise war das eine situation, die ich während des zweiten mxe-trips eingehend analysiert hatte. für mich ein weiterer hinweis auf die eignung von mxe für die psycholytische therapie.

wobei ich mxe dennoch als substanz betrachte, mit der man alleine mehr fortschritte erzielen kann. liegt vielleicht auch daran, dass ich bisher noch keine gesellschaft während mxe hatte und mir dies daher nicht wirklich vorstellen kann.

übrigens: nach den letzten beiden trips hatte ich auch keine kopfschmerzen. daher könnten die kopfschmerzen nach dem ersten trip auch nichts mit der substanz zutun haben. die verträglichkeit ist also wirklich gut. konnte danach problemlos und nicht mehr verwirrt als sonst aufstehen ;)
 
Traumländer



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  Geschrieben: 17.04.13 13:23
Ich wollte mal meine MXE-Mischkonsumerlebnisse unter die Leute bringen:
Ich habe mit MXE bis jetzt folgenden (zum Teil nicht sehr verantwortungsvollen Mischkonsum betrieben):
Alles ohne Toleranz; MXE immer Nasal
10-20mg MXE+150-250mg Tramadol= Sehr gut flauschig! Wer Opis mag, wird diese Kombi lieben. Aber das MXE nicht zu hoch dosieren.

10-20mg MXE + 2,5ml GHB (Wobei 2,9 Stark und 2,2 Schwach sind): Ergänzt sich nicht. Das MXE läuft hintergründig weiter und der GHB-Rausch wird wesentlich
verplanter und sedierender. War ganz nett, aber nicht wiederholungsbedürftig.

35mg MXE + 40-60mg Ketamin: Nach der Ketamineinnahme wurde in der ersten halben Stunde der MXE-Trip vorran getrieben, jedoch hatte ich nach dem Ketamin-Rausch das Gefühl, komplett nüchtern zu sein.

Einnahme des MXEs war da gerade mal 3,5h vorbei, das Ketamin habe ich 1,5-2h nach dem MXE gezogen.
Das ich nicht nüchtern bin, stellte ich beim Nachlegen fest, denn weitere 10mg MXE verliehen dem Trip einen erneuten, unerwartet starken Push.

15-20mg MXE + 10mg Moxy + Salvia:
Wahnsinnige grotesque Szenen spielten sich im schneebedeckten Fenster ab. Ich habe Märchen unge Geschichten geshene und gestaltet, Urwälder durchforstet und Pflanzen tanzen sehen. Alles in diesem kleinen Fenster, das von außen durch eine Straßenlaterne beleuchtet wurde.
Eines der optisch schönsten Erlebnisse bis jetzt und unglaublich intensiv. Nichts für einen entspannten Abend!

MXE+Cannabis:
Passt sehr gut zusammen, man ist sehr schnell High/Stoned und die Räusche vermischen sich miteinander.
Da Cannabis wesentlich kürzer wirkt, als MXE dominiert zwar nach dem Rauchen erst das Cannabis (natürlich auch abhängig der Menge) und man kommt langsam vom Gras runter und landet im MXE-Trip. Das läuft alles ganz entspannt ab. Man wird zwar einerseits verwirrter und orientierungsloser,
andererseits jedoch entspannt das Gras, sodass einem egal ist.

MXE+Lachgas:
Göttlich! Ein muss für jeden Dissoziativa-Fan. Nein, eigentlich für jeden psychonautisch interessierten!
Da habe ich erkenntnisse erlangt...
Letzte Erkenntnis: Der Tod ist das schönste und schrecklichste Erlebnis zugleich.
Der größte Schmerz und die größte Wonne.
Schlimmste trauer und heilsamste erlösung,
Wie zwei Geraden, die sich immer weiter annähern kommt steigert sich das schönste und schmerzhafteste, bis
die stärksten Emotionen zusammenkommen. Alle Emotionen werden vermischt und ergeben weder etwas positives, noch etwas negatives,
sondern etwas außerhalb dieser Wertung: Intensität. Sterben ist das Intensivste, was wir in unsereml Leben durchleben werden.

Edit: Kann es eigentlich sein, dass Ketamin MXE von den nDMA-Rezeptoren verdrängt?
Denn nach der MXE+Ketamin-Kombi fühlte ich mich wirklich sehr plötzlich, sehr nüchtern, wobei ich normalerweise noch mindestens 1-2h eine deutliche Wirkung hätte spühren müssen.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumländer



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  Geschrieben: 29.04.13 06:21
Hab schon öfters gehört, dass MXE mitllerweile verboten wurde? Bin mir jetzt nicht ganz im Klaren ob das so ist, weil ich nirgends was eindeutiges finde? Kann mir da jemand weiterhelfen, denn ich würde gerne mal MXE probieren, anstelle von DXM. Hoffe dass MXE in Deutschland noch nicht verboten ist? ^^
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.04.13 10:22
Der Sachverständigenausschuss hat das Verbot empfohlen, zusammen mit EPH, MPA, Etizolam und ein paar anderen Substanzen, es ist aber noch kein Gesetzesentwurf dazu beschlossen worden. Erst wenn das durch ist, kann ein Verbot in Kraft treten. Wenn das soweit ist, wird man hier eine Pressemitteilung dazu finden.
"Wir leben in einer Welt in der die Menschen davon überzeugt sind, dass sie eine Obrigkeit brauchen, die sie zwingt untereinander in Frieden zu leben – was sie gerne w o l l e n, aber nie tun würden, wenn sie dazu nicht gezwungen würden."
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 29.04.13 14:29
ganjaboy schrieb:
könnte jemand ein vergleich zwischen DXM und MXE ziehen. DXM fand ich immer stark verwirrend und ich hatte immer gigantische Erinnerungslücken ich frage mich jetzt wie MXE so ist da ich DXM irgendwie nicht mehr mag und würde gerne mal MXE probieren aber ich kann mir die Wirkung recht schlecht vorstellen.


Ich empfinde den unterschied zwischen mxe und dxm sehr schwach es ist sozusagen fast das selbe wie der unterschied zwischen Gras und haschen. Andere Nuancen aber im Grunde das gleiche. Im allgemeinen finde ich an mxe kann man sich besser rantasten, der Kopf bleibt im allgemeinen bei nicht allzu hohen Dosierungen etwas klarer aber in hohen Dosen gehts auch richtig übertrieben dissoziativ ab. Zudem fühlt sich der Körper weniger belastet an bei mxe

Geh. Czudemr


Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 08.05.13 16:46
Ich finde auch, dass MXE und DXM zu vergleichen ist. Besonders von der Art des Trips.
Was aber MXE für mich schmackhafter macht, ist einfach, dass es wesentlich weniger Nebenwirkungen mit sich bringt. Ich finde sogar, dass man nach nem MXE Trip am nächsten Tag fast keine Nachwirkungen mehr hat.
Bei DXM hingegen braucht man definitiv einen Tag, an dem man rein gar nichts vor hat. Man ist einfach nur fertig. So war es zumindest immer bei mir!

Mal was ganz anderes:
Hat schon mal jemand MXE auf ner Party probiert?

Hatte heute vor für ne Party ca. 120mg Ethylone zu konsumieren und dann später nochmal etwas MXE (zwischen 15-25mg).
Meint ihr das kommt gut?

FinaX
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  Geschrieben: 08.05.13 17:00
Hi FinaX,
ob MXE feiertauglich ist hängt meiner meinung nach Stark vom Publikum ab...
Also im Club würd ich das eher nich nehmen...und auf Privat ,kommt es wie gesagt stark auf die leute an ,und wie sie auf dich reagieren wenn du unter einfluss von dissozativas stehst....
Empfehlen würd ich dirs gegen morgens/mittags auf afterhour,oder wenns ein wenig ruhiger geworden ist halt ;)
Gute Reise !
Und wenn das Beste zum Schluss kommt, ist es doch ok am Ende zu sein

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