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Umfrage: Habt ihr schon selbst Erfahrung mit dieser Einsatzmöglichkeit von Loperamid?
   (Gestartet: 02.03.2012 10:41 - zeitlich unbegrenzt)

»  ja, es wirkt gut58  
32.8 %
»  nein, es hat keine Besserung gebracht14  
7.9 %
»  Ich habe es noch nie probiert105  
59.3 %

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 110) »

AutorBeitrag
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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 02.03.12 10:41
zuletzt geändert: 27.10.12 12:19 durch Acaine (insgesamt 7 mal geändert)
Hallo erstmal. In diesem Topic möchte ich erklären, wie man mit Hilfe des unscheinbaren Durchfallmedikaments "imodium" mit dem Wirkstoff Loperamid selbst aus dem fürchterlichsten Entzugs-Tiger eine kleine, fast schon zahme Wildkatze macht.
Das Wissen habe ich soweit alles selbst recherchiert und auch im praktischen getestet- trotzdem möchte ich darauf hinweisen das ich für eventuelle Schäden keine Haftung übernehme... trotzdem versichere ich euch das alles was ich hier steht, nach bestem Wissen und Gewissen gedacht und aufgeschrieben wurde. :)

1. Was ist Loperamid bzw Imodium?
Bei Loperamid handelt es sich um einen Wirkstoff, der gegen akuten Durchfall eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um ein sog. "Scheinopioid"- das bedeutet es dockt regulär wie auch Morphin oder Heroin an die Opioidrezeptoren- mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, das es unter normalen Umständen nicht ins Gehirn gelangt, wo Opioide normalerweise ihre Rauschwirkung entfalten. Dies liegt daran das Loperamid nicht in der Lage ist die "Blut-Hirn-Schranke" zu überwinden, welche Schutzbarriere darstellt, damit bestimmte Substanzen nicht ins Hirn gelangen

Im Darm jedoch entfaltet es exakt die selbe Wirkung wie jedes Opioid: es lähmt den Darm und sorgt damit für Verstopfung oder eben das Ende des Durchfalls. (An dieser Stelle möchte ich noch anmerken das es NICHT die Ursache einer Durchfallerkrankung bekämpft, sondern nur die Symptomatik!)

2. Ich dachte Loperamid für Rauschzwecke wäre eine Urban Legend? Wie soll das funktionieren?

Es gibt die bekannte und umstrittene Theorie, das man Loperamid ins Gehirn "einschleusen" könne, um somit einen opioidrausch auszulösen indem man zusätzliche Medikamente (Chinidin, Ritonavir) schluckt.

Ob das funktioniert oder nicht- DAVON RATE ICH ABSOLUT AB, denn diese Methode bringt unvorhersehbare Gefahren mit sich!
Um den Entzug zu bekämpfen, ist es gar nicht nötig Loperamid ins Gehirn zu befördern!!!

3. Also was passiert nun wenn ich Loperamid während eines Entzugs nehme?

Grob vereinfach passiert folgendes: das Loperamid aktiviert die peripheren (= nicht im Gehirn oder Rückenmark liegenden) Opioid-Rezeptoren. Diese stehen in Verbindung mit dem Gehirn, und geben nun eine Rückmeldung dorthin: "Bitte Beta-Endorphin ausschütten!".
Wie wir alle wissen, entfaltet dieses Peptid fast zu 100% die selbe wirkung wie Morphin: der Entzug wird gelindert!

4. Aber warum werde ich dann von Loperamid nicht High wenn ich es ohne Entzug konsumiere

Ganz einfach: Das Beta-Endorphin wird nur unter einer bedingung freigesetzt: STRESS!

Quelle 1: Changes in β-endorphin level in the cingulate cortex in rats after peripheral loperamide and methylnaloxone administration at rest and during emotional stress.

Quelle 2: [Central and peripheral mu-opioid systems in the mechanisms of emotional stress].

Welche Ursache das hat, weiß ich leider selbst nicht genau....

5. Loperamid bekommt man ohne Rezept- ist die Methode also völlig ungefährlich?

Grundsätzlich: Nein! jegliche Anwendung eines Medikaments außerhalb seiner Indikation und des festgelegten Dosisbereichs stellt ein Risiko dar.

6. Was muss ich dann unbedingt beachten?

Loperamid sorgt für unheimliche verstopfung, und wenn man nur genug nimmt, könnte dies zu einem Darmverschluss führen, welcher äußerst gefährlich ist. Doch mit der richtigen Ernährung lässt sich diese Gefahr fast vollständig ausschalten.
Die Bedingung um einen Entzug mit Loperamid zu bekämpfen ist, das man währenddessen viele Ballaststoffe zu sich nimmt. Besonders Empfehlenswert sind hier Äpfel und Vollkornprodukte (schwarzbrot, Kellogs topas....), das kann ich aus Erfahrung berichten.
Auf keinen Fall würde ich zu Pflaumensaft greifen, dieser hat bei mir explosionsartigen Durchfall ausgelöst und höllische Bauchschmerzen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu Medikamenten wie Movicol, Lactulose oder Mucofalk, das sind eigentlich auch nur Ballaststoffe die für weicheren Stuhl sorgen.
zusätzlich kann man noch ein bis zwei Magnesiumbrausetabletten täglich nehmen, denn Magnesium wirkt laxierend, also leicht abführend.

7. Macht Loperamid selbst abhängig?

JA, dies scheint der Fall zu sein. ein schlagartiges Absetzen führt dazu das der Entzug wieder auftritt!
Deshalb muss auch Loperamid auf jeden Fall ausgeschlichen werden, sprich man nimmt jeden Tag etwa 1mg weniger als am vorherigen.
Wie schnell man das tut, bestimmt jeder selbst, es gibt keine Faustregel. Hängt nur davon ab was man sich zumuten kann und möchte.

8. Butter bei die Fische! Welche Dosis ist nötig?

Das ist abhängig von der Stärke des Entzugs! bei einem Entzug von Thai-kratom, mit welchem ich es gern mal übertreibe genügen sogar Dosen, die unter der maximalen Tagesdosis zur Durchfallbekämpfung liegen!

Zitat Packungsbeilage:
Zitat:
Maximale Tagesdosis für Erwachsene:
6 Hartkapseln Loperamid-CT akut 2 mg Hartkapseln pro Tag, entspr. 12 mg Loperamidhydrochlorid/Tag.


Ich würde also mit einer Tagesdosis starten, und dann nach ca. Drei Stunden stündlich weitere 2mg nehmen bis maximale Besserung eingetreten ist

ANMERKUNG

Zitat:
Also Bitte!

Loperamid is gegen die Scheißerei, die der Entzug mit sich bringt!
Und fertig... Ich hab ja bei meinem Entzug anfangs 16 mg (8 Tabs)schon allein gebraucht, damit mir nich die ganze Zeit das Wasser ausm Arsch gelaufen is!

Also: Klar brauch man das beim Entzug! Aber es hilft eben nur gegen die Verdauungsprobleme... und fertig


bekannte meinung, hab ich auch schon oft gehört.
ich habe in anderen foren auch schon von dosen bis 400mg täglich gelesen, um schlimmste entzüge zu killen, aber sowas poste ich ungern, nicht das sich einer aus angst vorm entzug "sicherheitshalber" die ganze packung einbaut und einen darmverschluß bekommt.

@bibabutzemann
zu sagen für mehr ist loperamid nicht gut, stimmt de fakto nicht, warum das so ist steht alles hier beschrieben. wenn du die dosis erhöhst, wird wahrscheinlich auch der schlimmste entzug verschwinden, aber ich sags nochmal, doppelt und dreifach: es kann dabei zu massiver verstopfung kommen, trotz entzug! täglich ein bis zwei magnesium-brausetabs und ballaststoffreiche ernährung sollten aber alle gefahren eines ileus ausräumen.

9. "maximale Besserung"? Verschwindet der Entzug zu 100%?

Nein, und man fühlt sich auch NICHT BERAUSCHT, egal wie viel man nimmt!

10. Wann nehme ich das Loperamid am besten ein?

Ich würde empfehlen es spätnachmittags bis 2 std. vor dem schlafengehen einzunehmen.
wer wartet bis es wirklich nötig ist, zum beispiel wenn man wegen RLS nicht Einschlafen kann, riskiert das es die Einnahme vergisst und in der nächsten Nacht wieder
wachliegt bis er seine Dosis nimmt. ist mir oft genug passiert.

11. Aber woher weiß ich dann wann ich diesen Punkt erreicht habe?

Aus Erfahrung kann ich sagen, das selbst bei schwersten Entzügen (Fentanyl, Heroin etc.) nicht mehr als 25-30mg täglich erforderlich sind.
Mit so einer Dosis lässt sich eine beachtliche besserung erreichen.

12. Nochmal ein kleiner Blick auf die von mir festgestellten Wirkungen und Nebenwirkungen

Erwünscht: Fast komplettes verschwinden aller negativen Symptome, inklusive Restless Leg Syndrom.

Unerwünscht: Leichte Hitzewallungen (kann das evtl wer bestätigen?), Sodbrennen durch verlangsamte Darmtätigkeit.

TO BE CONTINUED!

für weiterführende erfahrungen kann ich das forum opiophile.org empfehlen, für opioide allgemein und insbesondere was "lope" angeht, den dort wurde ich in einer schlimmen nacht durch die "lope-info" errettet. (so, genug pathos ^^)

Großes Lope-Topic bei Opiophile


um mal den user "havok" zu zitieren:
Zitat:
People still doubt that loperamide works?


sehr treffend finde ich. :)

das wars für erste, aber wenn mir noch mehr einfällt, oder ihr fragen habt die ich beantworten könnte, werd ich das natürlich ergänzen. :)
ODT-i.v.-Fan im Ruhestand :)
Abwesender Träumer



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Skype
  Geschrieben: 29.03.12 15:52
zuletzt geändert: 12.04.12 15:40 durch ase (insgesamt 2 mal geändert)
Hey,

ich habs in letzter Zeit mit meinem Konsum leicht übertrieben (Morphin und Fentanyl) und habe jetzt vor, Ende der Woche zu entziehen.(..und komplett aufzuhören mit Opioiden)
Ich habe mir jetzt 3 Packungen Loperamid mit je 10 St besorgt und werde dann mal ausprobieren und berichten.
Was meinst du ? Wie viele Tage kann ich das Loperamid am Stück nehmen,ohne Probleme mit Darm usw zu bekommen?
Nehme momentan alle 2 Tage 3mg Fenta sublingual <<<bitte nicht an meiner Dosis zum Konsum orientieren, da ich ne riesen Toleranz habe.


Edit: Muss leider den Entzug um ein paar Tage verschieben ... ich berichte dann, wenn ich den Entzug überstanden habe.

Edit2: So hab den Entzug hinter mir und da der Entzug schon mit leichten Mittelchen (Kratom und Gabapentin) super geklappt hat....kann ich leider nichts zum Entzug mit Loperamid sagen sorry.
Ich wollte es erstmal mit Kratom usw probieren bis ich "größere Geschütze" einwerfe :).Nur das Pennen hat leider nicht gut funktioniert, obwohl ich an 2 tagen je 6mg Bromazepam genommen habe.
 
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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 29.03.12 16:02
also bei der dosis würde ich so um die 10mg täglich fürn anfang nehmen.
kannst dann ja titrieren, wenn du keine spürbare besserung bekommst, aber mehr als 20mg solltest auf keinen fall brauchen.

die zeitliche begrenzung ist nicht so eng zu sehen, solange du dich anständig ernährst, also halt ballaststoffreich isst und nat. auf eventuelle bauchkrämpfe oder schlimme obstipation acht gibst.
zumindest kann ich das von mir sagen, 10 tage sind kein ding, solange du mit der dosis runter gehst.

EDIT:
würde mich freuen wenn du rückmeldung gibst, obs dir geholfen hat. ;)
warte dazu am besten bis der entzug sich ein wenig entfaltet hat, damit du merkst ob ne bedeutende besserung auftritt.
ODT-i.v.-Fan im Ruhestand :)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 21.05.12 17:59
Hi,

Also mal so ein kurzes Statement von mir. Nach einigen Jährchen H, blieb ich zuletzt ordentlich am ODMT hängen. 2 Jahre dann Entzug und die letzten Monate runter mit K. Jetzt wollte ich ganz weg und wegen dem Durchfall nahm ich Immodium schon am Beginn => siehe da, fast keine Absetzerscheinungen.
Ich meine vom K ist's ohnehin nicht so schlimm, aber der Mind-fuck ist für mich sehr ähnlich (diese grässliche Loch in der Psyche).
Auf jeden Fall eine Tablette von dem Zeug und mir gehts gut......besser als jedes AD......echt spooky.

Da stellt sicvh mir die Frage, ob das bei jeden so ist oder ob ich mich entschliessen muss morphinist zu sein. Das High ist zwar nice, aber um das gehts schon lange nimmer......ich mag einfach nur halbwegs zufrieden sein, was mir mit dem Loch nicht möglich ist.

Deswegen ein wenig gegoogelt und diesen Thread gefunden und gepostet.

lg
*snip* Man kann zwar tun was man will.....ABER nicht wollen was man will *snip*
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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 28.06.12 12:02
so, kleines update zu evtl. auftretenden nebenwirkungen und wann man es am besten einnehmen sollte. :)
ODT-i.v.-Fan im Ruhestand :)
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.10.12 17:43
Hallo Ihr Lieben,

So, ich werde nächste Woche mal wieder rolleyes einen Codeinentzug starten, um meine Codeintoleranz zu senken, weil ganz aufhören schaffe ich einfach nicht neutral.
Nun gut, nachdem ich jetzt einige Threads über Loperamid und Opi-Entzug gelesen habe, werde ich es jetzt mal austesten, ob es mir den Entzug erleichtert.
Ich habe 30 Loperamid/2 mg da.
Ich probiers jetzt einfach mal.
Ich werde mal schauen, wie viele mg am Tag den Entzug abmildern.
Ich werde nach der nächsten Woche mal ein Update geben, wie es gelaufen ist.
Jetzt werde ich mich nochmal weiter und intensiver mit den Lopa-Threads beschäftigen.

LG M! ldt_rulez
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.10.12 09:06
Also Bitte!

Loperamid is gegen die Scheißerei, die der Entzug mit sich bringt!
Und fertig... Ich hab ja bei meinem Entzug anfangs 16 mg (8 Tabs)schon allein gebraucht, damit mir nich die ganze Zeit das Wasser ausm Arsch gelaufen is!

Also: Klar brauch man das beim Entzug! Aber es hilft eben nur gegen die Verdauungsprobleme... und fertig
Es tanzt ein Bibabutzemann
in unserm Haus herum, widebum.
Er rüttelt sich, er schüttelt sich,
er wirft sein Säcklein hinter sich.
Es tanzt ein Bibabutzemann
in unserm Haus herum.
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Traumland-Faktotum



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2 Langzeit-TB

  Geschrieben: 27.10.12 12:15
Bibabutzemann schrieb:
Also Bitte!

Loperamid is gegen die Scheißerei, die der Entzug mit sich bringt!
Und fertig... Ich hab ja bei meinem Entzug anfangs 16 mg (8 Tabs)schon allein gebraucht, damit mir nich die ganze Zeit das Wasser ausm Arsch gelaufen is!

Also: Klar brauch man das beim Entzug! Aber es hilft eben nur gegen die Verdauungsprobleme... und fertig


sers bibabutzemann, ich hab deine meinung nochmal mit eingebracht, unter punkt acht. :)


ODT-i.v.-Fan im Ruhestand :)
Abwesender Träumer



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58 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.02.13 21:29
Hm ich mach grad nen kratom entzug (hab endlich gerallt, dass das zeug nich gut für mich is) und hab echt heftigsen durchfall gehabt. eine lopedium hat gereicht um meinen darm wieder in chillmode gehen zu lassen. ich nehme, wenn ich psychisch so richtig am ende bin bischen eti um das abzufedern. im mom läuft einfach nix bei mir, fernbeziehung, schulsuche... und ich dacht halt, ohne kratom krieg ich das doch auch hin.
meint ihr meine methode ist okay oder völliger schwachsinn? Keine sorge, ich hab nich länger als 1 woche das eti zu nehmen (von der einen abhängigkeit in die andere zu rutschen is ja nich gerade erstrebenswert). ich bekomm halt ohne eti dauernd heulkrämpfe und mir wird halt klar was in meinem leben so schief läuft... kratom war halt mein puffer. und das is jetzt für ne woche weg :( ich fühl mih allgemein so komisch erschöpft, hab keinen hunger, keinen antrieb und nur das eti bewahrt mich von heulkrämpfen wegen meinem mädel... aber das is ne andere geschichte.
ach btw: meint ihr ich kann nach den 1,2 wochen ohne kratom nochmal von vorne anfangen mit nem moderaten konsummuster? das gefühl ist einfach zu schön irgendwie... ich hab eh so meine problemchen aber naja^^
würd mich über ne antwort freuen :)

LG

euer kill
 
Ex-Träumer



dabei seit 2012
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2 Tripberichte

  Geschrieben: 30.06.13 15:29
Nun auch von mir eine kleine Info zum Loperamid als Entzugsmittelchen!

Ich hatte mal wieder einen kleinen Kratomentzug, der steht bei mir mittlerweile relativ schnell an, weil ich doch seit einigen Jahren rglm. Kratom nehme. Spätestens am zweiten Tag nach dem Kratomgenuss geht es mir mies, häufigen und weichen Stuhlgang, depri und leicht gereizt und einfach allgemein ein sehr doofes und unangenehmes Gefühl in mir. Abgeholfen hab ich mir spätestens am dritten tag wieder mit etwas Kratom. Das zu meinem Konsummuster und den Entzugserscheinungen. Dazu muss ich aber noch sagen, dass sich diese Entzugserscheinungen echt in Grenzen halten, kann man sicher nicht vergleichen mit Heroin oder gar Benzos. Aber subjektiv sind sie sehr lästig und schmälern ordentlich das Gesamt-Wohlgefühl. Mit genügend Ablenkung aber sind diese kaum mehr wahrzunehmen.

Hab heute wieder dieses ungute Gefühl in mir, tu und mach und irgendwann hab ich nix mehr zu tun und mir ist fad und siehe da, die ersten Gedanken an Kratom kommen wieder. Kiffen und Kaffee helfen da gar nix mehr, nur noch Kratom scheint einen zu erlösen davon. Ich wollte aber keins nehmen und schau so in meinen Medizinschrank und da seh ich Loperamid herumliegen und hab mich an diesen Thread hier erinnert. Ich hab eine Tablette halbiert (also 1 mg Loperamid) und diese eingenommen, muss dazu sagen, dass ich meist sehr sensibel auf alle möglichen Drogen reagiere, deshalb hab ich es auch halbiert.

Es hat echt nicht lange gedauert, hab zur Tablette einen Kaffee geschlürft, und schon überkommt mich eine angenehme Ruhe und ich fühl mich entspannt und ausgeglichen. Ich konnte es kaum glauben und hab gleich mal im LdT diesen Thread ausgegraben um nochmal nachzulesen und wollte nun meine Erfahrung darüber mitteilen.

Auch bei mir scheint es zu wirken, eigentlich scheint es nicht nur zu wirken, es wirkt definitiv. Ich fühl mich wieder normal und wohl, bin nicht geschwächt und faul und kann wieder fernsehen, lesen oder schreiben, ohne dass es mich fadisiert. Ich bin begeistert davon, muss aber dazu sagen, dass ich es wohl höchstens ab und an mal nehmen werde, um das Schlimmste zu verhindern. Außerdem hab ich es erst einmal genommen und hab deshalb auch noch keine wirklichen Erfahrungswerte damit, vielleicht schreib ich ja nochmal mehr rein, wenn ich mehr Erfahrungen damit sammeln sollte.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

LG trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Abwesender Träumer



dabei seit 2003
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  Geschrieben: 25.07.13 18:35
zuletzt geändert: 26.07.13 19:29 durch DrGonzo (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo zusammen,

ich bin zwar schon im Endstadium eines ordentlichen Entzuges (60g/d - 9 Monate)
als ich auf diesen recht hilfreichen Beitrag gestossen bin, aber
ich kann definitiv eine deutliche Verbesserung der RLS und Schlaflosigkeit Symptomatik
bestätigen, die leider auch nach dem Gröbsten noch 1-2 Wochen unangenehme
Nachwehen erzeugt.

Ich habe mich nun Tage lang mit Neurotransmitter, Opioide und deren
Wirkmechanismus beschäftigt, einfach um mich abzulenken und nach einem
geeigneten Plan zu suchen, um die Entzugserscheinungen abzumildern und
bin - neben Loperamid - auch auf andere, für mich recht hilfreiche, Dinge
gestoßen.

Ich überlege zu geeigneter Zeit mal meine Erfahrungen niederzuschreiben. :-)

Aber eine interessante Sache an dieser Stelle:

Da Kratom unter verdacht steht serotoninerg zu wirken, würde ein gestörter
Serotoninhaushalt auch die hässlichen depressiven Verstimmungen erklären.
(Die man bei einem Entzug von Opium m.E. nach nicht hat - zumindest bei mir.)
Also habe ich etwas Forschung betrieben und mir aus der Apotheke L-Tryptophan
besorgt. Um es kurz zu machen: Es ist eine Aminosäure, die benötigt wird, um
Serotonin zu produzieren; es wird als Schlafmittel rezeptfrei angeboten und
soll den Serotonin-Spiegel erhöhen. (Siehe google.de)
Bei mir hat das super funktioniert. Ich habe anfangs alle 6h 1000mg genommen,
d.h. ca. 4g/d. Ich habe mich deutlich ausgeglichener gefühlt, konnte besser schlafen
und hatte einfach gute Laune und Tatendrang! - Was in der zweiten Hälfte sehr gut
ist, da man durch Bewegung den Stoffwechsel und somit die Entgiftung beschleunigt.
Ich bin eher nicht so der Placebo-Typ, deswegen finde ich es an diese Stelle einfach
erwähnenswert, obwohl es etwas Offtopic ist ;-)
Schaden kann es nicht, das einfach mal zu probieren, auch wenn die 20er Packung schon
auf gute 15€ kommt - aber das sollte kein Ding sein - was sind schon 15 Ocken wenn
man sich fühlt wie im bösen Paralleluniversum! :P

Ich hoffe ich hab jetzt nicht einen Thread mit dem Thema übersehen - falls jemand
ähnliches erlebt hat, würd ich mich über einen Erfahrungsaustausch freuen! :-)

Schönen Sommerabend die Damen und Herren!

Der Doktor.

Nachtrag:

Hier was sehr interessantes zum lesen bei Bedarf: L-Tryptophan Info's
Life is infinitely stranger than anything which the mind of man could invent.
- Sherlock Holmes
Abwesende Träumerin



dabei seit 2008
142 Forenbeiträge

ICQ
  Geschrieben: 31.07.13 15:46
Hi! Es ist schon einige Jahre her dass ich hier aktiv gewesen bin, dennoch brauche ich ein wenig Hilfe. Auf der Suche danach bin ich auf diesen Thread gestossen. Ich bin seit über einem Jahr auf min. 4 mg Fenta pro Tag, teilweise sogar ein wenig mehr. Am Montag Abend habe ich mein letztes Fenta genommen, gestern hab ich mich total schlecht gefühlt, wobei ich denke dass das nochmalige Lutschen von ausgelutschten Pfastern sogar noch einiges abfedert. Dennoch habe ich letzte Nacht natürlich nicht geschlafen und mich eben heute an den PC gesetzt um nach einer guten Lösung meines Problems zu suchen. Ich kann nämlich auf gar keinen Fall wegen Entzug von der Arbeit schwänzen und hab nebenbei auch noch unter Tags einige andere Verpflichtungen zu erledigen die ich nicht einfach so saussen lassen kann. Diese Sache mit dem Loperamid interessiert mich sehr, möglicherweise weil das so ein Minilicht am Ende des Tunnels sein könnte;-) allerdings fällt es mir sehr schwer daran zu glauben.

Kratom ist eben kein Fenta und ich hab echte Hemmungen nach allem was ich über Opiate weiss und schon erlebt habe mir bis zu 10 Kapseln Loperamid einzubauen, aber gut, in der Not und bevor ich noch mehr Nächte nicht mehr schlafe werde ich das mal versuchen.

Ist es egal welches Loperamid Produkt man dabei zu sich nimmt? Und wieviele Tabs auf einmal bei der ersten Einnahme? Ich bin ein extrem schlechter Esser, ich glaube kaum dass ich übers Essen das Verstopfungsproblem lösen könnte, aber ich kann Abführmittel nehmen. Nur bin ich mir echt nicht sicher ob das Gesund ist wenn man erst ein Medi nimmt das Darmträgheit auslöst und dann ein Medi nimmt das den Darm anregt....?!

Liebe Grüße

Shy
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
222 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.08.13 16:19
zuletzt geändert: 02.08.13 16:57 durch Holden Caulfield (insgesamt 1 mal geändert)
@Dr.Gonzo:

Also, das Kratom jetzt problematisch ist Richtung SSRI, halte ich zumindest nicht für ein generelles Problem. Bei mir ist eher das eklige Körpergefühl nervig und die Schlafproblematik, so wie es auch bei den meisten hier im Forum zu sein scheint. Wirkliche Depressionen habe ich nicht, eher übertriebene Euphorieschübe.
Naja gut, Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Allerdings sind 60g/d schon ein ordentliche Hausmarke. Vielleicht liegt das auch an der Menge deines Konsums.

Kurz zu meinem Loperamid/Imodium-Experiment: Es scheint tatsächlich zu wirken; zumindest werden die Entzugssymptome so gemildert, das man voll einsatzfähig ist.

Ich werde das noch weiter bei mir beobachten, aber wenn es tatsächlich so stabil bleibt, dann wäre tatsächlich Loperamid/Imodium das Mittel der Wahl bei milden Opioiden.

Jedem, der in Richtung Kratomentzug nachfragt, müsste man immer zuerst sagen: Loperamid/Imodium.
"Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken, noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt."
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
244 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.08.13 18:44
zuletzt geändert: 02.08.13 23:36 durch katha (insgesamt 2 mal geändert)
@DrGonzo

http://www.land-der-traeume.de/forum.php?p=581754
what da f*cks with ya guys, HAVEN'T YOU HEARD BIG THINGS COME IN SMALL PACKAGES?!
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 02.08.2013 23:36

liebsten Dank!
 
Traumländer



dabei seit 2011
761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.08.13 23:27
zuletzt geändert: 02.08.13 23:52 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 5 mal geändert)
An alle, die schon Erfolge beim Einsatz von Loperamid als Hilfsmittel beim Absetzen von Kratom (oder auch "echten" niederpotenten Opioiden) verzeichnet haben:

In welchem Bereich dosiert ihr Euer Loperamid dann? Ich habe hier eine Apotheke in der Nähe, in der es ein Generikum für 1,90 Euro gibt (natürlich nur 10 Stück à 2mg), also ist der Kostenfaktor nicht mehr sooo entscheidend.

@Trinity schreibt weiter oben, daß es ihm schon nach 1mg besser geht, was ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen kann. Andererseits sollte man die Dosierung unbedingt so niedrig wie möglich halten, denn Verstopfung über mehrere Tage ist alles andere als angenehm - da nützt bei mir auch ballaststoffreiche Ernährung nicht viel. Ok, notfalls könnte man auf harte Geschütze wie Sauerkrautsaft oder starken Kaffee zurückgreifen. Der User @Acaine hat die einmalige Einnahme einer auf dem Beipackzettel angegebenen Tageshöchstdosis empfohlen, das waren afair 10 oder 12 mg bzw. 5-6 Kapseln bzw. Tabletten.

Vielleicht gebt Ihr einfach mal die Dosierung an, ab der Ihr eine eindeutige Erleichterung erfahren habt, was die typischen körperlichen Symptome angeht (laufende Nase, Gliederschmerzen, Frösteln usw.).

Bei Youtube findet man einen komischen Kauz aus den USA, der sich vor laufender Kamera 100 Imodium reinpfeift...finde ich ziemlich unverantwortlich bzgl. eines drohenden Darmverschlusses.

Möchte jedenfalls mal wieder eine längere Pause machen, da ich (Toleranz bzw. Dauereinnahme sei Dank) kaum noch etwas von Kratom spüre - ich merke sozusagen nur noch, wenn ich es nicht genommen habe. :)
I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself

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