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AutorBeitrag
Ex-Träumer



dabei seit 2013
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  Geschrieben: 18.09.13 19:32
binelein schrieb:
Ich komme noch nicht in den Chat, entschuldigt meine Redseligkeit (bestimmt werde ich gleich verwarnt) sry bin still

Ich muss Dir Recht geben Marx, aber wenn ich jetzt stoppe ist mein aufgebautes Leben hinüber...


Klar, wenn es zu spät ist, ist es zu spät. Da kann man dann auch nichts mehr machen und du wirst selbst wissen, was für dich am besten ist. Trotzdem ist es aber eben auch immer wichtig, diese enormen psychischen Risiken zu betonen, damit andere sich zweimal überlegen können, ob sie sich auf sowas einlassen wollen. Es ist ja nicht so, dass die vereinten Nationen einfach so, ohne ersichtlichen Grund ganz speziell Opiate als erstes weltweit verboten haben, nur um den Leuten den Spaß zu verderben.

Und es gibt nebenbei bemerkt keine bestimmte Grenze, wie viel du posten darfst. Solange es inhaltlich angemessen und nicht spamartig ist, darfst du deinem Rededrang ruhig nachgeben.
 
Ex-Träumer



dabei seit 2004
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  Geschrieben: 18.09.13 20:22
Ich kann dazu nur sagen, ICH bin glücklich dass ich (so gut wie) keine Drogen mehr regelmäßig nehme. Ich hab auch schon über Jahre hinweg täglich Opioide genommen, Upper und Entaktogene, und natürlich Weed, und besonders die Phase wo ich über Monate jeden Tag 5 - 6 verschiedene Substanzen kombiniert habe waren einfach hässlich und von schwerst depressiven Gedanken begleitet. Aber auch Opis alleine (wie auch jede andere Droge, bis auf Zigaretten vll) im Dauerkonsum machen mich zu träge als dass ich glücklich werden könnte. Das tückischste bei Opiaten find ich, im Dauerkonsum blendet man diesen Zusammenhang total aus. Wieder eine Dosis und es geht einem wieder gut. Dabei verlernt man total sich auf natürlichen Wegen und durch aktives Handeln zu belohnen. IMO.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.09.13 23:46
pilzfreak schrieb:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand was im Leben erreicht (zb Doktor etc.) und dabei jeden harte Drogen oder gar Psychedelika (täglich) konsumiert.


Da täuscht du dich, ich kenne viele Akademiker, besonders Ärzte, die hochgradig drogensüchtig sind. Opis und Benzos sind da aufgrund der einfachein Erhältlichkeit ganz vorne mit dabei.

Wie gesagt ich war selbst ein halbes Jahr auf Heroin und ein Jahr auf GBL und konsumiere seit Jahren täglich Gras, kann also absolut nachvollziehen wie es ist, sich ohne eine Droge unvollständig zu fühlen. Das Problem ist einfach, dass man selbst immer denkt man hat alles im Griff und typisch mit Dingen wie: mein Leben läuft in Ordnung und die Droge lässt sich damit vereinbaren; argumentiert. Aber in Wirklichkeit belügt man sich selbst auf die ein oder andere Art und Weise. Jeder Drogensüchtige weiss, dass er süchtig ist und ist sich auch bewusst welche psychische Belastung bei einem Absetzen des Konsums zweifellos auftreten wird, weswegen er es sich lieber 'bequem' macht und weiter konsumiert. Ich habe von vielen Leuten gehört, die jahrelang Drogen nehmen, dass sie es überhaupt nichtmehr bemerken wenn sie berauscht sind, sondern nur wenn sie NICHT berauscht sind. Spätestens an solch einem Punkt sollte jedem vernünftigen Menschen bewusst sein, dass eine Pause oder aufhören das beste ist.

Ich bin kein Feind von Drogenkonsum, aber ich kenne viele Fälle von Leuten, die selber dachten sie hätten alles voll im Griff und ein Jahr später konnte ich sie in der Psychiatrie besuchen.

Mag sein, dass man Drogenkonsum voll und ganz mit seinem Leben in Einklang bringen kann, aber es wäre schwachsinnig sich einzureden, dass das nicht mit Folgen behaftet sein kann.

Mfg
DMT must have really inspired him huh?
Must have really changed his life?
They say that dreams are only real as long as they last.
Couldnt you say the same thing about life?
Abwesender Träumer



dabei seit 2007
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  Geschrieben: 18.09.13 23:55
Man denke auch an etliche erfolgreiche Manager etc. die massive Alkoholprobleme haben oder täglich auf Koks sind. Natürlich ist dann die Frage wie lange das gutgeht da diese Drogen den Körper ja auch massiv schädigen.
Aber gerade mit Opiaten ist ein erfolgreiches gesundes Leben generell kein Problem...sollte man den Luxus haben keine Probleme mit der Versorgung zu haben und keine schädlichen Verschnittstoffe im Stoff zu haben. Die beiden Punkte sind dafür natürlich Voraussetzung. Jemand der täglich Morphin nimmt (vom Arzt verschrieben, dann natürlich auch pharmazeutische Qualität) weil er chronische Schmerzen hat, kann dadurch ja trotzdem super erfolgreich werden.

Jemand der natürlich täglich Geld auftreiben muß um sich auf der Straße Shore zu kaufen....bei dem stehen die Karten natürlich eher schlecht.
Erst wenn wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun...
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.09.13 00:13
Interessantes Thema...
Mir geht es immer öfters so, dass ich mich fühle als würde ich die Menschen um mich rum erst dann verstehen können, wenn ich high bin. Damit Teile ich deine Meinung, dass eine Droge als Baustein im Leben / Seele angesehen werden kann.
Durchs Kiffen entwickel ich sehr viel Empathie, fühle sensibeler und hab das subjektive Gefühl die Welt besser zu verstehen...

Ist es dann Sucht oder normales Leben?
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.09.13 07:48
Hallo,

Ich finde dies ein sehr interessantes Thema und möchte mal über meine eigenen Erfahrungen schreiben.

Ich habe vor ca. 2 Jahren begonnen, Cannabis zu konsumieren. Das wurde relativ schnell täglich. Es gab Zeiten in denen ich mal jeden Tag 3g geraucht habe und Tage an denen ich einfach keine Lust habe.

Ich bin sicher nicht abhängig (so war ich doch vor ein paar Wochen erst für zwei Wochen im Urlaub ohne Zugang zu irgendwas Grünem zu haben, aber selbst nach diesen zwei Wochen greife ich wieder zu Mary Jane.

Zwischenzeitlich habe ich auch Salvia, LSD, Magic Mushrooms und THC+N2O sowie einige andere Substanzen, die mir aber absolut nicht zugesagt haben und die meist auch vor dem vollständigen Verbrauch weggeworfen/verschenkt wurden.
Nichts von alle dem zieht mich so in seinen Bann wie Cannabis.

Ich konsumiere Cannabis je nach dem wie ich meinen Kopf brauche. Wenn eine wichtige Sache anliegt, bei der ich logisch denken muss (Programmieraufgaben, Webdesign, etc) dann verzichte ich auf den Konsum, ist der Nachmittag jedoch frei oder treffe ich Freunde oder male ich ein Bild, dann immer rein damit.

Seit ca. 1 Jahr ist meine "Dosis" ein Gramm. Ich hatte einen Dealer, der immer Gramm-Tütchen hatte, selbst bei Mengen von mehr als 10g. Deshalb wurde dann 1 Baggy = 1 Joint.

Ich habe bisher keinerlei negative Erfahrungen oder Folgen wegen des Konsums erlebt, abgesehen von der Inakzeptanz meiner Eltern, die dies als Sprungbrett nutzen um mir damit auf die Nerven zu gehen.

So gab es bereits eine Situation in der meine Mutter in Tränen ausbrach, da sie sich "solche Sorgen" um mich macht und am Ende geht es ihr nur darum "was die Nachbarn denken". Naja, gehört hier nicht her, macht mir auch nur schlechte Laune.

Was ich sagen möchte: Ohne Cannabis bin ich unzufrieden. Besonders, wenn ich keines HABE. Der Gedanke "ach, oben liegt noch was für heute Abend" reicht schon aus um mir dieses Gefühl zu nehmen, ich fühle mich nur ungut, wenn ich weiß, dass ich nichts rauchen KANN.

Ich schäme mich nicht für meinen Konsum und als stolzer Abiturient und Student darf ich behaupten, dass es meine geistigen Fähigkeiten nicht einschränkt und ich auch keinerlei Probleme mit dem Schulstoff habe. Naja, das stimmt nicht ganz, aber das liegt dann eher am Inhalt als am Umfang ;-)

Ich mache mir auch keine großen Gedanken wegen meines Konsums.

Ich kiffe, ich kiffe gerne und ich kiffe oft. Und ja, das gefällt mir ziemlich gut.
Wichtig ist: Ein Leben mit Drogen ist wundervoll, eines für Drogen eine Sackgasse.

Und das als Wort zum Sonntag.

Liebe Grüße
 
Ex-Träumer



dabei seit 2013
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.09.13 10:18
Morginzez schrieb:
Wichtig ist: Ein Leben mit Drogen ist wundervoll, eines für Drogen eine Sackgasse.


Sehr schön formuliert!
 
Moderatorin



dabei seit 2006
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  Geschrieben: 19.09.13 11:14
Bei mir sind es Opioide, die gefühlt eine Lücke füllen, die schon lange besteht. Bereits nach meinen ersten Versuchen wusste ich: this is what I´ve always missed.
Ich hatte das Gefühl, Opioide geben mir die Chance, so zu sein, wie ich gerne wäre. Auch von anderen bekam ich die Rückmeldung: Du bist sorgloser. Für jemanden, der dazu neigt, sich mit diversen mehr oder weniger realistischen Ängsten und sorgen im Weg zu stehen ein Segen.

Dennoch beschränkte ich meinen Konsum die ersten Jahre auf ein bis zwei Wochenenden im Monat. Ich sagte zu mir selber: Dass es einem mit Drogen besser geht als ohne ist klar und kein Grund sie dauerhaft zu nehmen. Es funktionierte gut. Es ging mir nicht schlecht. Der Gelegenheitskonsum klappte gut, trotz des Wissens that there is something that could make me whole again.

Doch dann kam eine Zeit, in der das Gefühl der Unzureichlichkeit überhand nahm. Eine Situation, in der ich zu scheitern drohte. Und hier erschien es mir als die vernünftigste Idee, auf die Hilfe durch Opioide zurückzugreifen. Es hat funktioniert. Alle Prüfungen die ich in der Zeit absolviert habe wurden mit Sehr gut beurteilt, mein Studium habe ich mit einem guten Schnitt abgeschlossen.

Zeit wieder mit dem Dauerkonsum aufzuhören, schließlich hatte es früher auch so geklappt. Doch das Leben wurde nicht leichter. Es gab andere Belastungsfaktoren. Andere Dinge die mich daran erinnerten, nicht zu genügen. Live is full of sorrows. Und ich komme mit Opioiden besser damit klar. Ganz objektiv betrachtet. So habe ich eine Zeile aus einem bekannten Lied für mich adaptiert. Keine Opis sind auch keine Lösung. Ich hab es immer wieder probiert (...). Es würde gehn doch es geht nicht gut.

Damit dass ich wohl im Moment nicht ohne die Hilfe einer Substanz in der Lage bin, ein gutes Leben zu führen, habe ich mich irgendwie abgefunden. Da es für mich persönlich eine ziemliche Belastung darstellt, heimlich und im stillen Kämmerchen tagtäglich etwas zu konumieren wo mir nahestehende Personen die Hände überm Kopf zusammenschlagen würden wenn sies wüssten habe ich mich entschlossen, einem Psychopharmakon nochmal eine Chance zu geben. Im Moment habe ich das Gefühl dass es hilft. Sollte es das nichtmehr tun werden es wohl über kurz oder lang wieder Opioide werden. Zumindest in schweren Zeiten.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
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  Geschrieben: 19.09.13 16:49
Chaox schrieb:
Man denke auch an etliche erfolgreiche Manager etc. die massive Alkoholprobleme haben oder täglich auf Koks sind. Natürlich ist dann die Frage wie lange das gutgeht da diese Drogen den Körper ja auch massiv schädigen.
Aber gerade mit Opiaten ist ein erfolgreiches gesundes Leben generell kein Problem...sollte man den Luxus haben keine Probleme mit der Versorgung zu haben und keine schädlichen Verschnittstoffe im Stoff zu haben. Die beiden Punkte sind dafür natürlich Voraussetzung. Jemand der täglich Morphin nimmt (vom Arzt verschrieben, dann natürlich auch pharmazeutische Qualität) weil er chronische Schmerzen hat, kann dadurch ja trotzdem super erfolgreich werden.

Jemand der natürlich täglich Geld auftreiben muß um sich auf der Straße Shore zu kaufen....bei dem stehen die Karten natürlich eher schlecht.



Sorry, aber erfolgreich ist für mich was anderes.
Geld und "Erfolg". Klingt nicht wirklich überzeugend.

Auf Acid oder Pilzen die eigene Natur entedecken, auf Cannabis
ein krasses Buch lesen, Zeichnen, Schreiben oder Schach spielen, auf Opis
die Welt der Wachträume romantisch erleben, mit DMt einen krassen Liftoff des eiegen "Etwas"
auslösen, Welten erforschen, die man selbst erschafft, den Blick auf das Gesamte richten
und nicht auf die kleinen Menschengemachten Sachen.
Drogen sind für den Kopf, "feed your head".

Deshalb ist für mich der tägliche Konsum auch nicht möglich, da mein
berauschter Kopf viel zu komplex denken möchte.
Alltägliche Dinge erscheinen oft extrem sinnlos, viele viele sind es sogar.

"They lie about marijuana.
Tell you pot-smoking makes you unmotivated. Lie! When you're high, you can do
everything you normally do just as well – you just realize that it's not worth the fucking effort.
There is a difference." Bill Hicks

Diese Maßstäbe sind doch von der Gesellschaft vorgegeben,
eine andere Gesellschaft=andere Maßstäbe.

Versteh den Sinn des Threads, möchte aber noch anmerken, dass jeder Mensch
sich mit irgendwas berauscht, Zucker, Kaffee, Essen,etc...

Also irgendwie scheint der Rausch im Vordergrund aller menschlichen Bedürfnisse stehen.

Am Ende möchte jeder nur glücklich sein,
für manche ist es das Geld in den Taschen für andere
wie man sich entwickelt hat und wie man die Welt sieht.

Mit dem Rausch in Symbiose leben, sonst wird der Rausch zum Parasit.
Die Goldene Mitte finden und glücklich werden.

Wenn das jemand geschafft hat, soll er mir bitte Tipps geben.

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
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  Geschrieben: 19.09.13 17:03
hi leute,

meine situation könnte für einige interessant sein.

bin 24, studiere recht erfolgreich medizin und werde wohl in 2 jahren arzt sein.
ich konsumiere seit ich 15 bin THC, ungefähr seit dem 18. lebensjahr auch täglich, bis auf die ein oder andere pause (urlaube, auslandssemester, etc). im schnitt so vllt 2-5 joints am tag, also maximal 1g würd ich mal schätzen. auch konsumiere ich nur zum feierabend, also nach getaner arbeit bzw nach dem lernen etc.
an wochenenden oder in den ferien kommen dann ab und an sachen wie MDMA und Psychedelika, gelegentlich auch mal Koka oder Alkohol, aber eigentlich immer in Maßen.

im grunde genommen komme ich mit diesem konsummuster super klar. ich schaffe problemlos das studium und die praktika, mache recht viel sport nebenbei und hab einen intakten freundeskreis.
allerdings merke ich, dass ich die sozialten kontakte, die nicht konsumieren, vernachlässige. das würde ich jetzt aber nicht gleich negativ einordnen, da denke ich jeder von euch das gefühl kennt, dass viele leute die nichts konsumieren (oder sich ständig mit alkohol abschießen) schlicht und ergreifend langweilig sind. die langeweile ist sowieso mein größtes problem... wenn ich nichts zu rauchen hab bin ich nicht schlecht drauf o.Ä., aber finde es schwer mich mit etwas zu beschäftigen. das war allerdings als kind auch schon so, ich schätze ich habe einfach einen charakter der immer sehr viel input braucht... da passt das weed dann halt gut rein.. es beschäftigt mich und fährt mich runter.

ob ich jetzt mein ganzes leben kiffen möchte kann ich nicht sagen.. ich denke wenn ich später viel zu tun hab wird es seltener werden, aber generell kann ich sagen dass ich mit meinem feierabend-joint einfach ein echt glückliches leben lebe.. und das zählt ja schließlich?! ich sehe zu viele leute, die nichts (oder halt am wochenende alk) konsumieren und immer betonen wie zufrieden sie seien.. oft merke ich aber, dass es häufig nur eine fassade ist.. oder für mich noch schlimmer, dass die leute gar nicht merken wie langweilig und monoton ihr leben eigentlich ist. klar, wenn sie glücklich sind.. bitte.. aber ich werde so wohl niemals glücklich sein :)

edit:
ich hab irgendwie das große glück von anderen drogen nicht ernsthaft süchtig zu werden. ich hab manchmal phasen (der langeweile/neugierde) in denen ich auch recht unverantwortlich mit substanzen umgehe (MDMA, neulich 'ne MXE-Phase).. aber spätestens sobald ich merke dass mir die tage nach dem Konsum etwas fehlt oder die substanzen sich zu sehr in mein leben einschleichen habe ich automatisch absolut keinen bock mehr auf drogen (außer weed), und das häufig für mehrere wochen. ich schätze da wird meine wirklich tolle erziehung einen gewissen anteil haben.. und ich bin sehr ehrgeizig und könnte es nicht ertragen mein leben an eine droge zu verlieren.
ich darf bloß nie mit opiaten anfangen, das weiß ich... das könnte mich dahin raffen.

Grüße!

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2007
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  Geschrieben: 19.09.13 17:40
zuletzt geändert: 19.09.13 22:41 durch buba (insgesamt 1 mal geändert)
Also der Klotz am Bein, war weed für mich und das über 10 Jahre lang.(So alt bin ich garnicht) Ein Klotz war auch 1g Trama am Tag oder 1g Tili/day. Ein Klotz waren alle höherpotenten im dauerkonsum, Ein Klotz waren so viele Substanzen...Hier spreche ich aber "nur" über 100-200mg Trama täglich. Morgens vor der arbeit 50-100 und ich bin bereit.

Die sache ist einfach die, einige hier verbinden Drogen nehmen mit "abschießen". Ich mein das nicht abwertend, ich meine bloß das einige hier nur Konsumieren um eindeutig, richtig breit zu werden. Seiens nun Opis, weed, Benzos whatever. Aber wir anderen konsumieren zwar täglich aber vergleichweise lowdose, es sind sozusagen unsere ADs. Ich gebe zu ich spüre natürlich nicht mehr viel beim täglichen Konsum, aber komplett nüchtern bin ich auch nicht. Und das ist "mein nüchtern".

Und nochmals, ob es ohne Drogen geht habe ich natürlich probiert. Es funktioniert aber ich fühle mich dabei einfach nicht "gut". Dank des Tramas fühle ich mich einfach "richtig". Ich fühle mich erfüllt und kann den Tag mühelos bewältigen. Das bedeutet nicht das ich ohne nicht könnte und hier ist der punkt, ich will einfach nicht ohne. Es gibt in meiner Welt keinen Grund der gegen Opis spricht.

Es ist auch keine Rechtfertigung einer Sucht, ich habe mich als ich komplett clean war, bewusst dafür entschieden täglich Tramadol zu nehmen. Es war kein reinrutschen wie es früher mal der Fall bei mir war, mit dauernder erhöhung der Dosis, es war kein Zufall nix. Ich hattet das alles ja schon zig mal durch gemacht. Nun gibt es nur 1x die Woche breit sein für mich und en geht auch. Den täglichen Konsum sehe ich auch mit anderen Maßstäben. Das pushende der Tramas ist mein Kaffe. Nur noch so nebenbei ich hab an die 20+ Opi-Entzüge gemacht. Und habe auch die ganze Palette durch.

Ich habe mein Leben verändert, aufgehört zu kiffen, aufgehört zu polytoxen, aufgehört exzessiv zu konsumieren, habe aufgehört zu trinken und Zigaretten zu rauchen. Habe aufgehört "nicht-Pharmazeutiker" zu konsumieren.

Ich habe angefangen zu Arbeiten, angefangen eine Wohnung zu suchen, habe angefangen nur noch Pharmazeutiker zu konsumieren (ausmahne Kratom, ist aber zZ nicht der Fall) angefangen so zu leben wie ich es WILL, nicht wie ich SOLLTE.



Genug gerechtfertigt,

deQuincey schrieb:
Mit dem Rausch in Symbiose leben, sonst wird der Rausch zum Parasit.
Die Goldene Mitte finden und glücklich werden.


Ich glaube diesen Punkt habe ich erreicht das hat aber über die hälfte meines lebens gedauert. Tipps kann ich dir eigtl. nicht geben.

Der Inhalt dieses Beitrags ist frei erfunden.Die Handlungen und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden und/oder realen Personen sind reiner Zufall.
Abwesender Träumer

dabei seit 2011
338 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.01.14 09:03
Ich hab mich auch für das Leben "mit" entschieden. Das Einzige was manchmal zu Denken gibt ist, dass sich die Wünsche bzw Vorhaben die kommen wenn man drauf ist, selten realisieren lassen wenn man wieder nüchtern ist.

Kennt ihr das? Man nimmt sich was vor wenn man geraucht hat, aber an der späteren Umsetzung scheitert es...
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.01.14 14:11
"Mit ohne" geht aber auch und ist zumindest gelegentlich interessant, denn irgendwann weiß man nicht mehr wie nüchtern zu sein sich anfühlt. So gesehen wird das Nüchternsein irgendwann ebenso interessant wie ein Rauschzustand. Vorausgesetzt, man törnt zumindest auch wegen der veränderten Sichtweisen aller Arten und damit auch wegen der bewußtseinserweiternden Eigenschaften eines Törns.

Ich bin allem Anschein nach zum Polytoxikomanen geboren, mein Interesse an Drogen war ungewöhlich früh sehr stark. "Ohne" wäre für mich undenkbar. Aber ich hab's irgendwie und trotz haarsträubender Eskapaden immer geschafft, rechtzeitig die Kurve zu kratzen und sowohl beruflich, als auch als Familienvater (zwei Kinder, etwa 30; nach Experimenten, von welchen ich immer wußte, drogenfrei; ein wunderbar freundschaftlich geprägtes Verhältnis) sehr erfolgreich zu sein. Und das, obwohl ich so gut wie immer kräftig auf Opiaten war. Es geht also schon "mit", sogar mit viel "mit" :-)
 
Traumländer



dabei seit 2007
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2 Langzeit-TB

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  Geschrieben: 29.01.14 14:44
hey road,
früher hab ich immer zu meinen kumpels gesagt "wenn alle menschen von natur aus immer bekifft wären, dann wäre die nüchternheit der geilste rausch" :-)

Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.01.14 15:34
DAS trifft den Nagel auf den Kopf, Crystalix. Besser und anschaulicher kann man es gar nicht ausdrücken !
 

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