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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
18 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.10.13 18:34
Meiner Meinung nach verändert es definitiv die Menschen!

Wie Reliant89 schon sagte, Erfahrungen prägen halt Menschen und das ist auf Drogen nicht anders. Nur je nach Substanz können die Erfahrungen noch weiter in das Bewusstsein eindringen. Jedenfalls denke ich mir das so.

Einige haben mir das selbst schon bestätigt und bei anderen merkt man es einfach.

Auch akute wesensveränderungen bekommt man gut mit. Besonders ich selber habe es festgestellt. Nachdem ich 3 Monate aufgehört hatte zu kiffen, habe ich mehr unternommen, mehr Leute kennengelernt und mich für ein Fernstudium entschieden. Zumindest der Aktivität kommt das zu gute.

Zum Thema Blitze im Augenwinkel und schatten.
Das gleiche habe ich auch. Besonders wenn ich länger wach bin (ohne drogen) und ich blinzel, dann hat der Himmel im Horizont "geblitzt". Ich weiß auch nicht ob das Normal ist und zur Übermüdung zählt...

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
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  Geschrieben: 08.10.13 18:53
Ja, ich denke auch, dass es außer Frage steht, dass es die Menschen verändert.
Allerdings muss man sich ja die Frage stellen, wie und welche Richtung. Zunächst mal hängt einem klischeebehaftete Bild vom völlig apathischen Junkie vor Augen, der nur auf den nächsten Trip wartet und sein ganzes Leben darauf ausrichtet.
Wenn ich aber beispielsweise von mir selbst rede, dann haben die Drogen mich ausschließlich positiv verändert, und das nicht nur als rein subjektive Beobachtung.
Vor meinem Konsum war ich ein depressiver und sehr verschlossener 19 jähriger, der mit anderen Menschen aus Prinzip nichts zu tun haben wollte. Ich war Misanthrop und machte mich über Unglücke anderer Menschen lustig. Und heute, durch den Konsum von MDMA, Pilzen, Gras und LSD bin ich ein völlig ausgeglichener und nicht auch nur im Ansatz depressiver Mensch. Ich habe durch MDMA das Glück in mir wieder gefunden, und wurde schon dadurch aus meiner Depression gezogen. Durch Pilze lernte ich dann ganz anders mit meiner Umwelt umzugehen und sie anders wahrzunehmen, erstmals in meinem Leben kann ich es genießen, einfach nur auf einer Wiese zu liegen und alles um mich herum zu hören, zu riechen und zu sehen. Und das LSD dann, das krempelte meinen Charakter völlig um. Seitdem bin ich ein Mensch, der wieder Antrieb im Leben hat, der seine Schule auf die Reihe bekommen will und Arbeit sucht, jemand, der nicht nur schwänzt und deprimiert unter der Bettdecke hockt. Ich engagiere mich in sozialen Einrichtungen und habe einen immer größer werdenden Freundeskreis. Ich sehe Menschen endlich nicht mehr als nervtötend und einfach nur lebensunwürdig an, sondern ich erkenne, dass in jedem Menschen ein liebenswerter Kern steckt. Drogen haben mich innerhalb nur eines Jahres so stark verändert, wie ich es für niemals möglich gehalten hätte. Und noch immer schenkt mir jede neue psychedelische Erfahrung neue Erkenntnisse und neue Ideen, wie ich mein Leben und das der Leute um mich noch besser werden lassen kann.
Diese Seite an der Charakterentwicklung von Menschen gibt es also auch und darf nicht außer Acht gelassen werden. Viel zu oft wird ja von nicht mit dem Thema betrauten, wie auch jene, die durchaus in meinem Umfeld anzutreffen sind, ausgegangen, dass jeder Konsum einen zu einem "Suchti" macht, dass man ohne diese Dinge gar nicht glücklich wäre und das es vor allem kein echtes Glück sei (Was in meinen Augen der größte Schwachsinn ist). Aber mittlerweile bin ich auch nach Monaten der Abstinenz ein zufriedener Mensch, und nicht nur kurz nach dem Konsum. Drogen haben also auch viel positives Potenzial, ich schätze aber, dass dann auch dazu gehört, dass man sie veranwortungsbewusst konsumiert und nicht ohne entsprechende Vor- und Nachbereitung. Andernfalls können Drogen sicher und durchaus auch leichter ihr großes negatives Potenzial entfalten.
Verpeilt und verschallert, völlig verballert, und druff druff druff druff druff.
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.10.13 19:07
Ich denke wie sehr und in welche Richtung man sich verändert hängt vom Charakter ab! Ob es einer Pakt oder nich darüber hab ich mir bei ein paar Leuten die ich kenne Gedanken gemacht , und hatte bei 2 recht! Verändern tut man sich aufjedenfall vor allem bei langem Konsum!
Auch beim aufhören zeigt sich der Charakter!
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.10.13 21:05
MultiKetaminsaft schrieb:
Ich denke wie sehr und in welche Richtung man sich verändert hängt vom Charakter ab! Ob es einer Pakt oder nich darüber hab ich mir bei ein paar Leuten die ich kenne Gedanken gemacht , und hatte bei 2 recht! Verändern tut man sich aufjedenfall vor allem bei langem Konsum!
Auch beim aufhören zeigt sich der Charakter!


hey , ich denke Drogen allein verändern gar nicht mal den Charakter sondern lassen den Menschen "den eigenen Charakter"
erst so richtig erkennen , was dann eben zu der Veränderung führen kann...
Ob diese dann für richtig oder falsch zu halten ist , bestimmt eigentlich die Person selbst , manchmal aber auch das Umfeld... confused
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
71 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.10.13 21:51
intention schrieb:
hey , ich denke Drogen allein verändern gar nicht mal den Charakter sondern lassen den Menschen "den eigenen Charakter"
erst so richtig erkennen , was dann eben zu der Veränderung führen kann...
Ob diese dann für richtig oder falsch zu halten ist , bestimmt eigentlich die Person selbst , manchmal aber auch das Umfeld... confused


"der eigene Charakter" ist doch nichts was fest steht. Das was wir "Charakter" nennen ist doch ein stetiger Prozess, der mit jeder Erfahrung, jedem Moment den wir erleben, weiter vorrangeht - in welche Richtung auch immer. Zumindest kann ich mit der Vorstellung, dass ich einen unveränderlichen "wahren" Charakter irgendwo in mir trage und ihn nur zu finden brauche ziemlich wenig anfangen.
"Wir leben in einer Welt in der die Menschen davon überzeugt sind, dass sie eine Obrigkeit brauchen, die sie zwingt untereinander in Frieden zu leben – was sie gerne w o l l e n, aber nie tun würden, wenn sie dazu nicht gezwungen würden."
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
121 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.10.13 22:27
sers,
ich denke , dass viele hier den thread falsch verstehen, oder ich verstehs nicht.
es geht nicht um die veränderung eines menschlichen charakters, wenn etwas konsumiert wurde, sondern was für veränderungen im nüchternen zustand ausgelöst wurden. dass kann man vor allem beim rauchen nur erkennen, wenn man sich "ausnüchtert". die erfahrung habe ich selber gemacht, von 16 - 18 so gut wie täglich geraucht und immmer schön den kopf aus um zukunftsängste etc. zu unterdrücken. als ich dann mein fsj angefangen habe, habe ich nur wochenends geraucht und nach ca. 2 - 3 monaten, war ich wieder "klar". habe dann ein tagebuch geschrieben und versucht mein leben und die person "ich" zu reflektieren, das ganze hat ganz gut geklappt, wobei ich sagen muss dass ich echt kein profi bin. dadurch habe ich mich verändert, da ich mich selber und meine ängste erkennen konnte, gedanken kamen auf, die durchs kiffen niemals entstehen hätten können. habe bewusst gelebt, allerdings auch immer nur bis freitag, 20 min. nach ankunft zu hause wurde wieder bis sonntagabend geraucht und das bewusste leben ist direkt wieder extrem geschrumpft.

was ich damit versuche zu sagen, mein charakter hat sich sicher durch das rauchen verändert, allerdings denke ich, dass sich durchs rauchen die sicht auf die dinge verändert (vor allem bei mir, die enstellung zu musik, büchern, spielen etc. allerdings auch zu dem sinn des lebens und dingen die im leben wichtig sind). ich denke, ich habe beim rauchen mich unterbewusst entwickelt und beim "nüchtern" (von montag-mittwoch immer noch verpeilt gewesen) sein konnte ich diese unterbewussten veränderungen reflektieren und konnte so aktiv in mein verhalten, auftreten etc. eingreifen. diese zeit hat mich nachhaltig verändert, ich bin viel selbstbewusster geworden und gehe viel offener in situationen und mach mir selber, beispelsweise bei gesrpächen mit fremden, keinerlei druck etwas bestimmtes zu sagen und bin einach viel mehr ich selbst.
direkt nach dem fsj habe ich dann leider direkt wieder nagefangen zu rauchen und bin jetzt schon wieder 2,5 monate dicht. habe also auch wieder viel vergessen was ich erkannt ehabe oder einfach verdrängt. ich kann die probleme zwar erkennen allerdings raff ich mich znur zu dem nötigsten, anstatt beispielsweise meinen studiumplatz für das nöchste jahr zu sichern...

die frage ob das alles auch paért wäre, würde ich eindeutig mit einem nein beantworten, allerdings denke ich dass ich wahrscheinlich viel mehr trinken würde und dadurch eine negativere charakterentwicklung erlebt hätte.


es verändert sich einfach die sicht auf dinge und man kann über verscikte themen wie das universum etc. ewig und immer immer wieder diskutieren, was auch sehr viel ausmacht.
psychische negative folgen würde ich als erkrankung einstufen und dadurch in gewisser weise von einer charakterveränderung unterscheiden.



ps: direkt nach dem fsj habe ich dann leider direkt wieder nagefangen zu rauchen und bin jetzt schon wieder 2,5 monate dicht. habe also auch wieder viel vergessen was ich erkannt ehabe oder einfach verdrängt. ich kann die probleme zwar erkennen allerdings raff ich mich znur zu dem nötigsten, anstatt beispielsweise meinen studiumplatz für das nöchste jahr zu sichern...


euch noch nen guten rasta
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
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  Geschrieben: 09.10.13 05:26
freitagisthightag schrieb:
Ich kann die probleme zwar erkennen allerdings raff ich mich znur zu dem nötigsten, anstatt beispielsweise meinen studiumplatz für das nöchste jahr zu sichern.

/sign
For today I am a wild creature,
And tomorrow I will be lost again.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.10.13 17:53
zuletzt geändert: 09.10.13 21:30 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Mit den Jahren verändert es einen auf jedenfall, je nach Konsummuster und Droge mal weniger und mal mehr.
Ich persönlich Konsumiere seit guten 10 Jahren und min. 6 davon stark Polytox.

Was mir sofort einfällt wenn ich so überlege was sich bei mir geändert hat denk ich sofort an die Geldgier und mein geringes interesse an "normalen" Aktivitäten.
Könnte da so einiges aufzählen...
Bin reizbarer, lottriger, gestresster und hab zu vielem ne scheiss egal einstellung.....genug schlechtes erstmal.....
Gibt nämlich auch Positives.
Bin Robuster was das Leben allgemein betrifft, kontaktfreudiger, durchsetzungsfähiger und wesentlich toleranter und selbstständiger geworden.

Kann man bestimmt noch einges schreiben aber das fällt mir so auf die schnelle ein.

Das negative hat sich zwar mit den Jahren alles nen bisschen "eingependelt", da ich das meiste nichtmehr so exzessiv betreibe aber Drogen haben meinen Charakter auf jedenfall stark verändert.

Manches wäre villeicht auch ohne Konsum so geworden aber Drogen hatten und haben nen großen Einfluss auf mein sein. dafuer
 
Ex-Träumerin



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Skype
  Geschrieben: 09.10.13 21:27
Nerevar schrieb:
...Und noch immer schenkt mir jede neue psychedelische Erfahrung neue Erkenntnisse und neue Ideen, wie ich mein Leben und das der Leute um mich noch besser werden lassen kann....


einfach nur schön formuliert verliebt
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.10.13 13:23
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.

Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

(Aus dem Talmud)
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 11.10.13 13:45
@ Synapse2038

Einer meiner Lieblings-Sprüche!!!

Vielen Dank dafür!

LG, trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.10.13 22:40
Hahaha, ja - 'ne Postkarte mit dem Spruch hängt bei mir seit Jahren auf dem Klo XD

Damit man es nie vergisst ;)

LG back, S.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 12.10.13 02:45
ich kenne Leute die nie Drogen genommen haben und da sind einige dabei, die haben sich dermassen verändert im Lauf der Zeit.

Es braucht also mit Drogen null zu tun haben.

Erfolgserlebnisse, Mißerfolgserlebnisse, harte Zeiten, gute Zeiten, der Lebensgefährte, Umziehen, Verlusterfahrungen, etc.

Insbesondere wenn jemand etwas Traumatisches passiert, kann ihn das ziemlich verändern. Und jahrelang 65-Std.-Woche arbeiten oder eine sonstwie sehr fordernde Arbeit, evtl. mit Schichtarbeit, kann einen ziemlich brachial verändern.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 13.10.13 20:57
Ich habe einen Cousin, der hat jahrelang täglich gekifft und hat irgendwann aufgehört.

Und das hat ihn verändert. Wie er noch täglich am Kiffen war, war er mit seinem Studium verheiratet. Und ansonsten zu nicht viel zu kriegen.

Er war ein Student, der nur ausnahmsweise mal eine 2 hat und ansonsten nur Einser.

Nach dem Aufhören hat sich sein Blick erweitert, Hobbys, gemütliches Leben, Frauen,

die Noten im Studium sind seitdem schlechter geworden.

entspricht nicht ganz dem Klischee von Kiffern vs. Nicht-Kiffern, eher umgekehrt
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.02.15 18:13
Dies ist ein Versuch, den Thread mal wieder etwas aufzufrischen :)
Habt ihr Erfahrungen in eurem Umfeld, von denen ihr berichten könnt?

Liebe Grüße!
 

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