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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 31.07.12 14:41
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund der herrschenden schlechten Wetterverhältnisse und Bodennebel
wird die weiter oben geführte Diskussion unterbrochen.
Bitte halten sie Regenschirme bereit und treffen sie entsprechende Massnahmen.
Ausserdem steht zu befürchten,dass auch das Niveau nachlässt,dagegen können Sie
allerdings nur wenig ausrichten.
Sie dürfen gespannt sein,welcher weitere Schreibfehler oder unaussagekräftiges Argument
dazu führt,diesen Nervenzerfetzenden Schlagabtausch weiter zu spinnen.
Ihr depersonialisiertes Gewissen :)

Opium für`s Volk !
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
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  Geschrieben: 31.07.12 15:02
fullfever schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund der herrschenden schlechten Wetterverhältnisse und Bodennebel
wird die weiter oben geführte Diskussion unterbrochen.
Bitte halten sie Regenschirme bereit und treffen sie entsprechende Massnahmen.
Ausserdem steht zu befürchten,dass auch das Niveau nachlässt,dagegen können Sie
allerdings nur wenig ausrichten.
Sie dürfen gespannt sein,welcher weitere Schreibfehler oder unaussagekräftiges Argument
dazu führt,diesen Nervenzerfetzenden Schlagabtausch weiter zu spinnen.
Ihr depersonialisiertes Gewissen :)


Gut geschrieben:-D Findest du es echt so schlimm? Ich finde das läuft doch alles noch in geregelten Bahnen ab hier. Und mit den Schreibfehlern sind wir durch;)
"In dieser Welt sind die einzigen Menschen, die noch die Rechte anderer beachten, die Berufsboxer."
Ex-Träumer
  Geschrieben: 31.07.12 15:46
Thompsen schrieb:
Falls du das so verstanden hast, tut mir das Leid.


ich hab das so verstanden, dass du an derealisation littst und mit den "nachwirkungen" zu kämpfen hast (morgentliches ankommen in die realität), dem ist aber nicht so.
und demnach habe ich dem auch nichts mehr zuzufügen.

mich würden die erfahrungen vom OP und von den anderen "schweren fällen" interessieren und ob sie diese störung überwunden haben.
habe das thema seit 2007 abonniert, also wird mir nichts entgehen, wenn jemand schreibt ;)

ach ja, thompsen, hier ist ein beispiel, wie sich derealisation anfühlt und das im dauer-modus:

bioobst schrieb:
hi leute

ich hab ein riesen problem.

meine symptome sind:

-ich sehe alles so unreal
-sehe farben blasser
-kann meine freude irgendwie nicht mehr richtig ausdrücken
-bin wie in watte gehüllt (so als ob man seinen körper nicht mehr richtig fühlt)
-nehme alles fremd war
-hab ständig diesen verkackten tunnelblick
-und meine erinnerungen sind völligst verschwommen (kann mich an das was ich vor ner minute getan hab zwar noch erinnern nur nicht mehr so bildlich


ein beispiel von vielen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 31.07.12 16:14
Finde Diskussionen generell gut,nur kann man s auch uebertreiben.
War nur "Halbernst" gemeint,sollte eher n Spass sein :)
Ich finde,dass man sich viel einreden kann,ich sprech da aus Erfahrung.
Durch nen Benzo-Entzug wars bei mir auch schlimm,man sollte sich nur immer wieder
sagen,dass sowas auch mal vorbei geht,habe auch Bekannte,dies genauso händeln,bringt doch
nix,sich von sowas runterziehen zu lassen.
Wie schon gesagt ist es da am besten,sich abzulenken und so gut es geht,die DP/DR
auszublenden,dann klappt dat auch :)
LG
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 31.07.12 17:26
Kol schrieb:
ich hab das so verstanden, dass du an derealisation littst und mit den "nachwirkungen" zu kämpfen hast (morgentliches ankommen in die realität), dem ist aber nicht so.
und demnach habe ich dem auch nichts mehr zuzufügen.


Nein, das habe ich aber auch nicht gesagt. Ich finde der Threadtitel passt auch auf das, was ich beschrieben habe(Von der Definition des Begriffs auf jeden Fall), aber naja, wahrscheinlich Ansichtssache...Dir geht es also nur um Leute mit Langzeitderealisation. Ok!

fullfever schrieb:
Finde Diskussionen generell gut,nur kann man s auch uebertreiben.
War nur "Halbernst" gemeint,sollte eher n Spass sein :)
Ich finde,dass man sich viel einreden kann,ich sprech da aus Erfahrung.
Durch nen Benzo-Entzug wars bei mir auch schlimm,man sollte sich nur immer wieder
sagen,dass sowas auch mal vorbei geht,habe auch Bekannte,dies genauso händeln,bringt doch
nix,sich von sowas runterziehen zu lassen.
Wie schon gesagt ist es da am besten,sich abzulenken und so gut es geht,die DP/DR
auszublenden,dann klappt dat auch :)
LG


Ja, sowas in die Richtung habe ich ja auch gesagt, wurde mir aber als Euphemismus ausgelegt;)
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 22.01.14 08:30
Ich habe im Alter von 16 Jahren eine Menge Cannabis geraucht, durch den täglichen Konsum lief ich recht verpeilt durch die Gegend. Nach einem Jahr des dauer-breit-seins habe ich von einem Tag auf den anderen aufgehört. Am nächsten Morgen war ich in der Schule noch recht verklatscht und dachte mir nix bei, schließlich war ich ja eine recht lange Zeit stoned und das legt sich die Tage wieder, dem war aber nicht so!

Einige Tage später war ich immer noch ziemlich verplant und verwirrt und hab ein sehr deprimierendes Gefühl bekommen, ich dachte ich wäre auf Gras "hängen geblieben", oder mein Gehirn hätte starke Schäden davon getragen. Das Gefühl lässt sich in etwa wie folgt beschreiben:

• Tunnelblick → man konzentriert sich auf einen Punkt und alles um diesen Punkt herum sieht verschwommen aus, man hat einen schlechteren Überblick und die Augen scheinen träge geworden zu sein
• Konzentration lässt stark nach
• ständige Müdigkeit
• man wird stumpfer und einem werden viele Sachverhalte egal, manche mögen das als Erhöhung der Toleranz zu bezeichnen, ich betrachte das einfach als Stumpfheit
• man spürt seinen Körper nicht so intensiv wie im normalen Zustand, das äußert sich beispielsweise dadurch, dass man die Hände schwächer spürt, oder die Beine fühlen sich beim Joggen leichter an → es entsteht eine leichte Tollpatschigkeit, da die Koordination in schwacher Form beeinträchtigt wird
• man wird introvertierter und verfällt des Öfteren in Tagträume, manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich völlig in Gedanken versunken bin und dabei die ganze Zeit auf einen Punkt starre → eine Sozialphobie könnte daraus folgen.


Alles in Allem fühlt sich dieser Zustand an, wie eine Art Benommenheit, so wie der Schwindel, der durch Kreislaufprobleme durch zu viel Sport entsteht. Die Augenoptik entspricht der Optik im bekifften Zustand, man hat einen leichten Tunnelblick und die Welt wirkt befremdlich. Das Gefühl ist wie ein schwaches high sein, so als wenn man am Vorabend zu viel gekifft hat und am nächsten Morgen immer noch etwas verpeilt ist.



Ich habe etwa 4 Monate in diesen Zustand allein zu Haus verbracht, ich fühlte mich allein wohler als unter Menschen, bin aber von Natur aus eher als Einzelgänger zu betrachten.
Mein Zustand besserte sich auf jeden Fall im Vergleich zu dem Zustand Anfangs, dennoch war ich längst nicht der Alte.

Die Derealisation war mir kein Begriff, ich dachte ich bin halt nun ein Drogengeschädigter und muss damit nun klarkommen.
Das Alleinsein war mir irgendwann auch zu öde also traf ich mich wieder mit meinen alten Kifferkumpels und fing das Kiffen wieder an, nur ab da an und nicht mehr täglich. Die Derealisation war dadurch etwas stärker geworden, aber ich kam mit der Zeit damit klar und sie hatte auch, so komisch es auch klingen mag, ihre positiven Seiten. Durch die Stumpfheit waren mir viele Sachen egal geworden und ich habe mich weniger über Lappalien aufgeregt.

Aber dieser verdammte Tunnelblick ist das Schlimmste an dem Zustand‼ Man glotz nur verpeilt durch die Gegend, unterdrücken lässt sich das nicht und den Mitmenschen fällt es irgendwann mal auch auf. Weil ich mir ständig dachte, dass ich verpeilt wirke habe ich mich mit der Zeit immer weniger getraut unter die Leute zu gehen, als Folge entstand eine Sozialphobie.

Vor vielleicht 3 Jahren habe ich dann über das Internet was von der Derealisation gelesen und war einfach nur froh zu erfahren, dass dieser Zustand reversibel ist und ich nicht der einzige Betroffene bin. Es war eine unheimliche Erleichterung, zu wissen, dass man mit der Zeit wieder "normal" werden kann.

Ich habe meinen Alltag mehr oder weniger gemeistert, auch wenn ich mich aufgrund der ständigen Müdigkeit häufig durch den Tag geschleppt habe. Mein Verstand hat nicht sonderlich stark darunter gelitten, die Konzentration hingegen schon. Ich habe mein Abitur ohne große Mühen geschafft und studiere nun. Ich habe meinen IQ testen lassen mit einem gar nicht mal so schlechten Ergebnis, dennoch ist meine Wahrnehmung nicht normal.

Seit paar Monaten habe ich gänzlich auf das Kiffen verzichtet und es geht mir von Woche zu Woche besser‼

Falls jemand intressiert sein sollte, wie es mir weiterhin geht und einige Erfahrungen von mir lesen möchte, so lasset es mich Wissen ☺

MfG Dromie und gute Besserung an de Betroffenen!

 
Ex-Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 22.01.14 09:28
zuletzt geändert: 08.03.14 22:39 durch trinity (insgesamt 1 mal geändert)
Hey Dromedarium, vielen Dank für deinen Beitrag und deine kleine Geschichte über dich und die Derealisation!

Kann mir gar nicht vorstellen, wie das sein muss mit diesem Tunnelblick, stell ich mir echt anstrengend vor in gewissen Lebenssituationen. Du scheinst ja ein recht reflektierter Mensch zu sein, das kann dir weiterhelfen bei deiner Problematik. Ich selber kenne mich mit dem Thema ja nicht so aus, hab mich noch nie damit auseinander gesetzt, aber hab selber auch mal einiges aushalten müssen, das ähnlich war wie eine Derealisation. Wichtig für mich persönlich war, dass ich immer die Zuversicht und Hoffnung bewahrt habe und mich nie zu sehr auf das Negative konzentriert habe. Langsam, aber sicher, ging es mir immer besser, hatte aber auch Rückschläge zu verbuchen. Doch mittlerweile bin ich wieder fast der Alte(das prägende Ereignis geschah vor ca. 3 Jahren), kann wieder ohne Probleme Leuten in die Augen schauen und bin frei im Umgang mit meinen Mitmenschen.

Auch wenn es echt schwere Zeiten gab, seit ich in diesen irrwitzigen Zustand geriet, hab ich NIEMALS die Hoffnung aufgegeben, dass alles wieder so wird wie es war. Ich habe immer dran geglaubt, dass alles wieder locker und leicht wird, ich wieder der unbefangene, kreative und fröhliche Kerl werde, der ich mal war. Dieses Gefühl war immer unterschwellig vorhanden, auch wenn es mal wieder schwere Tage gab.

Wichtig war für mich auch, dass ich weiterhin meinen Alltag lebte, auch wenn es schwer fiel. Manchen Leute ist nicht aufgefallen, dass ich mir schwer tat im Umgang mit ihnen, meinen Freunden natürlich schon und sie haben mich immer genau auf die richtige Art und Weise unterstützt und respektiert. Und auch wenn ich so gar keinen Bock hatte was zu unternehmen und Leute zu treffen, ich hab es mir trotzdem zur "Verpflichtung" gemacht, einfach einen Termin ausgemacht und dann natürlich auch eingehalten, fertig aus. Dieser gezwungene Kontaktfreude hat mich wieder mehr unter die Leute gebracht und es mir leichter gemacht, mich wieder "herzustellen".

Was ich mit dem hier sagen möchte? Sei zuversichtlich! Glaub an dich und deine Fähigkeiten! NIEMALS, ECHT NIEMALS, egal in welcher Lebenssituation, die Hoffnung aufgeben! Hoffnung und Vertrauen in dich und deinen Fähigkeiten sollen dein ständiger Begleiter sein, ich empfinde das als höchst wichtig! Du wirst wieder so, wie du sein willst, glaub dran, dann wird es auch so werden! Trotzdem bist du gut so wie du bist! Niemals zweifeln!

Ich hör jetzt lieber auf zu schreiben, wer weiß, was sonst noch so raus kommt?!?!?! biggrin

Alles Gute, Dromedarium, ich würde mich freuen, wenn du uns am Laufenden hältst.

LG, trinity


Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.01.14 13:00
Die Symptome, die Du beschreibst, kenne ich auch genau so.

Meiner Meinung nach sind das mehr oder weniger normale Nachwirkungen, die Menschen spüren, wenn sie sehr sensibel für Veränderungen Ihrer Wahrnehmung sind. Ich würde mir an Deiner Stelle nicht zuviele Gedanken machen, ich bin mir sehr sicher, dass das innerhalb einer gewissen Zeit wieder komplett verschwindet.

Wie gesagt, wenn man die von Dir beschriebenen Veränderungen mal mehrfach verstärkt betrachtet, hat man im Grunde die Cannabis-Wirkung ziemlich genau charakterisiert. Viele Dauer-User nehmen diese Veränderungen aber irgendwann nicht mehr wahr, weil sie sich zumal oft gar nicht mehr an die Wahrnehmung im vollkommen nüchternen Zustand (der ja oft über Jahre nicht mehr vorkommt, wenn man hart kifft) erinnern können.

Mach Dir also keinen Kopf, das gehört dazu. Und im Gegenteil, sei Dir bewusst, dass Du über eine äußerst sensible Wahrnehmung verfügst, die Du Dir bewahren solltest.

Liebe Grüße aus Berlin,
Syn.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.01.14 21:57
Vielen Dank für eure Worte, es hilft wirklich einem, wenn man über dieses Problem mit jemanden "reden" kann.

Die Derealisation kommt unter Konsumenten auch gar nicht mal so selten vor, man erkennt sie bei anderen Menschen leichter, wenn man selbst von dieser psychischen Störung betroffen ist. Ich kenne nicht sehr viele Konsumenten, aber auf Anhieb fallen mir drei Bekannte ein, bei den diese Symptome auch zu beobachten sind, vor allem der Tunnelblick ist erkennbar.


Einer dieser drei war einst ein engerer Freund von mir, bei ihm sind die Symptome bei Weitem am stärksten ausgeprägt. Er hat einen Drecksjob, bei dem er hart malochen muss und das für einen kleinen Lohn, obwohl er einen mittelmäßigen Schulabschluss hat. Seine sozialen Kompetenzen sind völlig im Eimer. Er hat keine Probleme damit, selbst wenn er unter Menschen ist, oder auch in unserer damaligen Clique, stundenlang nichts zu sagen, sondern z.B. einfach auf die Glotze zu starren. Fragt man ihn dann was im Fernseher gerade läuft antwortet er dann einfach mit: "Keine Ahnung". Wenn man ihn mal kritisiert, oder mit etwas konfrontiert hat, hat er manchmal einfach die Augen zu gemacht und einen ignoriert. Dass sein Leben überhaupt nicht gut läuft, er nur in ziemlich alten Klamotten rumrennt, sein Zimmer wie eine Müllhalde aussieht, er kaum Freunde und Freude hat, ist ihm anscheinend völlig egal. Total abgestumpft der Kerl, dazu auch noch völlig verplant und immer lasch und Träge. Vor ein paar Jahren war er auf jeden Fall psychisch deutlich fitter und um einiges aktiver. Das Schlimmste an der Sache ist, dass er einfach munter weiter kifft.
Einige bezeichnen ihn einfach als degeneriert, oder als "Blöd-Gekiffter", ich hingegen weiß, dass er an einer Dearealisation leidet. Es ist schon ziemlich traurig mitanzusehen, dass viele sich über ihn lustig machen, er wird auch ständig abgezogen, aber auch das scheint ihm egal zu sein.


Die anderen beiden gucken einfach etwas verpeilt durch die Gegend, scheinen aber ansonsten nicht besonders drunter zu leiden.



Ich selbst kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen und den Betroffenen hier vielleicht ein paar Tipps geben.
•Am stärksten äußern sich die Symptome, wenn ich unter Streß stehe und vor allen Dingen, wenn ich zu wenig geschlafen habe‼ Ein Alltag ohne Stress und mit viel Schlaf ist wirklich Balsam für die Seele und die Symptome werden deutlich schwächer.
•Durch Sport ging es mir auch häufig besser, allein schon etwas zu joggen hat mir geholfen.
•Einfach am Alltag teilnehmen, so als ob nichts mit einem wäre.
•Sich ein Hobby suchen, am besten etwas basteln, oder sich mit einer Thematik auseinander setzen oder Ähnliches, halt etwas mit dem man viel Zeit verbringen kann.
•Und ganz wichtig: Lass die finger vom Gras und sonstigen Halluzinogenen!

Ich versuche es ab heute mit Johanniskraut, werde meine Erfahrung euch schreiben.

@Synapse2038
Du hast völlig recht, es ist wie eine schwache Cannabiswirkung. Am ehesten fühlt sich das meiner Meinung nach an, als ob man paar mal am Joint gezogen hat, oder als ob man ein halbes Bier getrunken hat. Ihr kennt sicherlich das Gefühl, wenn man "neben sich steht", wenn man zu wenig Schlaf hatte, oder irgendwas schlimmes vorgefallen ist. Das trifft den Zustand auch ganz gut.


Auch ich habe meinen Alltag gemeistert, auch wenn es mir oft nicht leicht viel, ignoriert den Zustand einfach und lebt euer Leben‼‼ Was anderes bleibt euch nicht übrig und die ganze Zeit deshalb deprimiert zu sein hilft euch auch nicht.

Und hört auf keinen Fall auf die Leute hier, die euch vorschlagen mit Pilzen oder Ähnlichen die Krankheit zu bekämpfen. Sie entstand durch Drogen und wird durch sie nur noch schlimmer, riskiert es nicht, dass es noch schlimmer wird und ihr letzten Endes wie mein Kumpel endet.

MfG Dromie ☺
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 23.01.14 10:40
zuletzt geändert: 08.03.14 22:46 durch trinity (insgesamt 1 mal geändert)

Hallo Dromedarium,

danke für deine Rückmeldung. Wollte dich noch etwas fragen, meinst du mit Tunnelblick etwa, dass du extrem überfokussiert bist? Soll heißen, dass man einen Punkt genau sieht und der Rest herum schon da ist, aber nur der Punkt im Fokus ist. So kenne ich das von mir nämlich, hab immer dazu gesagt, dass ich überfokussiert bin.

Dromedarium schrieb:
Und hört auf keinen Fall auf die Leute hier, die euch vorschlagen mit Pilzen oder Ähnlichen die Krankheit zu bekämpfen. Sie entstand durch Drogen und wird durch sie nur noch schlimmer, riskiert es nicht, dass es noch schlimmer wird und ihr letzten Endes wie mein Kumpel endet.


Dazu muss ich auch noch etwas sagen, denn ich bin der Meinung, dass alles seine Berechtigung hat und wenn es jemand auf diese Art und Weise versuchen möchte, dann kann man ihn eh nicht abhalten. Meine persönlich Erfahrung ist, dass ein ordentlich LSD-Trip (mag Psylocibin nicht so, kann man irgendwie nicht so gut kontrollieren) mich wieder auf die richtige Bahn wirft. Wenn ich LSD nehme, dauert es nicht lange bis ich wahrnehme wie es wirkt und ich fühle mich dann immer so normal, so sollte in meinen Augen die Wahrnehmung immer sein. Mich hat es immer wieder mehr auf die richtige Bahn geworfen, jedes Mal wieder ein wenig mehr in Richtung Normalität.

Hab es aber auch nicht als Therapie gegen eine etwaige Depersonalisation genommen, sondern einfach, weil ich mal wieder Lust drauf hatte, gekifft hab ich trotzdem immer weiter in meiner schwierigen Phase. Ich hab dann einfach bemerkt, dass es mir nach den Trips immer besser gegangen ist und zwar anhaltend. Das soll jetzt keine Aufforderung für irgendwen hier sein, soll nur zeigen, dass alles seine Berechtigung hat. Wir sind alle erwachsen hier und jeder sollte Verantwortung für sein Leben übernehmen, welche Taten das jetzt beeinhaltet, muss jeder selbst wissen.

Am schlimmsten war der Zustand bei mir auch immer, wenn ich gestresst war. Deshalb haben gewisse Naturdrogen ganz gut geholfen, wie Kratom, Spirulina, 5-HTP, alles was irgendwie gegen Stress hilft.

Weiterhin alles Gute, trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.01.14 23:22
trinity schrieb:
danke für deine Rückmeldung. Wollte dich noch etwas fragen, meinst du mit Tunnelblick etwa, dass du extrem überfokussiert bist? Soll heißen, dass man einen Punkt genau sieht und der Rest herum schon da ist, aber nur der Punkt im Fokus ist. So kenne ich das von mir nämlich, hab immer dazu gesagt, dass ich überfokussiert bin.


Ja genau so ist es. Die Augen konzentrieren sich auf einen Punkt, alles drum herum ist auch da, aber unscharf. Der Bereich der scharf wahrgenommen wird ist halt kleiner als im normalen Zustand. Überfokussierung hört sich natürlich viel besser als Tunnelblick an, nur sollte man es hierbei mit dem Euphemismus nicht übertreiben. Ich empfinde es als eine behindernde Sehstörung, die die optische Wahrnehmung einschränkt. Wenn ich mir beispielsweise mit meinen Kumpels Sportsendungen im Fernseher angucke und wir uns dabei darüber unterhalten, merke ich, dass ich von dem Geschehen etwas weniger Wahrnehme als sie, weil ich mich eher auf den Ball, auf eine Person, oder Ähnliches konzentriere und meine Kumpels einen größeren Überblick über das Geschehen haben.

Der Effekt ist nicht so extrem stark wie im betrunkenen Zustand ausgeprägt, aber dennoch deutlich wahrnehmbar. Es kommt auf jeden Fall vom Kiffen, da meine Augen ansonsten völlig in Ordnung zu sein scheinen. Ich denke, mein Gehirn hat sich während der Dauerbreit-Phase an so eine Optik gewöhnt, sodass es sich darauf eingestellt hat, dass dies der Normalzustand ist. Ich versuche nun mit einem klaren Kopf und einer gesunden Lebensweise mein Gehirn von dieser Optik zu entwöhnen.

Bei mir ist das die am meisten störende Nachwirkung es Kiffens/Symptom der Derealisation. Du scheinst dich in einem ähnlichen Zustand zu befinden, wie gehst du mit der "Überfokussierung" um und kannst du vielleicht deinen Zustand umschreiben?

Ich hab von einigen Studien gelesen, die belegen, dass das Gehirn, selbst im hohen Alter, noch wandelbar ist und sich der Belastung anpasst. Des Weiteren bilden sich täglich neue Gehirnzellen. Ich bin ganz zuversichtlich, dass es mit der Zeit sich bessert und unsere Gehirnchemie sich wieder normalisiert.

PS:
Das gefährliche an THC ist, dass THC eher ungefährlich ist. Im weitesten Sinne vergleichbar mit der Tatsache, dass bei gutem Wetter mehr Unfälle passieren als bei schlechtem. Man empfindet es nicht als gefährlich und gibt Gas, bis man einen Schaden davon trägt.
Ich kann an einer Hand abzählen, wer von meinen damaligen kiffenden Bekannten es zu etwas gebracht hat. Die meisten sind nun "das letzte Glied der Kette" in ihren Betrieb und schuften für Kleingeld, oder sind den ganzen Tag am hartzen und harzen ;). Die meisten ohne Führerschein, ohne Bildung, gucken lieber South Park statt der Tagesschau, haben keine Ahnung von nichts, außer von Bongs und Videospielen. Ich kenn eine ganze Menge solcher Menschen, die das Weed zum zentralen Lebensinhalt gemacht haben und ohne Kiff sich aufführen wie die letzten Junkies, mit Stimmungsschwankungen usw., in meinen Augen arme Drogenopfer.

Es würde mich freuen wenn weitere Menschen von ihren Erfahrungen der Derealisation berichten‼ Aus irgend einem Grund geht es mir durch das Schreiben der Beiträge besser, vielleicht weil ich mir einges von der Seele schreiben kann..

Gruß Domie ☺
 
Ex-Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 24.01.14 22:10

Hey Dromi,

danke für deinen Beitrag und deine genauen Erklärungen über deinen Zustand. Da scheinen wir ja wirklich was gemeinsam zu haben cool ?!?!?!

Ich empfinde meine Überfokussierung nicht als sehr schlimm, es beeinträchtigt mich im Alltag nicht wirklich. Es war eben nur zu dieser Zeit, wo ich mal mit Amphetamine übertrieben habe und übelst gemischt habe, so schlimm, dass ich andere Menschen nicht mehr "offen" anschauen konnte. Hatte auf einer Party eine Überdosierung und der Zustand hat dann etwa zweieinhalb Jahre angehalten. Ich war meist auf ein Auge fokussiert bei meinem Gegenüber und man hat mir manchmal angemerkt, dass ich nicht mehr locker und frei war, weil ich mir schwer tat, das als normal anzunehmen. War einfach komisch für mich, so überfokussiert zu sein auf ein Auge! Mittlerweile ist das so bei mir, dass ich immer noch manchmal auf ein Auge von meinem Gegenüber schaue, aber man merkt mir das nicht mehr an, es ist normal für mich, so bin ich und so ist es eben!

Hab das auch beim Fußballspiel schauen oder Film schauen, dass manche meiner Leute eher das Ganze sehen und ich mehr auf ein Ding konzentriert bin. Das hat aber auch seine Vorteile, würde das nicht unbedingt als reinen Nachteil bezeichnen. Durch meine Fähigkeit manchmal überfokussiert zu sein, hab ich einen ganz andere Wahrnehmung bei gewissen Dingen und eine ganz anderen Zugang zu manchen Problemen und Menschen. Es ist halt so bei mir und das macht mich aus. Ich hab das schon sehr lange, dass ich überfokussiert bin, glaube, das hat auch was mit dem ADHS zu tun, denn wenn ich meinen Dopaminlevel pushe, dann ist das weg, nicht einmal ansatzweise mehr vorhanden. Ich hab auch die Fähigkeit mich über sehr lange Zeit zu konzentrieren, nennt man Hyperfokussierung. Wenn ich etwas sehr wichtiges machen muss oder will, dann kann ich mich um einiges länger als meine Freunde auf dieses Ding konzentrieren. Z.B. kann ich ohne Probleme 6 bis 8 Std durch lernen, ohne Pause und sehr produktiv. Ich mache es selten, nur wenn ich mal musste, bei Prüfungen und Ausbildungen und so. Dann aber richtig und es bleibt alles hängen, zumindest so lange bis ich dir Prüfung meist mit Auszeichnung bestanden habe.

Ich kiffe übrigens seit ich 19 Jahre alt bin rglm., davor nur ein paar Mal erfolglos probiert. Doch seitdem kiff ich so gut wie immer und jeden Tag, aber eben nur in meiner Freizeit, nachdem ich alles wichtige erledigt habe. Hatte natürlich manchmal Pausen über ein paar Wochen oder sogar manchmal über Monate. Aber bis jetzt war mir das was das kiffen mit mir macht, angenehmer, als die nüchterne Zeit. Mir ist bewusst, dass das kiffen mir nicht immer gut tut, besonders die Lethargie ist manchmal echt ätzend. Aber ich als Person bin sehr verantwortungsbewusst, würde mich niemals gehen lassen nur weil ich kiffe, ich lebe mein Leben trotzdem ich kiffe, das macht mich auch ein wenig aus. Viele meiner Freunde kiffen nicht mehr oder nur unregelmäßig und nur deshalb ist niemand besser oder schlechter als ich. Ich hab einen tollen Job, verdiene gut Geld, hab ein eigentlich echt tolles Leben mit wunderbaren Freunden, einer tollen Partnerschaft, super liebe Haustiere und einfach alles war mir wichtig ist. Trotzdem ich jeden Tag kiffe und das schon seit 16 Jahren.

Ach ja, wollte nur sagen, dass meine kiffenden Freunde so gut wie alle sehr gut drauf sind. Haben alle tolle Jobs, von Ärzten, Anwälten, Biologen, Leute im Sozialbereich, Gärtner, Mechaniker, etc., ist echt alles dabei. Es ist eigentlich jeder zufrieden mit sich, seinem Job, seiner Familie, seinem Leben. Mit all den Lebenskrisen natürlich, die es eben bei jedem Menschen so gibt und die dazu gehören. Kenne eigentlich niemanden, der durchs kiffen richtig abgedriftet ist. Das unterscheidet uns beide wohl ein wenig.

Ich glaube, dass ich ein ganz anderer Mensch wäre, wenn ich nicht kiffen würde. Es würde mir in einigen Dingen besser gehen, in anderen eher nicht so. Aber ich wäre nicht mehr der Mensch der ich schon seit 16 Jahren bin, wenn ich nicht mehr kiffen würde. Die Überfokussierung hab ich gelernt anzunehmen, ist ein Defizit, aber macht mich auch aus, es kann auch sehr hilfreich sein, so empfinde ich es zumindest. Wahrscheinlich ist es wichtig, sich selber so anzunehmen wie man ist, dass man sich auch mal verändert und man manchmal einfach nix dagegen tun kann. Wenn es einem nicht gut geht und man keine Möglichkeit hat es zu ändern, dann bleibt einem nur noch, den Zustand anzunehmen und das Beste draus zu machen. Diese Fähigkeit zu besitzen ist wertvoller, als immer nur gut drauf zu sein, perfekt zu funktionieren und einfach das Beste aus einem raus zu holen. Irgendwann geht es einfach nicht mehr so, wie es mal war, man wird ja auch älter. Wenn man dann die Fähigkeit besitzt sich so anzunehmen wie man ist und wie man kann, dann ist das schon sehr wertvoll!

Ich hab es vor kurzem geschafft mit dem Kratom aufzuhören und es hat mich motiviert, dasselbe mit dem kiffen zu schaffen. Das widerspricht sich jetzt mit dem, was ich oben geschrieben habe, aber einen Versuch ist es wieder mal wert. Denn ganz tief in mir glaube ich, dass ich mit meinen Erfahrungen ohne tgl. kiffen noch weiter kommen kann. Ich könnte mehr Potential aus mir schöpfen, da bin ich mir sicher. Doch wie gesagt, ich hab die letzten 16 Jahre mein Leben so gelebt, dass ich als tgl. Kiffer sehr gut durchs Leben kam. Ich hab Kohle verdient, davon können andere nur träumen. Hatte Verantwortung im Leben für mich, meine Mitarbeiter und meine Freunde und Familie, die sich gewaschen hat. Habe Krisen überstanden, bewältigt und Freunden dabei geholfen diese zu bewältigen, dass mich diese sehr reifen haben lassen, all das hab ich geschafft und noch viel mehr, trotzdem ich gekifft habe oder vielleicht sogar weil ich gekifft habe.

Ich werde bald mal ein Update geben, ob ich wirklich nicht mehr kiffen werde. Derzeit hab ich noch so viel Zeug zu Hause, das muss weg, denn ich schaff es nicht, was zu kiffen daheim zu haben und es nicht zu benutzen. Deshalb das Weed und Hasch schnell wegrauchen und nix mehr kaufen. Danach schauen, ob sich wirklich was tut in meiner Hirnchemie, ob ich wirklich aktiver im Leben werde und auch noch zufrieden bin mit mir als Mensch und mich nicht nur als Roboter fühle. Ich werde es raus finden und werde dich am Laufenden halten.

Sorry für all das Geschwafle, bin mal wieder im Ausnahmezustand und das musste wohl wieder raus.

Wenn noch wer was zur Depersonalisation und zur Überfokussierung beitragen kann, dann nur raus damit!

Schönen Abend noch, trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Traumländer



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  Geschrieben: 25.01.14 00:00
Als ich 18 war hatte ich eine kleine DP vom kiffen (glaube ich, war nicht beim psychater) und hab es dann komplett sein lassen. jetzt bin ich 20 und überlege, mir mal wieder ein bisschen was zu gönnen. immerhin hat sich in den 2 jahren viel bei mir verändert und mir ging es auch ein paar monate danach wieder ganz normal. was haltet ihr davon? ist das ne blöde idee oder stehen die chancen ganz gut, dass nichts passiert?
Es gibt keinen Weg zum Frieden, der Friede ist der Weg
(Mahatma Gandhi)
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 25.01.14 11:46

Hey Urinstinkt,

das wird dir wohl keiner wirklich beantworten können. Wäre ich an deiner Stelle und hätte Lust drauf es wieder zu probieren, dann würde ich es testen und schauen was so abgeht. Sollte ich merken, dass es mir nicht gut tut, dann würde ich wieder aufhören, solange es leicht geht. Mehr kann ich dir dazu auch nicht sagen .......

Alles Gute, trinity
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Indianische Weisheit
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.08.14 16:03
mich würde wirklich mal interessieren, wie es crack inzwischen geht?
Leide auch seit einem jahr an der DR und hoffe es geht bald wieder weg. War lange arbeitsunfähig wegen dem Zustand und merke inzwischen wie arbeiten und freunde treffen mit gut tun.

Allerdings habe ich lange gebraucht (12 wochen Therapie) um den Zustand akzeptieren zu können.
 

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