LdT-Forum

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Abwesender Träumer



dabei seit 2012
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  Geschrieben: 08.02.14 16:24
der post ist zwar schon gut 2 monate alt, aber sein beileid kann man nie zu spät ausdrücken, deshalb möchte ich das hiermit tun.
besonders unter diesen umständen ist es wirklich traurig..

mit dem synthetischem canna kenne ich mich nicht gut aus. ist jedenfalls das letzte dreckszeug, was einem teilweise noch als unbedenkliche und legale alternative angedreht wird(was es aber nicht ist, wie pepper schon sagte).

vermutlich wars die metha-/alk-kombi, die dann zur atemdepression geführt hat. deshalb auch die bläuliche haut.
als letzter trost für familie und freunde bleibt wohl nur, dass er nicht mehr viel von der überdosis mitbekommen hat und einfach eingeschlafen ist..

Rest In Peace
jegliche kommentare, die ich schreibe sind frei erfunden und dienen einzig und allein der unterhaltung ;-)
Traumländer



dabei seit 2012
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  Geschrieben: 04.03.14 19:01
zuletzt geändert: 11.03.14 14:59 durch Zauberer Eins (insgesamt 2 mal geändert)
Nun bist Du über 10 Jahre tot. Ich würde Dich gerne in den Arm nehmen und Dir deine Nichte vorstellen. Sie wird bald ein Jahr alt.. ihr hättet euch sicher gemocht. Es tut unsagbar weh, dass ihr euch nicht kennenlernen durftet. Ich werde immer an Dich denken.


Unseres Vater schrieb:
NICO

DU FEHLST!

Jeder Tag ohne Dich, seit nun mehr 2 Jahren, ist anders als alle vorangegangenen.

Kein Tag vergeht an dem mein Herz sich nicht zusammenkrampft vor Schmerzen und Sehnsucht nach Dir. Egal wo ich bin, egal wo ich war, ich sehe Dein Gesicht, es war immer da.

Ich will leben, aber es ist oft so leer ohne Dich! Wie gerne würde ich Dich jetzt und hier auf der Stelle sehen wollen. Wie Du wohl aussehen würdest? Wie Deine Stimme klingen würde? Hättest Du immer noch die Grübchen beim Lachen? Ich weiß es nicht und nichts und niemand kann mir dies sagen oder zeigen!

Ich vermisse Dich unendlich.

Deine Papa



Ich vermisse Dich..
Dein kleiner Bruder

Wir sind alle unsterblich. Bis es vorbei ist.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 09.05.14 08:09
R.I.P. Nozi...

Die ganze Nacht im Forum gestöbert, bin schon vor meiner Registrierung auf seine Posts gestoßen aber erst heute nacht wirklich mitgekriegt dass er verstorben ist...

Würde durchaus gerne mal was von seiner Musik hören über die einige geredet haben, nur finde ich die nirgends..
Das wird alles nicht verkauft, Herr Zivilpolizist,
da liegt nur aus Spaß Haze und Speed auf dem Tisch,
das wird alles nur gezogen, nur geext und geraucht,
Entschuldigung, das hab ich mir erlaubt!
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 09.05.14 09:59
Ich hab noch ein Lied von ihm aufm Laptop..kann ich dir gerne zusenden, wenn du mir deine email gibst! smile
So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Inneren entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab.
Traumländer



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  Geschrieben: 09.05.14 16:21
R.I.P. Nozi!

Ich musste grad auch an ihn denken. Auch wenn ich ihn nur vom schreiben und all seinen Beiträgen kannte, fand ich seinen Tod damals ganz schlimm. Kurz nach seinem Tod wollte ich Kontakt mit ihm aufnehmen, bis ich dann gelesen habe er ist gestorben. Das hat mich damals sehr getroffen, da er ein total liebenswerter und sehr besonderer Mensch war!! Man braucht nur seine Beiträge sehen, dann weiß man das. Ich hätte ihn so gerne persönlich kennengelernt, aber dazu ist es jetzt leider zu spät. Ich hoffe es geht ihm jetzt, wo immer er auch sein mag, falls es denn überhaupt ein Leben nach dem Tod gibt, gut!! Wenn es noch irgendetwas nach dem Tod gibt, dann geht es ihm jetzt bestimmt gut, denn er hat es verdient gehabt.
Er kam mit dieser Gesellschaft einfach nicht klar und das kann ich gut verstehen. Wären die meisten Menschen anders, dann wäre es wahrscheinlich nie soweit gekommen. Das meine ich nicht nur auf Nozi bezogen, sondern auf die meisten Selbstmorde. So viele Menschen denken nur an sich. Immer an sich selbst, alle anderen sind egal. Das bekomme ich selbst immer wieder zu spüren und man sieht es ja auch. Aber zurück zu Nozi!

Hoffe Dir geht es jetzt gut und Du hast Deinen Frieden gefunden. Mich haben viele Deiner Beiträge sehr berührt! Ich hätte Dich so gerne kennengelernt. Auch wenn ich Dich nicht persönlich kannte und ich leider zu spät mit Dir Kontakt aufnehmen wollte, ich fühlte mich immer mit Dir verbunden, alleine vom Lesen Deiner Beiträge. Ich fande es sehr traurig, dass einige hier anscheinend nicht erkannt haben, welch liebenswürdiger, sensibler und auch intilligenter Junge Du warst. Auch wenn ich Dich nicht persönlich kannte, Du wirst immer in meinem Herzen bleiben und ich werde Dich nie vergessen!!

R.I.P. Nozi
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 01.06.14 13:58
In loving memory of Dizzy *Kerze anzünd*

Sechs Jahre, fast auf die Stunde genau, ist es her dass du nicht mehr hier bist. Ich vermisse dich. cry
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 01.06.14 20:05
Kittster, schön das du das geschrieben hast. Ich denke auch an dich Dizzy.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 01.06.14 21:37
Hätte niemals gedacht, dass der Thread so wichtig wird. Finde ihn wirklich gut um vor allem auch nochmal die Beiträge der Verstorbenen zu lesen.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 02.06.14 11:00
littlepepper schrieb:
unknown name schrieb:
Gestern ist ein Freund, 33 - zwei Kinder, fünf und sieben- verstorben... er war im Methadon Programm und hat eine Flasche Wodka getrunken sowie synth. Cannab. geraucht- er lag mit dem Kopf auf dem Tisch und dein Gesicht war blau angelaufen... Woran meint ihr ist er letztendlich gestorben? Er war auf ganz aufgedunsen da er in letzter Zeit soviel gesoffen hat...

entweder an der combo oder an den scheiß synthetischen cannas. die können durchaus zu herzinfarkten und so nem scheiß führen. das ist wahr und keine angstmache, wie es von vielen leider immernoch gehalten wird.

mein beileid.


Auch wenn es in diesen Thread (ich bekenne mich offen dazu, damals intern sehr gegen diesen Thread opponiert zu haben, weil ich ihn aus politischen Gründen - seit dem Aufkommen von Drogenforen, ist die Zahl der sogenannten "Drogentoten" gesunken und das LdT hatte zehn Jahre lang keinen einzigen Toten zu beklagen und als das dann mit Noziroeve begann, habe ich angefangen mich vom LdT zu distanzieren, da ich es noch als reine "Psychedelic-Community" d.h. ohne Opioide etc. kennengelernt habe). Ja, ich wollte das unter den Teppich kehren und an Angehörige habe ich dabei nicht gedacht. Wohl auch, weil meine Mutter niemals ein solches Drogenforum aufsuchen würde um mich posthum besser kennenzulernen oder dann wenigstens anfangen würde, mich als Mensch mit eigenen Gedanken und Persönlichkeit zu respektieren. Ich weiß nicht, ob Nozi wirklich je so einsam und in sich selbst eingeschlossen war - die Reaktion seiner Mutter hier lässt mich anderes vermuten und dabei wird mir sehr warm ums Herz, denn das traue ich meiner eigenen Mutter (mit der ich den Kontakt abgebrichen habe, nachdem sie mir unsägliches angetan hat) keinesfalls zu. Selbstmordgedanken kenne ich auch (und natürlich würde ich das mit psychoaktiven Substanzen machen, so dass dieser Suizid dann in der "Drogentoten-Statistik" auftauchen würde (was natürlich Blödsinn ist, denn in meinem Fall wäre es geplant und kein Unfall).

Ich finde es jedoch erschreckend, dass die Propaganda bzgl. synth. Cannabinoid Analoge hier nun auch schon solche Blüten treibt. Die ganzen Geschichten mit den Todesfällen bei Cannabinoiden (ob natürlich oder synthetisch) sind nur Panikmache reaktionärer Medien. Also verbreite sowas doch bitte nicht in diesem Thread. Vor allem, weil ich die Vermutung das ausgerechnet die Cannabinoide (mehr als unwahrscheinlich) am Tod von jemanden Schuld sein sollen, der Opioide (und wohl vorher Heroin jahrelang mit sämtlichen Streckstoffen) und am Ende wohl auch Alkohol in rauhen Mengen (von nur einer Flasche Wodka ist man nicht aufgedunsen - das muss schon länger so gehen - Junks sind Meister im heimlichen Konsum, und Alkis erst recht - Kombi von beidem - naja) konsumiert hat.

Unser gesellschaftlichen Umfeld ist einfach falsch und viele könnten noch leben. Da ich erkannt habe, das Aufklärung und safer-use-Hinweise wie hier im LdT nicht reichen, habe ich mich aus der Substanzaufklärung zurückgezogen, und versuche nun auf politischem Wege wenigstens die Rahmenbedingungen zu verbessern. Eine Legalisierung hieße: Wegfall des Damoklesschwertes des Strafrechts, kein Kontakt zu einem kriminellen Umfeld, keine Streckstoffe mehr und keine gesellschaftliche Ächtung und unterlassene Hilfeleistung (wie heute überall).

Damit würde sich zwar nichts an den psychsichen Abgründen, die ich leider selbst nur allzugut kenne, ändern, die Menschen erleben, die keinen gangbaren Weg mehr für sich sehen. Bei mir ist es klar. Ich durfte nie so sein wie ich bin und wurde von meinen Eltern als sog. Komplementärnarzisst gebraucht. Also ich wurde nie als Individuum respektiert und durfte nie sein wie ich bin - daher kenne ich mich kaum. Die einzige Heilung (auch nur ein Stück weit) waren Psychedelika (für mich vor allem Psilocybin). Das war ein Stück Menschwerdung.

Ich weiß, wie es ist alleine zu sein und sich nicht mehr öffnen zu können - wegen der fehlenden Erfahrung der bedingungslosen Liebe von nahestehenden Personen, besonders Mutter und Vater (die wirklich das Wichtigste ist, das es auf der Welt - im Menschsein - gibt) - zum anderen wegen der sehr wohl vorhandenen Erfahrung der sog. "professionellen Hilfe", die zum weglaufen ist, da sie nur Entmündigung, Schmerz und Demütigung bedeutet. Dann lieber gar keine Hilfe als diesen Sadismus. Dann gibt es eben manchmal (wenn es auch keine andere Möglichkeiten gibt - Wegrennen mangels Geld usw. nicht möglich) keinen anderen würdevollen Ausgang mehr.

Das sollten wir uns mal fragen, wie wir als Gesellschaft mit verzweifelten Menschen umgehen, von denen sich die Mehrheit sicher helfen lassen will - aber eben nicht unter dem Etikett, das heute als scheinbare Hilfe firmiert. Viele macht das erst so richtig fertig, und wenn man es einmal kennt weiß man, dass man von dort nichts zu erwarten hat außer Erniedrigung.

Unsere Drogenpolitik ist ein Unding. Unsere Psychiatrie ist ein Unding. Unsere Gesellschaft ist zutiefst inhuman und dann jammern alle wenn Menschen die letzte Konsequenz ziehen.

An Drogen liegt es nicht. Die Frage von Henne und Ei kann ich (jedenfalls für mich selbst) beantworten. Zuerst ist da die psychische Deformation (wohl kaum aus einem selbst heraus, sondern vielmehr als Überlebensstrategie in einem unmenschlichen und unempathischen Umfeld - meist das Elternhaus). Diese ist so unaushaltbar, dass psychoaktive Substanzen (ob legal oder illegal ist dabei scheißegal) als Medikation eben nicht missbraucht, sondern gebraucht (aber von offizieller Stelle verweigert) werden. Das bedingt viele Probleme die dann dazu kommen. Die Masslosigkeit, die wir dann als Missbrauch bezeichnen, kommt wohl meist vom maßlosen Schmerz, den Menschen spüren, die dann süchtig werden (Süchtig kommt von Siechen - Krankheit. Die Menschen, die so maßlos Substanzen gebrauchen, sind imo aber schon zuvor krank) und das kommt von der maßlosen Grausamkeit, die oft nicht auffällige Menschen (die sog. Gutbürgerlichen) ihnen zuvor angetan haben.

Von nichts kommt nichts.
Ich blogge zum Thema Drogenpolitik:antonioperi.wordpress.com
Antonio Peri auf Facebook:www.facebook.com/antonio.peri.3956
Antonio Peri auf Twitter:twitter.com/PeriAntonio
Mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/channel/UC87uh0MjSFR0gEsONgzObRg
Ex-Träumer
  Geschrieben: 02.06.14 13:55
unknown name schrieb:
Gestern ist ein Freund, 33 - zwei Kinder, fünf und sieben- verstorben... er war im Methadon Programm und hat eine Flasche Wodka getrunken sowie synth. Cannab. geraucht- er lag mit dem Kopf auf dem Tisch und dein Gesicht war blau angelaufen... Woran meint ihr ist er letztendlich gestorben? Er war auf ganz aufgedunsen da er in letzter Zeit soviel gesoffen hat...

Angesichts dessen, daß dieser Thread wieder hochkam - ich fühle mit Dir, unknown name - möchte ich einen Punkt herausstreichen, den man mM nach in der Substitution viel mehr berücksichtigen sollte, als dies bisher geschieht. Es geht um den gesteigerten Alkoholkonsum von Leuten, die mit Methadon substituiert werden. Nach einiger Zeit regelmäßiger Einnahme von Methadon wird vielen der Betroffenen fad. Alkohol scheint besonders gut geeignet zu sein, diese Fadesse aus dem Kopf zu bekommen. Das bringt natürlich letztendlich nichts, außer daß man am Alkohol auch noch hängt. Und das heftig. Völlig unbemerkt schleicht sich dieses zusätzliche, äußerst destruktive Problem ein und macht sich breit.
Methadon alleine schon weicht die Birne auf, jene die's längere Zeit nehmen, bauen zunehmend ab, stumpfen ab. Alkohol fördert das nach Kräften. Zusätzlich tragisch ist, daß diese Leute psychisch extrem schwach sind, abgemagert, aber aufgedunsen, sie haben ungesunde Gesichtsfarbe, wirken im Extremfall wie Scheintote (maßlos übertrieben). Jeder "Ausflug" in Gefielde anderer Drogen kann sehr gefährlich sein. Es gibt eine Menge Todesfälle auf der "Basis" Methadon und Alkohol ... Die Schuld wird zumeist (wenn man überhaupt etwas ermittelt) der Substanz gegeben, die zusätzlich genommen wurde, die aber in vielen Fällen bestimmt nur der Tropfen waren, der das Faß zum Überlaufen brachte. Im Normalfall hätte die Dosis nicht ausgereicht, die betreffende Person auch nur ins Wanken zu bringen. So kann ein zu starker Kaffee den Goldenen Schuß bedeuten ...
It could be a spoonful of coffee, it could be a spoonful of tea ... Der Eine oder Andere wird's kennen, Spoonful von den Cream zB, eine Wahnsinnsnummer und der Text ist einfach nur ... wahr ! (http://www.metrolyrics.com/spoonful-lyrics-cream.html)
Ich hatte übrigens das zweifelhafte Vergnügen, mehrere Menschen auf diesem Methadon-Alkohol-Weg bis zum bitteren Ende sehr nahe zu erleben.
Man sollte Methadon aus allen Programmen nehmen. Substituiert man mit Morphin, kann man als Junkie ein absolut normales Leben führen, mit Methadon ist das unmöglich, ich kenne niemand, der einige Jahre mit Methadon ohne Schäden überstanden hat. Bupre ist für viele sogar noch besser.

 
Moderator



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  Geschrieben: 03.06.14 15:23
Hallo Träumer,
Da auch viele von uns sehr um ihn trauern werden wollte ich, dass auch er seinen Platz hier einnehmen kann - sodass auch weiterhin vielen Menschen durch sein Werk geholfen werden kann.

On November 17, 2010, Sasha had a stroke. His recovery went well, but he continued to face a variety of age-related health challenges. On June 2nd, 2014, he died at home in bed surrounded by friends and family.

Rest in peace Sasha..

shulgins-2.jpg
"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 04.06.14 13:50
Schade das Sasha von uns gegangen ist
Ich kenn ihn nicht persöhnlich aber habe viel von und über ihn gelesen.
Auch hab ich einen freund der mit ihm befreundet war...
war ein besonderer mann der auf seinem gebiet besonderes geschaft hat und wissenschaftlich und für seine freunde und familie ein herber verlust ist...

Ruhe in Frieden
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.06.14 14:19
Habe es auch gerade mitbekommen... Bin schon ziemlich traurig darüber, auch wenn ich Ihn nicht persönlich kenne. Er war einfach ein Chemiker und Psychonaut der alten Schule, der durch seinen unnachgiebigen Forschungsdrang der Welt zwar auch Toxine (Herbizide) brachte, doch ebenfalls Moleküle, die das Potential haben die Welt zu verändern und dabei hoffentlich zum Besseren. Ich wünsche Ihm einen friedvollen Schlaf und dass er mit den Sternen tanzt.. #RIP Shulgin :´(
Grün,
die Farbe der Hoffnung
Ex-Träumer

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  Geschrieben: 05.06.14 16:00
Ruhe in Frieden werter Herr Shulgin!

Zwar habe ich noch keine der von Ihnen entdeckten/entwickelten und erforschten Substanzen konsumiert (so glaube ich), aber ich bin der festen Überzeugung dass so manche dieser Substanzen unzähligen Menschen das Leben bereichert hat, ja sogar erst möglich gemacht hat.
Ich möchte hier keinesfalls "Drogen" verherrlichen, doch was sind Drogen?
Wenn wir eine dieser Substanzen als Medizin bezeichnen hat sie doch plötzlich eine ganz andere Wertigkeit wink

Anmerkung an die "hängengebliebenen": Natürlich können diese Substanzen sehr sehr gefährlich sein, aber Hr. Shulgin hat uns nur gezeigt was es gibt, und was möglich ist. Die Verantwortung für sein Handeln, also auch für den Konsum oder halt auch für den Nicht-Konsum trägt jeder erwachsene Mensch ganz alleine. Und somit trägt er auch die Verantwortung für die Folgen dessen!

Fazit:
Ruhen Sie bitte in Frieden Herr Shulgin. Meine Hochachtung! exclaim
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 11.06.14 23:34
Ich habe heute meinen Onkel verloren. Ich kannte ihn nicht gut und ich habe ihn nicht oft gesehen. Dafür war unser Verhältnis jedoch wirklich gut. Ich sterbe selber fast bei dem Anblick meiner Mutter, die in Trauer förmlich ertrinkt. Ich glaube das ansehen zu müssen ist das schlimmste an seinem Tod. Denn ich glaube er wollte es; oder zumindest befreit es ihn von seinem leidvollen Leben. Seit seines Jugendalters hatte er ein Alkoholproblem und trank und rauchte mehr als man genießen kann. Er war seit vielen Jahren in psychiatrischer Behandlung, denn er litt an psychotischen Halluzinationen und Ängsten. Er war Epileptiker - wie ich heute erfuhr - und er wartete seit Jahren darauf ein neues Hüftgelenk zu bekommen. Doch er war zu übergewichtig für eine Operation, wegen der vielen Antipsychotika und wegen des massiven Alkoholkonsums. Vier, fünf, sechs mal, manchmal auch öfters, war er im Jahr in stationärer Behandlung. Wegen den Schmerzen, den Krampfanfällen, oder seinem psychischen Zustand. Er brauchte einen Pfleger; seit 10 Jahren konnte er nicht ohne. Er wurde nur 46 Jahre alt. Gestern kam er wiedermal aus dem Krankenhaus. Heute ist er tot. Die Polizistinnen meinten es waren die Tabletten und der Alkohol, die seinen langsam aber absehbar versagenden Organen den letzten hieb verpasst haben. Wissen tun sie es nicht; es sind schließlich nur Polizisten. Warten wir auf den pathologischen Befund. Ich kann nicht fassen wie schrecklich sein Leben war, dass er niemanden hatte außer die Familie, die ihn nicht so recht verstand und ich kann nicht fassen, dass ich auf dieses schwere Schicksal erst aufmerksam werde, nachdem mein Onkel tot ist. Es geht mir gar nicht gut. Doch zu wissen, dass er nie wieder um sein Leben, oder seinen Verstand kämpfen muss - was er so oft tun musste -, das ist das Quäntchen Trost welches ich seinem Tod abgewinnen kann.
Jetzt weiß ich was heißt zusagen "ruhe in Frieden!".
In diesem Sinn: mögest du deinen Frieden finden! Du hast ihn dir sehr viel mehr als die meisten verdient.
Gewaltige Löcher wurden insgeheim gegraben, wo die Poren der Erde genügen sollten; und Dinge haben zu gehen gelernt, denen zu kriechen gebührt. - H. P. Lovecraft

°°°Heil Dir, Cthulhu!°°°

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