LdT-Forum

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.08.14 22:58
Okay, vielleicht ist der Titel etwas unglücklich gewählt aber mir viel absolut nichts Gescheiteres ein.

Es geht um das wahrscheinlich allgemein bekannte Unscharfsehen, welches durch höhere Dosen MDMA ausgelöst wird. Ihr wisst schon, wenn die Konturen unscharf werden und ein Blick aufs Handy nur unter aller größter Anstrengung möglich ist (wenn überhaupt), weil man einfach nichts erkennen kann. Das ist natürlich kein Dauerzustand während des Trips, so weit treibe ichs auch nicht, aber es tritt gerne mal auf!

Genau dieses Phänomen hatte ich nun auch öfters längere Zeit nach dem letzten Konsum beim Sex mit meiner Freundin. Wenn es richtig intensiv wurde und ich sie angeschaut habe kam es öfters mal vor, dass plötzlich mein Sichtfeld unscharf wurde und leicht verschwamm, genau wie es bei MDMA bei mir auch der Fall ist. (Jedoch meistens erst beim Nachlegen, sprich höhere Dosis)

Ich gehe mal davon aus, dass beim Sex auch Serotonin freigesetzt wird, von daher ist ein Zusammenhang schonmal klar. Doch wollte ich wissen, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt oder davon gehört habt, eine Erklärung dafür habt oder sonstiges dazu sagen wollt. Ich war die ersten Male als das passiert ist auf jeden Fall ein wenig verwundert..:D

 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 26.08.14 00:11
Ich glaube, das hängt mit den Pupillen zusammen. Die Anpassung der Pupillengröße dient nämlich auch dem Umschalten zwischen Kurzsicht und Weitsicht. Da die Pupillen auf einer hohen Dosis MDMA einfach nur groß sind unabhängig von irgendwelchen Faktoren, funktioniert auch das Scharfstellen nicht mehr. Die Pupillen weiten sich unter anderem durch die Ausschüttung von Adrenalin, und das passiert auch beim Sex.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 26.08.14 07:48
Das liegt sehr wahrscheinlich an den Pupillen. Habe das auch wenn ich Substanzunabhängig "zu große" Pupillen habe.

Bitte stelle keine wissenschaftlichen Theorien auf nur weil du weißt, dass MDMA Serotonin ausschüttet.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance
Ex-Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 26.08.14 11:40
Also ich kenn das, dass wenn ich einen sehr intensiven orgasmus habe, meine augenlieder extrem schwer werden und langsam zufallen, dadurch wird das klarsehen auch ziemlich erschwert. Ausserdem habe ich auf grossen dosen mdma eine art zitterblick, also das irgendwie alles wackelt und man nichts mehr wirklich fokussieren kann, ob das zwangsweise etwas mit der pupillengrösse zu tuen hat, weiss ich nicht, da ich auf lsd trips beispielsweise soetwas nicht habe (abgesehen vom dem umstand, dass sich bei sehr grossen dosen das komplette sichtfeld manchmal auflöst). Greetz
playin' russian roulette with a full clip
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 26.08.14 11:46
Das liegt daran, dass auf MDMA die Augen wirklich zittern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nystagmus
 
Moderator

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  Geschrieben: 26.08.14 11:50
Die Eye Wiggles, die man von MDMA kennt, haben *nichts* mit der Pupillegröße zu tun, sondern mit den *Augenmuskeln*.

Normalerweise zuckeln die vor sich hin, um das Bild schön in der Fovea Centralis (die Sehgrube) zu halten, damit man scharf sehen kann. Dies passiert z. B. wenn wir eine Zug beobachten und wird von einem selber normalerweise nicht wahrgenommen, weil unser Gehirn die Bewegung herausrechnet.
Bei MDMA und ähnlichem checkt der Körper nicht, was er wie ausgleichen soll und das Auge fängt an zu zittern. Dadurch bleibt das Bild nicht schön in der Fovea Centralis und es wird wie Double schon gesagt hat unscharf.

Die Größe der Pupille hat eher etwas mit der Lichtstärke zu tun und nicht mit der Schärfe
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 26.08.14 12:26
zuletzt geändert: 26.08.14 13:25 durch Dado (insgesamt 2 mal geändert)
Hauselv schrieb:
Die Größe der Pupille hat eher etwas mit der Lichtstärke zu tun und nicht mit der Schärfe

Aber die Größe der Pupille hat auch einen Einfluss auf die Schärfe: "Bei Betrachtung eines Gegenstandes in der Nähe kommt es zu einer gleichzeitigen Konvergenzbewegung der Augen, sowie zu einer Pupillenverengung (Miosis). Diese beiden Mechanismen gehören zusammen mit der Nahakkommodation zu einem übergeordneten neurophysiologischen Regelkreis und werden gemeinsam als Naheinstellungstrias bezeichnet. Bislang ist allerdings ungeklärt, welches der primäre Mechanismus ist. Die aufgebrachte Akkommodationsleistung steht in einem direkten Verhältnis zur notwendigen Konvergenzbewegung. Dieses Verhältnis wird im sogenannten AC/A-Quotienten ausgedrückt."

Quelle: Wikipedia
 
Kommentar von Dado (Administrator), Zeit: 26.08.2014 13:25

Link zu Wiki korrigiert
 
Moderator

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1.498 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.08.14 13:54
Ja, du hast recht, vor allem wenn es um den Nahbereich angeht. Und man sieht auch auf Nachtschattenkram sehr unscharf, obwohl man keine Eye-Wiggles hat.

Dennoch findet der größte Teil der Schärfe-Regulation nicht über die Pupille, statt sondern über die Linsenkrümmung. Das kann man auch gut an Tieren sehen, die trotz wundbar funktioneller Pupillen keine Akkommodation durchführen können und nur eine schärfe Ebene besitzen. Ungefähr so stehts auch im Wiki Artikel.

Wiki schrieb:
der willentlich beeinflusst werden kann. Um die Brechkraft zu variieren, verändern Säugetiere, Vögel und Reptilien bei der Akkommodation die Form der elastischen Linse.


Die Typischen MDMA Eye-Wiggles kommen auch nicht von der (großen) Pupille, sondern vom Nystagmus.


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 26.08.14 14:38
Okay, und warum tritt dann genau das Phänomen beim Sex auf?
 

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